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Carpe diem | Der stärkste Ratgeber für ein erfülltes Leben | Folge 303

Beim folgenden Text handelt es sich um automatisch generierte Zeilen des von Veit Lindau eingesprochenen Podcasts. Diese wurden mit Hilfe von künstlicher Intelligenz korrigiert, sodass sie weitgehend korrekt sind. Für etwaige Fehler entschuldigen wir uns. Den Originalpodcast kannst du über die untere Player-Leiste hören.

Carpe diem | Der stärkste Ratgeber für ein erfülltes Leben | Folge 303

Beim folgenden Text handelt es sich um automatisch generierte Zeilen des von Veit Lindau eingesprochenen Podcasts. Diese wurden mit Hilfe von künstlicher Intelligenz korrigiert, sodass sie weitgehend korrekt sind. Für etwaige Fehler entschuldigen wir uns.

Ich wünsche dir einen wundervollen Tag. Jetzt der Folge mit einer weiteren Episode in meinem Podcast „Seelengevögelt“ für die Rebellen und Rebellinnen des Geistes. Bist du mutig? Bist du mutig genug, den stärksten, den mächtigsten Ratgeber für ein wahres Leben einzuladen? Wer das ist? Dein Tod. Ich möchte dich einladen, dich in dieser Folge auf eine bewusste und sehr konstruktive Weise mit deiner eigenen Sterblichkeit zu konfrontieren. Ich möchte dich einladen, diese Kraft zu nutzen, um in deinem Leben nicht einzuschlafen, sondern die kostbare Chance, jeden Morgen aufstehen zu können, wirklich auszuschöpfen.

Und dafür ist der Tod der wertvollste Ratgeber. Carpe Diem. Für mich ist das, was ich heute mit dir teile, die vitalste Perspektive auf mein Leben. Die vitalste Perspektive auf das, was ich jetzt gerade mache. Ich möchte mit dir gemeinsam heute Abend den Tod einladen und ich möchte mit dir gemeinsam heute Abend die Toten einladen. Ich möchte gern die Menschen hierher einladen, die in deinem und meinem Leben verstorben sind.

Und wenn du gerade vielleicht in einem Trauerprozess bist, dann kann es sein, dass es zutiefst heilsam für dich ist. Es kann aber auch sein, dass du gerade sagst, sorry, das geht grad nicht. Und dann bitte ich dich, so selbst verantwortlich zu sein, auszuschalten.

Doch wenn du merkst, hey, es ist dran, sich wieder einmal tiefer daran zu erinnern, dass nichts in deinem Leben selbstverständlich ist, dann bitte ich dich, mir weiterzulauschen. Warum gerade heute? Weil ich zutiefst daran glaube, dass, wenn sich Menschen zeitgleich kollektiv mit einem Thema beschäftigen, dieses Thema mit mehr Power aufgeladen wird.

So, wir haben gestern den sogenannten Allerheiligen gefeiert. Das ist der Tag, an dem die katholische Kirche all der Menschen gedenkt, die sie heilig gesprochen hat, und wir haben heute Allerseelen gefeiert. Das ist der Tag, an dem Menschen an ihre Verstorbenen denken. Und es kann gut sein, dass am Wochenende bei einigen von euch maskierte Kinder vor der Tür gestanden haben und von euch Süßigkeiten gefordert haben.

Das heißt, wir feiern auch Halloween in diesen Tagen. So meist sind das Tage, in denen Deutsche traurig werden. Ja, so haben wir eine Beziehung zu Tod entwickelt, die sehr nachdenklich ist, aber häufig auch so ein bisschen was Deprimierendes hat. Ich möchte dir heute eine ganz andere Perspektive auf den Tod vorstellen. Eine wesentlich kraftvollere, lebendigere und vielleicht ahnst du schon, worauf ich hinaus will. Denn in Südamerika, besonders in Mexiko, wird in diesen Tagen auch gefeiert, aber nicht so wie bei uns mit kleinen Kerzen und Kürbissen, sondern wild.

Ja, wir könnten sagen fast orgiastisch, mit ganz, ganz vielen Kerzen. Und ganz sicher hast du schon Bilder gesehen, vielleicht in Filmen davon, wie Tausende, hunderttausende von Menschen durch die Straßen ziehen, viele von ihnen sind maskiert als Skelette und haben diese maskierten Gesichter, weil sie heute in diesen Tagen den Tod und die Toten feiern.

Und das ist laut und es ist lebendig, weil diese alten Kulturen von dem Punkt kommen, dass die Menschen, mit denen wir einmal ein Stück unseres Weges gegangen sind und die physisch nicht mehr da sind, tatsächlich immer noch Teil unseres Lebens sind. Und das kann man psychologisch sehen, das kann man auch seelisch sehen. So seelisch gesehen kennst du das ganz sicher, dass du manchmal das Gefühl hast, dass Menschen oder vielleicht auch Tiere, die du loslassen musstest, dich immer mal wieder besuchen kommen, dass du plötzlich das Gefühl hast, da war doch was. Und so glaube ich zutiefst, auch wenn diese Seelen weiterziehen, was wir ihnen wünschen sollten, wir wollen nicht, dass diese Seelen weiter um uns herumschwirren, sondern dass sie weiterziehen. So glaube ich doch zutiefst, dass wir die Möglichkeit haben, in Kontakt zu bleiben.

Und selbst wenn du sagst, hey, ich glaube nicht an Seelen, dann weißt du einfach, wenn du schon mal einen Menschen wirklich, wirklich in dein Herz gelassen hast, dann ist dieser Mensch für immer Teil deines Bewusstseins. Ich habe das das allerletzte Mal jetzt, die all diejenigen unter euch, die kein Haustier haben, die werden jetzt vielleicht denken, ach, ein Tier, aber die, die ein Haustier haben, die werden wissen, was ich meine, weil Tiere können uns genauso wertvoll sein wie Menschen. Ich habe das das letzte Mal so ganz, ganz, ganz bewusst erfahren.

Als unser blinder Kater Rumi gestorben ist. Die unter euch, die schon länger im Netzwerk sind, kennen ihn noch und vielleicht hast du schon mal irgendwo ein Video gesehen, also wo der Typ auf meinen Schultern sitzt, wenn ich in die Kamera spreche. So, Rumi ist vor, ich glaube, vor acht Jahren gestorben zu Allerheiligen. Und ich habe fürchterlich getrauert, also das hat unglaublich wehgetan, weil ich habe diesen Kerl unglaublich geliebt. Ich habe geheult wie ein Schlosshund über viele Tage.

Und dann kam irgendwann der Punkt, wo das kippte, weil ich realisiert habe, also erstens, ich habe wirklich gefühlt, okay, jetzt ist er nicht mehr da, er ist weitergezogen. Und dann drehen wir manchmal halb im Witz, ja, wenn seit dem Rumi weg ist, manchmal Eichhörnchen in unser Zimmer reinkommen und wir sagen, hey, vielleicht war das Rumi. Oder wir haben seit etlichen Jahren eine Beziehung zu Krähen und wir denken, hey, vielleicht ist einer davon. Keine Ahnung, aber worauf ich hinaus will, ist, ich habe irgendwann realisiert, dass das, was Rumi für mich ist, immer bei mir ist. So, die Erfahrung, die ich mit Rumi gemacht habe, die kann mir niemand nehmen.

Und die Präsenz, das Gefühl, mit diesem kleinen Fellkerl zusammen zu sein, das ist in mir. Und so gehen die südamerikanischen Völker davon aus, dass unsere Toten nicht weg sind, sondern sie sind da. Und an diesem Tag heute laden sie die Toten ein und sie feiern, also sie feiern wirklich. Also sie lassen sich nicht hängen, sondern im Gegenteil. Sie spielen wilde Musik, sie fahren bombastisches Essen auf, sie lassen es sich gut gehen und sie stellen sich vor, dass alle Menschen, die sie je geliebt haben, mit ihnen noch einmal gemeinsam feiern.

Und sie laden ihre Toten ein und das möchte ich heute mit dir zelebrieren. Ich möchte dich einladen, auch wenn das ganz sicher für die meisten von euch überraschend kommt, mit mir gemeinsam heute den Tod einzuladen. Warum sollten wir das tun? Weil der Tod der wertvollste Ratgeber für dein Leben ist. Nehmen wir nur mal den heutigen Tag. Ich bitte dich einmal kurz die Augen zu schließen und dich zu fragen, wie hast du heute diesen Tag verbracht? So, geh nochmal zurück an den Morgen, wie du heute aufgestanden bist. So, was waren deine ersten Worte zu dir selbst? Was war dein Gefühl für dich? Und spul das mal vor, was du dann gemacht hast. Also, wie hast du heute zum Beispiel gearbeitet?

Was hast du heute gearbeitet? Waren es sinnvolle Sachen, waren es wertvolle Sachen? Aber vor allem, wie, wie warst du dabei? Und wenn du heute Menschen begegnet bist, privat oder auf der Arbeit, wie bist du diesen Menschen begegnet? Also, hast du sie wirklich gesehen? Oder ist das eher so an dir vorbeigeglitten, weil du schon in Gedanken bei dem Nächsten warst? So, wenn ich dich jetzt frage, wenn du gewusst hättest, dass das heute dein letzter Tag ist, dein letzter Tag heute auf Erden, dieser Tag ist der letzte Tag, hättest du dann diesen Tag anders gelebt? So, hättest du noch Raum gehabt für schlechte Gedanken, hättest du noch Zeit gehabt, mit dir selbst nicht gut zu sein, hättest du Raum gehabt für faule Kompromisse oder hättest du heute frecher gelebt? Hättest du heute, wenn du gewusst hättest, dass es der letzte Tag ist, nochmal deine Liste aufgemacht und überlegt, okay, wem muss ich verdammt nochmal sagen, dass ich ihn liebe? Und wer ist da heute zur Arbeit gegangen mit dem Gefühl, ja, ja, das ist Arbeit. Oder wer ist da heute zur Arbeit gegangen mit dem Blick von, erstens, ich will heute nur noch Dinge machen, die mich wirklich erfüllen und ich möchte jedem einzelnen Menschen, mit dem ich heute zusammenarbeite, in die Augen schauen und ihm etwas Wertschätzendes sagen.

So, wie hättest du heute gelebt, wenn das heute dein letzter Tag gewesen wäre? Und vielleicht sagst du jetzt, Veit, ich kann ja nicht jeden Tag so leben, dann würde ich vielleicht gar nicht mehr zur Arbeit gehen, das verstehe ich. Aber glaub mir, wenn du jeden Tag einmal den Tod als Ratgeber einladen würdest, dann würdest du anfangen, aufzuhören zu warten. Du würdest anfangen, dein Maul aufzumachen, deine Wahrheit zu sprechen. Ich garantiere dir, du hättest nicht mehr so viele Probleme mit deinen Neurosen, mit deinen psychologischen Macken, du würdest einfach sagen, Scheiß drauf, dann bin ich eben unvollkommen. Dann habe ich eben Macken, dann wiege ich halt ein bisschen zu viel, dann habe ich halt wenig auf dem Konto, dann begreife ich manche Dinge vielleicht zu langsam, aber ich lebe und ich kann atmen und ich kann denken.

So, das ist die Power dieser Perspektive. Und paradoxerweise, wenn wir den Tod als Ratgeber aus unserem Leben verdrängen, was die meisten Menschen machen, weil wir in einer Kultur leben, die das kollektiv macht, wenn wir den Tod verdrängen, beginnen wir geistig zu sterben, das ist der Witz an der Sache. Wie das? Weil wenn du den Tod verdrängst, fängst du an, das, was jetzt gerade stattfindet, nicht mehr wirklich in der Tiefe wahrzunehmen, nicht mehr existenziell zu spüren, sondern du schlitterst einfach drüber.

Und das ist geistig sterben. Wir verpassen unser Leben, wenn wir glauben, wir hätten ewig Zeit. Und so möchte ich dich heute einladen, dich zu fragen, wie ist deine Beziehung zu den Menschen in deinem Leben, die bereits gestorben sind? Und was kannst du jetzt, wenn du lebst, für die Toten tun? So, wenn du mich fragst, ja, es ist gesund, in eine gewisse Phase zu trauern. Aber ich glaube auch, dass es gesund ist, irgendwann einmal loszulassen und einfach zu sagen, hey, wenn ich hier weiter trauere, wenn ich mich weiter hängen lasse, das ist ganz sicher nichts, womit ich die Seelen, die weitergezogen sind, erfreue.

So, mal angenommen, die schauen wirklich auf uns, unsere Vorfahren, unsere Liebsten, unsere Freunde, die schauen wirklich von irgendwoher auf uns hier in diesem Leben. Was glaubst du, kannst du für die Toten in deinem Leben tun? Wenn du mich fragst, feiern. Wenn du mich fragst, auf eine Art und Weise leben, die Licht freisetzt, die diese Menschen, wenn sie auf dich schauen, stolz macht und vor allen Dingen ihnen das Gefühl gibt, dass sie weiterziehen können.

So, stell dir vor, jemand ist in deinem Leben gestorben und der kriegt mit, dass du festhängst. Und nochmal, ich rede hier nicht von einem ganz natürlichen, gesunden Trauerprozess, sondern ich rede davon, wenn wir irgendwann festhängen und die Trauer kultivieren. So, was hat dieser Mensch davon? Mal angenommen, den gibt es wirklich auf einer Seelenebene. Nichts. Außer, dass er das Gefühl hat, er kann nicht weiter. So, das Beste, was wir machen sollten, ist erstens den Wert dieser Beziehung anzuerkennen.

Und ich möchte dich von Herzen einladen, das heute zu tun. Dir vorzustellen, dass du die Menschen, die in deinem Leben da gewesen sind und schon weitergezogen sind, deine Urgroßmutter, dein Großvater, vielleicht dein bester Klassenfreund, einlädst und nochmal feierst, feierst dafür, dass ihr etwas miteinander geteilt habt. Was kostbar ist, was einzigartig ist und was nicht weg ist. Sondern es lebt in deinem Bewusstsein weiter und dann diesen Menschen auf ihre Reise alles Glück wünschen. So, wenn ich irgendwann mal gehe, und ich hoffe, ich habe noch ordentlich Zeit mit euch, aber wenn ich irgendwann mal gehe, dann möchte ich, dass die Menschen sich an mein Licht erinnern. Dass die Menschen sich daran erinnern, was sie mit mir an Freude geteilt haben, an Mut geteilt haben, am Aufbruch geteilt haben.

Ich möchte, dass sie vielleicht kurz egoistisch traurig sind, weil ich weg bin, und dann sagen, hey, und jetzt lass uns feiern, was wir mit diesem Typen geteilt haben. Und die Menschen, die du geliebt hast, die sind ja nicht wirklich weg, die sind hier immer noch in deinem Bewusstseinsraum und dort kannst du ihnen heute, wenn das vielleicht ein guter Moment ist, danke sagen. Danke sagen für eure wundersame Begegnung. Danke sagen für jeden kostbaren Augenblick. Und ihnen versprechen, dass du jeden einzelnen Moment hier auf diesem Planeten auskostest und lebst. Und ihnen dann, falls du es noch nicht gemacht hast, eine ganz, ganz freie Weiterreise wünscht. Ich glaube zutiefst an die Kraft gemeinsamer Gebete. Und ich möchte dich einladen. Ich möchte euch alle einladen.

Finde einen Moment mit mir gemeinsam dafür zu beten, dass jeder Mensch, der dieses Video jetzt gerade sieht oder vielleicht später sieht und in irgendeiner Weise festhängt an jemanden, der gegangen ist. Ich möchte mit dir, mit uns allen gemeinsam dafür beten, dass jeder gesunde Trauerprozess wirklich ganz gesund und möglichst sanft und möglichst vollständig vonstatten geht. Und ich möchte dafür beten, dass du dann, dass jeder von uns die Kraft und die Weisheit findet, diese Menschen ziehen zu lassen und hierher zu kommen in diesem Moment, um ihnen das größte Geschenk zu machen, das du ihnen machen kannst, nämlich zu sagen, ich lebe mein Leben vollständig. Und ich möchte mit euch allen gemeinsam darum beten, dass jede Seele, die vielleicht noch in deinem Orbit schwirrt, weil sie noch nicht verstanden hat, dass es Zeit ist, weiterzuziehen.

Von dir gesegnet werden kann und weiterziehen kann, ins Licht, in ihre Bestimmung. Und dass alles, was zu diesen Menschen gehört, gehen kann. Und dass bei dir das Gute bleibt, die wertvolle Erinnerung, das Geschenk dieser Beziehung.

Und ich möchte diesen Abend nutzen, um dich auch zu fragen, was kannst du für die Lebenden tun? Und nochmal, ich denke dabei nicht nur an unsere Liebsten. Soll ich denke auch an die Menschen, mit denen du jeden Tag auf Arbeit zu tun hast. Was kannst du für die Lebenden tun? Du kannst da sein. Du kannst den Menschen, die du liebst, jeden Tag in die Augen schauen, so als wenn du sie zum allerersten Mal siehst und zum allerletzten Mal. Du kannst die Liebe, die du für dein Kind empfindest, nicht auf das Wochenende verschieben, sondern sagen, heute ist der Tag, an dem ich meinem Kind zeige, wie tief ich es liebe.

Du kannst den Menschen, mit denen du vielleicht seit Jahren zusammen bist und die du angefangen hast, selbstverständlich zu nehmen, wie den Tisch, der in deiner Wohnung steht. Vielleicht noch heute Abend oder morgen in die Augen schauen und sagen, es ist überhaupt nicht selbstverständlich. Wir haben vielleicht ätzende Zeiten gehabt. Wir haben manchmal vergessen, dass wir beide Wunder sind. Aber dass wir uns begegnet sind, dass du jetzt gerade da bist, ist nicht selbstverständlich. So, du kannst den Lebenden den Gefallen tun, aufzuhören, den Rattenschwanz an nicht vergebenen Dingen hinter dir herzuziehen, sondern einfach zu sagen, okay, ich guck mir das vielleicht noch einmal an, aber dann wähle ich, bewusst aktiv zu vergeben. Ich wähle, bewusst hierher zu kommen, weil hier findet mein Leben statt. Du kannst den Menschen, auch wenn du mit ihnen arbeitest, auch wenn du mit ihnen natürlich auch irgendwie funktionieren musst, weil Dinge erledigt werden müssen.

Also, nicht die ganze Zeit einfach nur so angucken. Und dennoch kannst du den Menschen, denen du auf Arbeit begegnest, auf eine Art und Weise begegnen, als würdest du sagen, hey, was würde ich diesem Typen, was würde ich dieser Frau gerne noch einmal sagen, wenn ich wüsste, das wäre die letzte Begegnung, die ich mit ihr hatte. Und du kannst den Lebenden schenken, dass du das, was du tust, ob es das Hände waschen ist, ob es das Berühren ist, ob es die Arbeit am Computer ist, an einem Videoschnittplatz, im Garten, ob es der Weg zur Arbeit ist. Wir können den Lebenden schenken, dass wir diese Dinge tun, als wenn wir sie zum letzten Mal tun und zum allerersten Mal. Ich habe vor kurzem eine sehr spannende Erfahrung gemacht, die würde ich gerne mit dir teilen.

Ich bin in einem Interview -Format von Antenne Bayern, im Podcast. Und die Frau war super gut vorbereitet und die hat ganz tolle Fragen gestellt und wir sind mega ins Gespräch gekommen, also wir haben wirklich, es war ein tolles Interview. Es gab einen Haken an dem Interview, also wir haben, ich glaube anderthalb Stunden gesprochen, am Schluss haben wir festgestellt, dass sie nicht auf Aufnahme gedrückt hatte und ich auch nicht. Und dann ist was ganz Spannendes passiert. Ich bin danach, also wir waren beide erstmal perplex, dann waren wir traurig, dann waren wir wütend, dann sind wir auseinander gegangen und dann bin ich rausgegangen aus dem Gespräch und ich habe so etwas wie einen Mini -Absturz erfahren. Das war so wie, weißt du, als wenn mir für einen kurzen Moment das Leben eine Sandburg weggerissen hätte. Und ich habe mich gefragt, krass, was ist das? Also, warum bewegt mich das gerade so doll? Es war doch nur ein Gespräch, das eben nicht aufgezeichnet worden ist. Warum bewegt mich das so doll? Warum bin ich so wütend und so traurig? Und dann ist mir klar geworden, weil ich das Gespräch verpasst habe.

Und ich war voll da, verstehst du? Ich habe voll gesprochen. Ich habe hoffentlich kluge Antworten gegeben. Aber der Unterschied war, dass ich dieses Gespräch geführt habe, um etwas zu erreichen. Verstehst du, was ich meine? So, wenn ich mit dieser Frau gesprochen hätte, als wenn es das erste und das letzte Gespräch gewesen wäre mit einem Menschen, dann wäre mir scheißegal gewesen, ob das aufgezeichnet wird oder nicht. Dann wäre ich da gewesen. Dann wäre ich wirklich da gewesen. Und hier kommt der Clou, Leute, in dem Augenblick, wenn wir wirklich da sind, gehen wir erfüllt aus einer Begegnung raus. Aber in dem Augenblick, wenn wir etwas tun, umzu, wenn wir zum Beispiel sagen, ich bringe mein Kind, um es in den Kindergarten zu bringen. Und während wir mit dem Kind fahren, sind wir nicht wirklich bei dem Kind, sondern wir sind schon selbst in der nächsten Arbeit. Oder wir treffen uns auf Arbeit mit dem Umzu oder wir beide treffen uns hier und denken, ja, ja, wir treffen uns, um den Opus zu erleben. In diesem Augenblick verpassen wir die Magie dieses Moments. So, wenn ich anfange, darüber nachzudenken, okay, ich bin jetzt Freitagcoach und ich mache das und das mit dir, dann verpasse ich diesen Moment.

Und das lässt uns den Tod fürchten. Den Tod selbst können wir gar nicht fürchten, weil niemand von uns sich wirklich vorstellen kann, was er bedeutet. Wir können uns das nicht vorstellen, weil wir so, wenn du, weißt du, wenn du in den Tiefschlaf gehst, dein Bewusstsein am Kleiderbügel abhängen musst, so musst du, wenn du in diesen großen Tod gehst, dein weltliches Ego loslassen.

So, wir können uns das nicht vorstellen und wir haben nicht wirklich Angst vor dem Tod. Wir haben Angst, nicht gelebt zu haben. Und das ist für mich das größte Geschenk, wenn wir so mutig sind, den Tod einzuladen. Und das ist für mich das Geschenk, das wir in die Lebenden und in unser Leben weitergeben können, dass wir da sind, dass wir nicht frühstücken, um dann zur Arbeit zu gehen, sondern wenn wir frühstücken, frühstücken wir, und wir frühstücken auf eine Art und Weise, als wenn der Tod neben uns am Tisch sitzt und mit uns Toast und Ei isst und sagt, bist du wirklich da?

Das können wir uns schenken. Und so möchte ich dich heute Abend einladen. So verrückt zu sein, den Tod eben nicht mehr zu sehen als, boah, davon muss ich total Angst haben, das muss ich verleugnen, sondern im Gegenteil zu sagen, hey, das war vielleicht immer der Boomer.

Aber ich mache genau das, was die Südamerikaner jetzt gerade machen. Ich ziehe mich bunt an und ich lade den Tod und die Toten ein. Den Tod, die Toten und die Lebenden. Und ich sage, ich bin jetzt da und ich nutze diesen Tag.

Das war mir wichtig, heute mit dir zu teilen, weil ich möchte nie vor dieser Kamera entschlafen. Und ich möchte dich einladen, niemals an deinem Bildschirm einzuschlafen. Es wäre mir eine solche Ehre und Freude, wenn unsere Beziehung niemals in einer fucking Schublade landet.

Seine immer wieder tiefer aber. Das war eine Folge aus dem Podcast „Seelengevögelt“ für die Rebellen und Rebellinnen des Geistes. Hat dir die Folge gefallen? Dann freuen wir uns sehr über deine Bewertung. Außerdem kannst du den Podcast abonnieren und bleibst so immer auf dem Laufenden.

Wir danken dir für dein Zuhören, es ist schön, dass du da bist.

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