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Das ABC der erfolgreichen Manifestation | Q&A | Folge 295

Beim folgenden Text handelt es sich um automatisch generierte Zeilen des von Veit Lindau eingesprochenen Podcasts. Diese wurden mit Hilfe von künstlicher Intelligenz korrigiert, sodass sie weitgehend korrekt sind. Für etwaige Fehler entschuldigen wir uns. Den Originalpodcast kannst du über die untere Player-Leiste hören.

Das ABC der erfolgreichen Manifestation | Q&A | Folge 295

Beim folgenden Text handelt es sich um automatisch generierte Zeilen des von Veit Lindau eingesprochenen Podcasts. Diese wurden mit Hilfe von künstlicher Intelligenz korrigiert, sodass sie weitgehend korrekt sind. Für etwaige Fehler entschuldigen wir uns.

Hey, ich wünsche dir einen wunderschönen Tag und heiße dich von Herzen willkommen zu einer weiteren Episode in meinem Podcast Seelengevögelt für die Rebellen und Rebellinnen des Geistes. Und ich habe mir gedacht, es ist mal wieder Zeit, dass ich mir meinen Kaffee schnappe und mich hier vor den Bildschirm setze und live auf eure Fragen eingehe.

Und zwar hat mir unser Team heute Fragen rausgesucht zum Thema Erfolg, Vision, Ziele – also wie bekomme ich meine Träume auf die Straße. Wenn du willst, mach es dir gemütlich, aber nicht zu gemütlich, damit du noch schön wach lauschen kannst, und wir fangen an.

Also nicht wundern, ich habe die Fragen im Vorfeld wirklich nicht gelesen, sondern ich möchte die immer hier ganz spontan auf mich wirken lassen. Es kann auch sein, dass ich immer mal wieder zwischendrin vielleicht ein bisschen stammele oder Wortfehler, Sprachfehler etc. mache. Also du kriegst mich hier gerade live. Die erste Frage stammt von Michaela und sie fragt, wie finde ich heraus, was ich wirklich will. Ihr wisst ja vielleicht, dass ich die Frage sogar noch ein Stück anders formuliere: Wie finde ich heraus, was ich wirklich, wirklich will.

Weil ich die Erfahrung gemacht habe, dass wir häufig so viele Ambitionen in unserem Kopf haben und auch so viel von unserer Gesellschaft von außen einflütriert bekommen, was wir wollen sollten, dass es gut ist, bei diesem ersten Impuls zu fragen: Will ich das wirklich, wirklich oder steckt eigentlich hinter diesem Wunsch etwas ganz anderes?

Zum Beispiel, ich will unbedingt einen Porsche. Okay, wait a minute, will ich diesen Porsche wirklich, wirklich oder möchte ich ein ganz bestimmtes Lebensgefühl durch diesen Porsche? Ah ja, eigentlich mag ich diese Art von Coolness, von Begeisterung, von Freude.

Kann ich diese Coolness und Begeisterung und Freude vielleicht jetzt bereits erfahren? Und vielleicht brauche ich dann den Porsche gar nicht mehr. Versteht mich nicht falsch, ich bin hier nicht da, um jemandem moralisch irgendwie Ziele auszureden.

Aber ich finde es wichtig, bevor wir unsere schöpferischen Kräfte in Gang setzen, die wirklich sehr, sehr powervoll sind und die auch viel Leid kreieren können, innezuhalten, um wirklich herauszufinden, was will ich wirklich, wirklich.

So, jetzt zu der Frage, wie finde ich raus, was ich wirklich, wirklich will? Erstens, indem ich diese Frage nicht mit diesem wahnsinnigen existenziellen Druck verbinde, den ich häufig bei Menschen spüre, die denken, sie müssten jetzt und heute herausfinden, was sie für immer und ewig wollen.

Oder wir müssten so ganz kristallklar den Plan für die nächsten zehn Jahre sehen. Das ist aus meiner Sicht unmöglich. Also dafür entwickelt sich die Welt mittlerweile viel, viel zu schnell. Wir entwickeln uns auch alle viel zu schnell.

Das geht nicht. Zweitens, indem du von dem Punkt kommst, dass du evolutionär gesehen, also wenn wir uns nur auf die Geschichte der Erde beziehen, ein vier Milliarden Jahre altes Wesen bist. Ich weiß, du misst deine Lebenszeit wahrscheinlich an deinem Geburtstag, aber zum Beispiel die Atome in deinem Körper sind mindestens vier Milliarden Jahre alt.

Und in dir steckt evolutionäres Wissen aus vielen, vielen verschiedenen Pflanzen- und Tierformen. Das heißt, Leben hat sich im Laufe der Zeit immer weiter, weiter, weiter, weiter entwickelt und du bist das Ergebnis davon. Und all diese Erfahrungen stecken auf einer unbewussten zellulären Ebene in dir. Warum ist das wichtig zu verstehen? Weil du gerade nicht hier sitzen würdest und diesen Podcast lauschen könntest, wenn du oder wenn das Leben nicht immer wieder ganz genau gewusst hätte, was es wirklich will.

So, Leben weiß, was es wirklich will. Und egal, wie verwirrt wir vielleicht manchmal in unserem Kopf sind, weil wir zu viele Ratgeber gelesen haben oder weil uns diese Leistungsgesellschaft bombardiert mit Sachen wie „Du musst das können“ und „Du musst das und so weiter“. Wir sind in der Tiefe Leben. Und dieses Leben ist ultra, ultra intelligent und darauf kannst du vertrauen. Beispiel: Du denkst jetzt, während du mir hörst, nicht darüber nach zu atmen.

Du machst es einfach, weil es für dein ganzes System total klar ist, dass du atmen willst. Wenn du pinkeln musst, dann denkst du nicht darüber nach, ob du wirklich pinkeln willst, sondern du weißt, dass du jetzt pinkeln gehen willst und du suchst einfach das nächste Klo auf und gehst pinkeln.

Wenn du in ein Restaurant reinkommst und du atmest ein paar Mal durch, du gehst in deinen Körper, du spürst dich, du gehst in die Präsenz, dann garantiere ich dir, dass du spüren wirst, an welchem Tisch du gerne sitzen möchtest und an welchem nicht.

Und das kannst du manchmal vielleicht gar nicht erklären, aber dein Körper ist verbunden mit dem gesamten Feld. Wenn du dann da sitzt, kannst du sehr genau spüren, ob du auf dem richtigen Platz sitzt oder ob dich vielleicht die Tür hinter dir, die offen ist, stört oder ob es dich stört, dass neben dir ein ganz bestimmter Mensch sitzt, der dich mit Bullshit zutextet.

Wir alle wurden mit diesem untrüglichen Instinkt für das, was wir wollen, geboren. Die gute Nachricht ist, der ist in dir immer noch vorhanden, du musst ihn nur freilegen. Und das machst du, indem du versuchst, nicht versuchst – „versuchst“ ist falsch – sondern indem du einfach mal von einem Punkt kommst: Ich weiß, was ich wirklich will.

Und du kannst folgende Übung anwenden, also die hat mir sehr geholfen und hilft mir manchmal immer noch. So, wenn ich so Momente habe, in denen ich denke, oh, ich weiß nicht, was ich will, dann schließe ich die Augen, atme ein paar Mal tief durch und dann sage ich den folgenden Satz leise zu mir:

Wenn ich jetzt genau wüsste, was gut und richtig für mich ist, dann würde ich… und dann vervollständige ich den Satz. Also ich lasse es quasi einfach hochploppen. Du könntest aber auf folgende Hindernisse stoßen:

Erstens, dass etwas in dir sagt: So einfach kann es nicht sein. Doch, es ist so einfach. Zweitens, es kann sein, dass etwas in dir Angst hat vor der Antwort. Ein Beispiel: Du sitzt an einem Familientisch und du stellst dir diese Frage und als Antwort kommt: Wenn ich jetzt genau wüsste, was mir gut tut, dann würde ich jetzt einfach ganz in Ruhe und in Liebe aufstehen und gehen, weil ich hier nicht am richtigen Platz bin, weil ich mich nicht gesehen fühle, weil ich mich nicht verbunden fühle und ich möchte diese Zeit lieber mit Menschen verbringen, mit denen ich meine Visionen teilen kann. So, an der Stelle kommt dein klarer Wille oder dein klarer Instinkt für das, was du willst, in Konflikt mit dem, was um dich herum passiert. Du musst ja noch gar nicht sofort diesem Impuls folgen.

Aber es ist erstmal wichtig, ihn wahrzunehmen, okay? Jetzt mögen einige von euch sagen: Ja, Veit, aber das ist nicht das, was ich meine. Ich will gern wissen, was meine große Vision ist für mein Leben.

Das verstehe ich. Aber versuch es einfach erstmal, diesen Instinkt zu wissen, was du willst. Das ist wie ein Muskel, den du trainieren musst. Wenn du den lange nicht trainiert hast, macht es keinen Sinn, dich total zu stressen mit diesen riesigen Megafragen, sondern fang an, den wirklich in deinem Alltag zu trainieren.

Was will ich jetzt? Ich möchte gerne ein bisschen langsamer zu meiner Arbeit laufen. Ich möchte mich gerne mehr entspannen. Was will ich jetzt? Ich möchte gerne lächeln. Was will ich jetzt? Ich möchte gerne nicht gleich weiterreden, sondern ich möchte diesen Moment mit dir genießen.

Ich möchte einen Schluck Kaffee trinken. Okay, so manchmal äußert sich die Antwort auf die Frage, was will ich jetzt, auch erst mal mit dem, was wir nicht wollen, was auch total okay ist, weil evolutionär gesehen war es für uns häufig wichtiger zu wissen, was wir nicht wollen: nicht ins Feuer fassen, nicht vom Säbelzahntiger gefressen werden.

So, wenn zuallererst deine Antwort darüber aufsteigt, was du nicht willst, schreib es dir auf und dann drehe es einfach um. Ich will hier nicht sitzen und an langweiligen Gesprächen teilnehmen. Wo will ich denn sitzen?

An welchen Gesprächen will ich teilnehmen? Okay, so, und wenn du das anfängst, mit kleinen Sachen zu machen, am besten schreibst du dir das einfach auf deine Handfläche. Was will ich jetzt? So, und du machst das 10, 20 Mal am Tag, dann wird dein Instinkt dafür einfach immer stärker.

Und dann wird dein Horizont für das, was du willst, auch immer größer. Weil du merkst plötzlich, wow, ich weiß sehr wohl, was ich jetzt für die nächsten fünf Minuten will, dann kann ich doch auch mal die Frage stellen, was ich für die nächste Stunde will, was ich für den nächsten Tag will, was ich für diese Woche will und so weiter.

Du kriegst den Punkt: Fang einfach an, das Ding zu trainieren und vor allen Dingen falle nicht auf die Stimmen rein, die dir erzählen, dass du nicht wüsstest, was du willst. Du weißt sowas von genau, was du willst.

Es sind halt nur ganz häufig einfache Dinge und nicht dieser ganze komplizierte Scheiß, den uns die Welt versucht zu verkaufen. So, wir machen weiter mit Maxi. Wie finde ich heraus, was mein Seelenplan ist?

Ich würde so gern meinen Seelenplan leben, habe aber nicht das Gefühl, es gerade zu tun. Liebe Maxi und alle, die diesen Stress mit dem Seelenplan haben: Ich glaube, es ist ein Konzept, das uns mega, mega unter Druck setzen kann, weil es assoziiert, dass es diesen einen Seelenplan gibt und wenn wir den nicht kriegen, dann versauen wir unser ganzes Leben.

Ich verstehe voll den Punkt, wenn jemand sagt, ich habe nicht das Gefühl, dass ich wirklich mein Leben lebe. Okay. Wozu ich nur einlade, ist mal für den Augenblick, dieses große Wort „Seelenplan“ beiseite zu lassen und einfach zu sagen: Okay, ich fühle nicht, was ich wirklich will, und ich lebe nicht wirklich mein Leben und ich komme wieder in die Spur zurück.

Daran glaube ich voll, dass es für jeden von uns eine Art von Spur gibt oder auch eine Art von einzigartigem Ausdruck. Ja, so, ich vergleiche das immer mit dem Instrument. Jeder von uns ist ein ganz bestimmtes Instrument und wenn du zum Beispiel als Oboe designt wurdest und du versuchst aber die ganze Zeit, eine Pauke zu sein, dann fühlt sich das natürlich irgendwie schräg an. Aber du findest nicht zurück in die Oboe durch metaphysische Konzepte von „Ich brauche jetzt sofort meinen großen Seelenplan“, sondern indem du anfängst, mit deinen verschiedenen Tönen zu spielen, einfach mal auszuprobieren im Moment.

Und zum Beispiel, wenn das Gefühl aufkommt, jetzt lebe ich mich gerade nicht, dich dann einfach zu fragen: Okay, was könnte ich denn jetzt in diesem Moment anders machen? Ich könnte ein bisschen lauter reden, ich könnte mich bewegen, ich könnte Musik auflegen, ich könnte das Thema wechseln, ich könnte mich mit einem anderen Menschen treffen und nun nimmst du eine Fährte auf. Ja, ich glaube, dass wir alle eine Berufung haben.

Aber ich glaube nicht, dass es nur diesen einen Weg gibt, diese Berufung zu leben. Hier kommen meine. Ja, also für mich persönlich sind es echt Zauberfragen, die euch helfen können, eure Berufung näherzukommen. Okay.

Am besten stellt ihr euch die am Abend, ja, wenn der Tag vorbei ist. Die erste Frage, die du stellen solltest, ist: Was hat mir heute Freude bereitet? Und vergiss mal, ob du damit Geld verdienen kannst oder nicht, sondern frag dich einfach schlicht:

Was hat mir heute Freude bereitet? Und bleib nicht an der Oberfläche stehen, zum Beispiel, es war Eis essen? Was genau hat dir daran Freude bereitet? So, für den einen von uns, weil er hedonistischer Genießer ist, ist es tatsächlich das Eis. Es ist schon mal wichtig zu wissen, für dich gehört Eis zu deinem Seelenplan. Für den anderen ist es aber nicht das Eis gewesen, sondern es waren die Menschen, mit denen du unterwegs warst. Okay? So, das heißt, das Eis war vielleicht gar nicht so wichtig, aber die Menschen oder ganz bestimmte Menschen oder das Thema, über das ihr gesprochen habt, dann gehört das zu deinem Seelenplan.

Das heißt, anstatt zu versuchen, so einen ganz großen, fetten Bauplan für dein Leben zu bekommen, nimmst du dir einen Tag und gehst einfach mal davon aus, dass das Leben dir genau wie im Märchen eigentlich die ganze Zeit Brotkrumen und Zeichen hinlegt.

Meistens denken wir nur, es kann ja nicht so banal sein, also wie kann Eisessen zu meinem Seelenplan dazugehören? Dann frage zurück, warum nicht? Ja, so. Wer hat uns irgendwann beigebracht, dass das immer ganz schwierig und heavy sein muss? 

So, das ist die erste Frage. Die zweite Frage ist: Wo habe ich mich heute in meiner Kraft gefühlt? Die Frage mit der Freude verrät uns etwas über unsere Passion, also das, was uns entzündet. Die Frage mit der Kraft verrät uns, wo unsere Stärken liegen.

Ja, ich habe heute meiner Freundin geholfen, ein ganz bestimmtes Problem zu lösen, und da habe ich mich in meiner Kraft gefühlt. Aha, spannend. Was genau daran hat dich in deiner Kraft fühlen lassen? Waren es die Umstände?

War es das Thema? War es das, was du erreicht hast? Waren es die Mittel, die du eingesetzt hast? Okay. Das ist ein bisschen, das ist wie eine Detektivarbeit. Und so kriegst du ein Gefühl dafür, was deine Gaben sind.

So, und wenn du jetzt deine Gaben anfängst, zusammenzupacken, mit deinen Passionen, ich verrate dir was: Dann gehst du ab wie eine Rakete, dass es dir scheißegal ist, ob das der Seelenplan ist oder nicht.

Du weißt einfach, das bin ich. Ja. Genauso habe ich das auch gemacht, steht hier. Also ich habe angefangen zu arbeiten und habe gemerkt, das Thema ist eigentlich gut, es ist wertvoll, aber es rockt mich nicht.

Ha, aber wenn ich über das Thema rede, dann geht der Turbo in mir an. Ha, wenn ich vor mehr Menschen spreche, geht der Turbo noch stärker. Ha, wenn ich ab und zu freche Ausdrucksworte verwende, geht der Turbo noch mehr bei mir an.

Es scheint zu meinem Seelenplan dazu zu gehören, dass ich ab und zu Ficken sage oder Seelengevögelt sage oder du Arsch sage. So, das gehört zu meinem Seelenplan dazu und das mit dem Eisessen habe ich nicht ohne Grund erzählt.

Zu meinem Seelenplan gehört definitiv dazu, besonders dann, wenn ich gerade das Gefühl habe, ich schaffe es wieder einmal alles nicht, in den Eis essen zu gehen. Okay, so. Und so setze ich das zusammen und irgendwann merkst du plötzlich, boah, ich habe schon lange nicht mehr über meinen Seelenplan nachgedacht, weil ich ihn einfach lebe.

Okay, so. Katja fragt, wie kann ich mich von falschen Glaubenssätzen lösen, die mich davon abhalten, sorglos glücklich zu sein? Sehr gute Frage. Aber lasst uns bitte ein Missverständnis von Anfang an vermeiden, liebe Katja.

Glaubenssätze können dich nicht davon abhalten, glücklich zu sein. Also wenn ich jetzt zum Beispiel sage: Katja, ich glaube, du hast es einfach nicht drauf, du schaffst es nie. Hält dich das davon ab, glücklich zu sein?

Also bestenfalls sagst du gerade: Veit, wahrscheinlich hast du einen schlechten Tag gehabt, aber du kennst mich gar nicht. Also was, Veit, ziehe ich mir nicht rein. Deine Glaubenssätze, das ist der Witz, kennen dich genauso wenig wie ich dich kenne, okay? Deine Glaubenssätze sind einfach wirklich Gedankenmuster, die du dir irgendwann eingefangen hast. Unser Gehirn liebt Gedankenmuster, also die Wiederholung von Gedankenmustern, weil es dadurch Energie sparen kann, aber sie sagen nichts über die Realität aus.

Ich habe auch heute noch zum Teil völlig absurde Glaubenssätze in mir. Also wenn zum Beispiel draußen, wenn es klingelt und ich mache die Tür auf und da steht ein Polizist vor der Tür, dann glaube ich sofort, ich habe irgendwas verbrochen.

Das kommt auch sehr wahrscheinlich daher, dass der kleine Veit immer auf den Deckel gekriegt hat, wenn er einfach, keine Ahnung, ein bisschen rumexperimentiert hat mit bestimmten Sachen. Und dann bin ich mega erleichtert, wenn der Polizist dann einfach nur sagt: „Hey, na, und Sie sind wieder mal zu schnell gefahren.“

Also das ist die erste wichtige Erkenntnis. Deswegen ist es extrem wichtig, dass ihr eure Glaubenssätze aufschreibt. In dem Augenblick, wenn ihr sie aufschreibt, sind sie nicht mehr in euch, sondern sie sind draußen.

Das heißt, es gibt schon mal die Möglichkeit, eine gewisse Distanz aufzubauen und zu sagen: Es ist interessant, was ich für einen Blödsinn denke. Der nächste wichtige Punkt ist: Ihr könnt Glaubenssätze nicht auflösen.

Schlaumeier mögen jetzt sagen: Veit, das ist doch schon wieder ein Glaubenssatz. Das kann sein, dass ich an der Stelle einfach nur so begrenzt bin. Ich sage mal so, ich habe in den letzten 30 Jahren so gut wie alles ausprobiert.

Und basierend auf dem, was ich von der Neurowissenschaft verstanden habe, ist es nicht möglich, einen Glaubenssatz aufzulösen, weil ein Glaubenssatz letzten Endes auf einem neuronalen Muster in unserem Gehirn basiert.

Was wir machen können, ist, aufzuhören, den Glaubenssatz zu füttern. Und das machen wir, indem wir erstens, wenn er kommt, ihn nicht mehr bedienen mit „Der hat recht“, sondern wir schauen ihn uns an, denken „Da ist er wieder, der kleine Schlingel.“

Fast hättest du mich gekriegt. Punkt Nummer eins. So, wenn du das ein paar Mal mit dem Glaubenssatz machst, kommt dein Gehirn komplett durcheinander, weil diese alten Reaktionsschlaufen nicht mehr ablaufen.

Ja, so irgendwann merkst du auch, du kannst gar nicht mehr voller Überzeugung diese ganzen dramatischen Gefühle zu diesem Glaubenssatz entwickeln. Aber viel spannender, als diesem alten Glaubenssatz deine Energie zu entziehen, ist es, dich zu fragen: Was willst du denn stattdessen denken?

Weil wir hacken ja immer so oft auf Glaubenssätzen rum, aber eigentlich sind sie eine brillante Erfindung. Wenn wir keine Glaubenssätze hätten, dann würden wir durchdrehen, ihr Lieben. Wir brauchen Glaubenssätze, weil das sind Muster, die uns helfen, um schnell in der Welt zurechtzukommen.

Also ein Beispiel: Wenn du mit jemandem zu Hause lebst, dann legt dein Gehirn einen Glaubenssatz davon an: Das ist mein Ehemann oder das ist meine Ehefrau. Wenn du das nicht hättest, wäre es jedes Mal wieder ein neuer Schrecken, wenn dieser Mensch in deinem Bett liegt.

Das ist auch ein Glaubenssatz. Zu wissen, was eine Tür ist, ist auch ein Glaubenssatz. Worauf ich hinaus will, ist: Ja, du hast dir auch ein paar Glaubenssätze zugelegt, die jetzt, da du größer bist, nicht mehr wirklich Sinn machen. Aber anstatt auf den alten rumzuhacken, nutze doch deine schöpferischen Fähigkeiten und frage dich: Was will ich stattdessen glauben?

Kein Glaubenssatz ist richtiger als ein anderer, okay? Sondern die einzige Frage, die du dir stellen solltest, ist: Dient mir dieser Glaubenssatz? Also der Glaubenssatz „Ich bin ein Loser“ ist genauso wenig im absoluten Sinne richtig wie der Glaubenssatz „Ich bin super toll“.

Nee, du bist nicht immer super toll. Du bist doch manchmal stinklangweilig. Die Frage ist einfach nur: Welche Muster möchtest du dir zulegen, die dich fördern? Und das ist wichtig, Leute. Bevor ihr anfangt, euch zu programmieren, erkläre ich euch gleich noch, wie ihr das machen könnt, euch wirklich erstmal nochmal tief in euch zu gehen und euch klar zu machen:

Dieser Glaubenssatz, den ihr euch neu zulegt, der wird wirken. Deswegen bin ich nicht so ein Freund von Glaubenssätzen, die eigentlich schon wieder eine Begrenzung in sich enthalten, zum Beispiel, keine Ahnung:

Ich brauche das, um glücklich zu sein. Sondern eher öffnende Glaubenssätze, wie zum Beispiel: Ich vertraue mir und dem Leben. Ich vertraue meinem Körper, meinem Geist, meiner Seele. Oder: Ich empfange täglich klar, was ich für mein Wohl und das Wohl aller Menschen will. Das sind Glaubenssätze, die aus meiner Sicht total Sinn machen. Und da habe ich bis jetzt auch nicht irgendeinen Fall entdeckt, wo der Schuss nach hinten losgehen könnte.

Also überleg dir gut, was du für Glaubenssätze haben willst. Dann schreibst du sie auf und dann ist es erstmal einfach nur wieder ein Satz auf dem Papier. Jetzt simulierst du den Satz und jetzt wird der sehr wahrscheinlich am Anfang abgestoßen von deinem Gehirn.

Das macht total Sinn, weil dein Gehirn sagt: Warte mal ganz kurz, das ist ein völlig neues Muster. Lass dich davon nicht irritieren. Lass dich nicht irritieren, wenn es Scham auslöst, Angst oder Zweifel auslöst.

Das ist, wir könnten sagen, das ist eigentlich fast ein gutes Zeichen, weil es bedeutet, dass es wirklich ein neuer Glaubenssatz ist. Was braucht ein Glaubenssatz, damit er in deinem System verankert wird?

Erstens, er braucht gute Argumente. Es funktioniert nicht, wenn du keine guten Argumente hast. Der Glaubenssatz „Ich bin nicht gut, wie ich bin“ ist deswegen so tief in vielen Menschen verankert, weil unsere Eltern für uns mega-Autoritätspersonen waren und wenn die uns so kritisiert haben, haben wir gedacht, da muss es wohl stimmen.

Das heißt, du musst für den neuen Glaubenssatz Beweise finden. Und die gibt es immer. Man muss sich nur etwas Mühe machen, die zu suchen. Wenn du z. B. sagst: „Ich vertraue meinem Körper, meinem Geist“, dann sagt vielleicht erst mal eine Stimme in dir: „Nee, mach ich nicht.“

Dann denkst du nochmal darüber nach und dann wirst du hoffentlich relativ bald darauf kommen: Das ist ja totaler Bullshit. Also wenn ich nicht prinzipiell eigentlich den Großteil meiner Zeit meinem Körper und meinem Geist vertraut hätte, dann würde ich jetzt gerade dem Veit bei seinen schlauen Worten gar nicht lauschen können.

Dann wäre ich schon lange irgendwo eingegangen. Aha, ich scheine tatsächlich häufig meinem Körper und Geist zu vertrauen. Du bist vielleicht in manchen Bereichen noch nicht so erfolgreich, wie du sein möchtest, aber wenn du mal deinen Alltag genau analysierst, wirst du feststellen: 95 Prozent von allem, was du dir vornimmst, schaffst du immer.

Du kriegst den Punkt: Du sammelst Argumente. In dir, in deinem Leben, im Außen, in deinem Leben, in deinem Leben, in deinem Leben. Die Argumente sind so wie der Türöffner, weil dein Gehirn ist nicht blöd, ja. Wenn du aufschreibst: „Ich bin ein rosa, roter Schmetterling und kann fliegen“, dann sagt dein Gehirn: Okay, träum weiter. So. Brauche Argumente. Das Nächste, was dein Gehirn braucht, ist Handlung, das ist ganz wichtig. Okay. Es braucht Referenzerfahrungen davon, wie du dich fühlst, wenn du dir vertraust.

Ich bleibe bei dem Beispiel: Also fragst du dich: Okay, wie würde ich mich fühlen, wenn ich mir jetzt gerade vertraue? Und dann setzt du dich aufrecht hin oder du stellst dich hin, du gehst voll rein in das Gefühl, legst dir vielleicht eine coole Mucke auf und dann denkst du: Ha, so fühlt sich das an, wenn ich mir vertraue.

So, jetzt hat dein Gehirn eine Referenzerfahrung, okay? Ein Gedanke, ein Gefühl, ein Körperzustand. Und jetzt kann ein Gehirn damit arbeiten und sagen: Okay, Katja. Und was es jetzt noch braucht, ist Wiederholung.

Wiederholung, Wiederholung, Wiederholung, ja? So sind deine ganzen alten schrulligen Glaubenssätze zusammengekommen: durch Wiederholung. Und alles, was du jetzt machst, ist, du ziehst dir neu rein, ja?

Wiederholung heißt: Du denkst sie, du singst sie, du sprichst sie dir auf ein Band, hörst sie immer wieder an, du stehst auch mal auf und sagst: Welchen schönen Glaubenssatz möchte ich heute besonders häufig denken?

Du sprichst darüber mit deinen Liebsten, ihr sagt euch das gegenseitig: Du vertraust deinem Körper und Geist. Ja, das stimmt, Schatz. Du vertraust deinem Geist einfach auch. Und so entstehen im Laufe der Zeit neue Glaubenssätze.

Eine schwindelerregende Freiheit, die wir da haben, also bitte nutze sie weise. Ich finde, es ist euch gut erklärt. Kirsten fragt: Ich fühle mich manchmal richtungslos. Nicht weil ich keine Interessen habe, sondern weil ich einfach zu viele Interessen habe. 

Wie finde ich heraus, worauf ich mich konzentrieren sollte? Gute Frage. Liebe Kirsten und alle, die es auch betrifft. Erstmal glaube ich, ist es sehr, sehr hilfreich, euch zu fragen – und bitte macht das nicht einfach nur so intellektuell, sondern nehmt euch dafür Zeit, geht vielleicht sogar auf den Friedhof und fragt euch:

Okay, wer will ich am Ende meines Lebens sein? Was will ich in diesem Leben gefunden haben? Okay, was will ich bewirkt haben? Also fang mit dem Ende an. Warum ist das so wichtig? Weil wir in einer Welt voller Versuchungen leben. Wir werden geboren in ein Labyrinth, das uns tausende Millionen von Optionen anbietet. 

Und unser Gehirn ist per se sehr, sehr neugierig, okay? Manche Gehirne sogar noch mehr als andere. Das heißt, wenn du sagst, du hast sehr viele Interessen, dann ist dein Gehirn sehr wahrscheinlich noch neugieriger als andere Gehirne. 

Das ist erstmal gar nicht schlimm. Wir könnten sogar sagen, das ist auch eine Form von Gabe, aber ich gebe dir völlig recht. Du kannst dich damit natürlich total verzetteln. Und jetzt kommt eine Wahrheit, die wir alle schlucken müssen, wenn wir wirklich Freiheit wollen.

Wann immer du dich für irgendetwas entscheidest, bedeutet das, du entscheidest dich zeitgleich auch gegen alles andere. Okay, ein Beispiel: Du gehst mit deinem Mann aus und ihr entscheidet euch für den Italiener. 

Dann entscheidest du dich in diesem Moment gegen alle anderen Restaurants in der Stadt und es kann sein, dass es gerade irgendwo ein viel, viel leckereres Essen gibt als beim Italiener. Wenn du dich für einen Menschen entscheidest, um mit ihm eine Liebesbeziehung zu führen, entscheidest du dich gegen alle anderen potenziellen Lebenspartner auf dieser Erde.

Wenn du dich für ein Thema interessierst und tiefer einsteigst, entscheidest du dich gegen alle anderen. Das heißt, in einer gewissen Weise muss uns klar sein, der Preis für Freiheit auf diesem Planeten ist, dass wir bereit sind, auf Freiheit zu verzichten.

Der Preis für wirkliche Freiheit ist, dass wir bereit sind, auf die Freiheit zu verzichten, an jeder Frucht, die uns angeboten wird, zu kosten. Ich meine, wir können das machen, logisch. Deswegen ist es so wichtig, dass wir uns sehr, sehr gründlich fragen, wer wir am Ende des Lebens sein wollen.

Es kann auch sein, dass du sagst: Ich möchte einfach gerne wie ein Schmetterling von Blüte zu Blüte zu Blüte zu Blüte fliegen, mir ist Tiefe nicht besonders wichtig, das ist mein Lebensstil. Wenn du aber sagst: Ich möchte gerne irgendwo mal ankommen, in bestimmten Bereichen so viel Kompetenz haben, dass auch andere Menschen wirklich gern zu mir kommen, weil sie spüren, ich habe da ein Thema gemeistert,

dann bedeutet das, du musst dafür Opfer bringen. Sorry für die schlechten Nachrichten. So. Ich sage das deswegen,

 weil ganz häufig geht es gar nicht um die Frage: Hey, wie suche ich zwischen meinen vielen Interessen aus? Sondern es geht erstmal um die Frage: Will ich überhaupt aussuchen?

Und wir leben in einer Zeit – also ich glaube, unsere Vorfahren haben es, was das betrifft, einfacher gehabt, weil die sind nicht so reizüberflutet worden. Wir leben in einer Zeit, wo sehr, sehr viele verschiedene Medien, Marketing-Teams, Companies dieser Welt sehr interessiert daran sind, dass du dich für ihre Produkte, für ihre Themen etc.

begeisterst, weil dann kaufst du die auch. Das heißt, sie stimulieren deinen Neugierde-Kreislauf in deinem Gehirn, der hauptsächlich aus Dopamin besteht und dann irgendwann auch aus Noradrenalin.

Das heißt, du musst erstmal für dich eine Wahl treffen: Okay, was will ich mit diesem Leben anfangen? Also ich bin zum Beispiel jemand, mich interessieren unglaublich viele Sachen, weil ich persönlich finde, dass dieses ganze Leben abgefahren und spannend ist.

Ja, ich könnte sofort in Ernährung einsteigen. Ich könnte Medizin – habe ich auch mal ein Jahr studiert – studieren. Ich könnte Biochemie, Physik, Politik. Also irgendwie gibt es unglaublich viele Themen, die mich interessieren.

Ich will aber ankommen. Und dafür habe ich bestimmte Themen gewählt. Und jetzt kommt es. Nicht wirklich ich habe die gewählt, sondern ich habe irgendwann gemerkt, ich kann die gar nicht wählen, weil mein Ego ist ein Nimmersatt.

Ich muss mich wählen lassen. Und an der Stelle dreht sich der Spieß um. Anstatt vor dem Buffet des Lebens zu stehen und zu sagen: Was will ich?, stellen wir uns die Frage: Was will das Leben von uns? So, es gibt von dir eine zukünftige Version, die all diese Fragen bereits gemeistert hat.

Es gibt von dir eine Version, die angekommen ist, die weise ist, die auf eine intelligente Art und Weise bestimmte Themengebiete geopfert hat, um in anderen Themengebieten in die Tiefe zu gehen. Und mit dieser Version von dir kannst du sprechen. Ich weiß glaube ich ziemlich genau, wo du da gerade stehst, weil ich hatte mit – ich würde mal sagen, so Anfang Mitte 30 – hatte ich dieses Thema, dass ich gemerkt habe, mich interessieren so viele verschiedene Sachen.

Und ich habe auch, wenn ich ehrlich war, nicht wirklich Bock gehabt, in bestimmten Bereichen über diese Phase von Begeisterung hinwegzugehen, in die Phase der Meisterschaft einzutauchen, die immer auch mit Anstrengung und mit Opfer zu tun hat.

Aber ich habe damals gemerkt: Okay, wenn ich so weitermache, dann kann das sein, dass ich an meinem Lebensende ganz, ganz viel ausprobiert habe und keine fucking Ahnung davon habe, wer ich wirklich bin.

Und damals habe ich angefangen, Meditationen für mich zu entwickeln – also ich werde euch auch hier eine drunter verlinken – um mit meinem zukünftigen Ich zu sprechen. Und mein zukünftiges Ich wirklich zu fragen: Okay, wo kann ich wirklich am besten dienen?

In welchen Bereichen kann ich möglichst tief Freude erfahren? Und dann lässt du dich davon führen. So, als Letztes vielleicht noch dazu: Auf einer, also im Gehirn – ich habe schon gesagt – bedeutet Interesse, wir schütten Dopamin aus.

Wir schütten Dopamin aus, wenn wir etwas denken. Dopamin ist sehr wahrscheinlich der Neurotransmitter mit dem stärksten Suchtfaktor. Wir leben in einer Gesellschaft, die unsere Dopaminproduktion permanent ankurbelt, weil sie dadurch unsere Aufmerksamkeit bindet.

Um aber in den Zustand einer langfristigen Erfüllung zu kommen, sei es in deiner Arbeit, sei es in der Beziehung mit einem anderen Menschen, musst du bereit sein, aus dem Zustand dieser oberflächlichen Begeisterung in eine tiefere Meisterschaft einzutreten.

Und Meisterschaft bedeutet, ich lasse ganz, ganz viele Dinge bewusst los, um mich jetzt dieser einen Sache sehr bewusst zu widmen. Das fühlt sich erst mal wie ein Entzug an. Aber jeder von euch, der das schon mal gemacht hat, der durch diese Phase des Entzugs durchgegangen ist und sich dann aber auf eine Sache oder auf einen Menschen oder auf ein Thema tiefer eingelassen hat, hat die Erfahrung gemacht, dass dieses Thema viele, viele, viele tiefere Ebenen der Erfüllung hat, die wir niemals finden können, wenn wir an der Oberfläche entlangschöpfen. So, hier kommt die gute Nachricht: Für unser Ego sieht es so aus, als wenn wir auf ganz, ganz viele Interessen verzichten.

Für unsere Seele bedeutet es Frieden, Erfüllung und ein sich immer, immer tieferes Erkennen, wenn wir uns auf einen Punkt wirklich richtig einlassen. Ich hoffe, das hilft. Mayra schreibt: Ich bin immer wieder von einer großen Leere und Antriebslosigkeit erfüllt, scheint da nichts mehr Freude bereiten zu können und ich fühle mich unlebendig, emotionslos.

Du schreibst oft, dass man groß denken soll, sein eigenes Skript verfassen, aber wenn einfach nichts da ist, was könnte man dann tun? Also, ihr Lieben, mir ist es extrem, extrem wichtig, immer wieder zu betonen: Nein, ich schreibe und ich sage nicht, dass ihr irgendetwas tun sollt, okay?

Wenn mir das manchmal rausrutscht, dann nicht mit Absicht. Ich maße mir nicht an, ich kann mir gar nicht anmaßen, zu denken, ich wüsste, was ihr tun sollt. Es war nur ein einziger Mensch und das bist du.

Bitte hütet euch vor irgendwelchen Ratgebern, die erzählen, was ihr tun sollt. Es ist Bullshit, wir sind alle absolut individuell, wir haben eine einzigartige Geschichte und eine einzigartige Genetik, etc.

Ja, wir sind in verschiedensten Lebensphasen, es gibt kein Soll. Also, wenn ich jetzt dein Coach wäre – und ich bin jetzt einfach mal für einen Augenblick dein Coach und für alle anderen, die das betrifft – wenn ihr eine Phase habt, in der ihr antriebslos seid, euch leer fühlt, heißt das, dein System ist erschöpft. Und ein System kann auch durch viel Arbeit erschöpft sein, aber es kann auch sein, dass ihr gar nicht so viel arbeitet und das System trotzdem erschöpft ist, okay?

Bitte meidet in solchen Phasen alle Ansätze von wegen „Denke groß, du brauchst eine große Vision für dein Leben“ etc. Sondern hier an der Stelle gibt es einfach erstmal darum, dass ihr das System wieder aus diesem Shutdown in einen einigermaßen lebendigen Zustand führt.

Wenn ich dein Coach wäre, dann würde ich dich als Allererstes zum Arzt schicken. Und zwar zu einem Arzt, der nicht einfach nur so ein paar oberflächliche Blutwerte abnimmt, sondern einen Arzt oder eine Ärztin, die also wirklich deine Blutwerte bis ins Detail analysiert.

Und dazu gehören zum Beispiel auch die Hormone, dazu gehören zum Beispiel auch die Neurotransmitter, dazu gehört natürlich Eisen, etc. So, weil es ganz häufig auch – nicht nur, aber auch – eine physische Ursache gibt für unsere Antriebslosigkeit.

Also ich bringe ein Beispiel: Ich hatte mal eine Klientin, die war total antriebslos und die hat das die ganze Zeit versucht, über Psychotherapie zu lösen. Ja, so nach dem Motto: „Ja, mit mir ist was nicht in Ordnung, ich folge meinem Seelenplan nicht“ und so weiter und so weiter.

Dann habe ich sie zum Arzt geschickt und was kam raus? Die Eisenwerte waren total im Keller und Vitamin D war total im Keller. Eisenwerte aufgefüllt, ja, durch Infusion, Vitamin D ordentlich aufgefüllt und ordentlich ausgeschlafen und die war wieder da, okay?

Also Schlaf ist ganz wichtig, bitte lasst auf jeden Fall eure Blutwerte checken, ja, und erst wenn ihr das Gefühl habt, das Leben regt sich wieder aus euch heraus, streckt die Antennen nach außen aus.

Das hat wieder Lust auf ein Spiel. Dann fangt meinetwegen an, mit Visionen zu arbeiten. Am Anfang ist es erstmal wichtig, euch ganz simpel zu fragen: Was könnte mir heute Freude bereiten? Eis, Berührung, Spaziergang, Kätzchen streicheln – ich weiß, das klingt total banal, aber immer dann, wenn wir ein bisschen Freude empfinden, schütten wir diese Neurotransmitter aus und das führt dazu, dass unser System langsam wieder hochfahren kann.

Okay? Bitte, kleine, kleine Schritte. Beate fragt: Je länger ich mein Ziel nicht erreiche, umso schwieriger wird es, nicht frustriert zu werden und den Glauben daran nicht zu verlieren. Was kann ich dagegen tun?

Wenn ihr über einen längeren Zeitraum – und ich würde jetzt einfach mal sagen, ein längerer Zeitraum ist ein halbes Jahr – das Gefühl habt, oder fangen wir mal anders an: Das Erste, was wichtig ist, ihr Lieben, wenn ihr in Ziele und Visionen geht, ist, euch zu fragen: Habe ich das 1×1 des Manifestations-Abc verstanden?

Und ich bin an der Stelle – ich muss einfach ganz klar sagen – ich bin überhaupt kein Freund von irgendwelchen Pseudospiritualitäten oder pseudoesoterischen Formulierungen, von wegen „Wünsche dir einfach was vom Universum“ etc., das ist Bullshit, Leute, glaubt mir das.

Ziele zu erreichen brauchen auch große Träume, aber das ist auch wirklich einfach eine richtige Kunst, es ist ein Handwerk, das ganz viel mit Prozessen in unserem Kopf zu tun hat, und ihr braucht ein großes Verständnis davon, wie Manifestation geht.

Da will ich erstmal anfangen. Also geht ihr auch nicht einfach los und sagt, ich gehe jetzt einfach mal den Mount Everest hoch, sondern ihr beschäftigt euch erstmal mit Bergsteigen etc. Wenn ihr das nicht habt, sorgt für dieses Grundverständnis.

Tipp von meiner Seite aus: Lest zum Beispiel mal das Buch „Werde verrückt“. Wenn ihr das Gefühl habt, ihr habt das verstanden und das ist wirklich ein solides Verständnis. Und ihr wendet das tatsächlich konsequent an.

Betonung liegt auf konsequent und kontinuierlich. Weil bis jetzt war es noch immer so, wenn zu mir Leute kamen und klagten, dass sie ihre Ziele nicht erreichen, konnte ich meistens immer noch zeigen, dass wichtige Elemente in der Schöpfungsgleichung fehlen.

Also wenn du zum Beispiel nicht täglich für dein Ziel handelst. Und damit meine ich nicht in der Nase popeln und ich meine auch nicht einfach nur visualisieren, sondern Ziel handeln heißt einfach: Ich gehe raus, ich greife zum Hörer, ich rufe jemanden an, ich mache etwas für mein Ziel.

Wenn du nicht täglich für dein Ziel handelst, brauchst du nicht zu wundern, dass du nicht ankommst. Also was ich damit sagen will, ist: Überprüft erstmal selbst, ob ihr wirklich das Gefühl habt, dass ihr konsequent am Ball seid.

Und wenn ihr das Gefühl habt, ja, ich kann den Blindspot nicht finden, dann schnappt euch bitte einen Coach. Wir vermitteln da gerne welche, weil wir haben tolle Coaches in unserem Netzwerk. Investiert dieses Geld, investiert die Zeit, zwei, drei Sitzungen, um herauszufinden, wo fehlt es?

Es kann sein, dass du einem Ziel hinterherjagst, das gar nicht dein Ziel ist. Es kann sein, dass du dir was vormachst, also dass du ein viel zu großes Ziel hast und es total Sinn machen würde, mit einem kleineren Ziel anzufangen.

Es kann aber auch sein, dass deine Strategie einfach nicht die richtige ist. Also ich habe schon so häufig Menschen getroffen, die haben irgendein Buch gelesen und da machen die das fleißig. Manche für zehn Jahre und wundern sich, warum es nicht funktioniert.

Leute, es muss funktionieren, wenn du es richtig verstanden hast, wenn du es richtig anwendest. Und wenn es nach einem halben Jahr nicht wirklich funktioniert, schnapp dir bitte einen Coach. Also lieber das Geld investiert, anstatt dich weiter rumzuärgern.

Machen wir noch eine Frage, okay? Mira fragt: Wie verliere ich die Angst vor meinem Licht und meiner wahren Größe? Ich lebe mich meist nur in einer abgespeckten Version, halte mich zurück, verweile viel in meinem Schatten, der mir tatsächlich weniger Angst macht.

Erstmal: Willkommen im Club. Liebe Mira, wir leben alle in einer abgespeckten Version von uns. Auch die, die denken, dass sie schon ihre tollste Version leben. Und die meisten von uns haben Angst vor diesem Licht.

Erstens, haben wir vorhin schon darüber gesprochen: Geh auf einen Friedhof und frag dich, was du wirklich, wirklich willst. Also, wer willst du am Ende deines Lebens sein? Ja. Ich glaube tatsächlich, aus Gesprächen, die ich geführt habe mit Menschen, die kurz vorm Sterben waren, und Büchern, die ich dazu gelesen habe: Die vielleicht schlimmste menschliche Erfahrung, die wir machen können, ist die, am Ende unseres Lebens zu realisieren, dass wir unser Licht nicht gelebt haben. Also wir müssen nicht darauf warten, sondern wir können jetzt in unseren Gedanken an dieses Ende reisen und wir können uns fragen: Was muss ich bis dahin gelebt haben?

Ja, Punkt Nummer 1. Punkt Nummer 2: Wenn du Angst hast, vom 10-Meter-Turm zu springen, zwinge dich nicht, vom 10-Meter-Turm zu springen, aber zwinge dich heute, vom 1-Meter-Turm zu springen. Okay, so, dieses System in dir, das sich daran gewöhnt hat – also dein Unterbewusstsein, das sich daran gewöhnt hat, sich im Schatten zu verstecken – wird erstmal immer mit unbequemen Gefühlen reagieren, wenn du rausgehst.

Das wirst du einfach aushalten müssen. Punkt. Aber die Schritte dürfen nicht zu groß sein, sondern mach dir zum Beispiel für die nächsten drei Monate zur heiligen Hausaufgabe: Sagst du, einmal jeden Tag gehe ich ein bisschen mehr aus meiner Komfortzone heraus, erhebe ich meine Stimme, schreibe einen Post zu den Sachen, die mich wirklich bewegen, schreibe eine Seite in meinem Buch, zeige mich anderen Menschen.

Ich war mal – ob du es glaubst oder nicht – ich war mal ein totaler Chessi. Ich war verklemmt, ich war schüchtern, ich war ängstlich, ich war sozialphob. Und irgendwann habe ich realisiert, ich werde mir vor Wut so in den Hintern beißen, wenn ich so am Ende meines Lebens rausmache.

Und dann habe ich angefangen, mich wirklich zu zwingen. Und am Anfang war das wirklich Zwang. Ob du es glaubst oder nicht, es ist heute noch eine Überwindung für mich, jemanden anzurufen, es sei denn, es ist jemand aus meinem ganz vertrauten Kreis.

Es fühlt sich immer noch so an, wie ich muss aus meiner Komfortzone raus. Aber die gute Nachricht ist: Je häufiger du das machst, je konsequenter du das machst, vor allem je weniger du darauf wartest, dass das Leben dich rausschubst, sondern du sagst wirklich: Hey, ich wähle heute, aus der Komfortzone rauszugehen.

Umso mehr Freude wirst du dabei empfinden. Vielleicht noch nicht so eine total begeisterte, friedvolle Freude, sondern eher eine Freude, so wie wenn du einen Rollercoaster runterrauscht, aber du wirst merken, dass sich deine Angst eher in eine freudige Erregung verwandelt.

Ja, so wir können die Begegnung mit diesem Grenzen – wussten alles Transzendierende – Licht in uns nicht erzwingen, aber wir können uns dem nähern. Wir können uns dem immer, immer, immer weiter nähern. Und in dem Sinne wünsche ich allen, die diesen Podcast gehört haben bis hierher, dass du verstehst, dass es in deinem Ziel niemals darum geht, dass du irgendwo final ankommst, sondern deine Ziele, gute Ziele, sind dafür da, dass sie dich aus deiner Komfortzone rauslocken und dich auf eine verspielte Art und Weise zwingen, dein Licht noch mehr auf diese Erde zu bringen.

Ich danke euch fürs Lauschen. Bis zum nächsten Mal. 

Das war eine Folge aus dem Podcast Seelengevögelt für die Rebellen und Rebellinnen  des Geistes. Hat dir die Folge gefallen? Wenn ja, freuen wir uns sehr über deine Bewertung. Außerdem kannst du den Podcast abonnieren und bleibst so immer auf dem Laufenden. 

Wir danken dir für dein Zuhören. Es ist schön, dass du da bist.

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