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Frei von Schuld. Die Macht der Vergebung. – Talk – Folge 59

Beim folgenden Text handelt es sich um automatisch generierte Zeilen des von Veit Lindau eingesprochenen Podcasts. Diese wurden mit Hilfe von künstlicher Intelligenz korrigiert, sodass sie weitgehend korrekt sind. Für etwaige Fehler entschuldigen wir uns. Den Originalpodcast kannst du über die untere Player-Leiste hören.

Ich wünsche dir einen wundervollen Tag, danke, dass du eingeschaltet hast. Hier ist Veit.
Herzlich willkommen zu einer weiteren Episode in meinem Podcast, Seelengevögelt für die
Rebellen des Geistes.
Kennst du dieses unangenehme, kraftraubende Gefühl, wenn du dich schuldig fühlst? Schuld ist
energetisch gesehen, neben Scham, der wahrscheinlich destruktivste Zustand eines
menschlichen Geistes. Ich hoffe sehr, dass meine heutige Betrachtung dir helfen kann, alte
Schuldgefühle in deinem Leben aufzulösen und dich für eine konstruktive Beziehung mit einer
Form von Schuld zu öffnen, die uns tatsächlich gut tut.
Viel Freude beim Hören und heilende, erweckende Erkenntnisse.

Schuld und Unschuld

Erst wenn du dich von einem alten Konzept von Schuld befreit hast, bist du frei. Frei für was?
Frei für eine erwachsene Form von Verantwortung.
Lass uns heute etwas über Schuld nachdenken. Es gibt natürlich eine gesetzliche Ebene von
Schuld und Recht, die wir in unserer Gesellschaft brauchen, damit sie nicht ins Chaos versinkt.
Wenn zum Beispiel ein Mensch einen anderen Menschen verletzt oder ihm etwas wegnimmt,
dann braucht es eine rechtliche Konsequenz, die wenn möglich die Tat sogar korrigiert oder
zumindest sicherstellt, dass es nicht wieder geschieht.
Wir brauchen Regeln, damit unser Zusammensein funktioniert. Ob das Thema eine nachhaltig
positive Wirkung hat, ist noch einmal eine ganz andere Frage. Doch darum geht es mir heute
nicht. Ich möchte mit dir über das emotionale und moralische Gewicht sprechen, das wir ganz
oft mit Schuld verknüpfen.
Wann hast du dich das letzte Mal schuldig gefühlt? Und wie hat sich das angefühlt? Und wenn
du nochmal zurückgehst zu diesem Augenblick, hat dein Gefühl von Schuld tatsächlich etwas
zur Lösung beigetragen oder nicht?
Wir fühlen uns zum Beispiel schuldig, wenn wir meinen, einen Fehler begangen zu haben.
Dahinter steht der Gedanke: „Ich hätte anders handeln müssen.“ Es ist spannend zu
hinterfragen, ob das wirklich so war.
Wenn du an einen dieser Momente denkst, für die du dich vielleicht schuldig fühlst, hättest du
wirklich besser agieren können? Oder war damals einfach nicht mehr drin, weil du nicht mehr
wusstest, weil du nicht mehr gesehen hast und weil du nicht mehr konntest?
Wenn du da nochmal reinspürst, wirst du feststellen, dass diese lebende Schuld durch den
Gedanken entsteht, dass du für das Geschehene damals allein verantwortlich gewesen bist.
Aber lass uns auch das überprüfen: stimmt das?
Es hat natürlich immer etwas Verführerisches, das Leben so zu vereinfachen. Entweder ich bin
schuldig oder du bist schuldig. Wenn wir diese Form von einfacher Verantwortung auf uns oder
jemand anderen abwälzen, dann schenkt das unserem Geist das Gefühl, aha, jetzt habe ich das
Leben verstanden.

Aber wenn du genau hinschaust, wirst du feststellen, diese Simplifizierung ist einfach nicht
haltbar. Spätestens dann, wenn du die Vergangenheit des Menschen, der sich schuldig fühlen
sollte, voller Mitgefühl erforscht, also wenn du dich quasi in seine Schuhe stellst, dann kommt
die eindeutige Anklage, die wir im ersten Moment erheben, ins Wanken.
Es gibt in dieser Welt, in diesem Kosmos, keine linearen Ursache-Wirkungsketten. Also kein „A
ist eindeutig für B verantwortlich.“ Alles in diesem Kosmos bewirkt sich ständig gegenseitig. Es
gibt sogar führende Hirnforscher wie Gerhard Roth, die davon ausgehen, dass der Mensch
vielleicht sogar gar keine oder zumindest sehr wenig Wahlmöglichkeiten hat, dass er sehr stark
von seinen neurobiologischen Konditionierungen abhängig ist.
Verstehe mich bitte richtig, ich möchte das, was du in deinem Leben getan hast oder was ein
anderer Mensch in deinem Leben bewirkt hat, damit nicht entschuldigen. Aber ich möchte dich
gern einladen, dich von der destruktiven Last von Schuld zu befreien.
Wenn du dich heute immer noch für einen Moment in deiner Vergangenheit schuldig fühlst,
dann gibt es da ganz sicher noch etwas zu lernen, zu verstehen und zu vergeben. Und dazu
möchte ich dich von Herzen einladen.
Denn in dem Gefühl von Schuld hängen zu bleiben, führt in den seltensten Fällen zu einer
echten Korrektur. Schuld lähmt uns, sie raubt uns die Energie. Manche Menschen nehmen dann
gar nicht mehr am Spiel des Lebens teil, weil sie sich bereits davor fürchten, sich wieder
schuldig zu machen.
Oder sie fühlen sich bereits für etwas schuldig und dann bestrafen sie sich wieder und wieder
mit einem Mangel an Freude. Schuldgefühle wiegen schwer. Sie wiegen neben Scham am
allerallerschwersten.
Sie können sich wie ein bleierner Mantel über unseren Geist legen und so verhindern, dass wir
je wieder unsere Flügel frei ausbreiten. Schuld fesselt deinen Geist an die Vergangenheit. Sie
hält dich in immer wiederkehrenden Gedankenschlaufen gefangen.
Warum konnte ich nicht anders? Oder warum hat der andere nicht anders? Wäre es nicht viel
kraftvoller, den Schmerz über einen Fehler einmal ganz bewusst und tief zu fühlen, gleichzeitig
aber auch anzuerkennen, dass es in diesem Moment einfach nicht besser ging?
Denn wenn es besser möglich gewesen wäre, dann hätte es besser stattgefunden. So wenn du
dir erlaubst, diesen Schmerz über ein Missverständnis in deiner Vergangenheit in reiner Form
zu fühlen, dann kannst du die Lektion mit nach Hause nehmen und du kannst deinen Geist aus
der Vergangenheit lösen und hierher in die Gegenwart bringen.
Du kannst ihn für die eigentlich spannenden Fragen öffnen, nämlich: Was schulde ich dem
Leben jetzt? Was möchte und muss ich jetzt einbringen? Und was kann ich jetzt besser
machen? Allerdings hat diese befreiende Sicht auf Schuld auch einen Haken.
Denn wenn das für dich gilt, dass du es damals nicht besser konntest, dann muss es auch für
alle gelten. Das heißt, entweder du befreist alle Menschen in deinem Leben von dieser Last
oder du hängst auch mit drin.
Denn das Pendant von Schuld ist Groll. Wenn wir glauben, jemand anderes sollte sich schuldig
fühlen, dann grollen wir diesem Menschen. Aber was macht Groll, außer dein Herz zu vergiften
und dich an deine Vergangenheit zu ketten?
Also die spannende Frage ist: Willst du Recht haben mit deiner Perspektive auf Schuld oder
willst du glücklich sein? Schuld benutzen wir in unseren Beziehungen sehr, sehr gern, um Macht
auszuüben. Wenn es uns gelingt, dem anderen zu vermitteln, dass er Schuld an unserem Leid,
unseren Gefühlen sei, dann haben wir Macht über ihn.

Seine Schuldgefühle halten ihn klein und wir können ihn manipulieren. Vielen von uns ist als
Kind sehr, sehr früh beigebracht worden, sich schuldig zu fühlen. Wenn wir etwas anderes
gemacht haben, als es die Erwachsenen wollten, wenn wir laut und lebendig waren, wenn
unsere Eltern Gefühle hatten, mit denen sie nicht klarkamen.
„Weil du unartig warst, ist Mami jetzt traurig.“ Das ist wichtig zu verstehen. Vielen von uns wurde
in unserer Kindheit subtil Schuld vermittelt, wenn wir uns nicht an das konforme Mittelmaß in
unserem Umfeld gehalten haben, wenn wir wild waren.
Das Tragische, das fast Perverse daran ist, obwohl wir selbst so unter dieser Form von
Manipulation gelitten haben, machen wir später ganz oft dasselbe. Wir manipulieren unsere
Liebsten, unsere Freunde, unsere Kinder mit Schuldgefühlen, damit wir sie dann kontrollieren
können.
Also wenn du dich nicht mehr schuldig fühlen möchtest, bist du bereit, darauf zu verzichten,
andere in diesen Kreislauf reinzuziehen? Denn wenn du jemand anderen für schuldig erklärst,
hat das seinen Preis.
Du bindest nicht nur ihn, sondern auch dich an die Vergangenheit. Und deine Gedanken
müssen immer wieder zu diesem Moment zurückkehren, in dem sich der andere anders hätte
verhalten sollen. Aber er hat sich einfach nicht anders verhalten. Und was geschehen ist, ist
geschehen. Es ist absoluter Blödsinn, deine Gegenwart jetzt mit der Vergangenheit zu vergiften.
Und damit du das nicht in den falschen Hals bekommst: Wenn dir ein Unrecht widerfahren ist,
dann ist es emotional gesund, deinen ganzen Schmerz, auch deine Wut zu spüren und auch zu
artikulieren. Mir geht es ja auch nicht um die Vermeidung von rechtlichen Konsequenzen. Wenn
die angemessen sind, dann lass die auch erfolgen. Wenn es angemessen ist, in der Beziehung
zu diesem Menschen Veränderung vorzunehmen, dann tu das.
Übernimm dafür Verantwortung. Wenn in deinem Leben eine Grenze übertreten worden ist, die
wichtig ist für dich, dann sorge von deiner Seite aus dafür, dass sie jetzt und hier nie wieder
übertreten werden kann.
Aber bleibe nicht mit deinem Groll in der Vergangenheit hängen. Dein Groll wird keine
Geschichte im Nachhinein verändern. Er vergiftet lediglich dein Herz. Er bindet deinen Geist an
den Schmerz. Du zwingst dich, es immer wieder zu erleben.
Und wirst dadurch, zieh dir das mal rein, zum Täter an dir selbst. Deswegen glaube ich, für ein
wirklich gutes, freies, starkes Leben ist es so wichtig, dich irgendwann einmal ganz bewusst und
intensiv mit dem Thema Vergebung zu beschäftigen.
Byron Katie hat sinngemäß einmal gesagt: „Es gibt nur drei Angelegenheiten. Deine, meine und
die von Gott.“ Oder wenn du nicht an Gott glaubst, die des Lebens. So deine Angelegenheit
dreht sich um die Fragen: Was hast du damit zu tun?
Wie bist du da reingekommen? Was kannst du daraus lernen? Was kannst du
in Zukunft besser machen? So das sind Fragen auf deinem Spielfeld. Halte dich nicht mit
unnötigen Schuldzuweisungen auf, weder an dich noch an andere, sondern lerne so schnell, so
wirksam wie möglich, damit du in der nächsten Spielrunde kraft- und freudvoller mitspielen
kannst.
Wenn andere beteiligt sind, werden die auf ihre Weise daraus lernen. Das kannst du nicht
bestimmen, das ist ihre Angelegenheit. Interessanterweise verhinderst du den Lernprozess
dieser Menschen sogar durch deine emotionale Verdammung.

So indem du für dich nüchterne Konsequenzen ziehst und dich selbst ins Reine mit dieser
Geschichte bringst, lässt du auch diese Menschen los. Das wiederum konfrontiert sie viel, viel
mehr mit sich als deine Schuldvorwürfe.
Vielleicht erkennen sie nicht das, was du willst, was sie erkennen, und vielleicht auch nicht in
der Geschwindigkeit, die du dir wünschst. Aber so brutal es ist, das zu akzeptieren: Das ist nicht
dein Spielfeld.
Das Leben dieser Menschen ist nicht deine Angelegenheit. Ich habe einmal in einer
amerikanischen Zeitung folgende Geschichte gelesen. Es ist wirklich so passiert und hat mich
sehr berührt. Die passt zum Thema.
Ein mehrfach vorbestrafter Krimineller ging einmal schwer bewaffnet durch einen großen Park in
New York und er plante gerade wieder ein Gewaltverbrechen, als ein kleiner Hund mit einer
Frisbee-Scheibe auf ihn zugerannt kam und ihn schwanzwedelnd aufforderte, mit ihm zu
spielen.
Der gerade noch so aggressive Mann brach in Tränen aus und ließ seine Waffen fallen.
Zugegebenermaßen, solche Augenblicke geschehen auf unserem Planeten noch immer viel,
viel zu selten. Doch es gibt sie und sie bergen eine kostbare Wahrheit.
Der kleine Hund war in diesem Moment offenbar fähig, durch all die Schichten der äußeren
Schuld und des Ausgegrenztseins zu jenem inneren Raum in diesem Menschen vorzudringen,
an dem er seine Unschuld spüren konnte.
Ich glaube zutiefst daran, dass wir alle, egal was wir in diesem Leben verbockt haben, auf einer
ganz tiefen Ebene, auf einer essenziellen Ebene, unschuldig sind. Und je mehr du Zugang
gewinnst zu deiner eigenen inneren Unschuld, desto mehr wirst du anderen Menschen in deiner
Umgebung helfen können, diese Unschuld in sich zu erkennen und auch aus dieser Unschuld
heraus zu agieren.
Egal wie sehr wir rebellieren, egal wie sehr wir glauben, die Dinge hätten so und so passieren
müssen: Das Leben hat immer recht. Die Dinge, die in deinem Leben geschehen, sind das
Ergebnis eines ungeheuer komplexen Zusammenspiels von unendlich vielen Faktoren durch
Raum und Zeit hindurch.
Sie geschehen einfach. Und aus diesem Zusammenspiel einen einzigen Faktor, eine kleine
begrenzte Perspektive herauszunehmen und dann daraus eine Schuldgeschichte zu machen,
gibt dir vielleicht kurzfristig das Gefühl, das Leben verstanden zu haben, doch es macht dich
tatsächlich, wenn du mal genau hinschaust, zum Narren.
Was geschieht, geschieht. Leben hat immer recht. Wir geben alle irgendwie unser Bestes und
wir sind wirklich kleine Furze in einem riesigen Universum. Damit meine ich nicht, dass du dich
ab jetzt dem Fatalismus hingeben sollst, ja, und wie so ein passiver Schluck Flüssigkeit einfach
immer mit dem mitschwimmst, was halt so passiert.

Nein, mir geht es einfach darum, wenn du dich von der moralischen Last dieses Opfer-Täter-
Schuldkomplexes befreist, dann bist du frei, die Dinge so zu sehen, wie sie sind. Du bist dann

frei von äußeren Schuldvorstellungen und du kannst nun endlich deiner inneren Verantwortung
gerecht werden.
Und Verantwortung fragt nicht, wer ist schuldig, wer hat etwas falsch gemacht, sondern: Hey,
bin ich jetzt mit mir und dem Leben im Reinen? Habe ich alles gegeben? Geht es jetzt noch
besser? Was kann ich verändern, damit es beim nächsten Mal nicht wieder so passiert?
Denn hier kommt das wunderbare Paradox. Ja, wir geben immer alle alles und es ging nicht
besser und ja, wir haben alle noch nicht alles gegeben und es geht noch viel besser. Solange

wir in Schuld wühlen oder uns mit faulen Kompromissen von unseren Fehlern ablenken, geht
das Leben einfach nicht weiter.
Du findest die Antwort darauf nicht nur in deinem Verstand, doch ich bin mir absolut sicher, dass
du in deinem Herzen, genau wie ich, ein feines Gespür für die Integrität deiner Seele hast. Du
spürst, wenn du deine tiefsten Werte verletzt.
Und dann gehst du eine aus meiner Sicht konstruktive Schuld ein. Das ist keine Schuld mehr,
die durch Moral geprägt ist oder durch Groll, sondern eine Schuld dem Leben gegenüber, eine
Schuld dir selbst gegenüber.
So, diese Form von Schuld, dieses innere Mahnen, dass du noch nicht alles gegeben hast, ist
nichts, was dich klein hält. Das ist der große Unterschied. Im Gegenteil, es ist eine Sehnsucht in
dir, die dich ermächtigt, wenn du ihr vertraust.
Das ist eben keine vergiftete Schuld mehr, sondern eine heilige Verantwortung. Es ist ein Drang
in dir, der dich herausfordert, nicht im Kompromiss einzuschlafen, dich nicht kleiner zu
verkaufen, als du bist.
Es ist die Stimme in dir, die in deinen Liebesbeziehungen oder auch auf der Arbeit sagt: Hey,
wenn ich ganz ehrlich bin, ich weiß, da geht noch viel mehr. In unserem Kern sind wir alle
unschuldig. Kein Gericht der Welt hat die Macht, den Stab über dir zu brechen, und auch du
solltest nicht so arrogant sein.
Doch es gibt eine Schuld, die schuldest du dir, in einem guten Sinne, die Schuld, so frei, so
liebevoll, so wild, so sanft, so wahrhaftig wie möglich auf das Leben zu antworten. Und niemand
in dieser Welt kann dich von diesem heiligen Versprechen entbinden, das du dir, davon bin ich
absolut überzeugt, selbst gegeben hast, als du hierher gekommen bist.
Also wenn du frei bist von Schuld, dann bist du frei, dich auf dieses Versprechen zu
konzentrieren. Deine beste, deine wahrste, deine schönste Version jetzt zu leben. So löse
dieses Versprechen ein.
Den letzten Part in diesem Podcast möchte ich gern den Menschen unter uns widmen, die
vielleicht merken, es gibt einfach etwas in deinem Leben, was wie Blei an deinen Flügeln hängt,
was du dir bis jetzt nicht vergeben konntest.
Vergebung können wir nicht machen, aber wir können sie einladen. Wir können um die Gnade
der Vergebung bitten. Ich bin nicht der Meinung, dass ein Mensch religiös oder spirituell sein
muss, um die Macht der Vergebung zu erfahren.
Ich habe in meinem Leben unglaubliche Szenen der Versöhnung unter Atheisten gesehen. Und
gleichzeitig habe ich bei so manchen kirchlichen Würdenträgern so viel Härte für sich selbst und
andere Menschen erlebt.
Menschen sind auf einer gewissen Ebene unvollkommen. Punkt. Jede*r von uns. Und
deswegen kann Vergebung keine einmalige Sache sein, sondern ist ein Lebensstil, der uns
gestattet, in Frieden auf der Erde zu wandeln, immer wieder innezuhalten und zu sagen: „Fuck,
es tut mir wirklich leid. Wie kann ich das korrigieren? Und ich bitte um Vergebung.“
Ich habe einmal einen Spruch gelesen, der Jesus zugeschrieben wird: „Egal wie schlimm oder
groß die Sünde ist, die du begangen hast, sie ist nur ein winziger Tropfen im Ozean meiner
Liebe.“
Ich habe keine Ahnung, ob Jesus gelebt hat. Doch wenn ich durch die Wälder streife und einen
Baum berühre, oder wenn ich in die Augen eines Hundes schaue oder ein kleines Kind im Arm
halte, dann weiß ich, dass es in der Natur des Lebens liegt, zu vergeben.

Immer wieder, bis unser Herz ganz frei und still wird. Wir sind alle unschuldig, denn wir geben
immer unser Bestes. Und wir sind alle in einem guten Sinne schuldig, denn wir leben auch nicht
den Menschen, zu dem wir fähig wären.
So, dieser Tag heute ist nicht das Ende. Und es geht für dich und für mich immer noch besser.
Und ich hoffe, ich konnte dir näher bringen, dass es da ein Versprechen gibt. Ein Versprechen in
unserer Seele.
So frei und so lebendig wie möglich. Lass uns einander daran erinnern, diese gute Schuld
einzulösen. Wo in deinem Leben hast du dir Schuldgefühle einreden lassen, von denen es Zeit
ist, dich zu verabschieden?
Um wo in deinem Leben möchtest du gern andere Menschen aus dem Radar deiner
Schuldvorwürfe entlassen? Und wo in deinem Leben ist es an der Zeit, endlich nüchtern zu
korrigieren, weil du ein dir wichtiges Versprechen gebrochen hast?
Wenn du dich von dieser alten, bleiernen Schuld befreist und deine Flügel ausbreitest, was ist
deine schönste, deine liebevollste, deine kühnste Antwort auf die Welt? Ich danke dir sehr fürs
Lauschen. Wenn dich diese Form von Inspiration mehr interessiert, lege ich dir sehr mein Buch
„Seelengevögelt – Manifest für das Leben“ ans Herz.
Ich wünsche dir einen wundervollen Tag und ein schuldfreies Leben. Das war ein Kapitel aus
dem Podcast Seelengevögelt – Die Rebellen des Geistes von Veit Lindau. Ich würde mich sehr
freuen, wenn du meinen Podcast abonnierst und wenn ich so die Möglichkeit hatte, in deinem
Leben einen kleinen, guten Unterschied zu bewirken.

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Episode 58