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Die Kraft der Zuflucht | Über die Gefahr, geistig einzuschlafen | Folge 323

Beim folgenden Text handelt es sich um automatisch generierte Zeilen des von Veit Lindau eingesprochenen Podcasts. Diese wurden mit Hilfe von künstlicher Intelligenz korrigiert, sodass sie weitgehend korrekt sind. Für etwaige Fehler entschuldigen wir uns. Den Originalpodcast kannst du über die untere Player-Leiste hören.

Die Kraft der Zuflucht | Über die Gefahr, geistig einzuschlafen | Folge 323

Beim folgenden Text handelt es sich um automatisch generierte Zeilen des von Veit Lindau eingesprochenen Podcasts. Diese wurden mit Hilfe von künstlicher Intelligenz korrigiert, sodass sie weitgehend korrekt sind. Für etwaige Fehler entschuldigen wir uns

Hey du lieber Mensch, ich wünsche dir einen wundervollen Tag und herzlich willkommen zu einer weiteren Episode in meinem Podcast “Seelengevögelt – für die Rebellen und Rebellinnen des Geistes“. Worum geht es heute? Wenn du diesen Podcast aktuell anhörst, dann ist jetzt gerade Ostern. 

Es kann sein, dass Ostern dir überhaupt nichts bedeutet. Vielleicht bist du religiös oder spirituell unterwegs und die Tage haben eine Bedeutung für dich. Vielleicht ist es einfach nur ein wunderschönes Familienfest für dich. 

Ich dachte mir, es ist ein guter Anlass, einen kleinen Ausschnitt aus meinem Kurs „Secret Heart“ mit dir zu teilen. Ich muss dazu sagen, ich bin nicht in einem religiösen Sinne Christ, doch ich liebe die christliche Mythologie. 

Dabei ist mir relativ egal, ob Jesus tatsächlich so wie in der Geschichte gelebt hat. Aber ich glaube, dass wir alle, egal woran wir glauben, in diesem Mythos etwas finden können, das für uns persönlich wertvoll ist. 

Deswegen möchte ich heute mit dir über die Nacht vor der Kreuzigung sprechen und ich möchte dich einladen, auch wenn du ein Atheist bist, dich für die mögliche Interpretation dieser Nacht zu öffnen. Ich möchte mit dir über das sprechen, was die alten Mystiker und Mystikerinnen den großen Schlaf der Menschheit genannt haben und über die Kraft von Zuflucht. 

Lass dich überraschen und frohe Ostern! Es ist mir wichtig, nochmal zu betonen: Es geht mir nicht um historische Ereignisse, sondern darum, dass wir gemeinsam durch einen Traum durchlaufen und schauen, was uns dieser Traum über uns erzählen kann. 

Eine der wichtigsten Schlüsselszenen ist die Nacht vor seiner Kreuzigung im Garten Gethsemane. Und da gibt es für mich mindestens drei Punkte, aus denen ich ganz viel lernen kann. Das sind einmal die Jünger, die, auf gut Deutsch gesagt, wieder mal vermasseln und einschlafen. 

Versuch dir das einfach mal vorzustellen: Da ist dieser Mensch, verletzbar, der ahnt, okay, morgen ist es soweit. Ich werde sterben. Und er bittet sie, mit ihm wach zu bleiben. Und was machen die? Sie schlafen ein. 

Kennst du diese Momente in deinem Leben, wo es dir so wichtig ist, dass ein Freund oder ein Geliebter an deiner Seite ist? In Schlüsselmomenten, wenn du vielleicht krank bist, wenn du eine Krise durchlebst und du bittest diesen Menschen, bei dir zu sein, du bittest diesen Menschen, wach mit dir zu sein? Alles, was du willst, ist, dass der Geist des anderen neben dir bleibt. 

Du willst nicht mehr Hilfe, du willst einfach nur das Gefühl, dass der andere für dich da ist. Und dann schläft dieser Mensch ein. Das Einschlafen kann rein physisch passieren, dass er wirklich einschläft. Es kann passieren, dass der andere einfach einen wichtigen Termin vergisst oder dass du merkst, er sitzt neben dir, aber er ist nicht wirklich für dich da. 

Was können wir aus dieser Szene lernen? Erstens können wir daraus lernen: Einschlafen ist zutiefst menschlich. Das steht in allen alten Schriften, die große Falle des Menschen, die große Herausforderung des Menschen ist der große Schlaf. 

Bewusstsein, inkarniert auf diesem Planeten, Bewusstsein, inkarniert in deinem Körper, und wir alle sind versucht, in den entscheidenden Momenten des Lebens einzuschlafen, anstatt wirklich wach zu sein. 

Das heißt, wir können, wenn wir diese Szene nehmen oder vielleicht persönlich erlebt haben, mit dem Finger auf andere zeigen und wütend darüber sein, dass uns andere Menschen im Stich gelassen haben. Oder wir können sie persönlich nehmen und uns fragen: Wo schlafe ich noch? 

Für mich sind alle Figuren in der Bibel, in diesem Traum, Aspekte von mir selbst. Das, was ich an diesen Jüngern nicht mag, mag ich an mir nicht. Den Wankelmut, die Begriffsstutzigkeit, diese Tendenz, im entscheidendsten Moment einzuschlafen. 

Wo in deinem Leben schläfst du? Wo in deinem Leben weißt du, ich müsste jetzt bei diesem Thema wach sein und du pennst da ein? Vielleicht pennst du manchmal in einer Meditation ein, vielleicht pennst du ein, wenn du dich mit deinen Liebsten triffst und eigentlich ein total wichtiges Thema zu besprechen hast. 

Oder du weißt ganz genau, da gibt es dieses Problem in deinem Leben, das müsste angeschaut werden, aber du wählst einzuschlafen. Dieses Einschlafen kann physisch erfolgen. Das kann aber auch erfolgen, indem wir uns ablenken, indem wir uns verpissen. 

Wo in deinem Leben pennst du? Wo in deinem Leben fehlt dein waches Bewusstsein anderen Menschen in den entscheidenden Stunden ihres Lebens? Wenn du mit anderen Menschen in Beziehung bist und du bist nicht wach, du schläfst wie die Jünger, dann fehlst du der Entwicklung dieser Menschen, du fehlst ihrem Reifungsprozess, du bist in dem Moment, wenn sie sich den entscheidenden Fragen ihres Lebens stellen, kein Zeuge, du lässt sie allein. 

Wo in deinem Leben ist es Zeit, dass du aufwachst und dass du dich zwingst, wach zu bleiben, weil du weißt, das ist der Moment. Nicht morgen, heute ist der Moment. Heute ist der Moment, an meiner Seite zu stehen, heute ist der Moment, an der Seite meiner Liebsten zu stehen, heute ist der Moment, wirklich kristallklar und wach zu sein und hinzuschauen. 

Der zweite Moment, den ich in dieser Nacht liebe, weil er so zerbrechlich ist, ist der Moment der Verzweiflung von Jesus. Der Moment, wo Jesus, auch wenn es manchmal versucht wird, anders zu interpretieren, darum bittet, dass dieser Kelch an ihm vorbeigehen möge. 

Warum darf Jesus in all seiner Größe kein Mensch sein, der im letzten Moment Schiss bekommt? Kein Mensch sein, der ahnt, dass die Suche nach der Wahrheit ihn viel kosten wird? Ich liebe ihn dafür, dass er an dieser Stelle so zerbrechlich ist. Wenn ich ganz ehrlich bin, möchte ich meiner Wahrheit radikal folgen, und es gibt Momente in meinem Leben, da habe ich auch das Gefühl: Bitte lass es mich nicht dieses Opfer kosten. 

Es ist menschlich, dass wir darum bitten. Es ist menschlich, dass wir sagen: Ja, ich will die Wahrheit. Ich möchte zum Beispiel die Wahrheit über diese Beziehung, aber bitte lass diese Wahrheit nicht die Beziehung auseinander bringen. 

Ich möchte die Wahrheit in diesem Business ausspielen, aber bitte sorg dafür, dass es mich nicht meinen Job kostet. Vielleicht magst du jetzt sagen, das sind Banalitäten gegen eine Kreuzigung, und da gebe ich dir völlig recht. 

Also, ich bin niemand, der sagt, ich bin scharf auf eine Kreuzigung. Aber ich glaube, dass ein menschliches Leben aus diesen vielen kleinen Kreuzungen des Lebens besteht. Diesen vielen kleinen Momenten, in denen du weißt: Wenn ich jetzt meiner Wahl treu bleibe, kann mich das etwas kosten, was richtig weh tut. Es ist normal und es ist menschlich, dass wir in so einem Augenblick darum bitten und sagen: Ich bin bereit für die Wahrheit. Aber wenn es irgendwie möglich ist, lass diesen schmerzhaften Kelch an mir vorbeigehen. 

Der dritte Aspekt, den ich in dieser Nacht mag, ist der Aspekt der Zuflucht. Wir alle stehen manchmal an einer Schwelle, von der wir einfach spüren, ich komme da nicht alleine drüber. Eine Herausforderung, die dich ganz viel Mut kostet. 

Eine Sucht, die du nicht loswirst. Ein Projekt, das viel zu groß für dich ist. Oder aber du spürst, du willst wach bleiben und du merkst, du schläfst immer wieder ein. Was Jesus an dieser Stelle in seiner Menschlichkeit macht, ist, dass er darum bittet, den Kelch an ihm vorbeigehen zu lassen und gleichzeitig sagt: Und ich begebe mich in deine Hände. Ich liebe diese Stelle. Weil diese Stelle hat schon für so viel Erleichterung in meinem Leben gesorgt. 

Ich begebe mich in deine Hände. Selbst wenn du nicht an Gott glaubst. Leben, ich begebe mich in deine Hände. Ich habe alles getan, was ich tun kann. Ich habe manchmal Angst, ich sehe nicht durch, ich verstehe nicht alles. 

Ich habe offene Fragen. Ich bin erschöpft, ich begebe mich in deine Hände. Etwas, was ich zutiefst liebe und das möchte ich hier an dieser Stelle mit dir teilen und ich möchte dich gerne einladen, wenn du möchtest, das auszuprobieren, ist: 

In Momenten, wo ich spüre, ich habe alles gegeben, zum Beispiel in meiner Arbeit und ich komme einfach nicht weiter oder ich bin erschöpft und weiß, dass ich jetzt gebraucht werde, mehr gebraucht werde als sonst, um Zuflucht zu bitten. Rauszukommen aus dem Gefühl von: Ich muss das alleine machen, sondern wirklich um Zuflucht zu bitten. 

Das ist etwas sehr Intimes, du kannst um Zuflucht bitten, wenn du total verzweifelt bist. Du kannst um Zuflucht bitten, wenn du weißt, du stehst vor einer schwierigen Entscheidung, vor der du Angst hast. Bei wem bittest du um Zuflucht? Das hängt davon ab, wie du die Welt siehst. Du kannst das Leben um Zuflucht bitten und sagen: Alle guten Kräfte dieses Lebens, könnt ihr mir bitte helfen? 

Wenn du an Jesus Christus glaubst oder zum Beispiel an Buddha, dann kannst du sagen: Jesus Christus, Buddha, ich stehe hier, könnt ihr mir zum Wohle aller Menschen helfen, diese Schwelle zu meistern?

Wo in deinem Leben bist du in deiner Einzelanstrengung an eine Grenze gekommen, wo du einfach spürst, ich kann das nicht alleine meistern? Wo in deinem Leben würde es dir gut tun, um Zuflucht zu bitten? 

Und selbst wenn du so ein ganz stolzer Mensch bist, der bis jetzt gesagt hat: Nee, das mach ich nicht. Oder selbst wenn du sagst: Veit, daran glaube ich nicht, ich bin der Meinung, ich schaffe das allein. 

Ich möchte dich einladen, es einfach auszuprobieren. Ich bitte zum Beispiel in diesen Kreuzungsmomenten, wenn ich weiß, es ist jetzt Zeit, den Kelch zu nehmen, es ist Zeit, still zu halten, es ist Zeit, etwas loszulassen, wovor ich Angst habe. Dann bitte ich alle sichtbaren und unsichtbaren guten Kräfte des Lebens, alle lebenden Meister und alle, die bereits ihre physische Form hinter sich gelassen haben, ich bitte sie, mich zu unterstützen. 

So wie ich zum Beispiel vor diesem Kurs, weil ich wusste: Hey, ich kann diesen Kurs nicht machen, ich kann diesen Kurs nicht denken, ich kann diesen Kurs nicht konzeptionieren, dieser Kurs ist ein Herzensanliegen von mir, das ich mit dir teile. Und gleichzeitig, damit das, was ich rüberbringen will, wirklich rüberkommt, brauche ich die Unterstützung von allen Wesen, habe ich um Zuflucht gebeten und ich hoffe, dass es wirkt. 

So, das sind die drei Fragen: Wo in deinem Leben pennst du und es ist Zeit, aufzuwachen? Wo in deinem Leben hast du Angst vor einem Kelch, den du eventuell trinken musst, zum Beispiel eine Wahrheit zu konfrontieren, einen Verlust in Kauf zu nehmen, einsam zu sein? Für mich ist dieser Moment in diesem Garten auch ein Moment tiefster Einsamkeit. Der Typ ist kurz davor zu sterben und die Menschen, die behaupten, seine besten Freunde zu sein, pennen ein. 

Und wo in deinem Leben ist es Zeit, dass du verstehst, dass du die großen Dinge des Lebens niemals alleine meistern musstest, sondern dass du das Recht hast, um Zuflucht zu bitten. Und wenn du willst, probiere es aus.

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