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Free your Brain | Beseitige das größte Hindernis für deinen Flow | Folge 302

Beim folgenden Text handelt es sich um automatisch generierte Zeilen des von Veit Lindau eingesprochenen Podcasts. Diese wurden mit Hilfe von künstlicher Intelligenz korrigiert, sodass sie weitgehend korrekt sind. Für etwaige Fehler entschuldigen wir uns. Den Originalpodcast kannst du über die untere Player-Leiste hören.

Free your Brain | Beseitige das größte Hindernis für deinen Flow | Folge 302

Beim folgenden Text handelt es sich um automatisch generierte Zeilen des von Veit Lindau eingesprochenen Podcasts. Diese wurden mit Hilfe von künstlicher Intelligenz korrigiert, sodass sie weitgehend korrekt sind. Für etwaige Fehler entschuldigen wir uns.

Hey ihr großartigen Menschen da draußen, ich freue mich, dass ihr eingeschaltet habt zu einem meiner Lieblingsthemen in meinem Podcast *Seelengevögelt* für die Rebellen und Rebellinnen des Geistes. Die, die meine Arbeit kennen, wissen, ich stehe auf unser Gehirn. Ich stehe natürlich auch auf unser Herz. Und ich finde, unser Gehirn ist so ein faszinierendes Organ. Für mich persönlich ist das ein Wunder, was wir damit alles anstellen können, vorausgesetzt, wir nutzen es intelligent. Wusstest du, dass es in deinem Gehirn einen Turbo-Zustand der Kreativität gibt? Den nennen wir Flow. Ich halte Flow für einen sehr, sehr spannenden, erstrebenswerten Zustand und deshalb unterrichte ich, wie man Flowzustände erreichen kann.

In diesem Ausschnitt aus einem meiner Kurse erkläre ich dir das Haupthindernis zwischen dir und Flowzuständen. Ich erkläre dir, wie du kognitive Überlastung vermeiden kannst. Fühlst du dich manchmal überlastet? Also, hast du einfach das Gefühl, du hast zu viele Dinge in deinem Kopf? Hast du manchmal das Gefühl, dass du zu viele Bälle in der Luft hast oder dass du dich nicht mehr richtig konzentrieren kannst oder dass du merkst, dass du Schwierigkeiten hast, mit den Dingen, die dir wirklich wichtig sind, in die Tiefe zu gehen, fokussiert dabei zu sein? Dann lohnt es sich, heute sehr aufmerksam dabei zu sein. Ich möchte dir eine der größten Herausforderungen, und das ist nicht übertrieben, für unser Bewusstsein in der heutigen Zeit vorstellen und wir werden natürlich auch darüber sprechen, wie du das Ganze für dich in den Griff bekommen kannst.

Ich möchte dir heute das Haupthindernis für Flowzustände vorstellen. Ich erinnere mich noch gut daran, dass ich vor, ich schätze jetzt, so circa 20 Jahren folgendes Phänomen erfahren habe. Bis dahin war mein Leben relativ einfach, übersichtlich und ich habe es geschafft, wirklich alles, was ich mir vorgenommen hatte, am Abend abzuschließen. Das heißt, ich bin mit dem Gefühl ins Bett gegangen, meine To-do-Liste ist abgearbeitet. Ich bin dann auch eingeschlafen. Und dann hat sich das so im Laufe der Zeit aufgebaut, dass immer mehr Projekte dazukamen. Ihr wisst, ich bin ein sehr neugieriger Mensch, mich interessieren viele Dinge, ich bin auch ehrgeizig. Das heißt, ich will viel in meinem Leben. Das heißt, ich habe immer mehr Bälle ins Rennen geschickt und es hat sich ein Phänomen herausgestellt und ich wette, die meisten von euch kennen das. Ich bin am Abend nicht mehr mit diesem Gefühl von Vollendung ins Bett gegangen, sondern mit dem Gefühl, dass ganz, ganz viele Loops in meinem Leben offen sind. Fuck, ich habe nicht alles geschafft. Und dann, vielleicht kennst du das auch, ich habe mich hingelegt. Ich war eigentlich hundemüde und plötzlich hat etwas in mir angeschaltet und hat angefangen, mir alles aufzulisten, was noch offen war.

Ein extrem unangenehmer Zustand, der tatsächlich dazu geführt hat, dass ich so ungefähr ein halbes bis ein Jahr echte Schlafstörungen hatte. Das heißt, ich bin einfach nicht eingeschlafen. Ich habe damals mit Baldrian arbeiten müssen und es hat auch eine Weile gedauert, bis ich überhaupt verstanden habe, was mein Problem ist. Aber über dieses Problem möchte ich heute mit dir sprechen. Aber natürlich ist die Lösung, auf die ich da im Laufe der Zeit gekommen bin, viel spannender. Ich möchte dir heute den magischen Schlüssel vorstellen, der dir, und nochmal ich betone, ohne dass du mehr arbeitest, ohne dass du dich mehr anstrengst, mindestens eine 200-prozentige Leistungssteigerung ermöglicht. Und das ist jetzt nicht einfach so eine Zahl, sondern es sind wissenschaftliche Fakten. Du wirst, wenn du das anwendest, einen absoluten Kreativitätsboost erleben. Du wirst auch erleben, dass dein Fokus viel, viel stärker wird, schärfer wird wie ein Laserstrahl.

Und du wirst bei den Dingen, die du tust in deinem Leben, wesentlich mehr Zufriedenheit erfahren. Frage an dich. Möchtest du gerne, dass ich dir verrate, was der Schlüssel ist? Ich hoffe natürlich, dass du dir sagst, logisch, her damit. Bevor ich dir verrate, habe ich eine wichtige Frage. Wo ist jetzt gerade dein Handy? So, schau dich einfach mal um. Wo ist jetzt gerade dein Handy? Und wie liegt das Handy da? Liegt es so, dass du die Oberfläche sehen kannst, dass du zum Beispiel, wenn jetzt während du mir zuhörst, eine Nachricht reinkommt, dieses Blinken wahrnimmst oder vielleicht ist dein Handy sogar so eingestellt, dass es dann vibriert oder vielleicht sogar klingelt oder noch schlimmer, hast du es dir mittlerweile angewöhnt, während du mir lauschst, du Schlingel, nebenbei noch zu daddeln, zum Beispiel auf Instagram unterwegs zu sein, etc., weil du dich für ein so hochkreatives Wesen hältst und denkst, ich kann mehrere Sachen nebeneinander machen? Ich habe nur eine Bitte an dich. Ich bitte dich, jetzt dein Handy zu nehmen, es auf lautlos zu stellen, außerhalb deiner Reichweite abzulegen und dann auch noch so umzudrehen, dass du nicht sehen kannst, wenn es klingelt.

Ich bitte dich außerdem, wenn du diese Sendung jetzt zum Beispiel gerade an deinem Computer siehst, deinen Computer so einzustellen, dass zum Beispiel dein E-Mail-Programm nicht anspringen kann, das heißt, schließe es. Falls du WhatsApp auf deinem Computer hast, schließe es bitte, also alle Sachen, die, während du jetzt zuhörst, in irgendeiner Art und Weise ein Signal geben könnten, zu schließen. Okay? Ich warte einen Moment auf dich und glaub mir, das ist wirklich wichtig, ich werde auch gleich erklären, warum. Hast du? Super. Falls du es nicht gemacht hast, ich bin dort hartnäckig, frage ich dich warum. Vielleicht denkst du, ich brauche das nicht. Aber wenn du das jetzt gerade nicht gemacht hast, wenn du dem gerade nicht gefolgt bist, behaupte ich, dass du süchtig bist, dass du süchtig bist nach einer ganz bestimmten Form der Erregung, die dieser permanente Signal-Input bei uns auslöst. Wenn du dein Handy zum Beispiel in Gesprächen nicht weglegen kannst und zwar wirklich so, dass du es nicht sehen kannst, bist du süchtig und das ist etwas, was wir uns heute anschauen müssen. All diejenigen, die das eventuell an der einen oder anderen Stelle bei mir schon mal gehört haben, weil das ein echt wichtiges Thema ist, euch bitte ich, heute so selbstkritisch zuzuschauen und euch zu fragen, ja, ich habe es schon mal gehört, aber habe ich dem tatsächlich eine Chance gegeben und es wirklich angewendet. Ich möchte heute mit euch über das zentrale Thema der sogenannten kognitiven Last sprechen.

Vielleicht hast du auch schon mal den englischen Begriff gehört, cognitive load, was steckt dahinter? Die meisten von uns haben einen Computer. Jetzt kommt ganz kurz Basiswissen Computerkunde. Du hast bestimmt schon mal gehört, dass ein Computer eine Festplatte hat und einen sogenannten Arbeitsspeicher. Diejenigen unter euch, die ungefähr so alt sind wie ich, die können sich sehr wahrscheinlich noch an die Zeiten erinnern, wo unsere Computer so kleine Arbeitsspeicher hatten, dass wir eigentlich in dem Moment, wenn wir ein Schriftdokument aufgemacht haben und dann vielleicht noch ein Bild dazu, es bereits die Chance gab, dass der Computer blockiert hat. Heutzutage sind die Arbeitsspeicher meist so groß, dass uns das selten passiert. Aber wenn du ganz, ganz viele Fenster auf deinem Computer aufmachst und mit vielen Programmen gleichzeitig arbeitest, dann kann es immer noch passieren, dass der sogenannte Arbeitsspeicher, der viel kleiner ist als die Festplatte, blockiert.

Wir können auch sagen, der Arbeitsspeicher ist das Nadelöhr deines Computers. Also wenn der richtig voll ist, läuft gar nichts mehr. Da kann die Festplatte noch so groß sein, da kannst du noch so viele brillante, schnelle Programme drauf haben. Wenn der Arbeitsspeicher voll ist, hilft meist nur noch Programme schließen. Und manchmal ist das Ding so blockiert, dass gar nichts mehr geht und du musst den Computer runterfahren. Die Festplatte unseres Computers ist meist gigantisch groß. Da passen unglaublich viele Videos und so weiter drauf. Der Schlüssel zur Effektivität ist der Arbeitsspeicher. Jetzt transferieren wir dieses Bild auf unser Bewusstsein. Wir haben ein sogenanntes Wachbewusstsein und wir haben ein Unterbewusstsein. Die Festplatte ist unser Unterbewusstsein. Und unser Unterbewusstsein hat eine gigantisch große Festplatte. Wir gehen mittlerweile davon aus, dass jeder Geruch, den du je in deinem Leben gerochen hast, jedes Bild, das du gesehen hast, jede Erfahrung in deinem Unterbewusstsein gespeichert ist. Deswegen erlebst du manchmal solche Momente, dass du, wenn du einen ähnlichen Geruch erlebst, plötzlich komplette Bildwelten wieder hast. Vielleicht sogar mit dem Gefühl aus, keine Ahnung, aus dem Urlaub oder du erinnerst dich daran, wie es bei deiner Oma war. Wo kommt das her? Es ist aus deinem Unterbewusstsein aufgetaucht. Unser Unterbewusstsein ist riesig und wir können davon ausgehen, dass unser Unterbewusstsein im Grunde so gut wie nie ausgelastet ist. Und es arbeitet im Hintergrund tatsächlich auch immer für uns weiter. Hast du sicher auch schon erlebt, du gehst mit einem scheinbar unlösbaren Problem schlafen. Dir gelingt es aber doch, vor dem Schlafen loszulassen. Du sagst, scheiß drauf. Du wachst am nächsten Morgen auf und plötzlich hast du die Lösung. Wo kommt die her? Dein Unterbewusstsein hat die Fragestellung akzeptiert und hat im Hintergrund weitergearbeitet. und hat dir die Lösung präsentiert. So, das ist die gute Nachricht, Leute. Egal, wie komplex unser Leben ist, unser Unterbewusstsein ist in der Lage, die Komplexität zu meistern.

Aber unser Wachbewusstsein nicht. Unser Wachbewusstsein gleicht dem Arbeitsspeicher eines Computers, um es an einer ganz einfachen Zahl zu verdeutlichen. Jetzt, während du mir zuhörst und mich siehst, nimmst du so circa, und das ist natürlich grob geschätzt, 11 Millionen Reize auf, oder wir sprechen auch von Informationseinheiten oder Bits. Also Bits in Form von zum Beispiel, du siehst mich jetzt sehr wahrscheinlich als Ganzes, aber tatsächlich siehst du im Grunde genommen auch feinste Details, du siehst Schattierungen, du siehst meine Falten und so weiter, du siehst Farbe. Also ganz, ganz, ganz, ganz, ganz, ganz viele Reize. Du hörst gerade ganz viel, natürlich noch viel, viel mehr als meine Stimme, zum Beispiel Umgebungsgeräusche, du riechst gerade ganz viel, du spürst deine Kleidung auf deiner Haut und so weiter und so weiter, also enorm viele Reize stürmen jetzt gerade auf dich ein.

Dein Unterbewusstsein kann sehr viele dieser Reize unbewusst verarbeiten. Zum Beispiel, du musst nicht permanent bewusst denken, oh, es ist warm, ich sollte jetzt mal schwitzen. Sondern das macht dein Unterbewusstsein von ganz alleine. Du musst auch nicht denken, oh, mein Sauerstoffgehalt sinkt, ich sollte jetzt atmen. Es passiert alles im Hintergrund, das taucht fast nie bewusst in dir auf. Und das ist auch wichtig, weil ansonsten wärst du permanent überfordert. Bewusst kannst du so Pi mal Daumen 7 bis 8 Informationseinheiten pro Sekunde wahrnehmen. Was sind Informationseinheiten? Zum Beispiel diese Zahl. Okay, hast du die gemerkt? So, es kann sogar sein, dass du jemand bist, der sehr helle ist, der ein gutes mathematisches Gedächtnis hat, dass du dir die Zahl gemerkt hast. Die meisten von uns haben sich jetzt vielleicht gerade ein oder zwei Zahlen gemerkt. Wenn ich jetzt aber zu dir sage, hey, es ist total wichtig, dass du dir diese Nummer merkst, weil das ist die Telefonnummer von einem Superstar, den du schon immer mal sehen wolltest. Und ich zeig sie dir nochmal und dann ist die Zahl wieder weg. Und du hast gerade nichts zum Schreiben in der Hand. Dann musst du jetzt diese Zahl in deinem sogenannten Arbeitsspeicher, also bewusst, immer und immer wieder wiederholen, weil du Angst hast, sie zu vergessen.

Das kannst du bestimmen, dass du denkst, oh Gott, warte mal, warte mal, das muss ich mir aufschreiben, das muss ich mir aufschreiben, weil du weißt, dass es nur zwei Möglichkeiten gibt, diese Zahl zu merken. Entweder du hast Möglichkeiten für dich entwickelt, sie relativ schnell zu erinnern, sodass sie in dein unterbewusster Erinnerungsspeicher geht, wo du sie wieder abgreifen kannst, oder aber ganz simpel, du schreibst dir die Zahl auf.

Aber es ist nur ein einfaches Beispiel, dass allein diese sieben Zahlen deinen Arbeitsspeicher im Grunde genommen füllen. Andere Beispiele sind Botschaften, also Messages, zum Beispiel SMS, eine E-Mail, etc.

Das sind nicht einfach Nachrichten, die du bekommst, sondern allein nur dadurch, dass du, wenn du jetzt zum Beispiel mir lauschst und das Handy nicht weggelegt haben solltest, und da geht plötzlich diese kleine Erinnerung auf, die du zum Beispiel kriegst, wenn du eine SMS-Nachricht bekommst, Nachricht von Otto. Selbst wenn du nicht ran gehst, ist die Informationsnachricht von Otto jetzt gerade in deinen Arbeitsspeicher gegangen und verhindert, dass du dem, was jetzt gerade zwischen uns passiert, voll aufmerksam lauschen kannst. Beispiel, wie powerful das ist. Wo wollen wir hin mit dem Flow? Wir wollen dahin, dass du in der Lage bist, dich den Themen, die dich wirklich interessieren, die also in diesen zwei Top-Kategorien landen, nämlich dass sie dich wirklich stärken, dass du diesen Themen hoch fokussiert folgen kannst, dich ihnen hingeben kannst und immer immer tiefer eintauchen kannst. Was du erlebst im Flow ist, dass du wie in einem Tunnel in ein Thema einsteigst und dadurch natürlich auf viel genialere Ideen kommst. Angenommen, du sitzt jetzt und du willst ein Buch schreiben oder einen Text für deine Webseite und hast gerade angefangen, also dein Unterbewusstsein hat gerade angefangen, die Aufgabe, die Ideen gibst, anzunehmen und sagt, okay, ich fange jetzt mal im Hintergrund an zu schauen, was wir dazu haben, welche Ideen kommen und wir fangen alles, was wir dazu wissen, zu vernetzen und du merkst, du kommst in den Flow mit dieser Sache und da klingelt das Telefon. Und du denkst, ah, ich gehe nur mal kurz ran.

Dann bedeutet das, dass du in diesem Augenblick aus diesem Flow-Tunnel wieder rausgehst, komplett an die Oberfläche gehst, in deinen bewussten Arbeitsspeicher, du nimmst das Telefonat entgegen und Studien zeigen, dass wir bis zu 20 bis 40 Minuten brauchen. Nach einer einzigen Botschaft, die wir bekommen haben, 20 bis 40 Minuten, bevor wir wieder dieselbe Tiefe beim Buchschreiben erreicht haben, wie davor. Das ist das, was Menschen heutzutage ganz häufig passiert und du kannst dir einfach mal deinen Lebens- und Alltagstag anschauen. Wie oft du das erlebst, du willst dich eigentlich auf was konzentrieren und dann kommt was von der Seite. Du willst dich konzentrieren und dann kommt was von der Seite. Im Ergebnis dessen kommen die meisten Menschen überhaupt nicht mehr in die Tiefe, okay?

Der Arbeitsspeicher wird ständig mit irgendwas von der Seite bombardiert. Du willst dich gerade konzentrieren, dann kommt dein Schatz zu dir und stellt dir einfach mal nur eine Frage. Das ist nicht einfach nur eine Frage. Ich möchte, dass du ab jetzt weißt, dass du, wenn dich jemand von der Seite anquatscht, der gerade hoch konzentriert an etwas arbeitet, dass du diesen Menschen durch diese eine Frage sehr wahrscheinlich 20 bis 40 Minuten Fokus kostest.

Also frag dich vorher, ob diese Frage wirklich jetzt gerade sein muss. Gut. Noch eine andere Variante, wie unser Arbeitsspeicher voll wird, ist Entscheidungen treffen. Also ich rede nicht von unbewussten, sondern von bewussten Entscheidungen. Du stehst am Morgen vor deinem Kleiderschrank und du fragst dich, was ziehe ich heute an? Das machst du in deinem bewussten Arbeitsspeicher, okay? Und schon ist das Ding voll. Du stehst vor deinen zehn verschiedenen Müslisorten und du fragst dich, wie du sie heute miteinander mischen willst.

Arbeitsspeicher voll. Du fragst dich am Morgen, ob du heute, wie du es dir eigentlich gestern vorgenommen hast, zum Fitness gehen willst oder nicht, Arbeitsspeicher voll. Noch eine Variante, die die meisten von euch sehr wahrscheinlich kennen. Lange Zeit galt es als mega cool, multitaskingfähig zu sein. Das heißt, viele Sachen nebenbei zu machen. Und ich bitte dich, diese Lektion zu nutzen und dir anzuschauen, wie du arbeitest. Die Wahrscheinlichkeit ist relativ groß, dass du es dir auch angewöhnt hast, mehrere Sachen nebeneinander zu machen.

Du schreibst ein bisschen an diesem Text, guckst ein bisschen an dieser E-Mail, dann klingelt dein Chef und so weiter und so weiter. In vielen Firmen, das muss man einfach sagen, ist es tragischerweise heutzutage sogar immer noch so. Es gilt als ein Beispiel von, hey, wir sind total cool und flexibel, multitaskingfähig zu sein. Aber wir wissen heutzutage, dass es die Leistungsfähigkeit von Mitarbeitern und auch die Fehlerhäufigkeit, also die Leistungsfähigkeit sinkt, die Fehlerhäufigkeit steigt total an.

Das heißt, Menschen arbeiten mega, mega ineffektiv. Wenn du in einer Firma arbeitest, wo es im Augenblick noch völlig Usus ist, dass du von der Seite angequatscht wirst oder zum Beispiel, wo von dir erwartet wird, dass du permanent erreichbar bist, das heißt, wo du keine geblockten Zeiten haben darfst, zeig ihnen außerdem gerne diesen Videoausschnitt und sag ihnen schöne Grüße von mir, das kostet sie so, so viel. Noch ein Beispiel, Social Media. 

Du denkst, du sitzt, zum Beispiel du arbeitest gerade an etwas. Und dann musst du pinkeln. Du gehst aufs Klo, du setzt dich hin und du willst die Zeit nutzen. Also scrollst du, während du auf dem Klo bist, durch deinen Instagram-Account. Was du jetzt wieder machst, ist, du bist nicht wirklich hier, sondern du verschaffst dir einen neuen Input, der natürlich ganz anders ist als das, woran du gerade gearbeitet hast. Das heißt, anstatt während du pinkelst, in diesem Projekt drin zu bleiben, gehst du komplett raus, du gehst in was Neues rein, Arbeitsspeicher voll.

Wir denken, wir schauen einfach nur Bilder an. Jedes einzelne dieser Bilder ist ein Reiz für deinen Arbeitsspeicher. Und das Ding ist einfach voll. Noch ein Beispiel, manipulative Videos. Zum Beispiel, Marketing-Videos, die dich am Anfang mit unglaublich vielen schnellen Schnitten und Lautstärke und so weiter so bombardieren, dass du relativ schnell den Überblick verlierst, Arbeitsspeicher voll und dann wird die Botschaft platziert.

Ein großes Thema heute sind Verschwörungsgeschichten-Videos. Achte mal darauf, die beginnen meist alle mit düsterem Ton, schnellen Schnitten, ganz, ganz vielen Informationen am Anfang und meist bist du nach drei bis vier Minuten so overloadet mit Informationen, was da und da und da passiert.

Du kannst einfach nicht mehr wirklich in Ruhe und logisch folgen. Noch ein Beispiel sind offene Fragen. Du hast die Frage, die dich beschäftigt. Je mehr offene Fragen du hast, umso mehr versucht dein Arbeitsspeicher, diese Fragen zu behalten, damit zu arbeiten und es kommt zum Overload. Darüber müssen wir heute sprechen. Viele Menschen erleben einen permanenten Overload.

Das heißt, der Arbeitsspeicher ist wie beim Computer eigentlich die ganze Zeit massiv voll. Der Teil in unserem Gehirn, der versucht, alle Aufgaben zu erfüllen, der hat ein Riesenproblem. Weil bevor die eine Aufgabe erfüllt ist, kommt die nächste schon wieder nach und noch eine Frage und noch was und noch was und noch was.

Das heißt, der Teil, der da steht, ich will ja, ich will ja, ich will ja. Stell dir einfach vor, du wirst von allen Seiten mit ganz, ganz vielen, mit zu vielen Aufgaben bombardiert. Was passiert dann? Am Anfang strengst du dich noch an, damit du hinterherkommst und irgendwann kommt der Punkt, da bist du fast wie schockgefroren und dein System schaltet runter. Du erlebst einen regelrechten Shutdown. Das heißt, wir nehmen plötzlich wahr, unser System blockiert, ja, im krassesten Fall durch den Burnout, ja, aber auch dadurch, dass wir uns Sachen nicht mehr merken können, dass wir einfach nicht mehr wirklich anwesend sind, dass wir zum Beispiel es fertig bringen, eine halbe Stunde von uns zu Hause auf Arbeit zu gehen und nichts von diesem Weg mitzukriegen, weil unser Arbeitsspeicher die ganze Zeit total überfüllt ist.

Und das, Leute, ist heutzutage ein Riesenproblem, ja. Ich erinnere mich noch an die Zeiten, als der kleine Veit früher in den Sommerferien bei seiner Oma war, kleines 300-Seelen-Dorf in der Nähe von Dresden, ich weiß noch heute, wie sich das angefühlt hat, diese Einfachheit.

Einfach zu wissen, erstens, ich kann ausschlafen, wisst ihr, ich habe schon darüber gesprochen, wie wichtig Schlafen ist, ja, zu wissen, es ist immer dasselbe Federbett, immer derselbe Geruch, runterzukommen und nicht zu wissen, ich muss mich jetzt zwischen zehn Brötchen entscheiden.

Meine Oma hatte immer dieselbe Art von Brötchen, immer dieselbe Marmelade, immer dieselbe Butter. In Ruhe zu essen, kein Fernsehen, kein Radio, nichts. Und als Nächstes kam das Nächste und das Nächste.

Und ich weiß heute noch, wie bestimmte Dinge damals dufteten, wie bestimmte Dinge damals aussahen, weil ich voll präsent war. Wenn wir zu viele Reize, zu viele Aufgaben haben, kommt es zum Overload. Overload bedeutet, dass unser System diese vielen offenen Loops, die wir haben, also die Aufgaben, die wir nicht bewerkstelligen, natürlich ins Unterbewusstsein drückt, aber irgendwie ploppen die auch immer wieder hoch, die geistern in unserem Kopf und es entsteht, wir könnten sagen, eine Looplast. Also wenn du jetzt zum Beispiel mir gegenüber sitzt im Gespräch und du sagst, hey, ja, das ist eine gute Idee, das merke ich mir, öffnest du einen Loop in deinem Gehirn, der sagt, bitte merke dir das.

Wenn du mir dann noch sagst, Veit, ja, ich nehme mir das und das vor, ist das der nächste Loop, den du öffnest. Jedes Mal, wenn eine Aufgabe reinkommt und wir die nicht völlig abschließen, ist ein weiterer Loop offen. Das führt dazu, dass wir oberflächlicher werden, weil wir kommen mit den Sachen gar nicht mehr in die Tiefe, weil uns so viel durch den Kopf geht. Die Fehler häufen sich natürlich, wir fühlen uns hilflos. Vielleicht kennst du das, dass du manchmal in Selbstverleugnung gerade, gerade nicht, irgendwelche großen Sachen zu erledigen hast, dass es mittlerweile fast so ein normales Gefühl geworden ist für viele von uns, sich gestresst zu fühlen. Das Gefühl zu haben, das Leben ist schneller als wir. Wir kommen nicht mehr hinterher. Hast du dich je gefragt, wo das herkommt? Also ist das Leben wirklich schneller geworden? Nein. Aber wir haben diese Looplast.

Also zu dem, was jetzt gerade wirklich hier passiert, drängt quasi immer noch von innen die gesamte Liste von all dem, was offen ist und sagt, das müssen wir noch, das müssen wir noch, enormer Stress. Man geht heutzutage sogar davon aus, dass das nicht der einzige, aber dass das ein wichtiger Grund sein kann, der zu Depressionen führen kann, weil die Leute am Abend ins Bett gehen und ganz viel einfach nicht geschafft haben und das kreist und kreist und kreist und irgendwann schaltet das System einfach runter. Deswegen bitte ich dich, diese Lektion wirklich ernst zu nehmen und dich zu fragen, wo erlebst du kognitive Überlastung und warum? Also wo kommt die her? Deswegen habe ich dir so verschiedene Gründe aufgelistet.

Es kann zum Beispiel einfach sein, dass du dir ganz viele verschiedene Medien reinziehst. Es kann auch sein, dass du auf einer Arbeitsstelle gelandet bist, wo du nicht mehr die Möglichkeit hast oder nicht siehst, die Dinge in Ruhe abzuarbeiten. Es kann aber auch sein, dass du im Haushalt lebst, wo ihr euch angewöhnt habt, also permanent füreinander verfügbar zu sein und gar nicht merkt, dass dadurch immer wieder Stress entsteht. Also erst mal wahrnehmen, wo erlebst du diese kognitive Last und wo kommt die her? Wie entsteht die? Und nochmal, eine der gefährlichsten Quellen von kognitiver Überlastung ist unsere ständige Erreichbarkeit, hauptsächlich über unser Handy. Es gibt Untersuchungen, die zeigen, dass wenn du jetzt mit einem Menschen sprichst und legst dein Handy auf den Tisch, dass es diesen Menschen unterbewusst stresst.

Weil wir mittlerweile daran gewöhnt sind, dass es sein kann, dass du gleich eine Nachricht bekommst und du kurz guckst. Das heißt, tu dir selbst und deinen Mitmenschen einen Gefallen, wenn du im Gespräch bist, nimm dein Handy, steck es in deine Tasche. Keine Handys. Ich erzähle dir das natürlich nicht, um dich zu deprimieren, sondern um dich einzuladen, wirklich zu verstehen, wie wichtig das Thema ist und gleichzeitig dein Gehirn von dieser Last zu befreien.

Und hier kommen die Tipps, wie du das machen kannst. Der erste Tipp, das klingt jetzt vielleicht erst mal seltsam, aber falls du dich fragst, was hat das damit zu tun, ist: Vergib dir selbst täglich. Warum ist das so wichtig? Schau, wenn du einen Fehler machst und du kannst ihn nicht loslassen, sondern du denkst immer, oh Scheiße, das ist mir passiert, dann ist das ein offener Loop. Du zwingst dein Bewusstsein quasi immer wieder, auch im bewussten Arbeitsspeicher, zurückzugehen zu der Sache, die passiert ist, okay?

Vergib dir selbst heißt, fuck, das war Scheiße, ich bin echt wütend über mich, aber es ging nicht besser. Ich setze mich hin, ich lerne daraus, ich formuliere meinetwegen schriftlich, was ich besser machen will und dann treffe ich die bewusste Entscheidung, das war die Vergangenheit, ich bin jetzt hier. Vergib dir täglich bedeutet auch … Ich mache das wirklich jeden Abend, mir zu vergeben, dass ich nicht alles geschafft habe. Einfach am Abend nochmal zu sagen, Leute, Universum, mehr war einfach nicht drin. Ich vergebe mir.

Zweiter wichtiger Tipp. Ich empfehle allen von euch, die sich gerne und schnell sehr viele Dinge vornehmen und dann, wenn du mal ganz ehrlich bist, nicht alle davon umsetzen. Das fängt sich an zu stauen. Erinnere dich daran, wir haben das Schöpfungstau genannt. Mindestens einmal, sagen wir mal, im Vierteljahr, eine sogenannte Loop-Amnesty durchzuführen. Das heißt, du befreist dich von allen Loops. Ich bringe ein Beispiel für so einen Loop. Sylvester. Neujahr. Du bist hochmotiviert. Im nächsten Jahr soll alles anders werden. Und du erstellst eine Riesenliste von Neujahrsvorsätzen. Vier Wochen später hast du 75 Prozent davon vergessen. Denkst du, dein Unterbewusstsein weiß, dass du ins Fitnessstudio gehen wolltest? Dein Unterbewusstsein weiß, dass du das machen wolltest, und das machen wolltest, und das ploppt auch immer wieder zwischendrin hoch. Das heißt, es füllt deinen Arbeitsspeicher quasi von unten. Und es rummort in der Tiefe.

Oder Versprechen, die du irgendwelchen Leuten gegeben hast. Und irgendwann merkst du, ich kann oder ich will das gar nicht einhalten. Loop-Amnesty bedeutet, du setzt dich hin und du schreibst dir erstmal alles auf. Alles, was dir einfällt, was offen ist. Dann schaust du dir das an und dann machst du dir erstmal klar, du bist okay, so wie du bist. Selbst wenn du kein Gramm abnimmst. Wenn du dich nicht weiter transformierst.

Wenn du alle Versprechen brichst, die du der Welt und dir selbst gegeben hast. Wenn du keines deiner Neujahrsvorsätze durchführst, du bist okay so wie du bist. Du bist jetzt bereits ein Wunder. Du hast jetzt bereits so viel gemeistert. Sag das, schreib das auf. Zweitens, sag das, schreib das auf. Ich muss gar nichts. Du musst nichts. Du musst auch nicht Versprechen erfüllen, die du irgendwann mal gegeben hast.

Du musst nur bewusst erkennen, dass du das Versprechen gegeben hast. Und dann sagen, ich will das nicht erfüllen oder ich kann das nicht erfüllen. Ich entlasse mich aus allen stressigen Vorhaben und Verpflichtungen. Bei mir ist es zum Beispiel so, ihr kennt mich ja jetzt. Ich sprudele vor Ideen über. In dem Moment, wenn die Idee da ist und ich die ins Rollen bringe, bin ich mir mittlerweile, wird schon besser, ein bisschen Lebenserfahrung ist dazugekommen, aber meist früher war das so, ich war mir nicht bewusst, was das alles für Konsequenzen hat. Da war so das Gefühl da, das kriegen wir schon irgendwie hin.

Solange ich alleine war und mit Andrea zusammen ging das noch, weil wir waren zu zweit und Andrea und ich, wir sind echte Arbeitstiere. So, wir haben wirklich unglaublich viel mitgekriegt. Auch viel wirklich auf die letzte Sekunde. Aber mittlerweile leite ich eine Firma mit fast 40 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und ich habe nicht nur für mich Verantwortung, sondern ich habe zum Beispiel auch Verantwortung dafür, dass wenn ich total kurzfristig mit etwas komme, dass ich natürlich auch bei denen wiederum den kognitiven Load vollmache. Das heißt, manchmal fällt es mir immer noch nicht leicht, aber ich weiß mittlerweile, dass es gut tut, entlasse ich mich aus einem Vorhaben, das ich mir vorgenommen habe und sage, ich schaffe es jetzt einfach nicht. Ich hebe es mal auf, aber jetzt gerade ist es nicht möglich und du kennst das bestimmt. Es ist wie eine Erleichterung und du spürst es förmlich, dass dein ganzes System auch körperlich wirklich sagt: Danke. Mach das wirklich schriftlich. Ich garantiere dir, du wirst danach wahrscheinlich schlafen wie ein Baby. Drittens: Triff zu den Dingen, die du machst, eine sehr bewusste Wahl. Ein Beispiel.

Ich möchte heute nach dieser Sendung gerne mit meiner Liebsten ausgehen, ein Date haben. Wenn ich jetzt hier, während ich mit dir zusammen bin, darüber nachdenke, erstens würde das meinen Arbeitsspeicher füllen und zweitens bin ich natürlich dann nicht bewusst hier, sondern ich treffe bewusst die Wahl, zu sagen, dass jetzt gerade die Möglichkeit, gerade zu dir über dieses megaspannende Thema zu sprechen, das Beste ist, was mir jetzt gerade passieren kann. Ich mache es, weil ich das Thema liebe und ich wähle aber auch jetzt gerade all meine Liebe hier einfließen zu lassen.

Das heißt, das, was du tust, tue mit all deiner Liebe. Wenn du den Geschirrspüler leerst, sei voll beim Geschirrspüler. Wenn du deine Zähne putzt, sei voll beim Zähneputzen. You get the point.

Viertens, Achtung, jetzt kommen scheinbare Binsenweisheiten, aber Leute, das ist powerful. Klare Zeiteinheiten mit klarem Anliegen, heißt, du setzt dich vor deinen Computer, du kennst ja deine Abläufe am besten und sagst, okay, von neun bis zehn beantworte ich E-Mails. Danach mache ich das E-Mail-Programm zu. Danke. Und bevor du jetzt sagst, es geht nicht, ich muss immer wieder E-Mails empfangen, bitte ich dich, einmal gründlich darüber nachzudenken, ist es wirklich notwendig oder kannst du asynchron arbeiten? Asynchron heißt, du arbeitest an einer Sache konzentriert und währenddessen schicken dir zum Beispiel deine Kollegen oder Mitarbeiterinnen andere Informationen zu einer anderen Sache, aber du kriegst sie nicht mit, weil du wählst, jetzt gerade an der Sache dran zu sein und alle Leute wissen einfach, okay, von neun bis zehn wird der Typ meine E-Mails beantworten oder meinetwegen ein zweites Mal noch, von 15 bis 16 Uhr. Wenn ich ein Buch schreibe, das geht nicht, wenn ich dann die ganze Zeit offen dafür bin, das geht zum Beispiel auch nicht, ich kann ein Buch nicht schreiben, wenn Andrea im Raum ist, weil Andrea ist ein hochinteraktives Wesen und egal wie sehr sie sich das vornimmt, der Moment kommt meist, wo sie von der Seite kommt und wenn es einfach nur als Schatz, soll ich den Tee machen, ist es total lieb gemeint, aber mich holt es aus dem Tunnel heraus. Am besten planst du deinen Tag, wenn du mit deinem Kind zusammen bist, bist du mit deinem Kind zusammen, leg das Scheiß-Handy weg. Wenn du daddeln willst, leg eine klare Zeit fest und sag okay, jetzt daddle ich und das war’s. Klare Zeiteinheiten und klare Anliegen. Gegenwärtigkeit. Gegenwärtigkeit hat sehr, sehr viele Vorteile, wir haben ja über Achtsamkeit bereits gesprochen, einer der größten Vorteile an der Gegenwärtigkeit ist, wenn du wirklich hier bist, also wenn du zum Beispiel zur Arbeit läufst und du machst das als eine Geh-Meditation, wirklich, also nicht über das nächste Problem nachdenkst, sondern atmest und den Boden spürst, leert sich dein Arbeitsspeicher.

Wenn du jetzt zum Beispiel einfach nur deine Hände auf dein Gesicht legst und fühlst, wirklich fühlst, leert sich dein Arbeitsspeicher. Immer wenn wir hier sind, kommen wir runter. Das ist ein Grund, warum uns körperliche Tätigkeit, Sport, Holzhacken oder was auch immer so gut tut. Der Arbeitsspeicher leert sich einfach. Kein Multitasking. Jetzt kommt ein sehr, sehr powervoller Move. Reduziere deine Entscheidungen. Also merke dir einfach, jede Entscheidung, die du bewusst treffen musst, kostet dich Energie Wenn du zum Beispiel sehen würdest, wie mein Frühstück aussieht, würdest du denken, Veit ist ja total langweilig. Ich esse immer dasselbe. Der Vorteil daran ist, ich denke nicht darüber nach, Energie gespart. Wenn du jedes Mal, bevor du zum Sport gehst, darüber nachdenkst, ob du es heute machst oder nicht, kostet dich das Energie. Wenn du jedes Mal vor deinem Kleiderschrank stehst und erschlagen bist von den vielen Möglichkeiten, kostet dich das Energie.

Denke darüber nach, wo in deinem Leben kannst du dich festlegen, ohne dich eingeengt zu fühlen. Zum Beispiel ständig darüber nachzudenken, ob dein Partner der richtige Partner ist oder ob du wechseln solltest, kostet dich Energie. Natürlich müssen wir auch viele Entscheidungen wirklich bewusst treffen, aber ich lade dich ein, einfach mal sehr bewusst zu beobachten, wie oft du in deinem Leben darüber nachdenkst, was du heute noch so machst. Arbeitsspeicher voll, ja, kostet dich Energie. Ich habe Freunde, und das sind alles Freunde, die wirklich sehr hoch aktiv sind. Mir ist irgendwann aufgefallen, etliche von denen, wenn ich mit denen essen gehe, warten bis ich bestelle, und dann sagen die einfach, das nehme ich auch. Ich meine, das haben die nicht von Anfang an gemacht. Die haben erst mal gecheckt, was ich für einen Geschmack habe, die haben gecheckt, ob ich ein bisschen Ahnung habe vom Essen etc., aber als sie gemerkt haben, okay, der Geschmack deckt sich, eine Entscheidung weniger ist auch immer irgendwie eine Überraschung. Wir denken, dass es Freiheit wäre, wenn wir uns ganz häufig für ganz viele Sachen entscheiden müssen. Es ist nicht wirklich Freiheit. Freiheit ist zu sagen, ich lege fest, dass ich hier morgens um sieben aufstehe, eine Entscheidung weniger. Dafür kann ich mich, wenn ich dann aufstehe, voll darauf konzentrieren, also aus diesem Aufstehen wirklich ein echtes cooles Ritual zu machen. Ich lege fest, was ich zum Frühstück esse, jetzt brauche ich nicht mehr zu überlegen, sondern ich kann anfangen, dieses Essen wirklich in der Gegenwart zuzubereiten und ganz lecker zu genießen.

Und und und. Ja. Sechster Punkt. Auch darüber haben wir schon gesprochen. Ich bitte dich, ab heute nichts tun, nicht mehr als nichts tun zu verstehen, sondern als ein aktives Leeren deines Arbeitsspeichers. Deswegen, Leute, es ist so wichtig, dass wir, wenn wir nichts tun, eben nicht nebenbei noch eine Zeitung lesen, etc. Ich meine, logisch kannst du auch mal Zeitung lesen. Aber wenn du diesen Effekt erzielen willst, also dass du wirklich runterkommst, dann ist wirklich damit gemeint, kein neuer Input.

Es muss gar nicht lange sein, vielleicht ist es dir schon mal aufgefallen, einfach zehn Minuten sitzen. Oder jetzt mit mir, ein paar Sekunden sein. Dann wirst du vielleicht merken, dass der Kopf anfängt zu rattern und zu denken, Veit, ich will aber ein neues Foto, ich brauche neue Informationen, wenn du dich jetzt einfach mal entspannst.

In dem Moment, deinen Körper spürst, die Kleidung auf deiner Haut. Und dir mit mir gemeinsam den unverschämtesten Luxus gönnst, den es heutzutage einfach gibt. Tu einfach nichts. Wie fühlt sich das an? Früher bin ich getilt beim Nichtstun.

Jetzt mittlerweile bin ich mir wirklich bewusst, dass ich mir gerade den größten Luxus gönne, den es überhaupt gibt. Früher hatte ich Angst, wenn ich nichts tue, dass ich etwas verpasse. Mittlerweile weiß ich, dass ich, wenn ich nicht regelmäßig einfach mal nichts tue, in den restlichen Zeiten viel effektiver arbeite, viel schärfer dabei bin, dass ich letztendlich viel mehr dadurch gewinne.

Wie viele Phasen von Nichtstun gibt es jeden Tag in deinem Leben? Nichtstun kann auch bedeuten, zum Beispiel Yoga zu machen. Es sollten keine komplizierten Sachen sein, wo du viel darüber nachdenken musst. Aber zum Beispiel,  wenn du einfach eine Yoga-Flow hast, etc. Cool, Körper, Gegenwärtigkeit, Atmen, also alles was dich hierher bringt, ohne Input, hilft. Und dann das Allerletzte, was mir damals geholfen hat, aus dieser Schlafstörung rauszukommen, ist mein Magic-Zauberspruch: Fick dich Universum.

Damals musste ich eine Wahl treffen. Und die Wahl war entweder zu sagen, ich schraube mein Pensum runter. Ich gehe kleinere Projekte an, bis ich wirklich wieder alles jeden Tag schaffe. Oder aber ich entwickle eine Haltung, mit der es total okay ist, überhaupt nicht mehr alles schaffen zu müssen. Und mir hat damals wirklich geholfen, am Abend bevor ich schlafen ging, zu sagen, weißt du was? Ich habe mein Bestes gegeben, mehr war einfach nicht drin. Ich mache mal in Ruhe weiter, aber ich muss nicht alles schaffen und ich werde auch nicht mehr alles schaffen. Es ist unmöglich, alles zu schaffen. Ich werde irgendwann mal sterben und ich werde nur einen winzigen Bruchteil von dem geschafft haben, was rein theoretisch möglich wäre. Und wenn ich dann doch Stress kriege, sage ich mal, meinem inneren Kritiker, fick dich liebevoll.

Und ich sage es auch diesem Universum, das mich scheinbar manchmal so drängt, was natürlich eine Projektion ist, fickt euch doch alle. Deswegen lade ich dich ein, vielleicht die erste Loop-Amnesty in deinem Leben einzuläuten, indem du dich einfach hinsetzt oder vielleicht eine schöne Musik auflegst und sagst, du musst gar nichts. Du bist jetzt schon cool, du hast jetzt schon richtig viel geleistet. Und egal mit wem du dich vergleichst, es werden immer ein Haufen Leute geben, die noch besser, schneller, weitergekommen sind als du.

Hol heute deinen süßen Stinkefinger raus, wenn du magst, stell dich wirklich vorm Fenster oder vor den geöffneten Himmel und sag, fickt euch doch alle, ich muss gar nichts. Gönn dir eine schöne Wanne, irgendwas ganz Leckeres.

Feiere dein Leben und erlaube dir, ab jetzt dein Gehirn immer mehr zu entspannen, okay? Das war eine Folge aus dem Podcast *Seelengevögelt* für die Rebellen und Rebellinnen des Geistes. Hat dir die Folge gefallen? Wenn ja, freuen wir uns sehr über deine Bewertung.

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