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Das Hüterbewusstsein – Ein Blick in die Zukunft der Menschheit – Talk – Folge 24

Beim folgenden Text handelt es sich um automatisch generierte Zeilen des von Veit Lindau eingesprochenen Podcasts. Diese wurden mit Hilfe von künstlicher Intelligenz korrigiert, sodass sie weitgehend korrekt sind. Für etwaige Fehler entschuldigen wir uns. Den Originalpodcast kannst du über die untere Player-Leiste hören.

Das Hüterbewusstsein – Ein Blick in die Zukunft der Menschheit | Folge 24 

Beim folgenden Text handelt es sich um automatisch generierte Zeilen des von Veit Lindau eingesprochenen Podcasts. Diese wurden mit Hilfe von künstlicher Intelligenz korrigiert, sodass sie weitgehend korrekt sind. Für etwaige Fehler entschuldigen wir uns.

Ich wünsche dir einen wundervollen Tag. Ich habe mich auf diese Episode besonders gefreut, denn heute möchte ich dir eines meiner absoluten Topthemen in unserer Arbeit vorstellen, nämlich die Entwicklungsebenen des menschlichen Bewusstseins und vor allen Dingen eine Ebene ganz besonders: das Hüterbewusstsein.

Wenn du ein Mensch bist, der mit fühlendem Herzen und wachem Geist durch unsere Zeit geht, dann bin ich mir relativ sicher, dass du dich auch hin und wieder fragst: Fuck, wohin steuern wir? Wie wollen wir gemeinsam dieses Boot in eine Richtung lenken, die wesentlich friedvoller, wesentlich kreativer, wesentlich lichtvoller ist?

Das Hüterbewusstsein könnte sehr wahrscheinlich die Antwort darauf bieten. In der Hoffnung, dass es dich zutiefst berührt und deinen Geist dehnt, hier kommt es. Die Hüterin der Menschheit. Viel Freude.

Wenn du jemand bist, der seinen Blick nicht vor den Krisen unserer Zeit verschließt, dann wirst du mir sicher recht geben, wenn ich sage: Hey, man kann echt leicht in Angst oder Zynismus versinken.

Ja, wir haben Umweltkatastrophen, kulturelle Völkerverschiebungen, krasse Rechtstendenzen, Terroranschläge, Arm und Reich driften immer mehr auseinander, Depressions- und Burnoutraten steigen signifikant an.

Unter dem Strich viele Gründe, um den Kopf heutzutage in den Sand zu stecken, zu verzweifeln oder zu sagen, es gibt nichts mehr, was uns noch kümmern sollte. Aber eine Krise bietet eben auch immer die Chance für einen radikalen Wandel, für einen echten Quantensprung im Bewusstsein und ich bin, was das betrifft, ein notorischer Optimist.

Natürlich kann man mir unterstellen, dass ich deswegen so zuversichtlich bin, weil ich beruflich fast immer nur Menschen begegne, die sich ernsthaft für Lösungen einsetzen. Aber glaubt mir, ich habe in den letzten Wochen und Monaten mit vielen führenden Experten aus verschiedensten Disziplinen gesprochen, also zum Beispiel der neuen Biologie, der Zukunftsforschung, der Gemeinwohlökonomie, der seriösen Glücksforschung oder auch der Internetbranche mit Technologen.

Und bei allen Gesprächen habe ich neue, vorsichtige, auch optimistische Töne wahrgenommen. Manche von ihnen sprechen sogar von einem Zeitfenster, welches sie gerade wahrnehmen. Ein Fenster, welches uns, wenn wir es wach nutzen, in eine neue Entwicklung führen kann – individuell und kollektiv. Und natürlich können wir jetzt sagen: Ja, ja, die Experten, die sitzen in ihrem stillen Kämmerlein und brüten immer wieder neue Theorien aus, aber dem ist nicht ganz so. Viele von denen ziehen ihre Schlüsse aus vielen, vielen Befragungen unterschiedlichster Bevölkerungsschichten.

Wir dürfen uns eben nicht davon irritieren lassen, dass die Medien heutzutage hauptsächlich über die negativen Beispiele berichten. Auch in meiner Arbeit darf ich mit sehr vielen Menschen relativ nah und ehrlich kommunizieren.

Und wenn sich ein echter Wandel anbahnt, dann höre ich das meistens auch aus den Gesprächen heraus. Und was mir in den letzten ein, zwei Jahren besonders auffällt, ist die Kombination aus Ich und Wir.

So legen zum Beispiel die fast 10.000 Mitglieder unserer Live-Coaching-Community Human Trust starken Wert auf ihre persönliche Entwicklung und auf die Vernetzung mit Gleichgesinnten. Ich beobachte, dass die Frage „Was will ich in diesem Leben für mich und was kann ich zum Wohle aller beitragen?“ gleichermaßen an Bedeutung gewinnt.

Und das ist keineswegs selbstverständlich, denn bisher tendierte menschliches Bewusstsein immer dazu, zwischen dem Ich- und dem Wir-Pol hin und her zu pendeln. Ich hole jetzt etwas aus, aber glaubt mir, das lohnt sich.

Diese Kenntnis von dem Ich- und dem Wir-Pol und den Bewusstseinsebenen, auf die ich mich beziehe, geht unter anderem auf Clare W. Graves zurück, einen mittlerweile verstorbenen US-amerikanischen Professor für Psychologie.

Graves gilt als Begründer der Ebenen-Theorie der Persönlichkeitsentwicklung und widmete sein Werk der Forschung der folgenden Fragen: Warum verhalten sich Menschen so, wie sie sich verhalten? Woran erkennen Menschen, dass sie glücklich sind? Und wie definieren sie sich selbst und ihre Werte?

Je nachdem, in welcher Entwicklungsphase sich dein Bewusstsein gerade befindet, wirst du diese Fragen verschieden beantworten. Du kannst physisch neben einem anderen Menschen stehen, auf dieselbe Welt schauen wie er und diese dennoch vollkommen anders interpretieren als er.

Ich wette, das hast du schon erlebt. Ich wette auch, dass du schon mal die Erfahrung gemacht hast, dass du eines Morgens aufstehst und dich das, was du gestern noch als das Allerwichtigste angesehen hast, heute so gut wie gar nicht mehr berührt.

Stattdessen tauchen plötzlich neue Werte und Bedürfnisse in deinem Bewusstsein auf. Das bedeutet, du bist in einer nächsten Unterrichtsklasse der Evolution gelandet. Graves stellte bei seiner Arbeit folgende Thesen auf:

Menschliches Bewusstsein ist nicht statisch. Es pulsiert, es reagiert. Es kann sich ausdehnen, das heißt, in seinem Kontext vorwärts entwickeln. Es kann sich aber auch in Krisen wieder auf frühere Stufen zurückziehen, es kann regredieren.

So erleben wir das derzeit an manchen Stellen in Deutschland ganz krass. Bewusstsein ist immer auf der Suche nach der Lösung für unsere aktuellen Probleme und die Erfüllung unserer wesentlichen Bedürfnisse. Erreichen wir eine neue Entwicklungstufe, dann wandelt sich unsere Sicht auf die Dinge.

Wir fühlen und handeln dann anders und wir haben neue Prioritäten. Wir stellen dazu passende Lebensregeln auf. Diese Entwicklung unseres Bewusstseins hat nach oben hin kein Ende. Mit anderen Worten, du wirst über das, was du heute vehement als Wahrheit verteidigst, ganz sicher morgen peinlich berührt oder herzhaft lachen.

Mit jeder neuen Stufe der Entwicklung wächst unsere Kapazität, die Komplexität des Lebens zu erfassen und mit ihr zu kooperieren. Es findet im wahrsten Sinne des Wortes eine Bewusstseinserweiterung statt.

Unser Verständnis von dem, wer wir sind, wo wir aufhören und wo die anderen beginnen, dehnt sich aus. Ich erwähne diese Stufen, weil sie eben nicht nur auf einer Theorie, sondern auf umfangreichen Befragungen auf allen Kontinenten in verschiedensten Kulturkreisen basieren.

Daher wissen wir, dass die Menschheit sechs dieser Ebenen bis hierher relativ gut ausgeprägt hat. Das Spannende an diesem Modell ist, dass es genauso auf die Entwicklungsstadien eines einzelnen Menschen wie auf ein Unternehmen, eine Partei oder ein Land angewendet werden kann.

Wenn wir also erkennen, in welcher Phase sich ein Einzelner, eine Firma, ein Staat oder die Menschheit als Ganzes befindet, dann können wir seine aktuellen Probleme wesentlich besser herauskristallisieren. Wir können verstehen, von welchen Kräften dieses System bewegt bzw. blockiert wird und vor allen Dingen erahnen, welches die nächste Entwicklungstufe für dieses System sein wird.

Wie schon erwähnt, pendelten die ersten sechs Ebenen zwischen einer starken Ich- oder einer starken Wir-Orientierung hin und her. Es macht doch Sinn, denn wir werden von zwei existenziellen Grundbedürfnissen angetrieben: Freiheit und Verbindung. Ich möchte hier aus Zeitgründen nur ganz kurz auf Stufe 4 bis 6 eingehen, denn sie helfen dir zu erahnen, was auf dich und auf uns alle zukommen wird.

Die Stufe 4, wir nennen es auch das sogenannte Regelselbst, das kennen die meisten von uns noch von ihren Großeltern und Eltern. Es ist eine starke, wir-betonte Ebene. Die Gemeinschaft sucht hier Sinn und Ordnung in relativ starren Regeln, oft vorgegeben durch den Familienpatriarchen, die Kirche oder eine Partei.

Aus dieser Ebene stammen z. B. alle monotheistischen Religionen. Der Einzelne hat sich hier dem Wohle seiner Familie, seines Landes oder seiner Glaubensbrüder unterzuordnen. Basta! Stufe 5 nennen wir das sogenannte Ehrgeizige Selbst.

Dieses Selbst entspringt den Zeiten der Aufklärung. Auf dieser Ebene konzentrieren sich die Menschen verstärkt auf das Ich. Sie emanzipieren sich vom dogmatischen Glauben. Vernunft und Leistungsstreben gewinnen die Oberhand.

Auf dieser Stufe gehen wir voll für uns, für unsere Ziele. Wir wollen für uns etwas erreichen. Und der Bessere gewinnt und erobert die Welt. Wir streben hier nach Autonomie, nach Unabhängigkeit, nach materiellem Erfolg.

Das hat Vorteile und Nachteile. Denn die hohe Individualisierung und der starke Ehrgeiz führen auch zu Vereinsamung und zu einer schonungslosen Ausbeutung der Erde. Die Antwort auf diese Schattenseiten liefert uns die Stufe 6, das sogenannte Empfindsame Selbst.

Wenn ich hier ankomme, will ich aus dem Hamsterrad der Leistungsgesellschaft aussteigen. Ich beginne, mein Inneres zu entdecken. Und ich besinne mich wieder auf die Gemeinschaft, auf das Wir. Ich lehne sehr wahrscheinlich zu viel Ehrgeiz und weltlichen Erfolg, Regeln und Hierarchien ab.

Ich beginne, mich mit ökologischen und gemeinschaftsfördernden Projekten zu beschäftigen. Ich träume gemeinsam mit meinen Freunden von besseren Zeiten. Das Empfindsame Selbst hat uns Multikulti beschert, Rückbesinnung auf die Natur, die Grünen, humanistische und transpersonale Psychologie und auch eine Art von Mainstream-Spiritualität, die unserem Ego nicht wirklich wehtut.

Aber natürlich hat auch diese Ebene ihre

 Grenzen, denn auch die empfindsame Ebene lehnt die früheren Stufen ab und damit auch deren Stärken. Zum Beispiel gibt es sinnvolle Regeln, es gibt gesunden Ehrgeiz, es gibt angemessene Hierarchien, aber das Empfindsame Selbst steht damit auf Kriegsfuß.

Und so baut es sich aus Gutmenschen-Idealen, ein paar Gleichgesinnten am Bioladen um die Ecke, vielleicht hin und wieder im Tantra-Workshop und dem Glauben an die eigene Besonderheit, ja wir sind hier hochsensibel und multitalentiert, eine relativ gemütliche Weltblase zusammen, aus der heraus es sich dann leicht über den Rest der Menschheit, die einfach noch nicht so weit ist, urteilen lässt.

Aber wenn wir nüchtern hinschauen, entsteht hier immer noch keine echte, tiefgreifende Veränderung. Das sind jetzt natürlich auf die Kürze alles klischeehafte Überspitzungen. Ich hoffe, du kriegst den Geschmack.

Vereinfacht ausgedrückt können wir sagen: Irgendwann auf dieser Ebene bist du zu empfindsam für die Welt da draußen geworden. Du genießt zwar all die Vorteile, die die vorherigen Ebenen dir gebracht haben, aber du hast Schwierigkeiten, das warm gepolsterte Wohlstandsnest zu verlassen und dich der Komplexität der Realität zu stellen.

Das Spannende für uns hier in dieser Podcast-Episode ist, dass Graves zu seinen Zeiten einen regelrechten Quantensprung für unsere Zeit vorausgesehen hat. Und sehr wahrscheinlich sind all die relativ bedrohlich erscheinenden Symptome unserer Zeit die Geburtswehen davon.

Aber warum sprach er von einem Quantensprung? Weil die sechs ersten Stufen an einer entscheidenden Begrenzung leiden. Sie sind nicht fähig, die gesamte Spirale des Bewusstseins wertzuschätzen. Sobald du auf einer Ebene ankommst, glaubst du, du hast es jetzt geschnallt und du hast die Wahrheit herausgefunden.

Und das führt dazu, dass sich die Anteile dieser verschiedenen Ebenen und deren Fähigkeiten, also zum Beispiel Regeln, Ehrgeiz und Empfindsamkeit, erstens in dir selbst bekämpfen und sich gleichzeitig in verschiedenen Lagern unserer Gesellschaft gegenseitig bekriegen.

Stufe 7, die Lösung dafür, heißt deshalb auch das Integrale Selbst. Wenn wir hier ankommen, sind wir zum ersten Mal fähig, scheinbare Paradoxe zu vereinen. Wir erkennen zum Beispiel, dass sich weltlicher Erfolg und Ideale nicht ausschließen und dass wir unsere individuelle Entwicklung nicht gegen unseren kollektiven Beitrag ausspielen müssen.

Unser Bewusstsein dehnt sich hier soweit aus, dass wir zumindest erahnen, dass all die fast 8 Milliarden Menschen mit ihren Einzelschicksalen aus einer übergeordneten Perspektive auch als Nervenzellen eines großen kollektiven, den Globus umspannenden Bewusstseins betrachtet werden können.

Jemandem, dessen Verständnis auf Stufe 7 angekommen ist, bereitet diese Vorstellung keine Angst mehr. Er hat keine Angst, dass er verloren geht, sondern er sieht deutlich, dass er für die Erfahrung dieser Verbundenheit seine Individualität nicht aufgeben muss.

Im Gegenteil, er kann dem Ganzen viel wirksamer dienen, wenn er gleichzeitig Selbsterkenntnis und persönliches Wohlbefinden kultiviert. Da du hier auf dieser Ebene des Integralen Selbst die einzelnen Ebenen nicht mehr gegeneinander ausspielen musst, kommt es sowohl in dir, als auch in deinem Verhältnis zu einer exponentiellen Steigerung in Kreativität und Wirksamkeit.

Stell dir einfach bildhaft vor, du kannst plötzlich spielerisch und flexibel auf die Werte und Fähigkeiten jeder der vorhergehenden Stufen zurückgreifen. Und endlich arbeiten deine Disziplinen und dein Freigeist, deine Spiritualität und deine Weltlichkeit, deine Feinfühligkeit und deine Effektivität zusammen.

Ich und wir zusammen, starkes Ich, starkes Wir, verbunden in einem Anliegen. Und mit einem Mal macht dir das scheinbare Chaos der Welt keine Angst mehr. Im Gegenteil, du witterst lustvoll neugierig in diesem Chaos eine höhere Ordnung, die du vielleicht im Augenblick noch nicht begriffen hast, aber auf die du dich ekstatisch neugierig zu bewegen kannst.

Don Beck, der in seinem System der Spiral Dynamics das Wissen von Graves aufgenommen hat, geht davon aus, dass sich gegenwärtig ca. 1 % der Menschheit auf dieser Integralen Stufe befinden. Diese Minderheit ist hauptsächlich für die technologischen Innovationen der letzten zwei Jahrzehnte verantwortlich.

Wenn du wissen willst, zu welcher Wirksamkeit Menschen auf dieser Stufe fähig sind, schau ins Silicon Valley. Während sie in Europa Regierungen und Unternehmen mit starren Regeln, altem Ehrgeiz und fast rührender Empfindsamkeit blockieren, gestalten exponentiell wachsende Unternehmen wie Facebook, Google oder Uber die Welt neu.

Und das in einem so schwindelerregenden Tempo und verbunden mit einer verblüffenden Arroganz. Womit wir auch bei der Schattenseite dieser siebten Evolutionsklasse wären. Der gewaltige Schub an Gestaltungskraft, gepaart mit den technischen Errungenschaften der vierten industriellen Revolution, führt hier zu einem Allmachtsgefühl und einer relativ unverhohlenen Verachtung für all jene, die es eben noch nicht checken und die sich zu langsam entwickeln.

Einfach ausgedrückt, dem Integralen Selbst fehlt es oft am mitfühlenden Herzen. Es ist von den eigenen neuen Möglichkeiten viel zu berauscht. Deswegen liegt unsere Hoffnung bei LifeTrust für die Lösung unserer gegenwärtigen brennenden Herausforderungen in der Heranreifung der achten Stufe.

Sie wird von vielen als Hüterbewusstsein oder holistisches Selbst bezeichnet. Sehr wahrscheinlich haben so circa 0,1 bis 0,2 % der Menschen ihre kognitiven Fühler bereits in diese Ebene ausgestreckt.

Die Verbundenheit, die wir zuvor hin und wieder in Meditation oder Gemeinschaftsritualen auf der Ebene des Empfindsamen Selbst erfahren haben oder im Fußball oder im Tanz erleben, etabliert sich hier im Hüterbewusstsein zu einer ganz normalen Einsicht.

Wenn du hier angekommen bist, erfährst du dich sowohl als hochentwickeltes Individuum, aber auch als ein Ganzes. Eine frisch moderne Form der Mystik stellt sich hier ein, die auch das weltliche Leben sanft durchdringen kann.

Und aus diesem sich immer tiefer in dir verankernden Bewusstsein der Verbundenheit und des „Ich bin alles“ reift ganz natürlich das Bedürfnis, das Ganze zu hüten, dem Ganzen zu dienen. Und zwar nicht dort, wo du die meiste Aufmerksamkeit für dein Ego erhältst, sondern da, wo das große Ganze dich mit deinen Stärken am besten nutzen kann.

Wir haben schon einmal auf der Stufe 4 die Bereitschaft zum Aufopfern empfunden, damals für die Familie, für den Glauben, für die Religion, für die Regel. Aber das Opfer damals auf Stufe 4 war für viele Menschen mit dem Verlust von Individualität verbunden.

Wir haben damals unsere Bedürfnisse geopfert, in der Hoffnung auf eine spätere Belohnung, zum Beispiel im Paradies. Und es ist kein Wunder, dass wir später in den Zeiten der Aufklärung oder wenn wir als Teenie gegen unsere Eltern rebellieren und dann die Ebene des Ehrgeizigen Selbst erreichen, so radikal davon abwenden und lauter sagen: Ne, jetzt komme ich dran.

Interessanterweise sind wir im Hüterbewusstsein wieder bereit, etwas zu opfern, zum Beispiel unseren narzisstischen Spieltrieb, dem Integralen Selbst, zum Wohle der Gesamtheit. Doch es fühlt sich hier nicht mehr wie ein Verlust an.

Zum einen, weil wenn du hier angekommen bist, du sehr wahrscheinlich ein hohes Level an innerer Fülle erlangt hast, zum anderen, weil du dich in allem wiedererkennst. Und wenn du der Andere bist, dann kannst du nichts verlieren, wenn du dich für sein Glück einsetzt.

Hüterbewusstsein kann nichts und niemanden ausgrenzen. Alles wird als ein großes holistisches System gesehen. Während sich der empfindsame Teil unseres Verstandes vielleicht noch über Menschen wie Donald Trump empört oder wen auch immer, empfindet der hütende Teil ein tiefes Mitgefühl mit allem.

Und weiß, dass auch dieses Wesen in der Tiefe wir selbst sind. Hüter und Hüterinnen dienen, nicht um zu gefallen, nicht weil sie dienen müssen, sondern weil Leben in der Tiefe einfach immer dient. Dienen ist natürlich.

Hüter sind Menschen, die manchmal ganz still im Verborgenen, aber eben auch in führenden Positionen dienen. Hier, in einem holistischen System, in einer ganzheitlichen Perspektive gibt es keine Hierarchie der Wirkung mehr, sondern alles und jeder ist wichtig und alles und jeder ist unwichtig.

Hüterinnen speisen ihre innere Stille und ihr Mitgefühl an der für sie angemessenen Position in die Noosphäre ein, in das geistige Entwicklungsfeld der gesamten Menschheit. Wenn du hier angekommen bist, dann hast du begriffen, dass alles, was du denkst, sich immer wieder wandeln und erweitern wird.

Und du verstehst, dass du mit allem verbunden bist. In Gesprächen mit Zukunftsforschern hat mich vor allen Dingen ein Megatrend besonders aufhorchen lassen, der vorhergesehen wird. In Zukunft werden Menschen nicht mehr zwischen einem starken Ich und einem starken Wir unterscheiden müssen.

Wir werden völlig selbstverständlich unser Ich in all seinen Facetten entwickeln und feiern und uns gleichzeitig sehr bewusst in wertorientierten Gemeinschaften zusammenfinden. Die Hüter und Hüterinnen dieser Welt werden sich in globalen, Nationen und Religionen überschreitenden Tribes vereinen, nicht um ihr Ich aufzugeben, sondern es freudvoll in einem starken Wir miteinander zu teilen.

Das Hüterbewusstsein wird der Beginn einer wirklichen Co-Kreation sein, des Menschen mit all seinen Facetten in sich, der Menschen untereinander, aber auch des Menschen mit seiner Umwelt.

Also es gibt Hoffnung für uns. Und eine davon hört gerade diesen Podcast. Ich danke dir ganz doll für deine Aufmerksamkeit und ich hoffe, es hat dich inspiriert und berührt. Wenn dich interessiert, wie wir dieses Thema in unserer Arbeit angehen, lade ich dich ein, die extra Bonus-Episode des heutigen Tages anzuhören, in der ich dir das Energizer- und Hüterprogramm vorstelle.

Das Energizer- und Hüterprogramm beginnt im Januar und ist … und unsere integrale Ausbildung zur Förderung des Hüterbewusstseins in uns ein. Ich wünsche dir einen wundervollen Tag. Das war ein Kapitel aus dem Podcast „Seelengevögelt – Die Rebellen des Geistes“ von Veit Lindau.

Ich würde mich sehr freuen, wenn du meinen Podcast abonnierst und wenn ich so die Möglichkeit habe, in deinem Leben einen kleinen, guten Unterschied zu bewirken.

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