Beim folgenden Text handelt es sich um automatisch generierte Zeilen des von Veit Lindau eingesprochenen Podcasts. Diese wurden mit Hilfe von künstlicher Intelligenz korrigiert, sodass sie weitgehend korrekt sind. Für etwaige Fehler entschuldigen wir uns. Den Originalpodcast kannst du über die untere Player-Leiste hören.
Hey ihr Lieben, ich wünsche euch einen wundervollen Tag, hier ist Veit mit einer weiteren Episode meines Podcasts “Seelengevögelt – für die Rebellen und Rebellinnen des Geistes”. Wir leben in so herausfordernden Zeiten und haben so viele multikulturelle Spannungen in unserer Gesellschaft nicht nur zu ertragen, sondern zu integrieren und in gute Lösungen zu verwandeln. Deshalb freue ich mich sehr, euch heute wieder einen echten Brückenbauer vorstellen zu können.
Ali Can ist für mich ein besonderer Mensch. Er ist jemand, der Verbindungen schafft und Respekt zwischen verschiedenen Kulturen in unserer Gesellschaft herstellt. Ich würde mich sehr freuen, wenn dieser Podcast von vielen Menschen gehört und gesehen wird. Wenn er dich berührt, denk daran: Wir alle haben die Möglichkeit, dort, wo wir leben, Brücken zu bauen.
Ich wünsche euch einen wundervollen Tag, ihr Lieben, Hörer:innen und Zuschauer:innen meines Podcasts “Seelengevögelt – für die Rebellen und Rebellinnen des Geistes”. Ich freue mich ganz besonders auf unseren heutigen Gast. Ali, magst du dich kurz für die Menschen, die dich noch nicht kennen, vorstellen?
Ali: Gerne. Also, ich heiße Ali Can, ich bin im Südosten der Türkei geboren und als kurdisch-alevitische Familie mit meinen Eltern nach Deutschland geflüchtet. Ich bin im Münsterland aufgewachsen, habe Lehramt studiert, Deutsch und Ethik, und wäre fast Lehrer geworden, wenn ich nicht 2016 ein Projekt entwickelt hätte, das mein Aktivismus in Gang gesetzt hat: die “Hotline für besorgte Bürger”. Darüber haben wir lange geredet. Es geht um meine Erfahrungen im Umgang mit Menschen, die wenig Zugang zu Vielfalt haben oder besonders ängstlich oder hasserfüllt gegenüber Geflüchteten und Zugewanderten sind.
Veit: Genau. Du hast ein sehr freches Buch geschrieben: “Mehr als eine Heimat: Wie ich Deutschland neu definiere”. Der Ursprung des Buches war allerdings ein Hashtag, der eine große Welle ausgelöst hat. Magst du darüber kurz berichten?
Ali: Gerne doch. Den Hashtag, den ich ins Leben gerufen habe, heißt “MeTwo”, allerdings nicht mit “o”, sondern “Two”. Ich habe ihn 2018 im hitzigen Sommer ins Leben gerufen. Vielleicht erinnern sich einige daran, als Mesut Özil, der ehemalige Nationalspieler, zurückgetreten ist und gesagt hat, dass er viel Rassismuserfahrung gemacht hat. In seinem Statement war die Rede von den zwei Herzen, die er in seiner Brust trägt. Das hat mich sehr bewegt. Er schrieb, wenn er gewinnt, ist er Deutscher, wenn er verliert, ein Migrant. Diese Erfahrung kennen viele Menschen, die einen sichtbaren Migrationshintergrund haben.
Dann habe ich Menschen aufgerufen, ihre Erfahrungen zu teilen. Innerhalb von sieben Tagen haben sich 39.000 Accounts bei Twitter unter diesem Hashtag gemeldet. Es war faszinierend zu sehen, wie die Gesellschaft sich damit auseinandergesetzt hat und den Betroffenen zugehört hat. Auch international ging das hoch her. Menschen aus Österreich, anderen Nachbarländern und sogar aus Indien haben darüber gesprochen. Es war überwältigend.
Veit: Was mich damals schon sehr berührt hat, Ali, war deine konstruktive Herangehensweise. Viele Menschen, die betroffen sind, sind frustriert und ziehen sich zurück. Wie siehst du das nach all dieser Zeit?
Ali: Ich habe immer großen Wert auf konstruktive Art und Weise gelegt. Konstruktiv bedeutet für mich, Licht am Ende des Tunnels zu sehen und die Situationen, denen man ausgesetzt ist, mitzugestalten. Aber ich habe auch gemerkt, dass es verschiedene Kräfte braucht, um eine Gesellschaft zu verändern. Es braucht Dialog, aber auch den Raum für Betroffene, ihre Geschichten zu erzählen und damit aufzuklären.
Veit: Warum ich mich so über dein Buch gefreut habe, ist, dass du einen der deutschsten Begriffe überhaupt im Titel verwendet hast: Heimat. Was bedeutet Heimat für dich?
Ali: Heimat ist etwas, das alle Menschen wollen, auch wenn sie dafür andere Begriffe nutzen. Für mich ist Heimat nicht an einen Ort gebunden. Es ist ein Gefühl der Verbundenheit und Vertrautheit, das sich ändern kann. Heimat ist dort, wo ich im Einklang bin, wo ich mit Menschen bin, die ich liebe und wo ich mir etwas aufgebaut habe.
Veit: Was ist dein praktischer Ansatz, damit Menschen sich heimisch fühlen und gleichzeitig Brücken zu anderen bauen können, besonders in der aktuellen Corona-Krise?
Ali: Es beginnt mit dem Zugang zu Informationen und dem Austausch. Auch wenn physischer Kontakt eingeschränkt ist, können wir durch Digitalisierung oder Nachbarschaftsinitiativen im Kontakt bleiben. Es geht um Physical Distancing, nicht Social Distancing. Wir müssen uns gegenseitig helfen und gemeinsamkeiten entdecken. So wird der Türke nebenan nicht mehr der Türke, sondern ein Nachbar mit einem Schrebergarten.
Veit: Ich möchte mit dir über Privilegien sprechen. Viele Menschen sind sich ihrer Privilegien nicht bewusst. Was ist deine Erfahrung mit diesem Thema?
Ali: Es ist schwierig, Privilegien zu veranschaulichen, weil sie oft als Kritik verstanden werden. Es geht um Sensibilisierung und darum, wie man diese Ungerechtigkeit ändern kann. Wenn viele Menschen in ihrem Umfeld aktiv werden und Strukturen sehen, können wir als Gesellschaft etwas bewirken.
Veit: Woher ziehst du deinen Optimismus, Ali?
Ali: Seit meiner Kindheit habe ich bestimmte Momente erlebt, die ein Gefühl des Wohlwollens in mir hervorgebracht haben. Dieses Gefühl begleitet mich und motiviert mich, anderen zu helfen und positiv zu bleiben. Es ist ein Referenzgefühl, das mich antreibt.
Veit: Hast du eine Botschaft für die Menschen, die das jetzt sehen und offen sind, Heimat neu zu gestalten?
Ali: Ja, wir alle können einen Beitrag leisten, indem wir auf Menschen zugehen und uns Gedanken machen, wie unser Leben andere beeinflusst. Wir sollten Hoffnung schöpfen und unsere Freiheiten für das Gemeinwohl nutzen. Jeder kann etwas tun, um die Welt zu verbessern.
Veit: Vielen Dank, Ali. Ich bin mir sicher, das war nicht unser letztes Gespräch.
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