Stephanie Ristig-Bresser
Einladung zu einem Experiment
Wenn du nicht selbst lesen magst, dann schau dir dieses Video an.
In diesen bewegten Zeiten von Corona, Krieg in der Ukraine und an vielen anderen namenlosen Orten auf dieser Welt, der Klimakrise, brennenden Wäldern, Trockenheit und Wasserknappheit, Inflation und unzähligen weiteren Brandherden, die wir als Menschheit auf der Erde selbst gezündet haben, schwindet einem manchmal schon die Hoffnung, oder?
Die Weckrufe sind so alarmierend, warum ändern wir nicht endlich was?
Was mir immer wieder Hoffnung macht
Wenn ich mal wieder zu(verzweifeln drohe, dann helfen mir die Erinnerungen an die kleinen | großen Alltags-Wunder, die mir immer mal wieder begegnen. Neulich ist mir einmal mehr so etwas Verrücktes, geradezu Wundervolles passiert. Etwas, wo für mich deutlich spürbar wurde, dass noch viel, viel mehr möglich ist, als wir glauben. Dass Wunder möglich sind.
Ein Kultusministerium und ein Wunder
Gerade organisiere ich für Lehrer*innen in Niedersachsen einen Fachtag zum Thema Achtsamer Konsum.
Ich habe dabei freie Hand, lade den Inhaber eines Unverpackt-Ladens ein, eine Vertreterin der Initiative Tragbarer Lebensstil, die sich für Slow Fashion einsetzt, einen Menschen, der sich für ein Dorf im Wandel engagiert und viele weitere.
Dass es diesen Fachtag geben wird, ist bereits ein kleines Wunder an sich. Ein Wunder, auf das ich jahrelang hingearbeitet habe. Es signalisiert deutlich: Das Kultusministerium will die Lehrinhalte lebendiger und zeitgemäßer gestalten, die Schule verändern, zum Wandel beitragen. Einige der dort tätigen Menschen ringen darum; sie machen viel mehr als Dienst nach Vorschrift. Sie sind Teil der Lösung. Genau wie du und ich.
Wenn ich mir dann ausmale, was aus diesem Fachtag entstehen kann, weil ich schließlich aus dem Kurs in Wundern weiß, dass Wunder möglich werden, wenn Menschen sich in einem Anliegen vereinen, dann berührt mich das sehr.
Das Wunder im Wunder: Neven Subotić am Telefon
Vor kurzem ist in der Vorbereitungszeit auf diesen Fachtag nochmal etwas Besonderes passiert, quasi ein Wunder im Wunder. Um Referent*innen zu gewinnen, hing ich am Telefon. Eines meiner Telefonate ging zur Neven Subotić-Stiftung, auf die ich erst vor kurzem aufmerksam geworden bin. Das Ziel dieser Stiftung: Den 770 Millionen Menschen in den ausgebeuteten Ländern dieser Welt den Zugang zu sauberem Trinkwasser zu ermöglichen.
Der Stiftungs-Mitarbeiter, mit dem ich telefonierte, war besonders aufmerksam und engagiert. Zum Ende des Telefonats erfragte ich nochmal seinen Namen, um mich auf ihn beziehen zu können.
Na, Neven Subotić, ich bin der Gründer.
Da war ich baff.
Falls du es nicht weißt: Neven Subotić war ein Star in der Fußball-Bundesliga und ist zweimal Deutscher Meister geworden! Während des Telefonats war für mich so spürbar, wie sehr er für dieses Anliegen brennt. Interviews, die ich mittlerweile mit ihm gehört und gesehen habe, unterstreichen das, z.B. dieses im Podcast Hotel Matze.
Ganz ehrlich: Hättest du ein derartiges Engagement von einem Profifußballer erwartet?
Wir sind viele.
Ich weiß übrigens jetzt noch nicht, was aus unserer Begegnung wird. Das werden wir schon sehen 😊. Doch mir hat dieses Erlebnis folgendes gezeigt: Ja, ein Neven Subotic macht so viel mehr als er muss, anstatt sich auf seinem Vermögen auszuruhen. Was er könnte. So viel Menschen mehr sehnen sich nach dem Wandel und werden Part der Lösung. Menschen, von denen man es nicht vermuten würde. Der Formel Eins-Star Sebastian Vettel zum Beispiel hat das neulich in diesem Video erzählt.
Das sind nicht nur Lippenbekenntnisse.
Da kommt noch viel mehr.
Ich bin der festen Überzeugung: WIR, die wir uns nach einer gerechteren, achtsameren und liebevolleren Welt sehnen sind schon so viele mehr, als wir ahnen. Auch jenseits unserer eigenen Bubble. Ganz egal, wie verheerend es im Außen gerade zugehen mag: WIR SIND SCHON LÄNGST DA
Eine Einladung: Lasst uns einander erkennen und ermutigen
Ich mag dich zu einem kleinen Experiment einladen:
• Gibt es einen Themenbereich, den du konstruktiv weiterentwickeln möchtest – oder es sogar schon längst dran tust?
• Wenn noch mehr möglich wäre, was wünschst du dir?
• Was sind deine nächsten Schritte, damit sich hier was dreht?
• Dürfen wir deine Zeug*innen sein?
Und dann: Teile es, gehe deine Schritte und lass dich überraschen und verwundern.
Ich freue mich, wenn du die Antworten auf diese Fragen in der homodea united Facebook-Gruppe teilst.
In einem Jahr schauen wir uns das nochmal gemeinsam an, okay? Und vielleicht passieren in den Kommentaren bereits weitere kleine-große Wunder:
Schau genau hin! Lass uns einander erkennen!
Ich freue mich drauf,
herzlich
Stephanie Ristig-Bresser
Über Stephanie Ristig-Bresser
Ich bin bereits seit 2014 Teil der homodea-Community. Die Welt zu einem freundlicheren Ort zu machen, ist mir ein tiefes Anliegen, und dafür stehe ich als Autorin, Trainerin und Coach ein. Im Oktober 2020 ist dazu mein Buch MAKE WORLD WONDER. Für die Welt, die wir uns wünschen im oekom-Verlag erschienen. Gemeinsam mit Thomas Uloth lade ich im homodea hub |Nachhaltige Lebensstile und Kulturwandel u.a. mit unserem Format „Mondays for Future“ dazu ein, die homodea-Themen mit Nachhaltigkeit zu verbinden. Außerdem veranstalte ich regelmäßig Gesprächsrunden und Aktionen im „Kulturwandel-Café – Begegnungsraum für (d)eine Welt im Wandel“. Ich freue mich, dich auch hier auf homodea mit einer regelmäßigen Kolumne inspirieren zu dürfen. Mehr über mich findest du hier: www.make-world-wonder.net