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Krisen sind Möglichkeiten – Stephan Landsiedel im Gespräch mit Veit Lindau – Folge 153

Beim folgenden Text handelt es sich um automatisch generierte Zeilen des von Veit Lindau eingesprochenen Podcasts. Diese wurden mit Hilfe von künstlicher Intelligenz korrigiert, sodass sie weitgehend korrekt sind. Für etwaige Fehler entschuldigen wir uns. Den Originalpodcast kannst du über die untere Player-Leiste hören.

Veit Lindau: Ihr  Lieben, hier ist der Veit mit einer weiteren Episode meines Podcasts „Seelengevögelt – Für die Rebell:innen des Geistes“. Heute wieder mit einem spannenden Interviewgast. Endlich hat es geklappt. Ich freue mich sehr, dass Stefan Landzettel bei uns ist.

Stefan ist sehr wahrscheinlich in Deutschland die Koryphäe, was NLP (Neurolinguistisches Programmieren) betrifft. Eigentlich sollte dies eine Session primär über NLP werden. Aber da Stefan auch ein liebevoller Familienvater ist und gleichzeitig ein erfolgreicher Businessmann, der selbst gerade sehr stark durch die Coronakrise persönlich und beruflich betroffen ist, wurde daraus ein sehr praktisches Gespräch darüber, wie du Krisen in Chancen verwandeln kannst. Und natürlich geht es auch um NLP. Es geht darum, wie du NLP dafür benutzen kannst. Das heißt, es lohnt sich, dran zu bleiben, denn Stefan hat auch ganz praktische Tipps, wie du deinen Geist in einer Krise sinnvoll einsetzen kannst.

Ich wünsche dir wie immer spannende Erkenntnisse und viel Freude beim Hören. Dein Veit.

Veit Lindau:  Ihr Lieben, ich freue mich über diesen Podcast-Gast ganz besonders. Stefan Landzettel, ich verfolge dich wirklich schon seit vielen Jahren. Ich finde, du bist für mich zumindest in meiner Wahrnehmung einer der Pioniere, auch einer der Leuchttürme von NLP. Nicht nur von NLP, aber damit assoziiere ich dich auf jeden Fall.

Ich freue mich ganz doll, dass du dir die Zeit genommen hast. Mein klares Ziel mit diesem Podcast war natürlich auch, über deine Arbeit zu sprechen. Und gleichzeitig leben wir jetzt gerade in sehr bewegten Zeiten. Deswegen möchte ich erst mal so ganz menschlich persönlich einsteigen. Stefan, wie geht’s dir gerade mit dieser Krise?

Stefan Landzettel: Ja, also wirklich spannende Zeiten. Ich sehe das unter vielen verschiedenen Gesichtspunkten. Zum einen, ich als Mensch natürlich gerade, bin gerade getrennt von meiner Familie, die sich in selbst verordnete Quarantäne gestellt hat. Und ich habe meine Kinder seit vier Wochen nicht mehr umarmt. Zum anderen als Unternehmer, wo ich von Live-Seminaren lebe, wo gerade nur noch ganz, ganz wenig geht.

Und gleichzeitig spüre ich in mir, dass ich total ruhig bin, dass ich fasziniert bin, was auf einmal möglich wird. Denn ich habe ja vor zwei Jahren auch mit dieser Welt Ritter Initiative gestartet und bin einfach hin und weg, was auf einmal alles geht, was vorher nicht ging. Und wie plötzlich der Planet sich in gewissen Bereichen zumindest auch erholen kann. Vor ein paar Wochen wäre das undenkbar gewesen, dass wir die Wirtschaft runterfahren, um langfristig einfach nachhaltiger, gesünder mit unserer Welt zu leben. Da bin ich so ein bisschen gerade wirklich fasziniert von dem, was um mich herum gerade passiert. Also wahrscheinlich die ganze Bandbreite.

Veit Lindau: Wenn ich mir das vorstelle, ich dürfte gerade mein Kind nicht berühren. Wir haben unsere Tochter noch davor hierher geholt. Bei uns ist es genau anders herum. Also das würde mich jetzt gerade, das würde mich wahrscheinlich am härtesten treffen, Stefan.

Stefan Landzettel: Ja, ich drücke das auch gerade unglaublich, weil als das Ganze passiert ist, war ich auf einem Seminar zur Totenauferstehung, so ziemlich der Pampa, wirklich ganz abgelegen. Wir haben das erst gar nicht glauben wollen, was da über die News Ticker lief. In diesem Seminar zur Totenauferstehung geht es darum, sich auch von den Menschen zu verabschieden, die man liebt. Der tiefste Schmerz, den ich überhaupt in den letzten Jahren gespürt habe, war diese Vorstellung, sich von meiner dreijährigen Tochter zu verabschieden und sie nicht mehr zu sehen.

Danach tatsächlich dieses, naja, es ist nicht ganz so, ich kann sie sehen auf ein paar Meter Entfernung sehen, zumindest das oder über das Internet oder über Bilder. Aber das war dann für mich krass, weil danach der Wunsch besonders stark war, sie in den Arm zu nehmen und mit ihr zu spielen, ihre Lieblingsspiele zu machen, die viel auch mit Körperlichkeit zu tun haben. 

Veit Lindau: Wie geht ihr als Familie damit um? Also wie bezieht ihr ein dreijähriges Mädchen damit ein? Wie erklärst du ihr das?

Stefan Landzettel: Ja, da ist natürlich gerade sehr stark meine Frau gefordert, aber sie hat das ganz gut hinbekommen. Natürlich waren die Reflexe da, als wir uns im Garten begegnet sind und sie dann auf mich zulief und ich dann weggelaufen bin. Sie dachte, was ist jetzt, ist das jetzt fangen oder was spielen wir gerade? Das tat weh und ich habe gemerkt, sie ist offenbar instruiert worden, sie weiß, dass es gerade nicht geht. Wieso, das glaub ich eher nicht, aber sie hat das irgendwie akzeptiert, dass es jetzt halt gerade so ist. Und damit müssen wir jetzt umgehen.

Veit Lindau: Das heißt, deine Familie lebt gerade geschützt, um vor allen Dingen auch deine Frau zu schützen?

Stefan Landzettel: Ja genau, die haben sich quasi selbst in Quarantäne versetzt, haben die Kinder mit dazu genommen. Es gab sowieso auch das Schulverbot, deswegen haben die sich jetzt so eingeigelt. Als ich aus dem Seminar zurückkam, war das ein wichtiges Thema. Meine Frau ist Risikopatientin Nummer eins. Es geht ja wirklich um existenzielle Dinge.

Veit Lindau: Interessanterweise, aber vielleicht hat uns beide das, mich und meine Frau, in eine schöne Beziehung gebracht. Wir haben klar über sehr existenzielle Dinge geredet. Also auch wenn diese Distanz da ist, zwei Meter oder manchmal nur über das Internet. Trotzdem sind wir uns innerlich näher als in den Wochen vor der Krise.

Stefan Landzettel: Das finde ich fast das Erstaunlichste an dieser Krise, dass dieser kleine Virus für uns alle so ein Zen-Meister geworden ist. Fragen, die wir häufig, gerade Menschen wie du und ich, die oft in der Arbeit über solche Dinge sprechen. Plötzlich ist es so real, real life. Mich berührt das sehr, Stefan.

Veit Lindau: Es gibt viele Menschen, die, weil sie selbst nicht betroffen sind, zumindest rein von der Statistik, nicht begreifen, warum sie auf bestimmte Dinge verzichten sollten. Ich höre da immer wieder, das betrifft ja nur die Alten. Das ist eben nicht der Fall. Das betrifft auch andere Gruppen. Klar, wir wissen inzwischen, dass manche gefährdeter sind als andere. Aber für uns als gesamte Gesellschaft müssen wir unsere Entscheidungen treffen und schauen, wie wir damit umgehen und was wir machen.

Stefan Landzettel: Ich sehe das von verschiedenen Seiten. Als ich das hörte, habe ich als erstes geguckt, wie viele Leute sterben normalerweise an Influenza, an Atemwegserkrankungen. Verstehen wollen, begreifen wollen, ist das jetzt viel, ist es wenig? Das ist auch nach wie vor nicht klar für mich, weil man nicht weiß, wie viele Menschen es überhaupt schon infiziert hat. Das war meine erste Idee.

Veit Lindau: Das ist auch das, was gerade immer wieder von den verschiedensten Blickwinkeln kommt. Verschwörungstheorien, ganz wilde Sachen. Wie reagieren Menschen unterschiedlich darauf? Was macht das mit Menschen?

Stefan Landzettel: Wir haben uns geschäftlich umgeschaltet und geschaut, was können wir alles online machen? Was können wir verlegen? Ich bin plötzlich voller Begeisterung über die Möglichkeiten, die es online gibt. Die ersten Veranstaltungen fanden statt und manche sagten sogar, es war besser als live. 

Veit Lindau: Wie gehst du als Vollblutunternehmer damit um? Also das ist ein richtiges Imperium, das du aufgebaut hast. Kam das für dich total unerwartet? Hast du irgendwo mit sowas gerechnet?

Stefan Landzettel: Ja, das ist gerade die Herausforderung für viele Menschen. Auch für uns absolut. Wenn alle unsere Teilnehmer ihr Geld zurückwollen würden, hätten wir keine Chance. Selbst die Förderung, die wir nicht beantragen können, weil sie Firmen mit Liquiditätsengpässen betrifft, wäre ein Witz. Wir hatten ja laufende Kosten, Personal, Mieten, Räume bezahlt. Das würde uns in riesige Schulden stürzen.

Veit Lindau: Das ist der Punkt, warum ich die Nachrichten verfolge. Wann wird es weitergehen? Zwei Monate oder länger? Bei uns fallen viele Kurse aus, niemand bucht neue Kurse. Wir sind massiv betroffen und verlieren jeden Monat hohe Summen.

Stefan Landzettel: Wir verdienen jeden Monat sechsstellige Summen, die nicht wieder reinzuholen sind. Selbst im Best-Case-Szenario. Es macht einen Riesenunterschied, ob es zwei Monate oder länger dauert.

Veit Lindau: Wie tickt dein Gehirn in dieser Situation? Wie lenkst du deinen Mind konstruktiv?

Stefan Landzettel: Im NLP haben wir die Technik des Reframings, des Perspektivenwechsels. Im ersten Moment dachte ich, oh shit, was machen wir jetzt? Im nächsten Moment kam die Frage, was können wir jetzt tun? Was gibt es für Möglichkeiten? Zum Glück gibt es in unserem Kontext viele Möglichkeiten, online etwas zu machen.

Veit Lindau: Welche Tools benutzt du dafür im Augenblick?

Stefan Landzettel: Im Augenblick nutzen wir Zoom. Es gibt vielleicht ausgefeiltere Tools, aber Zoom ist preiswert und bietet alles, was wir brauchen. Das ist eine Firma, die gerade sehr stark wächst.

Veit Lindau: Für die Menschen, die das sehen und denken, sie möchten auch mehr online machen, welche Tipps hast du?

Stefan Landzettel: Eine der wichtigsten Lektionen im Leben überhaupt ist, kurzfristig für sich selbst zu sorgen. Zustandsmanagement nennen wir das im NLP. Über den Körper gehen, atmen, sich strecken. Eine beliebte Übung ist, die Arme nach oben zu nehmen und zu lächeln. Das bringt einen in einen anderen Zustand. Sport machen, laufen gehen, den Fokus verändern. 

Veit Lindau: Ich glaube, das sind schon einige hilfreiche Tipps. Hast du für die Leute, die das sehen, eine geführte Reise nach innen, die wir unter dem Podcast verlinken können?

Stefan Landzettel: Nicht zur Core Transformation, aber wir haben die Sieben-Tage-Challenge, bei der ich jeden Tag eine kleine Übung mache. Eine geht über Ziele, eine andere über Moment of Excellence, eine über Entscheidungen. Das ist eine gute Sache, jeden Tag fünf bis maximal 15 Minuten kleine Übungsimpulse.

Veit Lindau: Das ist perfekt. Letzte Frage, Stefan. Du hast 50 Menschen im Netzwerk und Mitarbeiter. Wie führst du diese Menschen in Krisenzeiten?

Stefan Landzettel: Es ist wichtig, dem Team gutes geistiges Futter zu bieten, damit sie ihren Fokus bei dem halten können, was sie stärkt. Die letzten Jahre habe ich mich stark mit dem Thema Unternehmersein beschäftigt. Zwei Mitarbeiter sind jetzt meine Führungskräfte. 

Ich war mitten auf dem Seminar, als das losging, und die haben kreative Ideen gehabt, wie sie das Team in zwei Hälften teilen, Homeoffice machen. Wir haben ein super Team. Wenn ich mit Ideen und Visionen komme, dann atmet das Team auf und sagt, der Chef ist immer noch der Alte.

Veit Lindau: Magst du zu deinem Weltrettungsprojekt noch was erzählen?

Stefan Landzettel: Ja, sehr gerne. Ich habe lange Jahre blind gelebt, mich nicht für das Thema interessiert. Ein Mädchen von PETA hat mich inspiriert. Wenn nur die Hälfte stimmte von dem, was sie sagte, musste ich mich informieren. Ich beschloss, Veganer zu werden. 

Veit Lindau: Wir werden dafür eine Webseite verlinken. Stefan, meine letzte Frage: Stell dir die letzten 30 Minuten deines Lebens vor und du schaust zurück auf ein erfülltes Leben. Was hast du verändert auf der Welt?

Stefan Landzettel: Ich wäre ein Gesellschaftsphilosoph, der Impulse in die Gesellschaft gebracht hat, mehr im Einklang mit der Natur zu leben. Liebe, Verbundenheit, das Gefühl, etwas Wertvolles beizutragen. Das würde ich in die Gesellschaft transportieren. Wenn mein Leben erfolgreich war, dann habe ich mehr Liebe und Achtsamkeit in die Welt gebracht.

Veit Lindau: Ich danke dir sehr, Stefan. Es ist schön, solche Menschen da draußen zu wissen, besonders in diesen Zeiten. Ich wünsche dir von Herzen, dass deine dreijährige Tochter möglichst bald wieder in deine Arme rennen kann. 

Stefan Landsiedel: Danke dir, Veit.

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