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Nur mit dem Herzen sieht man gut? Quatsch! | Folge 279

Beim folgenden Text handelt es sich um automatisch generierte Zeilen des von Veit Lindau eingesprochenen Podcasts. Diese wurden mit Hilfe von künstlicher Intelligenz korrigiert, sodass sie weitgehend korrekt sind. Für etwaige Fehler entschuldigen wir uns. Den Originalpodcast kannst du über die untere Player-Leiste hören.

Nur mit dem Herzen sieht man gut? Quatsch! | Folge 279

Beim folgenden Text handelt es sich um automatisch generierte Zeilen des von Veit Lindau eingesprochenen Podcasts. Diese wurden mit Hilfe von künstlicher Intelligenz korrigiert, sodass sie weitgehend korrekt sind. Für etwaige Fehler entschuldigen wir uns.

Hey ihr lieben Menschen da draußen, ich grüße euch von Herzen. Hier ist Veit mit einer weiteren Episode meines Podcasts **Seelengevögelt** für die Rebellen und Rebellinnen des Geistes. Heute geht es um das Herz. Findest du nicht auch, dass man nur mit dem Herzen gut sieht und dass Menschen viel zu sehr denken, und das Denken doch eigentlich nur vom Ego kommt?

Das ist natürlich Quatsch. Aber vielleicht hast du selbst schon mal solche Sprüche gehört: „Nur mit dem Herzen sieht man gut.“ „Im Herzen findest du die Wahrheit.“ In diesem Ansatz steckt ein Körnchen Wahrheit, aber diese Folge ist ein Plädoyer für konstruktives Denken in erfüllten Beziehungen.

Ich möchte dir gern erklären, warum du deinen Denkapparat einschalten musst, wenn du von deinen Rahmenbedingungen müde bist. Ich möchte dir gern erklären, warum du einen konstruktiv schöpferischen Geist brauchst, um dauerhaft glückliche Beziehungen zu erfahren.

Die Kombination macht es: Birne und Herz. Also knipse deinen Geist an und lausche ganz aufmerksam. Ich wünsche dir viel Spaß. „Nur mit dem Herzen sieht man gut.“ Quatsch. Was hat konstruktives Denken mit erfüllten Beziehungen zu tun?

In der Selbsterfahrungsszene höre ich immer wieder mal Slogans wie: „Geh in dein Herz, hör auf so viel zu denken.“ „Nur mit dem Herzen sieht man gut.“ Guten Morgen. Du kannst weder in dein Herz gehen, noch kann dein Herz denken.

Es pumpt Blut durch deinen Kreislauf und leistet damit einen großartigen Job. Zum Denken gab dir das Leben deinen Verstand, und es ist ratsam, diesen auch in der Liebe eingeschaltet zu lassen. Mir ist natürlich klar, dass mit den Herzmetaphern oft auf unsere intuitive Intelligenz und unser Mitgefühl angespielt wird.

Doch gerade, damit sich diese wunderbaren Fähigkeiten wirksam entfalten können, brauchst du einen klaren Verstand. Schau dir die Vorbilder der Menschheit an, die im Namen der Liebe Großartiges bewirkt haben: Gandhi, Jesus, Buddha, Martin Luther King.

Diese stammelten auch nicht einfach nur „Liebe, Liebe, Liebe“, sondern sie stellten ihrem liebenden Herzen einen starken, konstruktiv ausgerichteten Verstand an die Seite. Wir sind keine Tiere, wir sind Menschen.

Ob wir wollen oder nicht, das Leben hat uns mit einer enorm machtvollen schöpferischen Gabe ausgestattet. Wir sind in der Lage, uns innere Welten vorzustellen und sie im Außen zu erschaffen. Das kannst du nicht abschalten, sondern du musst lernen, damit umzugehen.

Deine Gedanken sind niemals neutral. Die Qualität deiner Gedanken erschafft auf Dauer die Qualität deiner Beziehungen. Keine Sorge, damit meine ich nicht so einen esoterischen Hokuspokus à la „Hey, ich stelle mir jetzt einen Aschenbecher vor und schwuppdiwupp, materialisiere ich ihn aus dem Quantenteilchenhaus.“

Mir geht es um eine wesentlich pragmatischere Ebene, die durch Psychologie und Neurowissenschaft klar belegt ist. Deine Gedanken geben den Ausschnitt an Realität vor, den du bewusst wahrnimmst. Ein ganz einfaches Beispiel:

Wenn du im Spiegel dein Gesicht betrachtest und konsequent nach Fehlern suchst, dann wirst du jede Menge finden. Ich habe das gerade heute Morgen erlebt, ja, bevor ich ins Hörstudio gegangen bin. Etwas schlecht geschlafen, gestern Abend ein Bierchen zu viel getrunken, in den Spiegel geschaut, dicke Augenringe, darauf kannst du dich konzentrieren.

Und wenn du das jeden Morgen tust, dann fühlst du dich irgendwann einfach nur noch hässlich. Das wiederum wirkt sich logischerweise auf dein Verhalten und deine Ausstrahlung aus und beeinflusst damit natürlich auch deine Beziehungen.

Du bekommst dann weniger positives Feedback oder du nimmst es gar nicht mehr wahr. Irgendwann bist du so fest davon überzeugt, hässlich zu sein, dass du dir instinktiv hauptsächlich Menschen als Beziehungspartner aussuchst, die dich daran bestätigen, weil du ja recht behalten willst.

So lebst du in einer selbst gebastelten Realitätsblase, die sich täuschend echt anfühlt, aber im Grunde genommen auf einen einzigen schrägen Gedanken zurückzuführen ist: „Was stimmt in meinem Gesicht nicht?“

Nur dass du den Zusammenhang zwischen dem, was du in den letzten Monaten gedacht hast und dem, was du nun als Realität erlebst, nicht mehr erkennst. Die meisten Menschen halten sich für positiv eingestellte Menschen und verstehen nicht, was sie mit den sich kontinuierlich wiederholenden Liebesschlamasseln in ihrem Leben zu tun haben, bis sie sich die Mühe machen, ihrem Gedankenfluss einmal sehr aufmerksam und ehrlich zu lauschen.

Oha! Wenn du nicht verstehst, warum ein bestimmter Bereich deines Lebens so ist, wie er ist, dann empfehle ich dir, einen Tag lang ein Gedankenprotokoll zu führen. Stell dir deinen Verstand wie einen See vor, in den du jeden Tag 50.000 bis 60.000 Gedanken einspeist.

Du musst unter die Oberfläche der paar netten Gedanken schauen, die wir uns alle gern zurechtlegen. Wer möchte sich nicht gerne als ein guter, positiver Mensch fühlen? Aber mal ganz ehrlich, wie sieht es bezüglich deiner heißen Themen in der Tiefe aus?

Wie viele Vorurteile über Männer, Frauen oder spezielle Menschen in Situationen dümpeln hier vor sich hin? Ist dein geistiges Gewässer wirklich kristallklar bis zum Grund? Wie oft ziehst du dir kurz mal zwischendurch einen ängstlichen, defensiven, zweifelnden, anklagenden Gedanken rein?

Das passiert wesentlich schneller, als wir meistens mitbekommen. Häufig ist das ein automatisierter Strom von Kommentaren, der leise im Hintergrund läuft: „Warum macht er das immer so?“ „Warum versteht sie mich nie?“ „Das hat doch alles keinen Sinn.“ „Mit jemand anderem wäre es sicher leichter.“ „Ich kann das nicht mehr hören.“ „Ich will das nicht.“ „Sie liebt mich nicht.“ „Er kapiert das einfach nicht.“ „Das schaffe ich nicht.“

Pum-pum-pum-pum-pum. Es kann ganz schön ernüchternd sein, diesem inneren Dialog einmal bewusst zuzuhören und dir klarzumachen, wie viel das alles mit dem zu tun hat, was du im Endeffekt als dein Leben wahrnimmst.

Es gibt eindeutig bewiesene Zusammenhänge zwischen der Ausrichtung deines Denkens und dem, was du ein klein wenig später als die Realität erlebst. Dein Denken beeinflusst, wie du andere Menschen wahrnimmst, wie du dich in Beziehungen verhältst, was du fühlst und wie du handelst.

Langfristig gesehen erschafft konstruktives Denken lebendige, stärkende Beziehungen. Destruktives Denken erschafft anstrengende, schwächende, destruktive Beziehungen. Bevor du nun auf die stressige Idee kommst, ab jetzt nur noch positiv denken zu müssen, lass uns hier eine wesentliche Unterscheidung treffen.

Positives Denken ist nicht gleich konstruktives Denken. Ich bin kein Freund der Bewegung des positiven Denkens. Der Zwang, immer nur gute Gedanken zu produzieren, den halte ich echt nicht für gesund.

Das menschliche Innenleben ist auch mal dunkel, es birgt auch mal Verzweiflung, Angst, Gier, Hass. Und wenn du ein Mensch bist, dann hast du diese Gefühle. Wenn du versuchst, diesen Teil zu negieren, dann ist er deswegen noch lange nicht weg.

Du verschiebst ihn lediglich in dein Unterbewusstsein, von wo er sogar noch stärker wirken kann. Deshalb wirkt das Lächeln der radikalen Vertreter dieser positiven Theorien oft so aufgesetzt. Paradoxerweise wurzelt zwanghaft positives Denken nicht im Vertrauen, sondern in der Angst, der Angst vor dem Schatten, der Angst vor Schwäche, der Angst, was passieren könnte, wenn du einfach mal laut ausrufst: „Scheiße, das kotzt mich alles nur noch an.“

Konstruktives Denken ist lösungsorientiert und dazu gehört auch, den Schatten willkommen zu heißen. Wenn es dir mies geht, dann geht es dir mies. Punkt. Wenn du dich ängstigst, dann ist da Angst. Punkt. Und es ist wichtig, alles, was da ist, bewusst anzuerkennen. Auch die ungebetenen Gäste. Zum Beispiel kleine, hinterhältige Gedanken. All das will ins Gasthaus deiner Aufmerksamkeit eingelassen werden.

Die spannende Frage ist, was machst du mit ihnen? Um im Bild zu bleiben: Destruktiv denkende Wirte machen aus solchen Gästen ein Drama. Sie ziehen sich die Nummer volle Kanne rein, bis gefühlt der Weltuntergang bevorsteht. Positiv denkende Wirte stürzen sich hektisch auf diese unangenehmen Gäste und versuchen sie manisch davon zu überzeugen, dass doch hinter den Wolken immer die Sonne scheint. Wenn so ein Gast da nicht gleich anfängt, dümmlich zu grinsen, wird er in den Keller geschoben, damit er das rosige Gesamtbild nicht verdirbt.

Konstruktiv denkende Wirte heißen alle Gäste erst einmal willkommen, auch die dunklen. Aha, da seid ihr. Aha, Traurigkeit, herzlich willkommen. Aha, Neid, herzlich willkommen. Welche Botschaft bringst du mir mit? Wenn der Gast in Ruhe angekommen ist, fängt der Wirt an, nach einer guten Lösung für alle zu suchen. Konstruktiv bedeutet, deinen Verstand immer wieder entspannt und neu auf das auszurichten, was du willst, anstatt was du nicht willst.

Auf das, was euch verbindet, anstatt was euch trennt. Nach der Lösung zu suchen, anstatt das Problem zu messen. Stärken zu fördern, anstatt obsessiv Schwächen aufzudecken. Aufzubauen, anstatt zu zerstören. Nach der Synthese zu suchen, anstatt sich im Widerspruch zu verlieren.

Fassen wir noch einmal die radikale Essenz dieses Kapitels zusammen. Dein Verstand konstruiert deine Erfahrungswelten. Auch dein Bild von dem Menschen, der gerade vor dir steht.

Das, was du als deine Beziehung wahrnimmst, das ist deine Wirklichkeit. Das ist maßgeblich erschaffen, zurechtgeschnitten, verzerrt und verstärkt durch dein Denken. Wenn deine Beziehungen gegenwärtig optimal verlaufen, dann verändere nichts und genieße die Show.

Dann sind die Koordinaten deines Verstandes offenbar konstruktiv justiert. Glück gehabt oder vielleicht hast du dir das auch hart erarbeitet. Wenn du jedoch immer wieder schmerzhafte Wiederholungen derselben Dramen mit geringfügigen Abwandlungen und ausgewechselten Akteuren erlebst, dann halte bitte inne und übernimm Verantwortung für dein mentales Sendeprogramm.

Sonst kämpfst du dein Leben lang gegen die Windmühlen an, die du selbst erschaffen hast. Und ich weiß, die fühlen sich verdammt echt an. Schließlich siehst du ja, was die anderen machen und so fühlst du das auch. 

Und das nimmst du dann als Beweis, oder? Aber schau, das ist lediglich der Beweis, dass du es so siehst und fühlst. Und das alles passiert in dir. Vor 20 Jahren hat eine Frage mein gesamtes Beziehungsleben erschüttert.

Was hat mein Denken mit den Dramen zu tun, die ich immer wieder erfahre? Erst dachte ich natürlich: nichts. Ich reagiere nur auf das, was vor mir auftaucht. Ich hatte halt immer wieder Pech in der Wahl meiner Partnerin. Heute muss ich grinsen, wenn ich daran zurückdenke.

Ich hielt mich wirklich für einen positiv eingestellten Menschen. Da sich aber die Mauern, an denen ich mir meinen Kopf blutig stieß, doch immer wieder verdammt ähnlich anfühlten, begann ich näher zu forschen.

Ich beschäftigte mich intensiv mit Wahrnehmungs- und Verhaltenspsychologie und Neurowissenschaft. Und dann irgendwann fiel der innere Groschen. Hey, ich habe niemals, niemals auf den Menschen reagiert, der vor mir gestanden hat, sondern immer auf sein Abbild in meinem Kopf.

Und das ist ein himmelweiter Unterschied. Ich begriff, wie mein Denken, bewusst und unbewusst, die Wahl und Beurteilung meiner Beziehungspartner beeinflusste. Ich verstand plötzlich, wie sich mein eigener Selbstzweifel in Projektionen umdrehte und nach den Schwächen meiner Mitmenschen suchte, wie mein Denken aus Furcht vor Verletzungen eine versteckt paranoide Grundstimmung erzeugte und genau dadurch diese Verletzungen provozierte. Wie mein Verstand die Frauen, in die ich mich verliebte, nach einigen Wochen in eine Schublade steckte und dort gefangen hielt: „So sind die Frauen eben.“ Kurzum, ich kam dem mächtigsten Prinzip eines menschlichen Lebens auf die Spur.

Unsere Gedanken erschaffen unsere Realität. Andrea und ich begannen damals systematisch, den geistigen Müll aufzuräumen, der unsere Beziehung aus dem Unterbewusstsein heraus vergiftete. Wir enttarnten unsere Vorurteile gegenüber dem anderen Geschlecht.

Wir mussten uns eingestehen, dass wir bei weitem noch nicht so lösungsorientierte Menschen waren, wie wir gern von uns dachten. Ja, unsere Herzen wollten von Anfang an zueinander finden, doch unser undisziplinierter Verstand verlief sich wieder und wieder in destruktiven Gedankenschleifen.

Wir waren beide extrem hitzköpfig und mit dem Feuer unserer Leidenschaft kreierten wir innere Drohkulissen und brannten dann alles nieder, was wir bis dahin aufgebaut hatten. Unsere Beziehung wurde nicht durch Liebe gerettet, sondern durch die Disziplinierung unseres Geistes.

Wir haben gelernt, ihn auch in kritischen Phasen auf das zu fokussieren, was wir wirklich wollen. Aus einem misstrauischen und destruktiven Dämon wurde ein treuer, starker Wächter, der im Schmerz nicht mehr alles gegen die Wand fährt, sondern der unsere Beziehung schützt.

Willst du glückliche Beziehungen auf Dauer? Dann trainiere deinen geistigen Fokus im konstruktiven Bereich zu halten. Trainiere ihn, sich auf die Frage zu konzentrieren: Was will ich in meinen Beziehungen aufbauen?

Das war eine Folge aus dem Podcast **Seelengevögelt** für die Rebellen und Rebellinnen des Geistes. Hat dir die Folge gefallen? Wenn ja, freuen wir uns sehr über deine Bewertung. Außerdem kannst du den Podcast abonnieren und bleibst so immer auf dem Laufenden.

Wir danken dir für dein Zuhören. Es ist schön, dass du da bist.

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