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Neun Tage Unendlichkeit – Anke Evertz im Gespräch mit Veit Lindau – Folge 116

Beim folgenden Text handelt es sich um automatisch generierte Zeilen des von Veit Lindau eingesprochenen Podcasts. Diese wurden mit Hilfe von künstlicher Intelligenz korrigiert, sodass sie weitgehend korrekt sind. Für etwaige Fehler entschuldigen wir uns. Den Originalpodcast kannst du über die untere Player-Leiste hören.

Neun Tage Unendlichkeit – Anke Evertz im Gespräch mit Veit Lindau – Folge 116

Beim folgenden Text handelt es sich um automatisch generierte Zeilen des von Veit Lindau eingesprochenen Podcasts. Diese wurden mit Hilfe von künstlicher Intelligenz korrigiert, sodass sie weitgehend korrekt sind. Für etwaige Fehler entschuldigen wir uns.

**Veit Lindau**: Und da ist er wieder. Hier ist Veit. Herzlich willkommen zu einer weiteren Episode meines Podcasts „Seelengevögelt“ für die Rebellen des Geistes. Heute habe ich wieder einen spannenden Gast mitgebracht, eine Frau, die etwas erlebt hat, das für uns alle von signifikanter Bedeutung ist.

**Was Licht auf die Frage wirft, gibt es ein Leben nach dem Leben? Und mal ganz ehrlich, wünschen wir uns nicht alle manchmal, besonders dann, wenn das Leben vielleicht gerade frustrierend ist und in die Ecke getrieben hat oder sich sinnlos anfühlt, einen Blick hinter den Vorhang?**

**Eine Antwort auf die existenziellen Fragen: Wo kommen wir her? Wer sind wir wirklich? Und worum geht es in dem Spiel? Mein heutiger Gast, Anke Ebach, hat für neun Tage eine sehr, sehr besondere Reise erfahren und über die berichtet sie in diesem Podcast.**

**Ich wünsche dir viele erleuchtende Momente und vor allen Dingen wünsche ich dir, dass du dich beim Zuhören an das erinnerst, was du in der Tiefe schon immer wusstest. Viel Freude.**

**Liebe Anke, vielen, vielen Dank, dass du dir Zeit nimmst und nochmal sorry für die Verspätung.**

**Anke**: Wie gesagt, das war die Technik.

**Veit**: Schön. Ja, ich freue mich. Klasse. Wie komme ich zu der Ehre?

**Anke**: Das sage ich, das ist tatsächlich ein Zufall, weil ich glaube, es war so, dass mir YouTube plötzlich an der Seite dein Interview angezeigt hat mit Thomas.

**Veit**: Und ich muss ganz ehrlich sagen, normalerweise bin ich hyper, hyper skeptisch mit solchen Geschichten. Dann bin ich aber hängen geblieben. Also ich habe irgendwie so in die Mitte reingeschaut und du hast gesprochen und ich – für mich ist immer der Klang der Stimme wichtig – und da habe ich einfach gemerkt, okay, das ist echt.

**Anke**: Ja, Punkt. Und dann erstmal bin ich persönlich immer selbst sehr neugierig, alles zu erforschen, was hinter dem Vorhang ist, und zweitens weiß ich natürlich, dass das auch etwas ist, was viele, viele Menschen bewegt.

**Veit**: Cool, klasse. Hast du mal ein Buch gelesen oder kennst du die Geschichte jetzt nur aus diesem Video?

**Anke**: Ich kenne – ich habe das Buch noch nicht gelesen, wir können gerne auf das Buch eingehen, also wir werden das auch unter dem Podcast auf jeden Fall vorstellen.

**Veit**: Cool. Ja, schön. Das heißt, du bist komplett nach deiner Intuition, nach deinem Gefühl gegangen und hast gesagt, das fühlt sich echt an.

**Anke**: Exakt, mache ich immer so. Also, ich habe ja selbst, sagen wir mal so, ich habe selbst bestimmte Erfahrungen gemacht, sodass es für mich total, also wesentlich logischer ist, dass es, sag ich jetzt mal, nach diesem Abschnitt der Reise weitergeht und dass es dann noch viele, viele Dimensionen gibt. Ich glaube allerdings, dass es wirklich extrem viele Menschen gibt, die der Tristesse des menschlichen Daseins entfliehen in solche Geschichten hinein. Deswegen bin ich da erstmal immer sehr achtsam.

**Veit**: Aber wie gesagt, also, wenn mich was überzeugt, dann finde ich einfach, das muss in die Welt.

**Anke**: Cool. Ja, vielen Dank. Es überrollt mich das, was da passiert im Moment. Das Buch ist jetzt gerade mal sieben Monate alt und ich bin so ein Mensch, ich habe mich vorher immer versteckt. Also, ich hatte Angst vor Menschen, ich habe auch meine Geschichte niemals erzählt und vor sieben Monaten kam halt dann dieses Buch auf den Markt und seitdem, ja, passieren so geniale Geschichten, wie das jetzt mit dir oder persönlicher Kontakt mit einem Robert Betz oder sowas, wo ich vorher nie damit gerechnet hätte.

**Veit**: Ja, schön. Ich glaube, das ist, was viele Menschen unterschätzen. Also, was ein Buch ausmacht. Also bei mir war das ja auch so. Mein erstes Buch „Seelengevögelt“, da gibt es eine Zeitrechnung davor und danach.

**Veit**: Also, ich kann das gut nachvollziehen. Anke, ich habe eine Frage, weil wir, ich finde, wir sind gerade so wunderschön menschlich gestartet. Ist es für dich total okay, wenn ich das quasi als Intro lasse für den Podcast?

**Anke**: Natürlich, ja klar. Sehr gerne.

**Veit**: Ich kann mir vorstellen, dass viele Menschen, die dich nicht kennen, jetzt natürlich hellhörig sind: Wovon reden die, wovon reden die? Ich persönlich bin ja kein Freund davon, jemanden, dem so etwas passiert ist wie das, was dir passiert ist, worüber wir natürlich reden werden, dann darauf zu reduzieren. Weil du – ich sag’s mal – du hast ja ein Leben davor gehabt und du lebst auch jetzt. Und deswegen würde ich dich einladen, dich unseren Zuschauern und Zuhörern kurz vorzustellen. Also, wer ist Anke, was macht dich als Mensch aus, was bewegt dich, was treibt dich um?

**Anke**: Wer ist Anke? Die spannendste Frage überhaupt. Also, wenn ich ehrlich bin, würde ich sagen, alles. Also ich bin bei weitem nicht mehr das, was ich früher von mir dachte. Ich war früher eine sehr erfolgreiche Geschäftsfrau, lebte ein sehr – in mir drin – ein sehr leeres und sehr trauriges Leben und habe eigentlich immer nach meinem Sinn gesucht. Ich wusste immer, dass, was ich da lebe – also die Jagd nach Geld oder nach Erfolg – hat mit Sinn nicht viel zu tun. Und dann wurde ich durch einen sehr plötzlichen, sehr tragischen Unfall in Welten geführt, die jenseits meiner auch allergrößten Fantasien waren und meiner größten menschlichen Vorstellung.

**Veit**: Wow.

**Anke**: Und ich habe so einen Blick hinter den Schleier werfen dürfen, und zwar ziemlich umfangreich. Und seitdem gibt es auf die Frage „Wer bin ich?“ eigentlich keine Antwort mehr. Also ich bin keine Frau, ich bin nicht mein Name. Ich bin viel, viel mehr.

**Veit**: Das macht dich mir schon mal sehr sympathisch, weil ich bin immer sehr skeptisch bei Menschen, die glauben, genau zu wissen, wer sie sind. Bevor wir das Geheimnis lüften und auf das Ereignis eingehen, worum es bei diesem Ereignis ging, was mich interessiert: Warst du davor – also ich nenne es ja immer liebevoll – spirituell angehaucht? Also warst du offen für Dimensionen jenseits dieser weltlichen Dimensionen? Warst du da unterwegs in Seminaren etc.?

**Anke**: Nein, unterwegs nicht, aber ich bin ziemlich ganzheitlich aufgewachsen. Also ich wusste schon oder mir wurde beigebracht, dass alles einen Sinn hat, dass nichts zufällig geschieht. Mein Vater ist Arzt für Naturheilkunde, der immer so diesen gesamten Blick mir auch beigebracht hat. Ich war davon überzeugt, dass es ein Leben nach dem Tod gibt. Ich wusste nur nicht, wie man lebt. Ich wusste nicht, wie das funktioniert hier mit einem glücklichen Leben und war da auf der Suche, aber nicht so, wie andere jetzt beschreiben, dass sie so auf ihrem Weg waren.

**Veit**: Ja. Spannend. Also mir ist das irgendwann mal aufgefallen, dass, wenn ich so sehr denkwürdige Ereignisse hatte in meinem Leben – zum Beispiel bin ich mal mit dem Fallschirm abgestürzt, habe mir dabei die Wirbelsäule gebrochen – wenn ich dann später zurückgegangen bin, gab es meist in den Wochen oder Monaten davor eine Phase, wo ich sehr stark um etwas gebeten habe.

**Anke**: Stunden davor, ja. Ich war in einer schwer depressiven Phase. Es ging mir alles andere als gut. Ich hatte sehr oft mit dem Gedanken gespielt, mir das Leben zu nehmen – trotz zwei Kindern und einem erfolgreichen Business oder vielleicht auch gerade wegen dem erfolgreichen Business – und war Stunden vor diesem Tag im Wald laufen und mir war klar, so geht es nicht mehr weiter. Und ich habe sehr laut und sehr deutlich nach oben gerufen und habe gesagt, ich will endlich wissen, wer ich wirklich bin. Und dieser Wunsch wurde mir ein paar Stunden später erfüllt.

**Veit**: Auf eine sehr, kann man ja sagen, unkonventionelle Art und Weise. Ich glaube, was wir uns da alle wünschen, wenn wir um so etwas beten, ist ja, dass wir eine Lichterscheinung haben, dass ein Engel uns alles erklärt. Wie war es bei dir?

**Anke**: Ich habe meinen Kamin angezündet zu Hause, weil mir sehr kalt war. Es war Ende September, so wie jetzt. Und ich habe Feuer gefangen, also meine Kleidung hat Feuer gefangen, weil ich aus Versehen zum falschen Anzünder gegriffen habe. Und da ich ein Mensch war, der sich selbst immer sehr kontrolliert hat, war mir absolut klar, ich krieg das gelöscht, ich krieg das ausgeklopft. Feuer machte mir keine Angst. Dem war aber nicht so. Diese Flammen stiegen an meinem Körper immer höher. Ich hatte wesentlich längere und sehr dicke Haare, die brannten irgendwann und meine Arme brannten und irgendwann stieg das Feuer über meinen Kopf.

**Veit**: Wow.

**Anke**: Ich bekam keine Luft mehr und hatte es auch irgendwie versäumt, um Hilfe zu rufen. Und ab dann diesen, ja, diesen magischen Moment erlebt, wo du begreifst

, jetzt stirbst du. Also das ist ein ganz ruhiger Moment.

**Veit**: Hm.

**Anke**: Wo mir klar war, dass jegliches Funktionieren, jegliche Kontrolle überhaupt keinen Sinn mehr macht und dass ich mich jetzt in die Hände einer höheren Instanz geben muss. Und das war so ein Gedanke: „Herr, mach mit mir, was du willst. Ich geb‘ mich geschlagen, ich kann nichts mehr machen.“ Und in dem Moment katapultierte es mich aus meinem Körper raus, ohne dass ich da was gemacht habe. Ich stand plötzlich zwei Meter von meinem Körper entfernt und guckte auf dieses brennende Ding – also auf diesen brennenden Körper, der ziemlich verzweifelt mit seinen Armen umherruderte.

**Veit**: Wow.

**Anke**: Und ich fühlte mich plötzlich ganz neutral und wie so ein Zuschauer. Und das war für mich aus heutiger Sicht die irrste Erfahrung in meinem ganzen Leben. Also es war noch prägender als das, was dann danach folgte.

**Veit**: Hm.

**Anke**: Und wenn ich gefragt werde, ob ich Angst hatte oder so, dann muss ich immer lachen und dann sagen, nein, das klingt verrückt, aber ich würde es sofort wieder machen. Also wenn mir die Erfahrung genommen werden würde, würde ich mich jederzeit wieder in eine solche Situation begeben.

**Veit**: Um genau zu sein, also du hast dich von außen gesehen, kannst du abschätzen, wie weit weg von dir?

**Anke**: Ungefähr gefühlt, ungefähr zwei Meter. Guckte ich auf diesen Körper. Wir hatten ein ganz großes Wohnzimmer mit so einem freistehenden Kamin in der Mitte. Die Decken waren drei Meter hoch und ich konnte sehen, wie diese Decke schon schwarz wurde, wie wirklich alles an mir brannte. Und habe dann beobachtet, wie mein 14-jähriger Sohn in dieses Wohnzimmer stürzte.

**Veit**: Hm.

**Anke**: Er behauptet steif und fest, er hätte mich um Hilfe schreien gehört. Muss aber telepathisch gewesen sein, weil ich konnte nicht mehr schreien. Ja, ich habe dann beobachtet, wie mein 14-jähriger Sohn ins Zimmer stürzte, mich da brennen sah und sich ohne auch nur eine Millisekunde zu überlegen auf meinen Körper stürzte, um dieses Feuer zu ersticken.

**Veit**: Wow.

**Anke**: Und ich habe das alles beobachtet. Neugierig, interessiert, freudig, aber eigentlich passt keins von diesen Worten. Das ist ein sehr neutrales Gefühl gewesen, das ich da hatte. Und dann habe ich beobachtet, wie sie diesen Körper, wie die Notärzte kamen und mich da erst versorgt haben und dann wurde ich nach München, nach Bogenhausen geflogen, in eine Brandklinik. Ich saß mit einer netten Notärztin in diesem Hubschrauber und mich gab es die ganze Zeit zweimal.

**Veit**: Wahnsinn.

**Anke**: Und ich bin Realist, also hätte man mir sowas früher erzählt, hätte ich gesagt, das gibt es nicht, das glaube ich nicht, das kann ich mir nicht vorstellen. Aber ja, das war real. Ich weiß auch gar nicht, was ich da war, ob ich da Geist war oder Energiekörper, ich weiß es nicht.

**Veit**: Also du konntest nicht nur dich sehen, sondern wirklich auch die anderen Menschen?

**Anke**: Ja.

**Veit**: Und du konntest doch alles hören?

**Anke**: Ich konnte alles hören. Ich konnte – ich wusste, was andere Menschen fühlen. Ich wusste, was sie denken. Das war ein so enorm erweitertes Bewusstsein, das mich das total irritiert hat, weil das kannte ich natürlich nicht. Ich habe dann irgendwann gemerkt, dass auch alles Materielle kein Hindernis mehr darstellt.

**Veit**: Hm.

**Anke**: Ich konnte durch Wände gehen oder auch durch Türen. Es war alles kein Hindernis mehr. Was mich nur sehr stutzig gemacht hat, ist, dass mich keiner hört. Ich habe das versucht, vor allem bei den Ärzten im Krankenhaus. Die waren alle so aufgeregt und ich habe das überhaupt nicht verstanden, weil dieser Körper lag da ganz ruhig und schlief. Ich wollte natürlich wissen, was da los ist und habe auch für meinen Zustand irgendwelche Erklärungen gesucht.

**Veit**: Hm.

**Anke**: Die haben mich alle immer ganz gewaltig ignoriert. Die haben gar nicht bemerkt, dass ich da bin und das hat mich zuerst geärgert. Und irgendwann habe ich mich der Situation aber geschlagen gegeben und habe gesagt, okay, wird ja wohl gleich irgendwas passieren.

**Veit**: Hm.

**Anke**: Irgendwann habe ich kapiert, ich bin tot und habe dann auf den Tunnel gewartet oder auf das helle Licht oder auf Angehörige oder irgendwas.

**Veit**: Du erzählst das mit einem Schmunzeln, als wenn du von einem Kinofilm erzählst. War da in irgendeiner Weise das Gefühl davon, oh Gott, gleich ist es vorbei oder war es eine Vorfreude auf diesen Tunnel? War es einfach nur ganz ruhig?

**Anke**: Weder noch, das war eigentlich alles sehr neutral. Ich habe dann später gemerkt, dass ich zu diesem Körper und irgendwie auch zu meinem Leben keinen Bezug mehr hatte. Ich hatte meine Frau gefragt, was das mit meinem Sohn für mich bedeutete, ob ich da nicht traurig war oder entsetzt war.

**Veit**: Hm.

**Anke**: Aber auch das muss ich verneinen. Es war ein ganz neutrales, abwartendes Gefühl, was jetzt folgt. Es war auch keine Vorfreude. Ich wusste nicht genau, was jetzt auf mich zukommt. Ich wusste nur, dass es ziemlich blöd ist, wenn ich in der Situation bleibe, dass mich keiner hört. Es musste irgendwie weitergehen.

**Veit**: Und wie ist es weitergegangen?

**Anke**: Ich befand mich dann irgendwann in der Intensivstation in diesem Zwei-Bettzimmer. Da hatte man diesen Körper reingebracht. Er war erst versorgt, da hingen auch schon Schläuche. Ich habe mir diesen Körper mal genauer angeguckt, habe versucht, diese ganze Situation, in der ich jetzt bin, so ein bisschen zu begreifen, zu realisieren. Und habe dann gemerkt, dass ich auf irgendwas zu warten scheine. Und plötzlich hat sich die Energie in diesem Raum verändert. Es wurde alles immateriell, es wurde alles energetisch. Es war als würden sich die Wände ausdehnen können, als würden die Wände atmen, so ein bisschen, als wäre das alles aus so Regenbogen.

**Veit**: Hm.

**Anke**: Es waren verschiedene Farben und Frequenzen. Man kann das eigentlich ganz schwer beschreiben. Und ich hörte plötzlich eine Stimme, die mich ansprach und ziemlich laut sagte: „Anke, es gibt hier nichts mehr für dich zu tun. Ich würde dir gerne was zeigen.“ Und das hat mich total überrascht. Weil bisher hatte mich ja keiner wahrgenommen. Und ich sah dann in einem Bereich dieses Raumes ein Lichtfeld, eine Lichtgestalt, eine Präsenz, die mir ziemlich vertraut vorkam.

**Veit**: Wow.

**Anke**: Aber auch hier wusste ich überhaupt nicht, was ist das jetzt. Ich hatte vorher mit Engeln und Geistführern und solchen Geschichten nicht allzu viel am Hut. Ich wusste nur, oder ich habe mich auf dieses Feld eingelassen, auf – ich nenne ihn heute meinen Lehrer – eingelassen. Ich habe gemerkt, dass da eine unglaublich persönliche Liebe plötzlich fühlbar war. Ich fühlte mich plötzlich nicht mehr alleine und habe mich dann gefreut: Ja, zeig‘ mir was, gut, endlich geht es weiter, endlich passiert hier was. Und der hat mich dann aus diesem Raum rausgezogen, aus diesem Krankenhaus, aus München rausgezogen und dann begann eine neuntägige Schulung.

**Veit**: Bevor wir über die Schulung sprechen, was ist in der Zeit mit deinem physischen Körper passiert, in welchem Zustand war der denn?

**Anke**: Weiß ich nicht genau. Ich weiß, dass die Ärzte ihn ins Koma gelegt haben. Das ging ganz schnell, das war wohl schon im Hubschrauber. Und die haben mir in der Zwischenzeit im kompletten Gesicht und auch an den Händen die Haut abgelasert. Es war alles verbrannt, zweit- und drittgradig. Ich hatte einen Lungenzusammenfall in der Zeit und es war nicht sicher, ob ich überlebe. Also das sind so Informationen, die ich weiß. Also dieser Körper kämpfte ums Überleben und mir persönlich ging es besser als je zuvor.

**Veit**: Wow.

**Anke**: Also mir ging es noch nie so gut in meinem Leben wie in dieser Zeit.

**Veit**: Ganz ausführlich gehst du ja auf diese neuen Tage in deinem Buch ein. Also wir werden jetzt nicht versuchen, das alles hier darzustellen, sondern wir werden das Buch natürlich auch verlinken unterhalb des Podcasts. Aber magst du uns einen Geschmack davon geben, was du in diesen neuen Tagen erfahren hast?

**Anke**: Also das Erste und für mich am allererstaunlichsten war, dass es mich immer noch gab. Ich habe also erlebt, wie es ist, wenn man stirbt, und ich fühlte mich immer noch als ich. Also ich hatte immer noch das Gefühl, zwei Füße zu haben und Hände zu haben und durch meine Augen zu gucken.

 Das ist ein ganz ähnliches Gefühl wie hier im Körper. Es ist nicht anders. Es ist aber freier.

**Veit**: Wow.

**Anke**: Es fällt alles von einem ab. Es ist plötzlich nichts mehr wichtig. Es spielt nichts mehr eine Rolle. All das, worüber wir Menschen uns dauernd unseren schlauen Kopf zerbrechen und was wir hier für so ach so wichtig halten, spielt in diesen Bereichen null Rolle. Und es ging für mich erst mal darum, mich an diese Energiequalität zu gewöhnen, mich da anzupassen. Und ja, ich fühlte mich da geführt. Es war wie so eine schrittweise Schulung, wo die Energieintensität immer höher wurde.

**Veit**: Hm.

**Anke**: Es fing ganz harmlos an mit einer Lebensrückschau. Mit einem Blick auf mein Leben, wie es so war. Ich war 41 Jahre alt. Und es war in keiner Weise so, dass da irgendwelche Erfolge aufgezeichnet wurden oder Dinge, die ich so in meinem Leben erreicht hatte, sondern das überwiegend Wichtige waren Momente, wo ich glücklich war. Wo ich mich erfüllt gefühlt habe. Wo ich ja mit mir selbst so komplett im Reinen war. Und das Spannende war, dass das alles in einer sehr erhöhten Wahrnehmung passiert.

**Veit**: Hm.

**Anke**: Das heißt, du kannst dort nicht nur sehen und fühlen, was du selbst in deinem Leben gefühlt hast, sondern du fühlst auch, was dein Gegenüber fühlt. Du weißt, was der Andere denkt und bekommst so ein ganz umfassendes Bild von dem, was geschehen ist.

**Veit**: Wow.

**Anke**: Du weißt auch oder ich wusste plötzlich, was wäre gewesen, wenn ich in meinem Leben eine andere Entscheidung getroffen hätte, wenn ich einen anderen Mann geheiratet hätte, wenn ich auf mein Gefühl gehört hätte und nicht auf meinen Verstand. Also du hast eine Wahrnehmung in diesen Ebenen oder außerhalb des Körpers, sagen wir es mal so, das ist unfassbar. Du denkst einen einzigen Gedanken und sofort sind alle Antworten da. Es sind alle Erklärungen da.

**Veit**: Wow.

**Anke**: Wenn du dich also fragst, warum war ich denn nur so gemein zu mir selbst, dann weißt du im gleichen Moment alle Erklärungen.

**Veit**: Wie soll ich das beschreiben? Es kommt auf jeden Fall voll an. Ich höre jetzt gerade alle, die hier zuschauen, ich will auch, ich will auch.

**Anke**: Ich meine, das ist ja der Heilige Gral, den du da beschreibst. Du hast auf der einen Seite gesagt, es gab nichts, was noch wichtig war, aber in dieser Lebensrückschau, gab es da so was wie, okay, das bereue ich wirklich, das habe ich mir zu vergeben? Oder war es total im Frieden mit allem?

**Anke**: Ich war sehr traurig, als ich auf mein Leben zurückschaute. Ich habe so als Kind von meinen Eltern alles angeboten bekommen und sie haben versucht, mir alle Möglichkeiten zu öffnen. Was ich aber nie gelernt habe, war Selbstliebe. Und ich wurde dann ein sehr kritischer Mensch, sehr selbstkritisch und habe beobachtet, wie ich im Laufe meines Lebens zu meinem eigenen größten Feind wurde.

**Veit**: Hm.

**Anke**: Ich habe also immer versucht, es anderen recht zu machen. Ich habe immer versucht zu funktionieren in dieser Gesellschaft und habe mich selbst dabei immer mehr verloren. Also Selbstwertgefühl hatte ich nicht wirklich viel.

**Veit**: Hm.

**Anke**: Und ich habe dort erkannt, wie gemein und kalt ich mir selbst gegenüber war. Also wie wenig ich mir zugetraut habe, wie wenig ich auf meine Bedürfnisse geachtet habe und mich wertgeschätzt habe. Und das habe ich zutiefst bereut. Das hat mich sehr traurig gemacht.

**Veit**: Das heißt, es war schon eine Dimension, wo du noch Zugang hattest zu recht menschlichen Gefühlen. Ich glaube, es können viele nachvollziehen, dass du gerade sagst, dieses Gemeinsein zu sich selbst. War da in dieser Rückschau das Gefühl, es musste so sein? Oder war da das Gefühl, nee, du hast irgendwo einen Abzweig verpasst?

**Anke**: Das Schöne ist, was mir da passiert ist, dass dann natürlich so Fragen in mir aufkamen, warum nur? Wie konnte ich nur? Und mich – wie ich eben schon erzählt habe – ist ja, sobald du da so eine Frage denkst, kriegst du die Antworten. Und ich bin eine unglaublich neugierige Seele. Und genau diese Fragen haben mich auch durch diese neuen Tage geführt.

**Veit**: Hm.

**Anke**: Als ich dann versuchte zu verstehen, wie es generell so weit kommen konnte, habe ich auch hier diese Erklärungen bekommen. Also ich bekam dann einen etwas erhöhten Blick auf all diese Zusammenhänge meines Lebens.

**Veit**: Hm.

**Anke**: Ich konnte sehen, wie wir alle miteinander verbunden sind, das, was man so oft hört, „wir sind alle eins“. Wie das aber in der Familie abläuft, wie man sich sein Leben wählt, wie man auch in früheren Leben miteinander verknüpft war. Ich konnte sehen, wie ich mit meiner Mutter in vielen früheren Leben verbunden war. Und warum wir beide in diesem Leben exakt das Spiel gespielt haben, das hier so ablief. Und auch mit meinem Vater, mit meinen Kindern. Und dadurch erkannte ich immer mehr. Ich erkannte immer mehr mich selbst und den Sinn hinter allem. Das war unglaublich befreiend zu begreifen, dass alles, aber auch wirklich alles, was geschieht, einem Sinn folgt. Dass nur wir Menschen mit unserem begrenzten Verstand diesen Sinn nicht begreifen.

**Veit**: Du hast gesagt, du würdest quasi immer wieder so eine noch eine Bedeutungsebene höher sein, ob ich dich verstanden habe. Also was kam als nächstes? Ich bin auch neugierig.

**Anke**: Das ergab sich so aus dem, was mir da gezeigt wurde. Als ich begriffen habe, wie wir alle miteinander verbunden sind, hat mich natürlich auch interessiert, wie wir mit der Erde verbunden sind, wie wir mit anderen Planeten verbunden sind. Mein Papa ist Astrologe, das heißt ich bin mit Astrologie groß geworden und deswegen ergab sich für mich diese Frage, dieses Interesse ganz automatisch. Und dann konnte ich in diese ganzen anderen Welten eintauchen.

**Veit**: Wow.

**Anke**: Ich weiß nicht, ob ich eingetaucht bin, aber plötzlich schien sich alles zu öffnen. Das sieht aus, als wären es alles Hologramme. Und plötzlich ging es so wie Riesen, oh Gott, wie soll ich das beschreiben, Bewusstseinstore auf oder Einblicke in das Bewusstsein der Erde, in das Bewusstsein anderer Planeten, auch da in diese Verbindung zwischen uns und diesem Kosmos.

**Veit**: Wow.

**Anke**: Und auch hier wurde plötzlich alles klar. Es war, es ist ein Gefühl, dass du plötzlich alles weißt. Und je mehr du dich da reinfallen lässt, je mehr Fragen du stellst, je mehr du dich dem öffnest, was da ist, umso mehr wird dir bewusst.

**Veit**: Wow.

**Anke**: Und ich wusste, wie die Schöpfung entstanden ist. Also frag mich jetzt bitte nicht, weil das weiß ich nicht mehr.

**Veit**: Das stelle ich mir gemein vor, zu wissen, du hast es gewusst.

**Anke**: Also es war alles klar. Für mich war jetzt das Spannende, ich war ja nach wie vor überzeugt, ich bin tot und habe dann mich aber ganz stark darauf wieder fokussiert, wieder nach dieser Frage, nach dem Sinn für uns Menschen, der hat mich von Kindesbeinen an schon beschäftigt. Warum passiert uns das? Warum verlieren wir uns so? Warum, ja, warum tun wir uns das an? Und dann wurde mir einfach von meinem Lehrer erklärt oder gezeigt, wie sich in diesen Welten alles sofort nicht materialisiert. Das gibt es nur bei uns. Aber wie in diesen Welten alles sofort eine Realität wird, was wir denken. So wie die Antworten sofort kamen, wenn du eine Frage stellst. Das ist alles unmittelbar. Es gibt dort kein Raum- und Zeitgefühl, so wie wir es hier kennen.

**Veit**: Hm.

**Anke**: Und er hat mir erklärt, warum wir diese Verbindung zu unserer seelischen Heimat verlieren. Das Verlieren war mir ja schon klar, aber wodurch das kommt und wie sich das energetisch zeigt und wie sich das energetisch bildet.

**Veit**: Wow.

**Anke**: Es war unfassbar, es war total gigantisch.

**Veit**: Also jetzt kommt meine Frage. Warum?

**Anke**: Ja, ich kann den Menschen glaube ich gar nichts Neues erzählen, sondern es ist, wir wissen es alle. Wir wissen, dass wir hier sind, um Erfahrungen zu machen. Mir wurde, oder mir war bewusst geworden, dass ich mir für dieses Leben ein Leben der Extreme gewählt hatte und extreme Erfahrungen. Und er zeigte mir, dass sich kurz nach unserer Geburt um unser Lichtfeld eine Art hauchdünne Membran legt. Das sah so ein bisschen aus wie, wenn du ein rohes Ei aufmachst, so diese Haut, die so um den Dotter herum ist. Und diese Membran sorgt dafür, dass wir mit unserer Aufmerksamkeit auf unseren Körper verlagern.

**Veit**: Hm.

**Anke**: Und dadurch dieses Gefühl, was ich dort hatte,

 dieses Gefühl mit allem eins zu sein, mit allem verbunden zu sein, verlieren durch diese Membran. Und er zeigte mir, dass das das erste Gebilde unseres Denkers ist, unseres Denkenden Verstandes ist.

**Veit**: Hm.

**Anke**: Der sich im Laufe unseres Lebens immer mehr verdichtet und sich dann bei mir wie eine ganz dicke Blase oder Kugel zeigte, die großflächig um mein Energiefeld herumliegt. Und in dieser Kugel, in dieser Blase kannst du all das Schöpferische, was sich außerhalb des Denkens befindet, diese seelischen Qualitäten, die auch diese Verbundenheit, die kannst du innerhalb der Blase nicht wahrnehmen.

**Veit**: Ich weiß nicht, ob ich das gut erklärt habe, sodass es verständlich rüberkommt.

**Anke**: Ich finde es spannend, weil wir auch oft von der Realitätsblase sprechen, in der sich ein Mensch befindet. Also für mich macht das total Sinn und ich glaube, dass es die meisten Menschen intuitiv absolut verstehen.

**Veit**: Die kann man wahrnehmen energetisch. Wenn man weiß, wo sie sich befindet, die kann man wahrnehmen, die kann man ausdehnen. Ich weiß nicht, was da bei mir passiert ist. Auf jeden Fall ist das, was ich auch im Nachhinein einiges. Ich kann zum Beispiel nicht mehr denken oder ich kann nicht mehr nachdenken. Ich komme nicht mehr in irgendeine Vergangenheit oder in eine Zukunft und bin nach wie vor mit diesen Welten fast vollständig verbunden.

**Anke**: Das macht mein Leben aber auch manchmal ganz schön kompliziert.

**Veit**: Das kann ich mir richtig gut vorstellen. Also habe ich auch ein paar Fragen dazu, aber vorhin auch zwei Fragen zu dieser Welt oder besser gesagt zu dem, was du da erkannt hast. Jetzt aus deiner Perspektive, was ist Liebe?

**Anke**: Was ist Liebe? Liebe ist ein Zustand. Liebe ist kein Gefühl, so wie ich es früher immer dachte. Liebe ist ein Zustand der absoluten Bedingungslosigkeit. Ein Zustand, der gar nichts erwartet, für den alles genau so richtig ist, wie es ist.

**Veit**: Hm.

**Anke**: Der absoluten Wertfreiheit dadurch und der Gleichwertigkeit und eine Anerkennung und Annahme all dessen. Es ist nicht dieses „Himmel hochjauchzend“. Es ist nicht, „Oh, wir beschmeißen uns jetzt alle, wir haben uns alle so lieb und Licht und Liebe und Glückseligkeit.“

**Veit**: Hm.

**Anke**: Diese eigentliche Liebe, die dort überall zugegen ist, ist etwas ganz Ruhiges, Selbstverständliches und absolut Wertfreies und Bedingungsloses. Und als ich das erkannte, habe ich gemerkt, wie wenig ich mir selbst gegenüber – wie wenig ich mich jemals geliebt hatte und auch andere Menschen nicht geliebt hatte und eigentlich auch den Planeten nicht wirklich geliebt hatte.

**Veit**: Hm.

**Anke**: Es war alles immer ein Wollen, ein Verändern Wollen, ein Bewirken Wollen, ein… hatte nichts mit diesem bedingungslosen Zustand zu tun. Das ist für mich Liebe heute.

**Veit**: Alle Religionen dieser Welt, alle Mystiker dieser Welt haben versucht zu beschreiben, was ist die Quelle von dem Ganzen. So wie würdest du das jetzt beschreiben?

**Anke**: Ach du liebe Güte, gib mir Worte. Die Quelle von dem Ganzen oder der Sinn von dem Ganzen?

**Veit**: Beides.

**Anke**: Beides, das dachte ich mir. Die Quelle, in diese Quelle tauchte ich ein, kurz bevor ich in meinen Körper zurück ging. Also es war so ein Zeitpunkt, wo ich dann für mich dachte, weiter kann es nicht mehr gehen. Das war die Quintessenz von allem, was ich dort erfahren hatte. Da tauchte ich in einen Zustand ein, der eigentlich ein Nichts war.

**Veit**: Hm.

**Anke**: Es war dort dunkel, ich konnte also nichts sehen, es gab nichts zu sehen. Es war eine Leere, aber gleichzeitig ein Alles. Es ist mal wieder ganz schwer in Worte zu fassen. Ein ruhiger Frieden, der alles beinhaltet und der doch sehr lebendig ist.

**Veit**: Hm.

**Anke**: In dieser Quelle tauchten plötzlich Goldpunkte auf, von denen ich immer noch keine Ahnung habe, was das ist. Goldpunkte, die sich teilten, die quicklebendig wirkten, die mit mir anfingen zu kommunizieren. Es scheint da irgendein Quantenwissenschaftler zu geben, der hat die, glaube ich, mal Wirks genannt, also eine Wirkung, eine schöpferische Lebendigkeit, die mir alles spiegelt, was ich in dem Moment ausstrahlte, aussendete. Wenn ich also in diesem Gefühl des Friedens war, kam eine Friedenswelle, spiegelt sie mir eine Friedenswelle zurück, dann wurde ich neugierig und musste auch lachen, und dann kam dieses Lachen wie eine Welle zurück und auch das Gefühl der Liebe wurde zurückgespiegelt.

**Veit**: Hm.

**Anke**: Diese Goldfunken waren dann auch der Grund, warum ich in meinen Körper freiwillig und bewusst zurückgegangen bin. Mein Lehrer zeigte mir, dass exakt diese Quelle und auch diese Goldfunken in jeder einzelnen unserer, ich glaube, 80 Billionen Zellen vorhanden ist, im Mittelpunkt einer jeden Zelle. Und er erklärte mir, dass mein Körper materialisierte Schöpfung ist und zwar anhand dieser oder durch diese Goldfunken, durch diese Verbindung mit der Quelle. Dass es also nichts außerhalb von uns gibt, dass es total unnötig ist, außerhalb von uns etwas zu suchen, weil wir wirklich alles in uns tragen und zwar über unseren Körper und über unsere Zellen. Und dass ein Gefühl der Erfüllung oder ein Gefühl des Glücklichseins, ein Gefühl der Verbundenheit für uns Menschen nur in Verbindung oder über unseren Körper möglich ist.

**Veit**: Hm.

**Anke**: Ich habe ja erzählt, ich befand mich in so einem ganz neutralen Zustand meinem Körper gegenüber und der hat mich auch überhaupt nicht mehr interessiert und auch vorher mochte ich meinen Körper nicht besonders, aber ab dem Moment habe ich so eine ganz neue Liebesbeziehung zu meinem eigenen Körper entdeckt oder aufbauen können. Mein Lehrer zog mich zurück ins Krankenhaus an diese Bettstelle und da lag dieses materielle Ding, dieser Körper, der lag einbandagiert, wie eine Mumie. Ich war ungefähr 200 Kilo schwer, also dieser ganze Körper war aufgedunsen. Das Gesicht komplett eingewickelt, die Hände eingewickelt, überall hingen Schläuche und es piepsten Geräte. Mein geistiger Lehrer zog mich aber in diesen Körper hinein, in Organe, auch durch diese verletzten Hautschichten hindurch. Und ich konnte diesen Körper energetisch sehen, dieses Körperuniversum darin fühlen und kennenlernen. Ich habe gemerkt, dass der anfängt mit mir zu kommunizieren. Das war plötzlich eine Verbindung zu diesem Körper und eine Liebe spürbar, die alles andere als neutral war.

**Veit**: Wow.

**Anke**: Und ja, ich bin dann ganz bewusst, habe ich diesen Körper, ich glaube das erste Mal in meinem Leben, wirklich bewohnt. Ich bin ganz bewusst in diesen Körper hinein, habe mich ganz bewusst für mein Leben entschieden, habe gesagt, ja, ich möchte weiterleben in diesem Körper. Ich hatte große Angst, mit einem entstellten Gesicht weiterleben zu müssen, weil ich wusste ja, dass die komplette Gesichtshaut verbrannt war. Meine Ohren waren fast schwarz, die Ärzte hatten darüber gesprochen, mir meine Ohren abzunehmen. Und mein Lehrer erklärte mir aber, dass dieser Körper ein Wunderwerk ist, dass der alles in Ordnung bringen kann, wenn ich das möchte. Und das hat er mir dann auch bewiesen. Ich habe mich einen einzigen Tag nachdem sie mich von der Intensivstation auf die Normalstation entlassen haben, selbst aus dem Krankenhaus entlassen. Ich habe mich keiner Operation unterzogen. Ich war nicht auf Reha, ich habe keine Kompressionsmaske getragen, wie es die Ärzte gerne wollten. Heute sieht man es mir kaum noch an, wenn man es nicht weiß, merkt es keiner.

**Veit**: Wie reagierten die Ärzte darauf?

**Anke**: Ich war in Bogenhausen und ich habe den Chefarzt wieder besucht. Er hat mich in einen Raum gebracht, wo man Fotos machen kann, weil er gesagt hat, das sei total verrückt, man müsste das festhalten für andere Brandopfer, um ihnen zu zeigen, was möglich ist. Wir haben das natürlich auch ganz fantastisch gemacht dort. Aber es scheint bei mir doch etwas ganz Besonderes passiert zu sein, was ich mir auch heute nicht erklären kann. Ich weiß nur, dass man keinerlei Narben sieht, in meinem Gesicht keinerlei Farbunterschiede, meine Ohren sind nicht abgenommen worden. Der hat sich selbst regeneriert. Die Ärzte sind verblüfft, ja.

**Veit**: Die müssen dich doch – also wenn ich mir vorstelle, für einen Arzt, ich würde das erleben – die müssen dich doch jetzt gerade ausfragen, studieren, erforschen.

**Anke**: Kennt ihr die Geschichte von diesen – also ich hatte sie gefragt, ob sie – oder diesen Chefarzt hatte ich gefragt, ob es mehrere Patienten gibt, die von einer Nahtoderfahrung berichten. Er sagte, ja, das sei ihm jetzt schon ein-, zweimal passiert, aber er persönlich weiß nicht so ganz, wie er damit umgehen soll. Und dann habe ich es gelassen, mich weiter mit ihm darüber zu unterhalten.

**Veit**

: Es ist eigentlich so crazy und gleichzeitig so verständlich. Wie war dieser Moment wieder anzukommen? War das Freude, war das nachdenklich? War es vielleicht auch ein Bedauern, diese Schwerelosigkeit hinter dir zu lassen?

**Anke**: Es ist spannend, weil du vorhin gefragt hast, wie der Moment war, wegzugehen. Der war ganz neutral. Und jetzt war es eine unglaubliche Freude. Ich hatte so viel erkannt, ich hatte so viel begriffen und ich habe für mich beschlossen, diesmal mache ich es anders. Wenn ich so zurückblicke, ist es irre, wie oft denkt man sich im Leben, mein Gott, wenn ich irgendwas nochmal machen könnte, dann würde ich das ganz anders machen. Und ich habe da diese Chance gekriegt. Ich habe die Chance gekriegt, meinem Leben eine komplett neue Richtung zu geben. Und das habe ich dann auch gemacht. Ich habe diese Verbindung nicht verloren zu meinem Lehrer. Gott sei Dank, davor hatte ich sehr große Angst, dass ich wieder in diese Unbewusstheit zurückfalle, dass das alles eine nette Erinnerung bleibt. Ja, und habe dann…

**Veit**: Ich habe gelernt, meinem Körper zu vertrauen. Die erste Aktion war, dass ich mich selbst aus dem Krankenhaus entlassen habe. Was auch gut ging, weil mein Vater eben selbst Arzt ist. Also ich möchte es nicht hier jedem empfehlen, der gerade in einer schwierigen Situation ist. Ich habe dann, wie ein kleines Kind, lernen dürfen, was ich mir wünsche, was mir gut tut, was sich für mich gut anfühlt. Ich habe lernen dürfen, wie mein Körper mit mir spricht. Was es bedeutet, wenn ich mich gut fühle und warum er mir manchmal Migräne zeigt oder Übelkeit, warum er mir manchmal hilft, aus bestimmten Situationen rauszugehen. Ich habe Freundschaften abgebrochen, ich habe meine Ehe beendet. Ich habe alles beendet, was sich nicht mehr für mich passend und gut anfühlt. Ich habe eine ganz neue, sehr liebevolle Beziehung mit mir selbst begonnen.

**Anke**: Das fühlte sich an wie eine Hochzeit, wo ich mich immer wieder gefragt habe, was esse ich gerne, was berühre ich gerne, mit welchen Menschen umgebe ich mich gerne. Dafür habe ich fast acht Jahre gebraucht, um all das zu realisieren. Besonders war, mein Kanal war danach auch Sperrangel weit offen. Ich habe also in der ersten Zeit auch alles gefühlt, was andere Menschen fühlen. Ich konnte Energien sehen, ich war komplett überfordert damit. Wenn du eine Tasse in deinen Händen hältst und gleichzeitig sie aber auch energetisch wahrnimmst, irritiert das extrem. Das ist heute nicht mehr so, Gott sei Dank. Ich kann heute switchen, so wie man Fernsehprogramme ein- und ausschaltet. Aber diese Verbindung ist geblieben und das ist total schön.

**Veit**: Wie sind deine Kinder damit umgegangen oder wie gehen die damit um?

**Anke**: Mein Sohn Manuel, der mir das Leben gerettet hat, war einfach nur total glücklich, dass die Mama wieder da ist. Meine Familie hat natürlich gemerkt, dass mit mir danach etwas radikal anders war. Zuerst haben sie es auf die Opiate geschoben. Und ja, ja, kein Wunder, wenn man so lange im Koma lag. Und dann haben wir aber gemerkt, dass da eine ganz klare Wesensveränderung mit einherging. Und meine Eltern und auch meine Kinder sind unglaublich glücklich, dass sie heute so eine glückliche Mama haben, die ja die so aufgeblüht ist, die auch jetzt vor allem den Mut hat, sich zu zeigen. Und den Mut hat auch, Stopp zu sagen und auch mal Nein zu sagen, wenn ihr was nicht gefällt, die in ihrem Leben eigentlich nur noch Dinge tut, die sich für sie gut anfühlen. Das habe ich meinen Kindern dann auch beigebracht. Das machen sie auch beide sehr erfolgreich. Einer so, der hat dann achtmal den Beruf gewechselt, weil er gesagt hat, Mama, das fühlt sich nicht gut an. Ich mache was anderes. Ja, ich glaube, ich gebe das, was ich gelernt habe und für mich selbst erfahren habe, an meine Familie weiter.

**Veit**: Anke, mit dem, was du erfahren hast, wie siehst du auf das, was derzeitig in der Welt passiert? Also wir haben ja gefühlt, dreht sich das Rad immer schneller, die Herausforderungen werden immer größer. Wie siehst du das?

**Anke**: Also ich persönlich mache mir überhaupt keine Sorgen mehr. Ich weiß, dass alles, egal was geschieht, einem großen Sinn folgt. Mein Blickwinkel ist, dass die Erde noch nie so friedvoll und sicher war wie jetzt im Moment. Dass wir Menschen einfach vor einem großen Bewusstseinssprung stehen. Und dass es darum geht, diese Gleichgültigkeit, mit der wir immer gelebt haben, mit der wir mit allem umgegangen sind, in Liebe zu wandeln. Dazu braucht es manchmal harte Weckrufe. So wie es bei mir diesen Unfall brauchte oder wie es bei anderen Menschen eine Krankheit brauchte, braucht es jetzt Dinge, die uns wachrütteln, die uns etwas bewusst machen. Und ich gucke sehr liebevoll auf die Jugend jetzt im Moment. Ich finde das total großartig, was die Jugend macht, dass sie uns in unseren Generationen wachrüttelt. Und ich sehe aber auch, wie unglaublich viele Menschen auf dieser Erde sich genau mit diesen Themen beschäftigen, sich die Frage stellen: Was ist Liebe? Wie kann ich meinen Beitrag, meinen ganz persönlichen Beitrag leisten? Und die einen pflanzen Bäume und die anderen unterstützen ihre Kinder, dass sie demonstrieren können. Und wieder andere machen einen Naturkostladen auf. Und andere führen Gespräche und verbreiten das in die Welt. Ich finde es herrlich. Ich mache mir keine Sorgen.

**Veit**: Ich habe noch zwei Fragen. Wir haben ja über die Quelle gesprochen und den Sinn. Was ist der Sinn?

**Anke**: Der Sinn ist, dass wir alle aus dieser Quelle stammen. Wir sind verkörperte Schöpfung, wir tragen diese Quelle in uns, wir tragen sie in jedem Moment mit uns herum, verlagern aber unsere Aufmerksamkeit durch unseren Denker von ihr weg. Wir glauben, etwas tun zu müssen, wir glauben, etwas erreichen zu müssen. Und unser Sinn ist, dass wir vergessen, woher wir kommen, und dann diese Quelle in uns wiederfinden. Dass wir lernen dürfen, unseren eigenen Gedanken nicht zu glauben. Wir lernen dürfen, dass ganz andere Dinge eine Rolle spielen. Ich habe mich mit vielen alten Menschen unterhalten, nach meiner Erfahrung, Menschen, die kurz vor dem Tod sind. Und mir ist aufgefallen, dass diese älteren Menschen diesem Zustand schon sehr oft sehr nahe sind. Da fällt plötzlich alles weg, was vorher sich wichtig anfühlte und eine Rolle spielte. Plötzlich wird alles unwichtig. Also unser Sinn ist, dass wir uns selbst erfahren, dass wir Gefühle erfahren, denn Gefühle, so wie wir sie fühlen, gibt es dort nicht. Gedanken, so wie wir sie hier denken, gibt es dort auch nicht. Es sind alles eher Impulse und Zustände. Ja, und dass wir hier die Schöpfung in uns selbst entdecken und dann zum Ausdruck bringen und leben. Und wenn wir das tun würden, wenn es jeder auch nur ein bisschen tun würde, dann gäbe es keine Kriege und keine Streitigkeiten und keine Probleme mehr.

**Veit**: Jetzt können wir uns vorstellen, dass Menschen, die das jetzt gerade hören oder sehen, denken: Wow, ich wünsche mir auch so eine Erfahrung, wenn es geht ohne das Kaminfeuer. Gibt es eine Wahl? Gibt es aus deiner Perspektive für einen Menschen, der das jetzt gerade sieht, der vielleicht jetzt gerade so merkt, dass er an vielen Stellen gepennt hat, sich genauso gemein begegnet, wie du es vorhin beschrieben hast – gibt es eine Wahl oder muss der Mensch immer auf eine Katastrophe warten?

**Anke**: Nein. Wir alle haben immer und jederzeit in jedem einzelnen Moment die Wahl. Das wissen wir auch. Das ist uns, glaube ich, bewusst. Ich glaube, dass die meisten das nicht hören wollen, weil dann müssten sie eine Entscheidung treffen. Was ich so spannend finde, ist, dass es unglaublich leicht ist. Also meine Lieblingsworte seitdem sind Leichtigkeit, Wunder, Magie. Denn ich habe gelernt, dass es sich sofort oder fast sofort in unserem Leben verändert, wenn wir wirklich eine Entscheidung treffen, und zwar für uns. Die auch. Die Energiequalität hat sich so verändert. Wir müssen nicht mehr großartig wühlen. Wir müssen auch nicht alles verstehen und begreifen. Letztendlich brauchen wir nur wirkliche und echte Entscheidungen für uns zu treffen. Und endlich mal anfangen, liebevoll und bewusst auf uns selbst zu blicken. Und damit ist nichts Egoistisches gemeint. Sondern wenn ich liebevoll auf mich und meine Bedürfnisse blicke und von mir nichts mehr erwarte, erwarte ich auch nichts mehr vom Anderen. Und dann begegnet man sich auf einer ganz anderen Ebene, auf einer ganz anderen Wellenlänge. Und es ist alles okay, wie es ist. Und dann wird es plötzlich leicht.

**Veit**: Das kommt gerade voll rüber. Also mir tut das Gespräch schon mal richtig, richtig gut. Liebe Anke, magst du kurz zum Abschluss noch was zu deinem Buch sagen? Also du hast ja wirklich erstaunlich lange damit gewartet, damit rauszugehen. Was können die Leser und Leserinnen davon erwarten?

**Anke**: Ich habe sehr lange gebraucht, dieses Buch zu schreiben, und es musste ganz schön geschubst werden. Aber dann ist etwas Tolles entstanden. Und zwar hat sich dieses Buch fast von selbst geschrieben. Und ich nehme die Leserinnen und Leser in diesem Buch auf eine Reise mit. Auf eine Reise zwar in das, was ich erlebt habe, aber gleichzeitig

 ist es auch die Reise eines jeden Einzelnen von uns. Ich erzähle in diesem Buch, was mir geschehen ist. Ich erzähle von den Gesprächen und Dialogen mit meinem Lehrer, von den verschiedenen Etappen, die er mich geführt hat, bis zur Quelle und wieder zurück in meinen Körper. Und ich erzähle auch ziemlich ausführlich davon, was dann hinterher mit mir passiert ist, wie sich also mein Leben verändert hat, sehr radikal und auch was für mich dabei diese Schlüsselerkenntnisse waren, diese Schlüsselmomente. Also ich bekomme ganz fantastische Feedbacks von den Lesern, die auch alle spüren, da passiert was mit ihnen. Also fast alle spüren diese Goldfunken in ihren Zellen. Letzte Woche ist gerade das Hörbuch abgedreht worden, hat mir irre Spaß gemacht, das zu sprechen. Das ist ja auch so eine Resonanzgeschichte. Ich bin gespannt, wie das ankommt. Ja, es ist eine spannende Reise anhand meiner Geschichte, aber zu dir selbst. Und deiner Wirklichkeit.

**Veit**: Wunderbar. Also wie gesagt, wir werden das Buch auf alle Fälle überall, auch auf YouTube und im Podcast verlinken. Anke, meine allerletzte Frage, ich könnte noch stundenlang so weitermachen mit dir. Wir müssen uns mal auf einen Tee treffen.

**Anke**: Unbedingt, unbedingt.

**Veit**: Also man könnte jetzt denken, okay, nach dem, was du gesehen hast, hast du eigentlich nichts mehr groß vor hier auf der Erde. Also wenn du dir jetzt dein Leben, das du wieder gewonnen hast, anschaust, gibt es etwas, was du sagst, okay, das möchte ich in diesem Leben unbedingt noch erfahren, unbedingt umsetzen, unbedingt erkennen? Oder gehst du total offen daran?

**Anke**: Ich bin grad dabei. Nachdem ich so Jahre brauchte, um das für mich wirklich alles umzusetzen, habe ich gedacht, jetzt bin ich fertig. Also jetzt bin ich durch und ich hatte, ich hatte so die Wahl oder die Idee, mir eine Almhütte zu kaufen, mich auf diese Almhütte zu setzen und den ganzen Tag einfach nur in die Berge zu gucken.

**Veit**: Hm.

**Anke**: Und das wäre total okay gewesen, denn es gab keine Worte mehr. Worte waren nicht mehr nötig. Und dann habe ich aber gemerkt, irgendetwas schiebt, irgendetwas drückt. Es war so ein Quantensprung fällig. Und da ging es dann darum, mit meiner ganzen Geschichte in die Öffentlichkeit zu gehen. Und ich war mein Leben lang jemand, der sich versteckt hat, hinter allem Möglichen, was ich anbiete. Und ich lerne jetzt gerade, mich auf eine Bühne zu stellen. Interessanterweise sind fast alle Seminare und Ausschreibungen, die ich mache, ratzfatz ausverkauft. Und ich lerne gerade, was es bedeutet, mich zu zeigen und davon zu erzählen, die Menschen auch persönlich auf diese Reise mitzunehmen. Und das ist, ich lerne gerade wieder ganz viel, also das ist wie so eine, so eine Oktave höher, so eine Weiterentwicklung und es ist irrespannend. Und dann kommen so tolle Gespräche dabei raus wie jetzt mit dir.

**Veit**: Liebe Anke, ich danke dir ganz, ganz doll. Ich hoffe, dass ganz, ganz viele Menschen dieses Gespräch sehen oder hören. Und dass es ihnen genauso geht wie mir, dass wir eigentlich instinktiv, wenn wir so etwas hören, genau wissen, okay, das weiß ich. Ich habe es vielleicht vergessen, aber ich weiß es und es ist echt gut, dass wir uns gegenseitig daran erinnern. Ganz toll. Vielen, vielen lieben Dank.

**Anke**: Danke dir.

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