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Die Kunst des Lauschens | Mehr Frieden und Freude durch wirkliches Zuhören | Talk | Folge 176

Beim folgenden Text handelt es sich um automatisch generierte Zeilen des von Veit Lindau eingesprochenen Podcasts. Diese wurden mit Hilfe von künstlicher Intelligenz korrigiert, sodass sie weitgehend korrekt sind. Für etwaige Fehler entschuldigen wir uns. Den Originalpodcast kannst du über die untere Player-Leiste hören.

Hey du, ich wünsche dir einen wundervollen Tag und herzlich willkommen zu einer weiteren Episode meines Podcasts „Seelengevögelt“ für die Rebellen und Rebellinnen des Geistes. Ich sitze gerade hier oben an der Ostsee und es regnet. 

Ja, und Regen könnte normalerweise im Sommer frustrieren, doch die Wahrheit ist, ich lausche gerade dem Regen und es ist wunderschön. Und genau darum geht es in dieser Episode. Ich möchte dir eine wundersame Art des Zuhörens vorstellen, deine Fähigkeit, Dich leer zu machen und dem Leben zu lauschen. 

Lauschen verwandelt alles. Lauschen lässt dich das gesamte Leben als Lehrmeister begreifen. Lauschen erfüllt dich. Lauschen lässt dich deine Mitmenschen verstehen. Lauschen bringt uns Freude und Frieden und so wünsche ich dir beim Zuhören dieser Lektion viele, viele Momente des echten Lauschens. 

Danke, dass du gerade da bist. Lauschen bedeutet nicht einfach nur zuhören, okay? Lauschen bedeutet auch nicht, ich höre einfach nur akustisch besser hin. Heute Abend haben wir imlLiebeswerk die Lektion, bei der es darum geht, die vier Kanäle des Empfangs wahrzunehmen – also über das Ohr. 

Das ist schon mal richtig gut, okay? Also wahrzunehmen, dass der Mensch, der zu dir spricht, der zum Beispiel eine Kritik äußert oder einen Wunsch hat, quasi immer auf vier Ebenen zu dir spricht. Wenn du diese Ebenen raushörst und durch gute Fragen herausziehst, ist das schon mal ein Quantensprung in deinen Beziehungen. Das wirst du merken. Die Menschen werden merken, dass du sie ernst nimmst. Ja, wenn du plötzlich sagst, hey, habe ich dich richtig verstanden? 

Wünschst du dir das? Ärgerst du dich darüber? Wie geht es dir damit? Was willst du über unsere Beziehung sagen? Das ist ein sehr, sehr powervolles Tun. Doch die Ebene des Lauschens, über die ich heute mit dir sprechen möchte, geht viel, viel tiefer. 

Und in gewisser Weise kann ich dir das nicht mit Worten erklären, sondern du musst es selbst erfahren. So, jetzt da, wo du bist, okay, lass uns einen kurzen Moment innehalten. Lass uns für einen Augenblick vergessen, dass dies ein Podcast ist und ich zu dir spreche. Lass uns für einen Augenblick voll in diesem Moment ankommen. 

Wenn du willst, atme noch ein paar Mal richtig tief durch und entspanne deinen Körper. Eine Möglichkeit, ins Lauschen zu kommen, ist tatsächlich am Anfang die Sinne feiner werden zu lassen. 

So, jetzt zum Beispiel deinen Blick nicht nur auf mich zu richten, der hier zu dir spricht, sondern deinen Blick zu weiten, sodass dein Sichtfeld größer wird und du wahrnimmst, was neben dem Bildschirm ist. Weiter, weiter, weiter bis zu den Seiten und du merkst schon, du kannst nicht mehr so fokussiert sein, du kannst die Dinge nicht mehr festhalten, sondern du musst dich irgendwie entspannen. 

Irgendetwas in dir muss weit werden. Und jetzt stell dir vor, du kannst diesen Blick, diese Wahrnehmung, sogar nach hinten ausdehnen, sodass du plötzlich auch ein Gefühl für das bekommst, was hinter dir ist. 

Mach das einfach mal ganz spielerisch. Ja, es gibt kein Falsch und kein Richtig an dieser Stelle. Stell dir vor, du kommst einfach voll in diesem Moment an. Es kann sein, dass dein geschäftiger Verstand dich ab und zu davon ablenkt, indem er mit anderen Dingen beschäftigt ist oder denkt, mache ich das jetzt richtig oder nicht. Entspanne und lass es weit werden. 

Und dann kriegst du vielleicht mit, dass du gerade von einem Feld von Eindrücken umgeben bist – Sinneseindrücken, optischen Eindrücken, ganz vielen verschiedenen Farbeindrücken, Klängen, natürlich auch meiner Stimme, aber vielleicht gibt es noch andere Geräusche, vielleicht von der Straße draußen. Wenn du für den Augenblick nicht dagegen kämpfst, sondern einfach von dem Punkt kommst: du öffnest dich, du öffnest dich, du öffnest dich dafür. 

Da nimmst du vielleicht auch deinen Körper präsenter wahr. Okay, also, was ist Lauschen? Lauschen ist, leer zu werden. Lauschen ist, offen zu sein wie ein Gefäß, in das das Leben einströmen kann. 

Schau, wir in unserer Gesellschaft haben ein massives Problem mit Lauschen. Wir sind absolute Sende-Fanatiker. Das hat etwas damit zu tun, wie ich auch in den Lektionen erkläre, dass unser Ego sich über das Senden definiert, okay? 

Also, wenn du mit anderen Menschen zusammen bist und du lauschst, du bist einfach nur da, dann bist du da, aber dann ist dein Ego nicht wirklich definiert. Dein Ego muss senden, okay? Es muss zum Beispiel intern senden, indem du anfängst zu urteilen. 

Der ist doof, der erzählt Quatsch und so weiter. Das ist ja eine Form des Sendens, so baust du dein Ich auf. Am liebsten mag es dein Ego zu sprechen und sich zu zeigen, rauszugehen, gesehen zu werden. 

Und die Gesellschaft, die wir aufgebaut haben, stimuliert das ganz stark. Unsere Gesellschaft fördert nicht die Leisen, die Empfangenden, sondern fördert die Lauten, die die rausgehen, die auf Instagram am peppigsten sind, die die meisten Likes haben, die die meisten Menschen erreichen. 

Ja, wir fördern die Großschnäuzigen und das führt dazu, dass viele Menschen Angst davor haben, wenn sie wenig senden, dass sie verloren gehen, dass sie nicht gesehen werden, dass sie zu kurz kommen im Leben. 

Und ich kann mir gut vorstellen, dass sehr viele von euch ins liebeswerk gegangen sind, primär mit dem Bedürfnis: Ich möchte mehr gesehen werden. Ich möchte eine:n Liebespartner:in finden, der:die mich sieht, dem:der ich erzählen kann, wie es mir geht und der:die mir zuhört. 

Ich möchte, dass mein:e Mann:Frau mir mehr zuhört. Ich möchte, dass mein Team mir mehr zuhört. Das ist ganz natürlich. Ganz häufig ist es unser Ego, das uns in Aktion bringt und etwas will. 

Und deswegen könnte es sein, dass du jetzt gerade in dieser Phase vom liebeswerk das Gefühl hast, hey Veit, ich bin ja schon so still in meinem Leben, jetzt geht es darum, dass ich richtig rauskomme. 

Aber schau, der Punkt ist: Um richtig rauszukommen, um die richtigen Worte zu finden, um wirklich authentisch zu senden auf eine Art und Weise, die gehört wird, musst du paradoxerweise vorher ins Lauschen gehen. 

Ich bringe ein Beispiel: Wenn ich auf die Bühne gehe und zu, sagen wir, 500 Menschen spreche, habe ich natürlich einen Plan, was ich sagen will. Aber das Erste, was ich mache, wenn ich in einen Raum komme, ist, mich komplett leer zu machen. 

Warum? Ich will das Feld in mich aufnehmen. Mein Verstand kann das nicht. Mein Verstand kann sich nicht mit 500 Menschen verbinden. Wenn ich zum Beispiel im Vorfeld alle Menschen gebeten hätte, mir einen Fragebogen zu schreiben, wie es ihnen gerade geht, dann hätte ich einen Stapel von 500 Fragebögen. Ich würde sie alle lesen, versuchen, das mental zu verstehen, und dann wäre ich verwirrt. 

Das ist nicht lauschen. Ich komme in den Raum und werde leer. Ich lasse mich berühren von dem, was da ist. Ich lasse mich auf einer tiefen Ebene mitnehmen. Und das klingt jetzt vielleicht erstmal seltsam, aber all die 500 Menschen in diesem Raum erzählen mir aus dieser Stille, wo sie gerade stehen. 

Und weil das gehört wird, ist es mir möglich, die Worte zu finden, die angemessen sind. Wenn du jetzt mit deinem:deiner Partner:in zusammensitzt – ja, viele von euch haben ja für die Herzensbeziehung Menschen gewählt, die wichtig sind. 

Sicher hast du mit diesen Menschen viel zu klären. Ihr wisst, ihr wollt über Visionen sprechen etc. So, das sind ganz häufig zwei Egos, die aufeinander einreden. Und wir denken dann vielleicht, weil der andere dieselben Worte verwendet wie wir, wir haben ihn verstanden und wir meinen es selber. 

Lauschen bedeutet, ich lege erstmal alles aus der Hand und empfange dich. Ich empfange das Leben. Noch ein Beispiel: Möchte ich dich von Herzen einladen, das vielleicht heute Abend noch auszuprobieren, wenn du auf den Balkon gehst oder morgen, also jedenfalls irgendwo, wo du Vögel hören kannst. 

Schau, es gibt die Möglichkeit, die Vögel zu hören. Aha, da ist ein Vogel. Aha, das ist das. Dann ist es mein Ego und da ist der Vogel und ich höre ihn. 

Oder ich werde komplett leer und nehme diesen Klang vollständig in mir auf. Es gibt ein wunderschönes Zitat von Rumi: Wenn du in einem Buch etwas Schlaues liest und dann den Klang einer Vogelstimme hörst, vertraue dem Vogel mehr als dem, was du gelesen hast. 

So, wir können analysieren, was war das jetzt für ein Vogel und mental macht das auch Sinn. Oder ich kann den Klang dieses Vogelgezwitschers vollständig aufnehmen. Bitte probiere das einfach mal aus, weil Vögel sind wundervolle Wesen. 

Ich bin mittlerweile überzeugt davon, dass sie in dieser Realitätsebene wirklich dafür da sind, uns zu verzaubern. Wenn du diesen Klang voll aufnimmst, dann bist du selbst wie eine Glocke, in der dieses Vogelzwitschern etwas auslöst, was nachhallt, nachhallt, nachhallt und was dich auf eine Art und Weise berührt und von innen heraus verändert, was dein intellektueller Gedanke niemals tun könnte. 

Das ist Lauschen. Wir haben auch Schwierigkeiten mit Lauschen, weil uns in unserer Gesellschaft eine sehr begrenzte Vorstellung von Intelligenz beigebracht wurde. Ich weiß jetzt nicht, was du für ein Kind warst. 

Ich weiß, ich war am Anfang der Schulzeit ein sehr leises, schüchternes Kind und dann habe ich irgendwann mitgekriegt, dass ich in der Schule immer dann belohnt wurde, wenn ich mich gemeldet habe, wenn ich etwas Schlaues gesagt habe. 

Es gibt viele Menschen, die denken, sie seien nicht intelligent, weil sie keinen Professorentitel haben, weil sie schlechte Zensuren in der Schule hatten, aber das ist nur eine Form von Intelligenz. Es ist eine Informationsintelligenz, eine wissenschaftliche Intelligenz, eine logische, rationale, kognitive Intelligenz. Die sind alle wertvoll. 

Doch Lauschen stimuliert ganz, ganz andere Intelligenzen in dir. Schau, Lauschen ist dein direkter Zugang zu deiner Intuition. Wenn du nämlich leer, offen, still durchs Leben gehst, hast du plötzlich auf der Straße einen Impuls: Nee, ich gehe heute mal nicht links, sondern rechts lang. 

Du kannst es dir nicht erklären, aber das Feld führt dich, weil du dem Feld lauschst, und du gehst rechts lang und triffst auf diesem Weg eine:n alte:n Freund:in wieder. Lauschen kann, wenn du zum Beispiel Therapeut:in oder Coach bist, dazu führen, dass du so offen bist für dieses Zwiegespräch, dass plötzlich eine Frage auftaucht, von der du nicht mal weißt, wo sie herkommt, die aber Sinn macht, und du äußerst sie und dein: Klient:in ist total geflasht. 

Lauschen lässt uns das Universum auf einer viel tieferen Ebene als der rationalen Ebene verstehen. Es gibt eine verborgene Harmonie in allem, auch in dem, was wir Dreck, Hässlichkeit und Leid nennen. 

Wenn wir lauschen, nehmen wir intuitiv diese Harmonie wahr. Wir nehmen auch intuitiv wahr, was zu tun ist, um die Harmonie wieder herzustellen, um die Harmonie zum Ausdruck zu bringen. Hattest du schon mal folgende Situation? 

Du bist mit einem:einer Freund:in zusammen, den:die du sehr magst, aber diese:r Freund:in ist unsicher, merkt das aber selbst nicht, sondern legt über die Unsicherheit etwas drüber. So Menschen, die nicht mehr lauschen, sondern viel reden, sind sehr oft von sich selbst abgeschnitten und bekommen es gar nicht mit, dass sie nicht authentisch sind. 

Das heißt, es kann sein, dass du viel eher wahrnimmst, das Lachen ist zu laut. Ich fühle da Tränen dahinter. Hey, der Mensch lächelt mich an, aber eigentlich ist da Wut. Wenn du lauschst, wenn du wirklich da bist, hast du auch einen viel direkteren Zugang zu dir selbst. 

Du spürst, wenn du im Einklang bist mit dem Feld und wenn nicht. Was ich damit sagen will, ist, du kannst durch Lauschen nicht verlieren, okay, sondern du wirst durch Lauschen eine so unglaublich starke Macht gewinnen, die nicht deine Macht ist, sondern die Macht des Feldes, die dich führen wird, die dich lenken wird auf eine sanfte und gleichzeitig enorm wirkungsvolle Weise. 

Wir haben in unserer Gesellschaft eine sehr klare Vorstellung davon, was Wirken ist. Also Wirken ist, wenn jemand so macht. Wirken ist, wenn jemand einen Hammer nimmt und etwas baut. Wirken ist, wenn die Umsatzzahlen steigen. 

Ich bin überzeugt davon, dass es auf dieser Welt nicht viele, aber echte Mystiker:innen gibt, die nicht ein einziges Mal in Erscheinung treten, weil es nicht ihre Aufgabe ist, aber die entscheidend dazu beitragen, das Gleichgewicht dieser Welt aufrechtzuerhalten. 

So, auf einer rationalen Ebene denkst du, ich muss immer ganz viel tun in Beziehungen, damit sie funktionieren. Und wir beide wissen, dass das brutal anstrengend ist. Wenn du mehr lauschst in Beziehungen, entfaltet die Beziehung ganz natürlich ihr Potenzial. 

Denn wenn wir nicht lauschen, hören wir zum Beispiel nicht wirklich hin. Ein Beispiel: Du bist als Frau hungrig, weil du seit fünf Jahren Single bist, du bist nicht mehr richtig berührt worden, du hattest kein saftiges Gespräch mehr. 

Ich verstehe das, du bist total hungrig, du gehst vielleicht ausgelöst durch das liebeswerk in ein Restaurant und sagst, ich brauche jetzt endlich mal wieder ein richtiges Date. Dann sitzt du mit dem Typen zusammen und weil du so hungrig bist, hörst du nicht wirklich hin, was der andere dir sagt, was da an Energie rüberkommt, sondern du hörst, was du hören willst. 

So entstehen Missverständnisse. So sitzen 10, 20, 30 Jahre später Menschen zusammen, die nicht wirklich hinhören, was das Leben vor ihnen sagt. 

Also, Lauschen, das will ich damit sagen, führt nicht dazu, dass du einfach nur da sitzt und empfängst und empfängst und schluckst und schluckst. Lauschen kann auch bedeuten, dass du in einer Beziehung zum allerersten Mal realisierst, wie destruktiv die Energie ist, die von einem anderen kommt, und du plötzlich ganz in Ruhe aufstehst und gehst. 

Also, Lauschen ist enorm wirkungsvoll. Lauschen lässt uns auf eine Art und Weise lernen, wie wir es nicht auf allen anderen Wegen können. Bei allen anderen Sachen, z.B. wenn Du Wissenschaft lernst – und nochmal, ich liebe Fakten, ich liebe Wissenschaft – aber das verfällt immer wieder, okay? 

Du kannst alles über eine Rose auf einer wissenschaftlichen Ebene wissen und dennoch überhaupt nichts verstanden haben von dieser Rose. Aber du kannst einmal völlig leer, meditativ an einer Rose riechen, sie dabei beobachten, wie sie aufgeht und irgendwann verwelkt, und du kannst anhand dessen alles verstanden haben. Du kannst Tausende Bücher über Heilkräfte lesen und dennoch kein Vertrauen ins Leben haben, aber du kannst Dir einmal in den Finger schneiden – dieses Beispiel hat mir immer Andrea beigebracht, es ist total einleuchtend – und dann lauschend, also wirklich ganz offen, ganz rezeptiv dabei sein, wie diese Wunde sich in den kommenden Tagen schließt. Das wird ausreichen, um Dein Urvertrauen wieder herzustellen. 

Andrea hat immer gesagt, irgendwann gibt sie mal ein Seminar für Urvertrauen und dann lässt sie einfach die Menschen im Raum, am Anfang kriegt jeder ein kleines Messer, schneidet sich, wir halten alle die Klappe und wir schauen einfach die ganze Zeit zu. 

Warum wirkt ein Meditationsretreat so? Es passiert ja eigentlich nichts. Wir sitzen einfach nur da, schließen die Augen und lauschen unserem Atem. Aber die Art und Weise, wie wir atmen, wie wir darauf reagieren, was in unserem Körper passiert, lehrt uns so viel. 

Lauschen ist extrem heilsam und erlöst. Jeder von uns hat das starke Bedürfnis, endlich gesehen zu werden. Das große Drama der meisten Kinder ist, dass sie nicht gesehen werden, dass wir großgezogen werden von Menschen, die laut sind. Und mit laut meine ich jetzt nicht, dass Deine Eltern gebrüllt haben, aber zum Beispiel, dass Deine Eltern laute Gedanken im Kopf darüber hatten, wer Du bist und was Du zu sein hast. 

Anstatt zurückzutreten und zu sagen, ich habe keine Ahnung, was da gerade auf die Welt gekommen ist, ich lausche. Das heißt, für viele von uns ist das eine der ersten existenziellen Wunden, dieses Bewusstsein in uns, was gesehen und erkannt werden möchte, wird einfach nicht gesehen. 

Und wenn Du anfängst – und ich hoffe, spätestens ab heute Abend machst Du das voller Begeisterung – den Menschen um Dich herum diesen Raum zu geben, wirst Du etwas Erstaunliches erleben. Menschen fangen an, in Deiner Nähe zur Ruhe zu kommen. Sie fangen an, sich zu entspannen. Sie fangen an, Dir Sachen zu erzählen, die sie noch niemals erzählt haben. Sie können sich das nicht wirklich erklären, aber die Dinge lösen sich. 

Und in diesem Lauschen stellst Du vielleicht hin und wieder eine Frage. Und der Raum wird immer größer, den Du für den anderen hältst und der andere erfährt wirklich in Deiner Anwesenheit Erlösung. Und jetzt kommt vielleicht die Frage bei einigen von Euch: Ja, aber was ist mit mir? Natürlich ist es toll. Und das ist das Ziel, dass wir letztendlich Beziehungen erschaffen, in denen beide die Fähigkeit besitzen, zu lauschen. Zum Beispiel für mich ist es wundervoll, wenn ich merke, ich muss jetzt mal darüber reden, dass ich zu Andrea kommen kann und sagen kann: Ich will keinen Ratschlag, kannst Du mir einfach nur lauschen. 

Doch irgendjemand muss anfangen. Und es ist nicht so, dass Du, wenn Du wirklich offen lauschst, Dein Leben verpasst, sondern Du wirst feststellen, der andere ist Dein Leben. 

Du verstehst durch den anderen ganz viel. Deswegen ist eine meiner Lieblingsdisziplinen in meiner Arbeit das sogenannte Sharing, bei dem ich Menschen nach vorne bitte und einfach ihren Geschichten lausche. 

Und ich habe nicht ein einziges Mal das Gefühl, dass ich mein Leben verpasse, sondern ich verstehe mich dadurch auch selbst besser. Und etwas verwandelt den anderen und mich. Es ist schön, dass Du da bist.

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