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Power of Love | Liebesbeziehungen als evolutionäre Dienstleistungsunternehmen | Folge 236

Beim folgenden Text handelt es sich um automatisch generierte Zeilen des von Veit Lindau eingesprochenen Podcasts. Diese wurden mit Hilfe von künstlicher Intelligenz korrigiert, sodass sie weitgehend korrekt sind. Für etwaige Fehler entschuldigen wir uns. Den Originalpodcast kannst du über die untere Player-Leiste hören.

Power of Love | Liebesbeziehungen als evolutionäre Dienstleistungsunternehmen | Folge 236

Beim folgenden Text handelt es sich um automatisch generierte Zeilen des von Veit Lindau eingesprochenen Podcasts. Diese wurden mit Hilfe von künstlicher Intelligenz korrigiert, sodass sie weitgehend korrekt sind. Für etwaige Fehler entschuldigen wir uns.

Hey du, ich wünsche dir einen wundervollen Tag. Mein Name ist Veit, wie du sehr wahrscheinlich weißt, und ich heiße dich hiermit zu einer weiteren Folge in meinem Podcast **Seelengevögelt – Für die Rebellen und Rebellinnen des Geistes** willkommen.

Ich habe mir gedacht, ich nehme heute mal die Zeit und erläutere einen Begriff näher, der dir eventuell bereits schon irgendwo in meiner Arbeit begegnet ist und den du vielleicht als provokant empfunden hast.

Ich möchte heute mit dir darüber sprechen, was ein EDU ist. Ausgesprochen ein **evolutionäres Dienstleistungsunternehmen**. So viel kann ich dir schon mal verraten: Es steckt ein sehr, sehr starkes, powervolles, sexy Konzept für alle deine Beziehungen dahinter.

Es lohnt sich, sich in allen deinen wichtigen Beziehungen die Frage zu stellen: Ist das eigentlich ein evolutionäres Dienstleistungsunternehmen für dich und für den anderen? Was das bedeutet und wie ihr das fördern könnt, erkläre ich euch jetzt.

Doch zuerst eine Frage an dich: Warum siehst bzw. hörst du jetzt gerade diesen Podcast? Also, was ist dein Grund? Es könnte zum Beispiel sein, dass du gerade pure Langeweile hast in deinem Leben und deswegen eingeschaltet hast.

Das wünsche ich dir natürlich nicht. Falls das der Grund ist, dann bin ich kein evolutionäres Dienstleistungsunternehmen für dich und dann würde ich dir raten, klick das Ding einfach aus, gehe raus in die frische Natur, lerne jemanden kennen, flirte, habe Sex – das ist alles viel spannender.

Es könnte aber auch sein, dass ich dich auf irgendeine mysteriöse Weise abhängig gemacht habe, zum Beispiel mit irgendwelchen Special-Effekten in meinen Videos etc. Auch das ist nicht der Fall, weil wenn du schon eine Weile meinem Podcast folgst, dann weißt du, der ist schon relativ anspruchsvoll.

Die Lektionen sind doch etwas länger, ich arbeite eben nicht mit irgendwelchen knallbunten, großen Effekten und du musst mitdenken und ich lege auch häufiger den Finger in die Wunde. Das heißt, die Wahrscheinlichkeit ist relativ gering, dass das hier eine Beziehung ist, in der du co-abhängig bist.

Du kannst jederzeit gehen. Wenn du allerdings sagst, was ich mir natürlich wünsche: „Feit, blöde Frage, ich höre diesen Podcast, weil er mich inspiriert, weil er mir hilft, mein Leben noch klarer, noch powervoller, noch sinnlicher zu leben“, dann bin ich in deinem Leben ein evolutionäres Dienstleistungsunternehmen.

Wir benutzen den Begriff in unserer Arbeit – mit „wir“ meine ich Andrea und mich – vor allen Dingen für Liebesbeziehungen, allerdings ist das Konzept anwendbar auf jede Beziehung, die dir wichtig ist. Es könnte sein, dass du denkst: „Moment mal, Veit, hast du gerade Liebe im Zusammenhang mit evolutionären Dienstleistungsunternehmen verwendet? Das haut für mich nicht hin.“ Also das ist ein Feedback, das ich immer wieder bekomme, wenn ich in Vorträgen darüber spreche, dass Menschen sagen: „Das klingt erst mal überhaupt nicht romantisch, das klingt nach Arbeit, das klingt nach Anstrengung. Liebe ist doch etwas, das einfach so erblühen sollte.“

Ja und nein. Wenn wir die Realität einer Beziehung anschauen, vor allen Dingen die Beziehung, die die Honeymoon-Phase überstanden hat, das heißt, die Phase, in der wir dopaminbesoffen immer nur das Beste im anderen sehen und ihr fangt langsam an, in eine gewisse Form von Routine einzusteigen, dann weißt du, dass obwohl du tief im Inneren weißt, dass dir der andere Mensch tatsächlich wichtig ist und dass du ihn liebst, manchmal etwas fehlt. An Freundlichkeit, an Humor, an Wachheit, an gegenseitiger inspirierender, ermutigender Unterstützung.

Und ich möchte es gerne nochmal aus einer anderen Perspektive erklären, warum ich glaube, dass gerade unsere Liebesbeziehungen evolutionäre Dienstleistungsunternehmen sein sollten. Frage an dich: Stell dir vor, du gehst in ein Restaurant, du bist müde von deinem anstrengenden Tag, du hast hart gearbeitet und du nimmst jetzt dein hart erarbeitetes Geld, gehst in ein Restaurant und freust dich so sehr auf ein leckeres Essen, vielleicht auf ein kaltes Bier, gern auch alkoholfrei. Und dann hast du plötzlich so einen Kellner vor der Nase, der vielleicht ein bisschen nach Schweiß riecht, das Hemd ist leicht verknittert, verdreckt und vor allen Dingen, der Typ hat einfach schlechte Laune.

Er lässt dich ewig warten, rotzt dir das Essen so hin, antwortet auf deine Fragen kaum oder ziemlich frech und hochnäsig. Frage an dich: Würdest du in dieses Restaurant wiederkommen? Wenn du ein geduldiger Mensch bist, sagst du jetzt vielleicht: „Ja, Veit, ich würde dem nochmal eine Chance geben.“

Okay, dann lass uns vorstellen, du gehst also nochmal dahin und dann ist es exakt dieselbe Art und Weise. Er sieht dich kaum an, ignoriert dich ein bisschen. Also, er bedient dich einfach auf so einem minimalen Level.

Fühlst du dich da gesehen? Sehr wahrscheinlich nicht. Und hast du das Gefühl, dass das, was du mit einbringst, nämlich erstens deine Lebenszeit und zweitens natürlich auch dein Geld, wirklich gewertschätzt wird?

Sehr wahrscheinlich nicht. Das heißt, was wirst du sehr wahrscheinlich machen? Logo: Du wechselst das Restaurant. Weil dieses Restaurant ist ganz offensichtlich kein Unternehmen, das es versteht, dich zu sehen und dir zu dienen.

Korrekt? Korrekt. Okay. Falls du selbstständig bist oder dich einfach mal in die Position eines selbstständigen Dienstleisters hineinversetzen willst, würdest du mir recht geben, wenn ich sage, dass es für uns Selbstständige völlig selbstverständlich ist, dass wir A) unsere potenziellen Kunden und unsere bestehenden Kunden freundlich behandeln, B) dass wir unsere Kunden niemals als selbstverständlich nehmen, sondern dass wir dankbar sind, dass sie da sind und dass wir uns Mühe geben.

Im Sinne von, dass wir unsere Lieblingskunden die ganze Zeit über studieren. Wir wollen sie noch besser kennenlernen. Wir wollen verstehen, wie sie ticken. Wir wollen wissen, was ihre Bedürfnisse und Probleme sind, und wir wollen gern dafür die besten Dienstleistungen überhaupt entwickeln.

Also, ich betreue ja ganz viele Selbstständige und ich habe noch keinen entdeckt, der zu mir gesagt hat: „Veit, weißt du was? Ich habe jetzt genug Kunden, das Geld reicht mir. Ich fahre jetzt auf Low Level runter. Ich bin auch nicht mehr besonders nett zu denen. Die werden schon wiederkommen.“ 

Nee. Wir gehen wie selbstverständlich in unseren Business-Beziehungen in die eine oder andere Richtung davon aus, dass es selbstverständlich ist, uns zu achten und zu ehren.

Und jetzt wird es spannend, ihr Lieben. In der allerwichtigsten Beziehung unseres Lebens, in der Beziehung zu uns selbst und in der Beziehung zu unseren Liebsten, machen wir das ganz häufig nicht. Und das würde ich gerne mit dir untersuchen.

Also, eine Frage an dich: Okay, Pi mal Daumen, was schätzt du, wie wertvoll ist eine Stunde deines Lebens? Und ich meine jetzt nicht, wie viel du an Geld bekommst, wenn du eine Stunde arbeitest, sondern einfach dein Gefühl: Wie viel ist eine Stunde deines Lebens wert?

Also, wenn ich zum Beispiel zu dir sagen würde: „Hey, verkaufst du mir eine Woche Leben?“, mal angenommen, das würde gehen, würdest du das überhaupt machen? Eine Woche Leben. Und wenn ja, wie teuer wäre die Woche?

Und wie kostbar ist wohl ein Jahr deines Lebens? Oder stell dir vor, zehn Jahre deines Lebens? Ich hoffe, wir beide sind uns einig, wenn ich sage, dass es im Grunde genommen unschätzbar ist. Solange wir das Gefühl haben, wir haben ewig Zeit, kann es sein, dass wir ziemlich nachlässig mit der wichtigsten Währung unseres Lebens umgehen, aber spätestens dann, wenn du durch Krankheit oder den Verlust eines geliebten Menschen daran erinnert wirst, dass niemand von uns wirklich weiß, wie lange er lebt und wie verdammt kostbar jede einzelne Stunde unseres Lebens ist, dann fühlst du den Wert, den du hast.

Schau, das, was du jetzt gerade hier einbringst in diesem Podcast, ist das absolut Kostbarste, was du überhaupt hast. Du investierst deine Lebenszeit und deine Aufmerksamkeit. Das ist das größte Geschenk, das du einem anderen Menschen machen kannst. Und jetzt wird es verrückt: Was wir Menschen nämlich ganz häufig machen, darauf sind wir konditioniert, wir suchen inbrünstig nach einem Menschen, mit dem wir die meiste Zeit unseres Lebens verbringen wollen.

Und das ist eine sehr hochriskante Wahl. Und verstehe mich bitte richtig, ich liebe diese Wahl, ich bin zum Beispiel absolut gerne mit meiner Liebsten zusammen. Aber aus einer bestimmten Perspektive der Potenzialentfaltung ist deine Wahl, einen Menschen von 7,5 Milliarden Menschen auszuwählen und zu sagen, auf dich setze ich, mit dir möchte ich den Großteil meiner Lebenszeit verbringen, eine sehr, sehr riskante Wahl. Warum? Weil du erstens logisch nicht weißt, ob das gut geht. So, es kann sein, dass es am Anfang supertoll aussieht und nach einer Weile stellt sich heraus, es war ein Reinfall. Du gehst vielleicht mit noch mehr Verletzungen aus der Beziehung hinaus. Zweitens, es gibt keine Garantie dafür, dass der Mensch, den du für eine langfristige Beziehung wählst – und wir reden hier von Liebesbeziehungen, wir reden aber auch von Freundschaften und wir reden von innigen Businessbeziehungen –, dass das die für dich bestmögliche Wahl ist. Also, ich bin jetzt mal

 der Mephisto, der in dein Leben kommt, wenn du gerade eine Beziehung hast und von hinten sich an deine Ohren schleicht und fragt: „Hast du nie darüber nachgedacht, ob es vielleicht irgendwo auf diesem Planeten eine bessere Option für dich gibt?“

So, wenn du jetzt gerade sagst: „Nee, das habe ich nicht. Also, ich habe da überhaupt keinen Zweifel daran,“ dann ist die Wahrscheinlichkeit sehr groß, dass diese Beziehung ein evolutionäres Dienstleistungsunternehmen für dich ist.

Der springende Punkt, auf den ich hinaus will, ist: Wenn sich zwei Menschen entscheiden, ihre kostbare Lebenszeit miteinander zu verbringen, und zwar eben nicht nur an den hellen, strahlenden, sondern auch an den dunklen Tagen, miteinander durch Krisen zu gehen, durch Enge zu gehen, in Sackgassen miteinander auszuhalten, zu schwitzen, dabei zuzuschauen, wie wir altern, wie wir Fehler machen, das miteinander auszubügeln. Wenn wir das alles tun und auf diese eine Karte setzen, dann ist doch die Frage berechtigt: Wirst du diesem Einsatz gerecht und der andere? Fühlt ihr, dass ihr euch eigentlich dafür ein Riesengeschenk macht?

Die Sache ist die: Wenn wir über menschliche Beziehungen sprechen und über das Level an Erwartungen, mit dem wir in eine Beziehung reingehen, auch unsere Vorstellung davon, wie viel Aufmerksamkeit diese Beziehung braucht, um wirklich zu erblühen, muss uns klar sein: So gut wie niemand von uns hat ein Schulfach gehabt, in dem wir gelernt hätten, was das wahre Potenzial einer lebendigen Beziehung ist und was wir tun können, um dieses Potenzial zu fördern. Wie haben wir Beziehung gelernt? Dadurch, dass wir als Kinder beobachtet haben. Das heißt, wir sind durch das, was wir in unserer Kindheit gesehen haben, in unserer Familie, aber auch in der ganzen Gesellschaft um uns herum und das, was wir später lesen über Beziehungen, was wir hören von unseren Freunden etc., darauf konditioniert worden, Beziehung auf eine ganz bestimmte Art und Weise zu sehen.

Und ich mag die provokante Note von diesem Begriff **evolutionäres Dienstleistungsunternehmen**, weil es so ein paar Gepflogenheiten unserer Beziehungen infrage stellt. Zum Beispiel scheint es so zu sein, dass die meisten Menschen, sobald sie glauben, dass sie sich jetzt einander sicher sind, in so eine Art von Pflicht- und Routine-Modus wechseln. Erinnere dich daran, als du das letzte Mal um einen Menschen gekämpft hast. Du den erst mal für dich begeistern wolltest. Du hast dich in Schale geworfen, du hast dich aufgerichtet, du hast geflirtet, du warst nett, du warst witzig, du hast dir Überraschungen einfallen lassen. Hoffe ich zumindest, okay?

Und was dann bei ganz vielen Menschen passiert, ist: Sie kommen zusammen, sie sagen sich die drei berühmten Worte und dann schlafen sie miteinander ein. Sie fangen an, sich selbstverständlich zu nehmen, und das, Leute, ist Wahnsinn, und dafür würde ich dich gerne sensibilisieren. Weil, schau, das ist die Beziehung, in der du mit Abstand am meisten investierst, am meisten riskierst. Du würdest dir bestimmte Geringschätzung, bestimmte Missachtung, Unhöflichkeiten, Unfreundlichkeiten, Langeweile, Ödnis etc. niemals gefallen lassen, wenn du in einen Kinofilm gehst.

Wenn der Film dich nicht inspiriert und begeistert, dann gehst du raus wieder, obwohl du Geld bezahlt hast. Du gehst einfach wieder raus. Du gehst auch aus einem Restaurant, in dem du nicht höflich behandelt wirst. Es ist völlig selbstverständlich für uns, weil wir das so gelernt haben, in Arbeitsbeziehungen Gas zu geben, uns von unserer besten Seite zu zeigen und in Liebesbeziehungen einzuschlafen. Wir benutzen einander, wir nehmen einander selbstverständlich, und das ist eine kreative Katastrophe. Denn wenn wir mal alle Konditionierungen beiseitewischen, alles, was du vielleicht mit dem Partner, an den du jetzt gerade denkst, bereits an Schlamassel, an Ödnis und so weiter erlebt hast – keine Ahnung, wie viele Kinder ihr vielleicht miteinander großgezogen habt, Windeln gewechselt habt, geschwitzt habt, Konkurs an- und abgemeldet habt und so weiter und so weiter –, logisch geht dann manchmal der Zauber verloren.

Aber die Wahrheit ist, dass du ein Wunder bist. Also, wenn du nicht jeden Morgen in den Spiegel schaust und in dir ein Wunder siehst, und zwar mit all den Ecken und Kanten, die du hast, dann bist du kein Dienstleistungsunternehmen für dich, sondern dann bist du eingepennt. Und wenn du deinen Partner nicht mehr als das Wunder siehst, dann missachtest du in diesem Momentenblick das großartige Geschenk, das er dir die ganze Zeit gemacht hat. Also, jeder von euch ist ein Wunder. Jeder von euch ist ein einzigartiges Genie, und ich sehe es gern so, dass wir alle Seelen auf der Durchreise sind. Also, meine Frau zum Beispiel, mit der ich jetzt 28 Jahre zusammenlebe, die gehört mir nicht. Und ich habe relativ bald kapiert, nachdem ich versucht habe, sie zu verändern und zu korrigieren und zu optimieren, dass es nicht funktioniert, weil ich eben keine Frau, sondern einen lebendigen Bewusstseinsprozess geheiratet habe. Und diese Seele wird irgendwann weiterziehen. Da denke ich jetzt echt nicht gern drüber nach, weil ich bin wirklich super, super gern mit Andrea zusammen. Aber der Zeitpunkt wird kommen, da wird diese Seele weiterziehen. Und jeder Mensch, dem du heute begegnest, ist ein Wunder, das aus irgendeinem Grund heraus wählt, mit dir ein Stück des Weges zusammenzugehen. In diesem riesigen Universum, wo wir kleine, kleine, kleine, winzige Häufchen Sternenstaub sind, in dem es so viel Leere gibt, so viele unbewohnte Planeten gibt, haben wir uns hier getroffen. Im Grunde genommen sollten wir alle jeden einzelnen Tag voller Ehrfurcht, voller Neugier elektrisiert aufstehen und sagen: Wo sind die Wunder, wo sind die Genies, die heute Zeit mit uns teilen wollen?

Und wir können dieses Geschenk ehren, indem wir unsere Beziehung als ein evolutionäres Dienstleistungsunternehmen betrachten. Ich mag dieses Wort, weil es steckt Evolution drin, dienen, leisten und unternehmen.

Erstens ist für mich das primäre Anliegen einer wirklich innigen, wachen Beziehung – nochmal, ich rede nicht nur von privaten Beziehungen, ich rede zum Beispiel auch von Berufsbeziehungen, wenn ihr in eurem Team zusammenarbeitet – nicht, dass wir beide sicher miteinander durchkommen. Nicht, dass wir beide geilen Sex haben. Das sind alles coole Nebeneffekte. Sondern, dass wir die Evolution unseres Gegenübers, das heißt, seine Entwicklung, seine Entfaltung fördern.

Ich möchte, dass die Menschen, deren Weg ich ein Stück begleiten darf, zum Beispiel durch so eine Podcast-Episode oder einen Kurs, ein Seminar oder ein Buch, danach nicht das Gefühl haben, sie haben jetzt Zeit verschwendet oder sind vielleicht sogar rückwärtsgerollt, sondern ich möchte gern, dass, selbst wenn ich sie niemals wiedersehe, sie irgendwo in sich abhaken können: Der Typ hat zu meiner Entwicklung beigetragen.

So trägst du zur evolutionären Entfaltung der Menschen um dich herum bei. Und kleiner Tipp: Sag nicht zu schnell ja, sondern sei so mutig und frage diese Menschen, ob die das wirklich auch so sehen. Zweitens: Dieser Begriff „dienen“, der ist leider erklärungsbedürftig. Also, eigentlich ist es ja so ein wunderschöner Begriff. In einer Gesellschaft, in der so gut wie jeder nur versucht, sein Ego zu mästen, ist dienen die Revolution. Jetzt verstehe ich aber das Argument vieler Frauen, besonders von Frauen, die ja nach Vorträgen, wenn ich darüber spreche, zu mir kommen und sagen: „Veit, ich diene schon viel zu viel.“ Gerade dann, wenn du zum Beispiel so einen fetten Narzissten zu Hause hast, und du keulst dir einen ab und du bist alles recht brav und das ist nie genug. Tja, wenn ich von dienen spreche, meine ich nicht blind geben, zum Beispiel aus dem Helfersyndrom heraus.

Mit dienen meine ich, dem anderen wirklich dienen, okay? Manchmal ist ein Arschtritt viel mehr dienen. Manchmal ist ein Stoppsagen viel mehr dienen, als nochmal nett und schleimig daherzukommen. Das heißt, wenn du bis jetzt dienen assoziiert hast mit: „Ich gebe ganz viel, ich gebe ganz viel, und im besten Fall bücke ich mich noch ein bisschen dabei,“ das ist es nicht. So dienen kommt wirklich aus dem Anliegen heraus, die Entwicklung des anderen zu fördern, und das kann manchmal die süßeste Muttermilch sein und manchmal ist es das schärfste Schwert.

Und dann steckt da leisten drin. Ich mag das ja gerne, so Begriffe, die in unserer Gesellschaft negativ besetzt sind, aus der Mottenkiste rauszuholen, abzustauben und ihnen eine Chance zu geben, eine neue Seite zu zeigen. So leisten ist in unserer Leistungsgesellschaft natürlich für viele von uns negativ belegt. Und wenn jetzt der Lindau kommt und sagt, du sollst jetzt auch noch in deinen Beziehungen, in deinen Liebesbeziehungen leisten, dann denkst du: „Alter, hast du eine andere Waffe?“

Aber schau, hier kommt jetzt der Witz: Du leistest in deinen Arbeitsumfeldern ganz, ganz viel, weil du dafür Geld kriegst. Verstehe ich. Dann bist du müde und erschöpft, dann kommst du nach Hause zu den Menschen, die dir viel, viel mehr als

 Geld geben. Okay, die geben dir etwas – also, jemand, der es mit dir aushält, dafür muss ich dich nicht kennen. So jemand, der es langfristig mit dir aushält, der schenkt dir so immens viel. Also du kommst nach Hause, und weil du viel geleistet hast, schläfst du jetzt zu Hause ab. Du willst nicht mehr sprechen, du setzt dich nur noch vor die Glotze und so weiter. Irgendwie ganz schön verkehrte Welt. So leisten heißt im Ursprung des Wortes: Ich folge etwas. Ich komme einer Pflicht nach, aber interessanterweise, ganz in der Tiefe kommt es von: Ich folge einer Spur.

Also, für mich bedeutet leisten, zum einen, dass wenn zwei Menschen zusammenkommen, dass sie sich nicht einfach nur ein Ohr abkauen mit: „Oh ja, Schatz, ich liebe dich,“ und dann nichts Konkretes dafür leisten, zum Beispiel nicht mal bereit sind, dem anderen zuzuhören, wie du ihm ganz konkret zeigen kannst, dass du ihn wirklich liebst. Das heißt, da ist etwas Konkretes drin und da ist aber auch drin, einer Spur zu folgen. Ein evolutionäres Dienstleistungsunternehmen folgt einer heißen Spur. Nämlich der Frage: Wie können wir beide dafür sorgen, dass wir ein Feld erschaffen, das so rockt, das uns beide so erblühen lässt, dass wir jeden Morgen, wenn wir die Augen aufschlagen, nachdem wir uns selbst begrüßt haben, im zweiten Gedanken sofort denken: „Oh Gott, wo ist er? Wo ist er? Wo ist sie?“ Und dann dankbar dafür sind, dass dieses Genie immer noch an unserer Seite ist. Und der vierte Begriff, der da drin ist, ist Unternehmen. Also, da ist erstens natürlich drin: Wir unternehmen etwas zusammen. Und damit meine ich jetzt nicht: „Hey Schatz, gehen wir am Wochenende Golf spielen oder Fahrrad fahren?“ Sondern: Wir kommen zusammen.

In einem unendlich großen Universum, das jetzt mindestens schon knapp 14 Milliarden Jahre alt ist. Wie abgefahren ist das, dass wir uns hier treffen? Wir kommen zusammen und jetzt lasst uns gefälligst aus dieser magischen Bewegung das Optimum herausholen. Was ist unser gemeinsames Anliegen? So, jedes normale Business hat ein Mission Statement, hat eine Vision, hat Umsatzziele. Warum? Weil es sich sonst nicht entwickeln würde und weil es nicht sehen könnte, ob es sich entwickelt.

Warum machen wir das nicht in unseren Liebesbeziehungen? Nicht, weil es nicht romantisch ist. Ich kann dir so viel versprechen: Das, was ich jetzt gleich erkläre, ist das Fundament für Romantik. Nein, wir machen es nicht, weil wir es nicht gelernt haben, Liebesbeziehungen wertzuschätzen.

Wir haben nicht gesehen, dass unsere Vorfahren das auf diese Art und Weise betrieben haben. Wir haben gelernt: Man kommt zusammen, ist verliebt, dann hofft man, dass das Verliebtsein lange, lange, lange anhält, und ansonsten teilt man einfach sein Alter miteinander. Da geht der ganze Spaß weg. Nochmal, hier kommen Genies zusammen, okay? Also, was ist euer gemeinsames Anliegen? Falls du jetzt Bock drauf hast, weil du sagst: „Okay, das klingt doch spannend,“ dann möchte ich dir jetzt kurz erklären, wie du so ein evolutionäres Dienstleistungsunternehmen einrichtest und gestalten kannst.

Also, erst mal ist mir ganz wichtig: Es geht privat und beruflich, okay? Es sollten Menschen sein, die dir echt am Herzen liegen, sonst funktioniert das nicht. Es funktioniert nicht, weil du eine Idee hast, sondern du musst auch ein bisschen überlegen, wirklich sagen: „Okay, der andere ist mir wichtig.“

Wenn du möchtest, dass dieser Podcast ein konkretes Ergebnis bei dir erzielt, nutze doch mal die Gelegenheit, während du mir weiter zuhörst, schon mal darüber nachzudenken, wer dir wirklich wichtig ist. Also, wen siehst du auf einer regelmäßigen Basis? Vielleicht deinen Geliebten, deine Geliebte, aber auch deine Kinder, vielleicht einen guten Freund, aber eben vielleicht auch das Team, mit dem du jeden Tag zusammenarbeitest. Ja, ihr habt auch Arbeitsziele.

Und ja, es geht auch um Geld. Ich könnte mich auch darauf berufen, dass ich sage: „Hey, die Mitarbeiter in unserem Unternehmen, die kriegen ja Geld dafür, also sollen sie mal Leistung bringen.“ Das ist eine wichtige Ebene in einem Businessunternehmen.

Aber vor allem anderen kommen Menschen zusammen, die ihre Genies miteinander teilen. Und das will gefeiert und geachtet werden. Wenn du diese Menschen für dich geortet hast, dann triff eine sehr bewusste Wahl.

Und das ist eine Revolution unserer menschlichen Beziehungen, weil ich sage jetzt einfach mal ganz frech: Egal was wir uns erzählen, bis auf einen relativ kleinen Prozentsatz an wirklichen Liebesbeziehungen sind die meisten Beziehungen, die wir so nennen, Nutzbeziehungen. Wir kommen zusammen, damit das Bett nachts warm ist. Wir kommen zusammen, weil wir geilen Sex haben wollen, wir kommen zusammen, weil wir Kinder zeugen wollen, und wenn die Kinder jetzt schon mal da sind, dann ist es praktisch, dass wir zusammen weitermachen.

Wir kommen zusammen, weil es effektiv ist, den Haushalt zu teilen, und so weiter und so weiter. Das sind alles Nutzen. Und wenn du mal ganz ehrlich bist, dann wirst du sehen, sei denn du bist bereits im Zustand der Heiligkeit, dass du natürlich – da kannst du gar nicht drum herum kommen – zu einem gewissen Grad die Menschen, mit denen du zu tun hast, immer nutzt.

Also, damit sie dir zuhören, damit sie dich trösten, damit ihr eine gute Zeit habt. Aber dieses Nutzen kommt natürlich vor allen Dingen aus unserer Egozentrik. Wir fragen uns, wenn wir jemanden nutzen: Ist das denn eigentlich für ihn von Nutzen?

Das heißt, das ist eine radikale Wahl zu sagen: Dieser Mensch ist nicht primär in meinem Leben, damit ich möglichst viel von ihm bekomme, dieser Mensch ist in meinem Leben, damit ich möglichst viel gebe.

Wenn Andrea irgendwann mal – ganz, ganz, ganz, ganz viel später – die Seele weiterzieht, so, ich meine, wenn ich es mir aussuchen kann, geben wir noch ein paar Inkarnationen miteinander weiter. Aber irgendwann wird dieser Punkt kommen. Dann will ich nicht, dass sie zurückdenkt und sagt: „Hey, der Typ hat mich auch nur ausgenutzt,“ sondern ich möchte, dass sie an mich denkt und das Gefühl hat: „Boah, was bin ich für ein Glückspilz, dass das Leben mir diesen Veit Lindau an meine Seite gestellt hat.“

Okay, so. Die Frage, die einem evolutionären Dienstleistungsunternehmen zugrunde liegt, ist: Wie können wir gegenseitig unsere Bewusstseinsträume in ihrer Entfaltung fördern? Darf ich dein evolutionärer Dienstleister sein?

Ich möchte dich von Herzen einladen, auch wenn das jetzt vielleicht schräg klingt. Wenn du merkst, dass das in Resonanz mit dir geht, was ich hier mit dir teile, und du Menschen hast, die dir wirklich wichtig sind, bei denen du spürst: „Hey, da ist aber noch mehr möglich,“ dann schau beziehungsweise hört euch diese Podcast-Episode zusammen an. Vielleicht findet ihr einen ganz anderen Begriff. Ich finde ihn cool, aber vielleicht ist es bei euch etwas anderes. Aber dann sprecht diese Frage wirklich aus: Darf ich dein evolutionärer Dienstleister sein? Ich zum Beispiel hoffe natürlich auch, dass dieser Podcast ein Teil unserer Bekanntheit macht, Marketing ist und so weiter und so weiter. Aber mein primärer Fokus bei jeder Episode, die ich rausbringe, ist: Selbst wenn wir uns niemals wiedersehen, hat diese Episode einen Mehrwert für deine Evolution.

Ich möchte dein evolutionärer Dienstleister sein. Schau mal ganz ehrlich, ja, wir sind alle super darin, uns selbst zu erklären, dass wir ganz, ganz tolle, geliebte Ehepartner, Freunde sind.

Aber die eigentliche Königsfrage ist: Sieht das Gehirn deines Gegenübers das auch so? Grinst das Gehirn deines Gegenübers, wenn es an dich denkt? Warum ist das so eine spannende Frage? Schau, ich treffe immer wieder Menschen in Beziehungscoachings. Meistens sind es tatsächlich Frauen, die sich versuchen, eine Beziehung schönzureden. „Ja, aber ich liebe ihn doch.“ „Ja, aber du hast doch gerade erzählt, da läuft nix mehr.“ „Ja, aber ich liebe ihn.“ „Ja, aber der ist verheiratet, ihr trefft euch kaum.“ „Ja, ja, aber da ist ja diese Liebe.“ So, wenn ich dann tiefer bohre und wenn wir gemeinsam untersuchen: „Was löst denn der Gedanke an diesen Menschen aus?“, dann kommt Schmerz, Traurigkeit, Ohnmacht und fucking Wut.

Warum? Weil unser Gehirn, besonders unser limbisches System, sich nicht danach richtet, was wir uns schön denken wollen, sondern danach, was wirklich passiert. Und wenn ein Mensch oder die Beziehung zu diesem Menschen hauptsächlich negative, frustrierende, langweilige Erfahrungen auslöst, dann sagt unser limbisches System: „Ne, will ich nicht.“

Auf der anderen Seite, wenn es grinst, bedeutet es, dass das Bild dieses Menschen – und du kannst es gern ausprobieren, ja – das Bild dieses Menschen in deinem Gehirn Dopamin, Oxytocin, Serotonin auslöst. Dein Gehirn sagt mit anderen Worten: „Dieser Mensch da draußen ist unser evolutionärer Dienstleister beziehungsweise unsere Dienstleisterin.“

Hier muss ich eine Sache kurz erklären: Natürlich hat jede Liebesbeziehung auch mal eine Frustphase oder eine öde Phase, haben Andrea und ich auch. Das kann unser Gehirn schon unterscheiden. Es geht hier wirklich um Langfristigkeit.

Wenn du sagst: „

Okay, Veit, ich gebe dir eine Chance und ich habe jetzt ein, zwei, drei Menschen gefunden, für die ich gern evolutionärer Dienstleister sein möchte,“ stelle ihnen einfach die Frage: „Was brauchst du, um zu erblühen?“

Was wir ganz häufig machen, beziehungsweise wir geben dem anderen das, was für uns toll wäre. Hier geht es ja darum, dass der andere unsere Zielgruppe ist. Der andere ist jetzt unser evolutionärer Kunde, unser Kunde. Wir wollen, dass dieser Mensch glücklich ist. Also, wenn ihr das ganz konkret machen wollt, zum Beispiel in eurer Partnerschaft, setzt euch am Wochenende hin und jeder von euch – also, erst mal müsst ihr natürlich die Wahl treffen, ihr wollt wirklich Dienstleister füreinander sein – jeder von euch nimmt sich Zeit und formuliert drei bis sieben Kriterien, die für dich jetzt gerade wichtig sind, damit du in dieser Beziehung erblühen kannst.

Kriterien könnten sein: Freundlichkeit. Also, ich bin lange Zeit so ein doller Wutbeutel gewesen und wenn ich ehrlich bin, auch manchmal immer noch. Und deswegen stand bei Andrea ganz häufig als oberstes Kriterium – es ist auch immer, wenn ich sie gefragt habe: „Schatz, was brauchst du von mir?“ – Freundlichkeit. Zuhören. „Hey, ich brauche, dass du mir zuhörst.“ Der Witz ist, Leute, wir Menschen sind eigentlich relativ genügsam und wir sind eigentlich so willens zu erblühen, wir sind so vital, dass wir im Grunde genommen nur relativ wenig brauchen, damit die Post abgeht. So, einfach wirklich zuhören. Zuverlässigkeit. „Hey, wir haben Vereinbarungen, bitte halte dich daran.“ Humor. „Ich finde das ja schön, dass du mit deinen Kollegen so witzig bist, aber wann hast du mich zum letzten Mal zum Lachen gebracht?“ Erotik. „Wie sitzt du am Frühstückstisch?“ Ich meine, verstehe mich richtig, es geht ja nicht darum, dass das Leistungsstress wird, aber zu verstehen: „Hey, du hast heute Morgen am Frühstückstisch ein Date gehabt mit dem wichtigsten Menschen deines Lebens. Wie hast du dich darauf vorbereitet? Was hast du angehabt? Bist du geduscht gekommen, rasiert? Sexy? Hast du geflirtet mit diesem Menschen?“ Also, das könnten Kriterien sein. Oder Ehrlichkeit zum Beispiel.

Nenne dem anderen, was deine Kriterien sind, und der andere oder die andere nennt ihre Kriterien. Und dann geht ihr in die Woche. Und am Ende der Woche kommt ihr wieder zusammen und es gibt eine ehrliche Analyse.

Das heißt, du bewertest – Achtung, jetzt kommt’s – du bewertest auf einer Skala von zum Beispiel eins bis fünf oder eins bis sieben: „Wie freundlich hast du deinen Partner erlebt?“ „Schatz, sorry, ich kann dir heute von sieben möglichen Punkten nur drei geben.“ „Wie humorvoll hast du ihn erlebt?“ „Fünf von sieben Punkten.“ „Wie zuverlässig?“ Okay? So, ihr gebt richtig Punkte. Warum ist das so wichtig? Weil wir uns bescheißen, Leute. Ja? Wir können uns Jahrzehnte von Ödnis gutreden und merken es nicht erst, wenn wir so wirkliche Maßzahlen aufstellen, dass diese Beziehung sich nicht entwickelt und dass wir in dieser Beziehung verdursten.

Wenn du jetzt an der Stelle von deinem Partner Bewertungen bekommen hast, die dein armes kleines Ego treffen, dann sei so sportlich, fang nicht an zu meckern, fang nicht an zu diskutieren, sondern sag: „Danke.“

„Danke, dass du mir eine Chance gibst, mich zu verbessern. Danke, dass du mir eine Chance gibst, dir noch besser zu dienen.“ Schau, wenn du selbstständig bist, dann weißt du: Unsere Kunden geben uns diese Chance meist nicht. Die sind pissig und weg sind sie. Die kommen nicht zu dir und sagen: „Hey, in dieser Woche hast du nur vier von sieben Punkten. Wenn das so weiterläuft, will ich dir nur sagen, dann bin ich weg.“ Die sind einfach weg.

Also, es ist eine riesen Chance. Und ihr könnt das ganz konkret machen. Du kannst zum Beispiel sagen: „Okay, Schatz, ich hatte das Gefühl, ich wäre sehr freundlich gewesen, aber offenbar reicht es dir nicht. Können wir nochmal ganz genau darüber reden, was du mit Freundlichkeit meinst? Können wir bestimmte Schlüsselsituationen aus der Woche durchgehen? Weil ich möchte wirklich verstehen, was du unter Freundlichkeit verstehst, weil es ist mein Ehrgeiz, ein Top-Rating-Unternehmen in deinem Leben zu sein.“

Für alle diejenigen unter euch, die jetzt gerade so ein bisschen im Widerstand sind: Dieser Widerstand hat sehr wahrscheinlich zwei Gründe. Der erste Grund ist: Kein Ego, kein fucking Ego. Wirklich zu dienen, okay? Egos lieben es, davon zu erzählen, wie toll wir uns gegenseitig finden, aber dein Ego spürt: „Okay, evolutionäres Dienstleistungsunternehmen, da muss ich wirklich etwas opfern.“ Ein zweiter Grund kann sein, dass du aufgrund dieses falschen Leistungszwangs unserer Gesellschaft nicht die spielerische Komponente dieses Vorschlags von mir siehst, okay?

Das ist ein Spiel. Und eins kann ich euch sagen: Dieses Spiel kann ultra romantisch und sexy sein. Also, Andrea und ich, wir machen das nicht immer, sondern wir machen das meist dann, wenn wir das Gefühl haben: „Okay, wir sind beide ein bisschen unruhig. Das erfüllt uns nicht wirklich oder wir sind sogar frustriert.“ Dann wissen wir: „Okay, sehr wahrscheinlich sind wir gerade irgendwo eingeschlafen.“ Dann machen wir das ein paar Wochen und bis jetzt habe ich immer erlebt, dass das Britzeln dadurch wiederkommt, dass es auch für mich persönlich so eine geile sportliche Komponente hat.

Ich will doch nicht, dass meine Frau mit mir zusammen ist, weil sie verheiratet ist. Ich will, dass meine Frau, wenn sie meinen Namen denkt, einfach nur denkt: „Jackpot, Jackpot, Jackpot.“ Jetzt kann ich mir gut vorstellen, dass einige von euch bereits folgende Frage bewegt, nämlich: Was, wenn der andere nicht will?

Also, du kommst jetzt hochbegeistert aus dieser Episode, schlägst das deiner Partnerin oder deinem Partner vor und sie sagt: „Nee.“ Erst mal tief durchatmen. Okay? Zweitens, nochmal die Einladung: Zeig dem anderen diese Episode, bitte ihn darum, sag ihm einfach: „Pass auf, du musst mir gar nicht zustimmen. Aber wenn du magst, hör dir doch einfach nur die Episode an. Das wäre schon ein riesen Geschenk für mich, und dann würde ich gern mit dir darüber reden.“ Dann sprich. Sprich heißt nicht, setz den anderen unter Druck, weil ein evolutionäres Dienstleistungsunternehmen muss aus der puren Liebe heraus kommen, okay?

Sondern sprich über deine Bedürfnisse, sprich über deine Träume, sprich darüber, was du dir wünschst, sprich darüber, wohin du in der Welt willst, okay? Und höre zu. Weil ganz häufig ist es so, dass deine Partnerin oder dein Partner gar nicht wirklich ein Problem damit hat, sondern vielleicht was falsch verstanden hat oder Angst bekommen hat, was es bedeutet und so weiter, ja?

Hör einfach genau hin, frag auch nochmal nach, du willst den anderen wirklich verstehen. Denn jetzt kommt, ich lade dich auch ein, in Ruhe hinzuschauen, weil jetzt kommt die heiße Komponente von dem, was ich dir bis jetzt erzählt habe. Ja, es ist ein Spiel und ja, es ist Dynamit. Es ist echtes evolutionäres Dynamit. Denn im Augenblick, wenn du dieses Konzept einführst, steht sofort die Frage im Raum, bewusst oder unbewusst: Wollen wir einander wirklich dienen? Oder ist es eine Zweckbeziehung? Was ja auch absolut legitim ist. Wenn beide zum Schluss kommen und sagen: „Hey, das klingt nicht so spooky, uns reicht das.“ Das ist ja super, super legitim. Aber es kann wirklich an manchen Stellen sein, dass du in einer Hoffnung, in so einer Warteschleife hängst, und hier ist es wichtig hinzuschauen.

Denn letzten Endes steckt hinter dem Ganzen eine simple Frage: Warum sind wir wirklich zusammen? Und sind wir wirklich aus einem gemeinsamen Anliegen zusammen oder willst du eigentlich was anderes als ich?

Bitte bettle nicht. Selbst wenn es fantastisch wehtut, was du siehst an der Stelle, bitte tu dir den Gefallen und bettle nicht, sondern schau hin und lass es wehtun. Mach dir bewusst, dass jedes Mal, wenn du zu einem anderen Menschen sagst: „Ich bin bereit, Lebenszeit mit dir zu verbringen,“ dass du diesem Menschen ein unglaublich großzügiges Angebot machst.

Und mach dieses Angebot als eine Königin, als ein König. Schau den anderen an und sag: „Du bist, ich weiß vielleicht nicht mehr warum oder vielleicht weiß ich ganz genau warum, meine erste Wahl. Ich mach dir dieses Angebot.“ Und dann trittst du zurück und dann guckst du, was passiert. Und dann triffst du für dich eine Wahl. Denn in allererster Linie musst du dir ein evolutionäres Dienstleistungsunternehmen sein.

Du musst spüren, wie kostbar deine Lebenszeit ist. Okay, das muss richtig in dir ankommen. Es muss voll in dir ankommen, dass niemand von uns – niemand von uns – eine Ahnung davon hat, wie lange er lebt. Es kann so schnell vorbei sein. Fühlst du das? So jetzt zum Beispiel. Fühlst du, was du hier investierst in diesem Podcast? Wenn der dich einfach nur berieselt hat, dann ist es eine Verschwendung. Aber wenn das Ding reingeht und es dich bewegt, dann war es das wert.

Also, frag dich: Was ist der Sinn deines Lebens? Warum bist du hier und w

ähle Menschen danach aus. Ich bin zum Beispiel nicht hier auf diesem Planeten, um sicher durchzukommen. Ich bin auch nicht hier, um mich abzulenken oder aus Höflichkeit irgendwelche Gespräche auszuhalten, die alle Beteiligten langweilen.

Ich bin hier, um maximal frei am anderen Ende wieder rauszugehen. Danach bewerte ich alle meine nahen Beziehungen. Ganz egoistisch: Dienen die dem? So, ich weiß von all den Menschen, die mir wichtig sind, was ist deren Sinn des Lebens und das will ich unterstützen.

Ich will, dass Andrea, die auch diesen Wunsch hat, maximal frei zu sein, dass ich sie so was von supporte, selbst wenn das an manchen Stellen bedeutet, dass wir vielleicht mal ein Stück Weg auseinander gehen oder dass wir uns auch mal streiten. Aber ich will vor allen Dingen, dass sie ihren Sinn des Lebens erfüllt. Deine Beziehungen sind für deinen Sinn, also da, wo du hinwillst im Leben, auf der einen Seite dein Gefährt. All deine Beziehungen bringen dich entweder dahin oder eben nicht und sie sind auch eine Art von Fruchtwasser.

Das heißt, entweder dieses Fruchtwasser ist toxisch und du gehst ein oder es wirkt wie so eine Schlaftablette, oder aber es ist nährendes Fruchtwasser und du gehst ab wie eine Rakete. Alles, was du in deinem Leben erreichen willst, hängt mit der Qualität deiner Beziehungen zusammen.

Deswegen ist es so wichtig, dass du dir klar machst, dass lebendige Beziehungen – was ein anderer Begriff für evolutionäres Dienstleistungsunternehmen ist – dein Geburtsrecht sind. Das musst du fühlen.

Wenn du das fühlst, wenn das voll in dir ankommt, dann gehst du auf die Menschen zu, die dir wirklich wichtig sind und dann siehst du auch, dass die genauso wertvoll sind. Und dann hast du Lust, denen zu dienen und dann hast du Lust, die zu fragen: „Wie kann ich dir konkret dienen in deiner Entfaltung?“

Und ja, dafür wirst du auch mal etwas opfern müssen. Aber glaub mir, jedes Mal, wenn du so ein Stück dein Ego opferst, wird deine Seele noch mehr durchscheinen in diese Welt und in diese Beziehung. Du kannst durch dieses Opfer nur gewinnen.

Und ich hoffe, dass ich dich jetzt an der Stelle völlig begeistert für das Konzept evolutionäres Dienstleistungsunternehmen in deine Beziehungswelt entlassen kann. Wenn du willst, setz dich gleich danach hin und schreib einfach mal die Menschen auf, die dir echt wichtig sind.

Noch mal, gib ihnen den Podcast zu hören und sag einfach: „Hey, ich nehme es als ein Zeichen davon, dass du mir so krass wichtig bist und ich habe voll Bock mit dir darüber zu reden, wie wir uns gegenseitig in unserer Evolution noch besser unterstützen können.“

Ich danke dir und ich wünsche dir einen wundervollen Tag und ein erfülltes Leben. Das war eine Folge aus dem Podcast **Seelengevögelt – Für die Rebellen und Rebellinnen des Geistes**. Hat dir die Folge gefallen? Wenn ja, freuen wir uns sehr über deine Bewertung.

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