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get to know the team | Alex | Die neun Heldenreisen der Seele | 6er Fixierung | Folge 340

Beim folgenden Text handelt es sich um automatisch generierte Zeilen des von Veit Lindau eingesprochenen Podcasts. Diese wurden mit Hilfe von künstlicher Intelligenz korrigiert, sodass sie weitgehend korrekt sind. Für etwaige Fehler entschuldigen wir uns. Den Originalpodcast kannst du über die untere Player-Leiste hören.

get to know the team | Alex | Die neun Heldenreisen der Seele | 6er Fixierung | Folge 340

Beim folgenden Text handelt es sich um automatisch generierte Zeilen des von Veit Lindau eingesprochenen Podcasts. Diese wurden mit Hilfe von künstlicher Intelligenz korrigiert, sodass sie weitgehend korrekt sind. Für etwaige Fehler entschuldigen wir uns.

Herzlich Willkommen zur Podcastreihe *Seelengevögelt – Die Rebellen und Rebellinnen des Geistes*. Wie ihr seht, befinden wir uns immer noch im Videohaus, hinter mir die Greenbox. Die habt ihr, glaube ich, auch schon in einer der vorherigen Vorstellungen bei Angelika oder bei Ludwig gesehen.

Mein Name ist Alex und ich darf euch heute ein weiteres Video vorstellen. Ich weiß nicht, wer von euch das Enneagramm kennt, wer damit schon mal Berührungspunkte hatte. Als ich vor einigen Jahren zu Humodea oder zu Life Trust kam, hatte ich keine Berührungspunkte mit der Arbeit von Veit oder Andrea und damit auch nicht mit dem Enneagramm.

Ich fand aber diese Reihe, als sie damals rauskam, sehr unterhaltsam. Auf der einen Seite sehr spaßig, auch durch die schauspielerischen Fähigkeiten von Veit natürlich, und auf der anderen Seite macht es auch sehr nachdenklich, weil man mit Charaktereigenschaften von Menschen, von sich selber, von Menschen in seiner Umgebung konfrontiert wird und dadurch eine Einordnung bekommt. Ich fand es relativ spannend, sage ich jetzt mal, das Ganze in neuen Kategorien einzuteilen. Ich habe mir die Sechser-Fixierung rausgesucht, auch weil dieses Video damals in Kisslegg aufgenommen wurde und Kisslegg gerade zu Beginn meiner Zeit hier bei Humodea doch sehr einprägsam war.

Wir waren relativ häufig dort im Jahr, haben viele Ausbildungen dort aufgenommen. Das war jedes Mal technisch eine große Herausforderung und deswegen erinnere ich mich sehr gerne an diese Zeit in Kißlegg zurück und damit möchte ich jetzt auch hiermit schließen.

Ich wünsche euch viel Spaß mit dem Video. Ich hoffe, euch gefällt es und wenn ihr Bock habt, dann schaut einfach mal im Kursbereich unter die „Neuen Heldenreisen“, da finden sich noch acht weitere spannende Videos.

Viel Spaß! Sagt mir Bescheid, wenn ich on bin. On ist, also on ist, wenn die Kamera an ist, okay. Also jetzt, das heißt quasi, geht los. Okay, in welche … Alex, ich muss … Ich bin der Matthias Meinck und ich habe von Veit den Auftrag bekommen, heute die Enneagramm-Serie weiter fortzuführen.

Ja, ehrlich gesagt, bin ich ein bisschen verwundert gewesen, dass er mich bei diesem Mal eingeladen hat, weil ich heute total gerne die Zwei vorgestellt habe. Bei der Zwei habe ich mich so wiedergefunden.

Ja, ich bin ein sehr, sehr warmer Mensch. Das werdet ihr heute Abend noch merken. Ich liebe es, für Menschen da zu sein. Ich habe ja doch Live-Publikum. Das mag ich total, wenn viele Menschen da sind.

Also, denke ich mal, dass ich die Zwei bin. Aber Veit wird sich was dabei gedacht haben. Obwohl, wenn ich ganz ehrlich bin, habe ich, als ich das Enneagramm gelesen habe, mich auch in der Neun wiedergefunden.

Ich weiß nicht, wie es dir geht, aber die Neun ist schon auch eine Fixierung, die für mich in Frage kommt. Und ich muss sagen, ich habe auch schon Lebensphasen gehabt, da war ich eine Dreier-Fixierung.

Deswegen bin ich mir nicht ganz so sicher, ob das Sinn macht, Menschen in Schubladen einzuteilen. Deswegen bin ich mir auch nicht sicher, ob ich heute der Richtige bin, um das Enneagramm vorzustellen. Aber schauen wir mal, was passiert.

Das Wichtigste ist ja einfach, nur, dass wir gründlich darüber nachdenken, wer wir sind. Das habe ich schon mal verstanden, dass es im Enneagramm darum geht. Übrigens, falls sich der eine oder andere herzlose Mensch da draußen über meinen Nachnamen lustig gemacht hat, Meinck, lade ich dich ein, nochmal drüber nachzudenken.

Ich finde, Meinck ist immer besser als echter Fick, weil beim echten Fick können viele, viele Dinge passieren. Es gibt sehr, sehr viele Geschlechtskrankheiten, die du bei Meinck nicht bekommen kannst.

Du kannst keine Babys bekommen bei Meinck. Ich will jetzt gar nicht anfangen, was mit dem Penis alles passieren kann, wenn man eindringt in die Vagina. Es ist gefährlich, sage ich einfach nur an der Stelle.

Also Vorsicht, lieber etwas mehr Meinck. Und wir haben ja hier eine schöne Tradition, dass derjenige, der spricht, das neue Logo von Homo Dea gestalten kann. Und ihr erinnert euch sicher noch an das letzte meines Vorgängers, Anitta, „Alles ist im Wandel“.

Ich habe viel darüber nachgedacht, was er damit gemeint haben könnte. Ich bin schon der Meinung, dass es Sinn macht, was er gesagt hat, und gleichzeitig finde ich es ein bisschen düster. Ich finde, wir brauchen ein optimistisches Logo und außerdem gefällt mir das nicht, dass in homodea „Göttin“ drin vorkommt.

Also die Zeitalter, das Zeitalter der Göttin, das wollen wir nicht zurückhaben, das war düster und ziemlich chaotisch. Deswegen habe ich hier heute einen sehr klassischen Vorschlag, der ein bisschen Ruhe ins System reinbringt.

Wir nennen das Ganze „Homo Mentalis“. Denke lieber nochmal drüber nach. Und du merkst sicher schon, allein bei der Erlaubnis, nochmal drüber nachzudenken, dass es dir einfach besser geht. Da kommt einfach Fundament rein in die Geschichte.

Heutzutage entscheiden Menschen viel, viel zu schnell emotional. Aber dazu später. Wir sind also bei den mentalen Fixierungen. Wir können auch sagen, bei den ausgereiften Fixierungen, bei den erwachsenen Fixierungen, bei den wirklich energetisch feinen Fixierungen.

Über die Körperfixierungen will ich gar nicht reden, da ist uns eigentlich klar, dass sie relativ grobschlächtig sind. Die emotionalen Fixierungen, ihr wisst ja, ich bin immer noch so ein bisschen an der Kippe.

Und wenn ich jetzt gerade über die emotionalen rede, dann habe ich schon das Gefühl, dass ich auch sehr emotional bin. Und das ist schon schön. Ich finde es schon schön. Wenn man so, ich habe also auch zu meinem Publikum gleich einmal ganz viel Nähe aufgebaut, indem ich einfach immer wieder so rübergelächelt habe.

Das habe ich so gelernt bei meinem Rhetorik-Workshop. Und das ist schon schön. Und gleichzeitig muss man natürlich sagen, Emotionen bringen alles durcheinander. Deswegen finde ich die mentalen Fixierungen letztendlich doch schon besser.

Wir haben heute eine ganz besondere Fixierung, eine wirklich ganz besondere Fixierung, die die Welt rettet. Das ist der Held oder auch der sogenannte loyale Mensch. Und wir haben ja gesagt, wir wollen im Enneagramm immer nochmal gründlich darüber nachdenken, wo kommt eigentlich die Problematik her?

Also schauen wir das nochmal auf einer tiefen seelischen Ebene an. Es ist ja nochmal so, also wenn ich wirklich anfange, gründlich über das Leben nachzudenken, dann gruselt’s mich, wenn ich ganz ehrlich bin, weil das ganze Ding ist von vorn bis hinten überhaupt nicht wirklich durchdacht.

Das fängt schon an bei der Geburt. Also ich finde, es hätte doch einfach so sein können, dass wir alle mit einem sauberen Kaiserschnitt geboren wären. Schön antiseptisch, zack, raus, bumm. Diese ganze Blut- und Schleimgeschichte.

Und dann ist es so, was mir überhaupt nicht gefällt, dass die Babys rauskommen und nichts über sich wissen. Wir wissen nichts, wir haben keine Bedienungsanleitung. Und jetzt mal auf der seelischen Ebene, wenn du die Sechser-Fixierung verstehen willst, könnten wir auch sagen, die Sechser-Fixierung ist letzten Endes eine Widerspiegelung des gesamten menschlichen Ur-Traumas. Okay? Ich weiß, ein paar von euch sehen das Ganze noch ziemlich positiv, aber letztendlich bitte ich dich einfach mal von dem Punkt zu kommen zu sehen:

Ey, kein Schwein hat uns gefragt, ob wir hierher wollen. Kein Schwein hat uns die Spielregeln erklärt. Und jetzt sind wir plötzlich da, in einem riesigen chaotischen Universum. Ich weiß nicht, ob du das gehört hast.

Ja, also jetzt gibt es da einen riesen Stern, gleich bei uns um die Ecke, der demnächst implodieren wird und kein Schwein hat eine Ahnung, was passiert. Schweine an der Stelle sage ich ganz bewusst, weil Schweine sehr, sehr schlaue Tiere sind.

Also, wenn wir die mentalen Fixierungen generell verstehen wollen, aber vor allen Dingen auch die Sechser-Fixierung, versuch dir einfach vorzustellen, selbst wenn du bis jetzt gedacht hast, du hast die Welt geschnallt.

Im Grunde genommen ist es so, dass wir alle in ein chaotisches Universum geschleudert worden sind. Und wir suchen nach der Antwort. Wir suchen nach der Antwort auf die Frage, wer bin ich? Wofür bin ich hier?Warum bin ich hier? Und letzten Endes suchen wir immer alle auf die Frage eine Antwort, die Einstein am Ende seines Lebens, in der letzten Pressekonferenz, als die wichtigste Frage schlechthin bezeichnet hat, nämlich: Ist das Universum ein freundlicher Ort?

Wir suchen alle nach dieser Antwort. Und mentale Fixierungen schauen manchmal, wenn sie ganz ehrlich sind, etwas neidisch auf Körperfixierungen, die sich das ziemlich einfach machen und sagen: Hauptsache, ich habe genug Platz.

Hauptsache, ich habe jemanden, mit dem ich rumknutschen kann. Und Hauptsache, ich habe Erfolg und ich kann ab und zu meine Wut rausrotzen. Darauf läuft es ja hinaus. So wie mentale Fixierungen, wir haben das nicht ganz so einfach, weil wir versuchen tatsächlich, das Leben über Gedanken zu verstehen.

Und alle, die jetzt wissen, wovon ich rede, wissen, das ist sowas von, im wahrsten Sinne des Wortes, mind-fucking anstrengend. Wenn du anfängst, über das Leben nachzudenken und hoffst, innerhalb deiner Gedanken die Antwort darauf zu finden, wer du wirklich bist, bist du auf gut Deutsch gesagt ganz schön gefickt.

Mentale Fixierungen, aber besonders die Sechser-Fixierung sucht Sicherheit im Denken. Weil ich auf einer instinktiven, auf einer Seelenebene nicht mehr weiß, wer ich bin. Also, weil ich rausgeschleudert bin in dieses Leben und vergessen habe, wer ich bin.

Erinnere dich daran, wir haben gesagt, der große Schlaf. Suche ich jetzt, wo mein mentaler Körper gereift ist, wo ich die Fähigkeit habe, als Kind, als Jugendlicher und später als Erwachsener über die Dinge nachzudenken, ich versuche, das Leben zu verstehen.

Und wenn wir versuchen, das Leben zu verstehen auf der mentalen Ebene, schlittern wir mordsmäßig in die größte fundamentale Irrtung aller mentalen Fixierungen, aber letztendlich der gesamten Menschheit hinein, nämlich die Verwechslung eines Gedankens mit der Realität.

Beispiel: Wenn du mich jetzt anguckst, sagst du hoffentlich: der Michael oder der Matthias, ich weiß nicht mehr, wie ich heiße, also egal, der mit Endpunkt, der ist ein netter, sagst du, ein netter Mann, sagst du, ein netter Mann, das sind drei Gedanken.

Ein netter Mann sind drei Gedanken, die dir in diesem Augenblick das Gefühl geben, du kennst den Michael. Aber tatsächlich kennst du ihn nicht wirklich, weil dieses Ding hier ist ein einziges Mysterium, das sag ich dir.

Weil ich habe schon oft darüber nachgedacht. Du gehst raus und schaust die Sonne an. Du erinnerst dich daran, was du im Geografieunterricht gelernt hast. Du sagst Sonne, du sagst Sonnenaufgang und du denkst, du hast irgendetwas verstanden, aber tatsächlich hast du nichts weitergemacht, als Gedanken in deinem Geist zu formulieren und zu denken, dass diese Gedanken die Realität sind.

Kriegst du einen Punkt? So, es gibt also wirklich viele Menschen, die laufen durch das Leben und sind von der größten Sucht der Sechser-Fixierung gefeit, nämlich zu zweifeln. Das heißt, die glauben, die fangen an, irgendwann etwas zu glauben und das reicht ihnen einfach aus für den Rest des Lebens.

Die glauben zum Beispiel, okay, der Gott, der sitzt im Himmel, hier habe ich meine zehn Gebote, wenn ich die einhalte, ist alles gut. Jetzt könnten wir die beneiden, aber wenn wir uns die Menschheitsgeschichte anschauen, dann sehen wir, dass exakt diese Menschen irgendwann zu heiligen Kriegern anschwellen, weil sie glauben, dass die Worte, die in einer Bibel drinstehen, die Realität wären.

So, das heißt, das große, große, große Dilemma aller Menschen ist letztendlich, dass wir versuchen, im Augenblick noch, vielleicht gibt es irgendwann nochmal einen Evolutionssprung, die Realität hauptsächlich darüber zu erfassen, was wir denken und damit immer falsch liegen.

Denn ein Gedanke ist niemals die gesamte Realität. Die gesamte Realität ist letztendlich, das wissen wir aus der Physik, ein einziges riesiges Quantenfeld an noch nicht erschaffenen Formen. Und immer dann, wenn wir kurz hingucken, hat sich das Ding auch noch verändert.

So was ist ein Gedanke? Das ist wichtig an der Stelle mal genauer zu reflektieren. Also da lohnt es sich wirklich, dass wir mal richtig drüber nachdenken. Was ist ein Gedanke? Ein Gedanke ist letztendlich ein Symbol in deinem Geist.

Also das Wort Mann oder das Wort Gut oder Gott oder Liebe sind alles bildhafte Symbole in deinem Geist. Jetzt können wir schon darüber nachdenken, wo fängt eigentlich Geist an, Wörter aufzufangen. Du merkst schon, wir sind als mentale Fixierungen mal kurz davor, verrückt zu werden.

Jetzt hast du also G-O-T-T. Das sind wirklich nur vier Buchstaben, die du zusammenheftest zu einem Bild. Und in das Bild wiederum packst du jetzt neue Gedanken rein und denkst dann, du wüsstest, was Gott ist.

Aber wenn du anfängst, die Menschheitsgeschichte anzuschauen, dann siehst du, dass die Menschen immer wieder dachten, sie wüssten, wer oder was Gott ist, nur um festzustellen, dass sie grundlegend total falsch liegen.

Das heißt, wir befinden uns mit unseren Gedanken permanent auf Glatteis. Aber wenn du die Fixierung 6 verstehen willst, musst du verstehen, da ist der Drang so stark, so stark Sicherheit in diesem Universum zu finden, indem ich drüber nachdenke.

Das ist einer der Hauptgründe, warum du sehr, sehr viele 6er-Fixierungen in so einer komischen Arbeit findest wie hier oder in so einem Enneagramm-Online-Kurs, weil das sind, ich sag jetzt mal liebevoll, das sind die armen Schweine, die sich über alles zu viel Gedanken machen.

Im Gegensatz zu den anderen, die einfach sagen, ist mir scheißegal, ob es Gott gibt oder nicht, ich hau einfach einen drauf. Die 6er-Fixierung sitzt zu Hause eine halbe Stunde auf dem Sofa und fängt an darüber nachzudenken, ob es Gott gibt oder nicht, und ist danach völlig fertig, ohne mit irgendjemandem gesprochen zu haben.

Ich sag das nicht einfach nur so, ich hatte einen Freund, der hat mal bei uns gearbeitet. Solange wir den sehr beschäftigt haben, also das ist für 6er-Fixierungen die Erlösung, wenn sie ganz, ganz viel arbeiten dürfen, dann kommen die nicht zum Nachdenken.

Das Schlimmste, was passieren konnte für diesen Menschen war, wenn der mal ein Wochenende frei hatte. Wenn ich den dann wieder gesehen habe, also der sah aus, als hätte er Drogen genommen, aber Drogen hatte er nicht genommen, weil er Angst davor gehabt hat, dass er die Kontrolle verliert, die er nie hatte.

Aber der sah völlig fertig aus, Augenringe, zerzaust und ich habe ihn gefragt, was ist los? Der sagte: frei. Ich wollte einfach nur, weil ich mich gelangweilt habe, Matrix gucken, den Film. Und dann habe ich aber nach Matrix angefangen, nochmal nachzudenken, ob ich überhaupt echt bin.

Und dann habe ich angefangen, nochmal nachzudenken, ob die Arbeit, die wir machen, überhaupt echt ist, ob du überhaupt echt bist. Und letzten Endes war es so, der Typ total fertig durch Denken. Also wenn du schon mal mit jemandem am Tisch gesessen hast, der ohne mit dir zu sprechen nach 10 Minuten Schweißausbruch gekriegt hat, weil er darüber nachgedacht hat, was passieren könnte, wenn er mit dir spricht, das ist ja wahrscheinlich eine Sechser-Fixierung gewesen.

So, wichtig zu verstehen bei unseren lieben, lieben Sechserfreunden, die wir übrigens ganz, ganz von Herzen auch die Mentis nennen oder auch wenn wir sie ganz liebevoll betiteln wollen, die paranoiden Mentis, ist, dass die mentalen Fixierungen, aber besonders die Sechser-Fixierung, eine leichte Verwirrung haben, was ist eigentlich ein Gedanke, was ist ein Gefühl und was ist eine Körperempfindung.

Also wenn du jemand mit einer Sechser-Fixierung fragst, was fühlst du gerade, dann sagt er, lass mich mal drüber nachdenken. Und dann sagt er, ich finde, Thank you. Ich finde wirklich, dass das nicht okay war, was der andere da gerade gesagt hat.

Dann sagst du nochmal, ja, aber ich wollte wissen, was du fühlst. Dann sagt er, hab ich dir gerade gesagt. So, das heißt, ich denke über Dinge nach, aber das ist nicht wirklich das Gefühl.

Erinnere dich daran, wir haben darüber gesprochen, wir haben drei Körper, wir haben den physischen Körper, der hat eine Intelligenz, nennen wir es Bauchinstinkt. Wir haben den emotionalen Körper, ja, da sagen wir jetzt, die Herzintelligenz und wir haben eine mentale Intelligenz.

Alles drei sind Körper, okay? Körper, die hellsichtige Menschen, wie ich zum Beispiel, sehen können. So, wenn du eine Mental-Fixierung, eine Sechser-Fixierung fragst, dann ist die im Schwerpunkt meist im Kopf.

Und wenn du der dann erklärst, was Gefühle sind, dann hat sie erst nochmal eine Frage, weil sie hat irgendwo gelesen, dass es ja Gefühle und Emotionen gibt und würde gerne den Unterschied von dir wissen.

Weil das erst mal ganz wichtig ist, genau nachzugucken und lassen uns auch erst nochmal bei Wikipedia gucken, die exakten Definitionen, die es gibt und ob das überhaupt schon richtig festgelegt ist.

Aber lass uns annehmen, okay, dann hat sie verstanden, es gibt sowas wie Wut, wie Angst. Wie genau fühlt sich Wut an? Ich merke dann, Druck, ist das Wut. Das heißt, sie rutscht von dem Denken, also von der mentalen Ebene, sehr schön auf die körperliche Ebene.

Und was oft fehlt, ist das, was sie fühlt. Das heißt nicht, ihr lieben Mentis, auch ihr gehört zu uns, ihr seid ganz, ganz wichtig, dass ihr keine Gefühle habt, sondern ihr habt sehr wahrscheinlich so viele Gefühle, irgendwann mal beiseite gesteckt. Seid mal ganz ehrlich, das schlimmste an menschlichen Beziehungen neben Schweiß und sexuellen Sekreten sind Gefühle.

Weil Gefühle sind nicht kontrollierbar und bringen permanent alles durcheinander. Also habt ihr das weggesteckt? Das heißt aber nicht, dass es nicht da ist. Also wir kommen später noch dazu, wie ihr da wieder rankommt.

Die Sechs hat eine Sucht. Und das versteht die Sechs erst mal gar nicht, warum das eine Sucht sein sollte. Die Sucht der Sechs ist Zweifel. Also so wie die Drei zum Beispiel total gern verkauft oder die Zwei total gern verführt, liebt die Sechs es, leidenschaftlich gern zu zweifeln.

Also ihr versteht nicht, warum das eine Sucht ist, weil es macht doch total Sinn, über die Dinge nachzudenken. Also wenn ich zum Beispiel Meditations-Retreats habe, die Sechser können mich wahnsinnig machen.

Wenn gerade eine total besinnliche, spirituelle Stimmung herrscht und allen klar ist, das ist gerade Seelenenergie. Und dann sagst du irgendwas über die Seele.

Da meldet sich die Sechs und fragt: Was genau meinst du jetzt mit Seele? Ich habe fünf Bücher darüber gelesen, alle haben das anders definiert. Können wir bitte kurz nochmal darüber sprechen, was jetzt eigentlich Seele ist?

Okay? Das heißt, die Sechs denkt sehr viel über Dinge nach. Okay? Ich denke zum Beispiel immer nach, ob das gerade eine gute Erklärung der Sechs war. Dafür muss ich aber kurz nochmal darüber nachdenken, was ich alles gesagt habe.

Doch ich glaube, ich habe alles erwähnt. Aber das eine Beispiel hätte ich anders formulieren können. So der Nachteil, die Gefahr im Zweifeln ist, dass egal in welche Richtung ich denke und kurzfristig das Gefühl habe, jetzt habe ich das Leben verstanden.

Am nächsten Eckpunkt lauert der nächste Zweifel, der mich in die andere Richtung reißt. Und das ist etwas anstrengend. Deswegen haben Sechser zum Beispiel mit den existenziellen Fragen des Lebens, wie zum Beispiel: was für ein Ei isst du am liebsten oder was ist deine Berufung?

Also an so einer Frage kann die Sechs verrückt werden, weil dann lebt sie schon mal ein halbes Jahr etwas, was ihr Spaß macht. Und dann kommt plötzlich dieser Gedanke und sagt: ja, aber ich habe früher als Kind auch gern Klavier gespielt.

Vielleicht ist das eigentlich meine Berufung. Sie fängt an, darüber zu zweifeln. Und das ist extrem anstrengend. Okay, das heißt, unsere Lebensenergie wird total gefressen von Gedanken. Die letztendlich, da muss man ganz ehrlich sein, wenn wir genau hinschauen, nicht wirklich etwas bringen.

Also eine sehr gute Frage für alle Sechser-Fixierungen, die das jetzt gerade sehen: Was haben dir deine Sorgen je Gutes gebracht? Außer eine Menge Erschöpfung. So, die Sechs muss unterscheiden lernen zwischen guten Zweifeln und schlechten Zweifeln.

Okay? Weil es gibt de facto eine Menge Menschen, die denken zu wenig über die Dinge nach. Und im Buddhismus gibt es eine schöne Unterscheidung. Die Buddhisten sagen, einer von den fünf Dämonen, die uns abhalten können von der Erleuchtung, ist der Zweifel.

So, das ist jetzt gemein, was ich mache, weil alle Sechser-Fixierungen haben jetzt gehört, fünf Dämonen und ich stelle nur den einen vor. Das heißt, die Sechs fängt jetzt an, nachzusehen, was die anderen vier sind.

Hast du Pech gehabt. So, die Buddhisten sagen aber auch, es gibt gute Zweifel. Ein guter Zweifel ist zum Beispiel, was ist wirklich wahr? Aber diesen dann konzentriert bis zum Ende durchgehen. Ist dieser Gedanke wahr?

Ist es wirklich wahr, ist es wirklich wahr, ist es wirklich wahr? Wer bin ich? Ist auch ein guter Zweifel, okay? Also existenzielle Fragen und an denen meditativ fokussiert dranbleiben. Ihr Lieben, ich warne euch heute schon mal vor, ich werde heute etwas ausführlicher über die Fixierung sprechen. Erstens, weil ich die Sechser so schnuckelig finde. Zweitens, weil erfahrungsgemäß sehr, sehr viele Sechser in unserer Arbeit sind. Und drittens, weil die Sechserproblematik eine ganz, ganz starke deutsche Problematik ist.

Weil, stell dir vor, du versuchst die ganze Zeit in dieses Universum, was dir eigentlich permanent bedrohlich ist, weil ständig irgendwelche Sachen macht, die nicht kontrollierbar sind. Du versuchst Ordnung reinzubringen über deine Gedanken, merkst du, das geht nicht und es ist total anstrengend.

Wonach sehnst du dich irgendwann? Du sehnst dich danach, dass irgendjemand kommt und sagt, Matthias Meinck, entspanne dich. Ich habe für dich die Wahrheit. Du sehnst dich nach einer Autorität. So, Sechser sehnen sich nach einer Autorität.

Sie sehnen sich nach einem Guru, sie sehnen sich nach einem Führer, sie sehnen sich nach einem Buch, in dem es endlich neurowissenschaftlich 100%ig erklärt ist. Und sie hassen den nächsten Forscher, der nach 10 Jahren kommt und dieses Buch infrage stellt.

Also, das Thema haben wir so gut wie alle, okay? Wenn wir nicht lernen, unseren eigenen Geist konstruktiv kritisch zu benutzen, um für uns selbst die Wahrheiten in diesem riesigen Kosmos herauszufinden, die wir brauchen, laufen wir Gefahr, uns Autoritäten zu suchen.

Zum Beispiel in Form eines Buches oder zum Beispiel in Form eines Menschen. So, Sechser sind prädestiniert, Menschen auf einen Sockel zu heben. Sie lieben Gurus. Warum? Sie lieben Gurus, weil es so entspannt für den Kopf ist, wenn du da in der dritten…

Reihe sitzt, der Guru hier vorne auf seinem großen Plüschsofa mit einem riesigen Om hinter sich und der strahlt sich an. Sieg ist gewiss. Gurus haben oft so eine ordentlich narzisstisch-charismatische Ader, das heißt, sie können die einfachsten Wahrheiten total selbstsicher verkünden und das sind simple Wahrheiten.

Und dann sagt einfach jemand zu dir, alles ist gut und du hast plötzlich eine Richtschnur und du weißt, hier geht es lang. Es ist für die Sechs die totale Erleichterung und gleichzeitig natürlich die absolute Falle.

Deswegen, wenn die Sechs dann später merkt, dass dieser Scheiß-Guru hier vorne rumgefickt hat oder selbst ein Haufen Fehler hatte oder mit Geld schlecht umgegangen ist, das heißt, wenn ihr Projektionsbild irgendwann zusammenbricht, dann hasst sie diesen Menschen.

Sie verachtet ihn dafür, weil er nimmt ihr die Gewissheit. Eine andere Möglichkeit, Gewissheit zu finden, ist zum Beispiel das Militär. Institutionen, Beamte. Wenn du zum Beispiel einer meiner Lieblingsspezies auf diesem Planeten begegnest, den Parkschein-Ausstellungsbeamten.

Also, wenn du schon mal mit so einem Menschen gesprochen hast und du stehst eigentlich schon wieder im Auto, der hat das Ding noch nicht mal ausgefüllt, wenn du das nächste Mal anfängst, mit dem zu streiten, schau dir mal in die Augen, dann weißt du, dass allein die Vorstellung, jetzt die Routine zu durchbrechen und nicht einfach ziehen zu lassen, bei ihm kurz vor dem Untergang der Welt ist.

Wenn er anfängt, bei dir schwach zu werden, dann kommen die Nächsten, dann kommen die Ausländer, dann kommen alle und marschieren durch dieses Tor und dann ist Chaos. Er ist die letzte Bastion zwischen Chaos und Ordnung.

Deswegen ist es extrem wichtig. In den Nürnberger Prozessen, eines der Dinge, die Menschen am meisten entsetzt haben in den Interviews, war nicht, was die Verbrecher getan haben, sondern dass viele von denen, zum Beispiel Eichmann, nicht verstehen konnten, wirklich nicht verstehen konnten, was ihnen vorgeworfen wurde, weil sie sich darauf berufen haben, sie haben nur Befehle ausgeführt.

Oder vielleicht hast du schon mal erlebt, dass du dringend einen Stempel brauchst im Visum und du gehst in so eine Institution, sind alles Sechserinstitutionen, okay? Wir funktionieren nur bei Sechsern.

Und dann gehst du dahin und der Stempel steht rechts neben dem Beamten. Und der schaut dir in die Augen und sagt, das geht nicht. Ich kann ihnen den Stempel nicht geben, weil das muss erst mal durch die Instanzen durch. Sechser.

Es sei ein bisschen negativ formuliert, aber Sechser haben auch, jetzt kommt wirklich eine große Liebeserklärung an die Sechser. Wenn wir keine Sechser auf diesem Planeten hätten, wäre das Chaos wahrscheinlich wirklich schon ausgebrochen. Aber nochmal, die Sechser sind der Klebstoff.

Der Klebstoff unseres sozialen Gefüges. Das. Während alle anderen Leute gaga gehen mit ihrem Selbstfindungstrip oder anderen Menschen ausbeuten, die Sechser wissen, dass wir permanent am Chaos stehen und die Sechser sagen, wir müssen zusammenhalten.

Das heißt, das sind richtig gute Freunde, wenn die Ja zu dir sagen. Das sind Menschen, die wissen noch, was Pflicht ist. Das strengt die auch an. Die können nicht einfach zu Hause bleiben, wenn sie nur eine Erkältung haben.

Weil sie spüren, das könnte Krebs sein. Eine Sechs muss zur Arbeit gehen, weil sie einfach weiß, sonst bricht das System zusammen. Das ist positiv. Der Schatten davon ist, dass Sechser ganz oft co-abhängige Beziehungen eingehen.

Co-abhängige Beziehungen sowohl im Liebesleben als auch zum Beispiel in Unternehmen oder in Institutionen, weil Sechser sind total easy zu manipulieren. Wenn du schaffst, einem Sechser ein schlechtes Gewissen zu machen, ihm quasi, du legst ihm die Einladung zum Zweifel unter, du schiebst ihm die so unter die Großhirnrinde, du gibst ihm so ein Gefühl, dass er noch nicht alles gegeben hat, den Rest erledigt der Sechser für sich.

Wenn du mit einem Achter dazu kommst, wenn du dem ein bisschen Selbstzweifel einheimsen willst, dann brauchst du eine Bazooka. Du brauchst eine Bazooka und du musst den fesseln und er braucht 40 Grad Fieber.

Dann hast du eine Chance, dass der mal anfängt, nachzudenken. Aber eine Sechs? Deswegen funktioniert es so gut, bei denen reicht es, wenn du einfach sagst: Meinst du, das war gut genug? Finde selbst die Antwort.

Dann macht die Sechs sich fertig. Eine halbe Stunde später sagt sie: Ich glaube, ich war nicht gut genug, ich gehe nochmal ran. Also, dahinter ist Angst, das Zweifel. Und ich muss hier an der Stelle einfach ansprechen, eine der massivsten Sechser-Institutionen dieser Welt, die auch den meisten Schaden damit angerichtet haben, ist die Kirche.

Okay? Die Kirche, vor allem die katholische Kirche, basiert auf Angst. Von der ursprünglichen Botschaft von Jesus Christus, nämlich: „Hey, das Königreich ist in dir, geh raus, lieb dich einfach, so wie du bist“, ist in der Kirche selbst, in der organisierten Kirche, nicht mehr viel übrig geblieben.

Und das macht auch Sinn, weil damit du in die Kirche kommst und mir Ablass bezahlst, muss ich dir ein Schuldgefühl machen. Und deswegen hat die Kirche unglaublich viele Sechser-Strukturen eingebaut. Was du immer brauchst, um Sechser gut im Zaum zu halten, du brauchst einen Teufel, du brauchst einen Dämonen.

Du brauchst irgendwas da draußen, was total gefährlich ist, wenn wir hier die Dinge schleifen lassen. Okay? Und das ist wirklich wichtig zu verstehen, Leute, dass auch viele, viele Menschen heutzutage selbst, wenn wir nicht mit Kirche großgezogen worden sind, haben wir es immer noch im karmisch-kollektiven Feld eingeatmet und fühlen uns sündig, schuldig dafür, dass wir Menschen sind.

Das heißt, wir haben einen Gott erschaffen, vor dem wir buckeln müssen, und wir haben permanent Angst davor, dass dieser Gott uns fiese Fallen baut, in die wir dann definitiv reintreten und dann kann er wieder zeigen: siehste, habe ich doch gesagt, hättest du damals nicht von dem Apfel gegessen.

So, wir Deutschen haben ein massives Sechser-Trauma und ihr ahnt schon, was das Dritte Reich war. Ciao. Thank you. Die perfide Ironie daran ist, dass die Deutschen sich immer stolz als das Volk der Dichter und Denker empfunden haben.

Das heißt, wir haben uns begriffen als die Nation, die feinsinnig ist, die viel denkt, die scharfzinnig ist. Und wir haben ja großartige Geister hervorgebracht. Und diese Nation lässt sich von einem kleinen, perversen, neurotischen Österreicher mit einem Schnauzbart in den brutalsten, grausamsten Krieg der Weltgeschichte verführen.

So, was ist da passiert? Es würde jetzt natürlich Stunden dauern, das alles wirklich sorgfältig zu erforschen. Aber was wir einfach ganz klar sehen können, ist, dass Hitler ein paar ganz klare Sechser-Mechanismen ausgenutzt hat.

Erstens, um Sechser auf Spur zu halten, ich habe schon gesagt, war es immer ein Dämon. In dem Fall die Juden. Du hast immer das Gefühl von, hier, wir sind die Guten und das sind die Schlechten. Und du brauchst in Zeiten der Bedrohung jemanden, der sagt, ich weiß, was langgeht und ich führe euch wieder in die Stärke hinein.

Autorität. Ich nehme euch das Denken ab. Und es gibt einen Grund, warum Hitler relativ am Anfang angefangen hat, Bücher zu verbrennen. Weil er nicht wollte, dass über bestimmte Dinge nachgedacht wird, sondern er hat angefangen, Wahrheiten unglaublich einfach darzustellen, total schwarz-weiß und hat uns so in die finstersten Grausamkeiten geführt.

Und ich habe im Laufe meiner Arbeit mit vielen Menschen gesprochen, die in Sekten waren und die im Nachhinein gesagt haben: Veit, ich verstehe nicht wirklich, wie mir das passieren konnte. Und es waren keine dummen Menschen, sondern es waren zum Teil hochgradig intelligente Menschen,die aber einfach dieser Sehnsucht nach einer starken Autorität nachgegeben haben. So, das heißt, hier haben wir den großen, großen Spagat, die Herausforderung der Sechs. Ich sehne mich danach, Sicherheit zu finden.

Ich sehne mich nach Loyalität. Ich möchte gerne wirklich, ich möchte das Gefühl haben, du bist gut, du bist richtig und ich muss nicht jeden Morgen darüber nachdenken, soll ich keinen Schulterschluss mit dir machen.

Und wenn Sechser das wirklich durchdacht haben, ja, also richtig gründlich durchdacht haben, dann sind das Menschen, die extrem mutig sind. Warum mutig? Weil, schaut, für die Acht irgendwo großkotzig rauszurennen, in die Schlacht, ist nicht wirklich Mut, weil die Acht fühlt nicht, was alles passieren kann.

Die Sechs denkt vorher darüber nach und weiß, was alles passieren kann. So, wenn die losgeht, das ist echter Mut. Und gleichzeitig ist da ganz viel Zuversicht, wenn die Sechs erst mal eine Wahrheit gefunden hat, von der sie sagt, okay, das ist etwas, wofür sich lohnt, in den Kampf zu ziehen.

Und deswegen finden wir hier ein Paradox in der Sechs, obwohl das eigentlich in der Tiefe solche Schisser sind. Entspannen die sich, wenn es brennt. Also der Freund von dem, der erzählt hat, wenn wir dem eine Freude machen wollten, dann haben wir dem eine Aufgabe gegeben, die eigentlich zu groß war.

Irgendein Projekt, was zu groß war, und von der Terminfrist schon total lange drüber. Also immer dann, wenn es brennt, entspannt sich die Sechs. Warum? Ganz simpel, sie hat keine, sie kann sich keinen Zweifel leisten, so hast nicht den Luxus, du bist plötzlich straight, du gehst los und das ist für die Sechs ein unglaublich sexy Gefühl.

Noch mal ganz wichtig, also wenn eine Sechs unerlöst ist, also wenn sie diese mentale Schöpfung irgendwohin trägt, dann läuft sie Gefahr, in die Anbetung zu gehen, in die Anbetung von Geliebten, in die Anbetung von politischen Systemen oder in die Anbetung von Gurus.

Das Gegenteil davon sind die Sechser, die total skeptisch sind, also das sind zum Beispiel die bei uns in Seminaren, die in der letzten Reihe sitzen und denken: Der Lindau, der Lindau, das ist auch viel zu amerikanisch, was der abzieht, und überhaupt die Wortwahl, die der hat, das ist so ein Fuck, das ist einfach nur Proletentum, dem kaufe ich das nicht ab und ich habe auch mal durchgerechnet, was der alles verdient, das ist doch alles Scharlatanerie.

Das heißt, das ist das andere Extrem, Sechser, wenn die erstmal, zum Beispiel einmal gefickt worden sind, dann sagen die, das passiert mir nicht nochmal. Positiv gesehen, wenn die Sechser erlöst ist, hat sie gelernt, diese Balance zu finden, auf der einen Seite konstruktiv kritisch über Dinge nachzudenken, konstruktiv, nicht endlos erschöpfend kritisch, sondern konstruktiv kritisch.

Und dann noch zu sagen, jetzt ist Schluss, das mache ich. Und auf der anderen Seite aber wirklich einen Zugang zu Gefühlen zu haben. Und in bestimmten Situationen zum Beispiel zu wissen, bei einem Date geht es gerade nicht darum, den Rotwein zu analysieren, sondern die Klappe zu halten und es auszuhalten, dass du dich unsicher fühlst.

Und wenn die Sechs das gecheckt hat und wenn sie das Gefühl hat, du bist integer, dann sind das die besten Freunde, die du dir überhaupt wünschen kannst, weil nochmal, die wissen, was Pflicht bedeutet und dass das einen Wert hat.

Wir springen nochmal zurück in die Kindheit. Was ist eigentlich die Ursache für diese Sechser-Fixierung? Das ist ja der Kernpunkt der Angst-Fixierungen, der mentalen Fixierungen. Alle Fixierungen haben mit Angst zu tun, bei der Sechs ist es allerdings so, dass die Sechs meistens, wenn sie drüber spricht, erst mal sagt, ich hab keine Angst.

Ich hab keine Angst, also ich bin … Deswegen finden sich Sechser gerne in Zweiern wieder. Sechser wollen auch gerne manchmal eine Vier sein, weil sie auch … So, die können auch dramatisch sein. Das ist aber ein bisschen mehr hier oben das Drama.

Sechser wollen auch Achter sein, ja. Die können auch ganz wütend, hohoho! So, aber es fühlt sich nicht wirklich wütend an, sondern es fühlt sich an wie eine Gedachtewut. Also, es ist eine Abwesenheit von Angst.

Und das hat viel damit zu tun, dass Sechser ganz häufig in ihrer Kindheit Erfahrungen gemacht haben, die so überwältigend angsterfüllt waren. Und niemand war da, der sie durchgeführt hat durch diesen Prozess, dass sie gesagt haben, ich stecke die Angst weg, weil sonst sterbe ich.

Ein Beispiel: Da hatte meine Klientin, die hatte eine schizophrene Mutter. Und versuch dir einfach mal vorzustellen, du bist ein vierjähriges Mädchen, und an einem Tag ist deine Mutter wow, deine Mama ist ein Engel, ist total liebevoll. Am nächsten Tag sitzt deine Mutter vor dir und redet darüber, dass sie dich umbringen will. Das kriegst du als Kind einfach nicht gebacken. Du kriegst es als Kind nicht gebacken, wenn dein Vater Alkoholiker ist und die Mutter schlägt oder vielleicht dich schlägt.

Also, das sind ganz oft Situationen in der Kindheit bei Sechsern, nicht immer, aber meistens, die so einen Schock an Panik auslösen, dass diese Panik wirklich Schock gefroren wird. Und dann gibt es plötzlich in der Sechs das Gelübde: ich gehe nie wieder an diese Angst ran, okay?

Das heißt, da gibt es oft so ein bisschen was … Selbst wenn Sechser total emotional berührt sind. Wenn du genau hinguckst, siehst du in ihren Augen, dass sie etwas dahinter nicht hergeben.

Ich denke ganz viel über die Welt nach. Ich denke sehr, sehr viel über die Dinge nach. Ich hoffe darüber, dass ich ganz, ganz viel über die Dinge nachdenke, dass ich zum Beispiel über unsere Beziehung nachdenke, bevor die Beziehung überhaupt richtig angefangen hat, dann analysiere, was du trinkst und was du isst und so weiter und so fort.

Aber ich lasse mich ja dadurch im Prinzip schon voll auf dich ein. Versuche ich zu verhindern, dass ich je wieder in meinem Leben eine unsichere Situation komme und diese Panik spüren muss. Damit ich sicher bin, muss ich natürlich ganz, ganz viel über die Welt nachdenken.

Deswegen haben wir bei der Sechs das Zuhause von Projektion und Paranoia. Projektion ist ganz simpel. Ich hatte eigentlich Lust, mal so richtig rumzuschweifen in der Sexualität, aber um Gottes Willen, da will ich gar nicht dran denken, was da alles passieren könnte.

Also schaue ich dich an und ich denke: Du lüstern mich an, wie hast du mich gerade angeguckt? Die Projektion ist der Mechanismus, den wir natürlich alle haben, dass wir Dinge in uns, die wir nicht in uns wahrhaben wollen, auf andere Menschen projizieren und dann in denen sehen. Aber Menschen, die besonders stark über die Dinge nachdenken, die sehen das dann natürlich auch in den anderen besonders.

Also wenn ich zum Beispiel misstrauisch bin, Autoritäten gegenüber und nicht verletzt werden möchte, dann sehe ich natürlich überall Autoritäten, die missbrauchen und die nicht integer sind. Und jetzt kommt es:

Das Fiese ist, dass die Sechs oft recht damit hat. Das heißt, sie hat die Hälfte der Zeit recht und die Hälfte der Zeit liegt sie falsch und jetzt erkläre mir bitte einmal, wann weiß ich, ob ich recht habe oder nicht.

Ich glaube, ich habe einfach noch nicht genug darüber nachgedacht. So, weil ich so, so viel denke, denke, denke, denke, denke, entwickle ich tatsächlich eine Form von Hellsichtigkeit. Ja, das heißt, ich komme in einen Raum rein und ich spüre tatsächlich eine Menge Gedanken.

Das Problem ist nur, ich weiß nicht mehr, waren das meine Gedanken oder waren es deine Gedanken. Anstrengend. Paranoia heißt, ich wittere permanent etwas, was schief gehen könnte.

Und das beste, das schönste Beispiel für eine Paranoia-Fixierung ist der Teufel. Der Teufel ist, wenn wir der Kirche glauben, tatsächlich eine Entität, die nichts anderes zu tun hat, als permanent irgendwo hinter der nächsten Hausecke zu warten, um dich zu verführen.

Wenn du mal wirklich drüber nachdenkst, macht das Ganze überhaupt keinen Sinn. Gott erst mich erschaffen. Nach seinem Ebenbild sage ich, ich liebe dich, Matthias. Ich setze dich in diese Welt und dann sorge ich dafür, dass es so ein fieses Monster gibt, was ständig irgendwelche Fallen aufstellt und darauf wartet, dass du reintappst.

Ich muss reintappen, weil ich bin menschlich und fehlbar und dann werde ich auch noch von Gott dafür bestraft. Das klingt alles sehr, sehr menschlich. Sobald diejenigen unter euch, die bis jetzt dachten, es gibt den Teufel und Angst davor haben, dass ich euch dieses brillante Konzept wegnehme: Nein, es gibt ihn wirklich, nämlich in dir.

Das heißt, das Beste, was ich doch machen kann, wenn ich zum Beispiel weiß, ich habe hier ein kleines Teufelchen oder ich habe ein Neidteufelchen oder ich habe ein Lustteufelchen, da ein Gierteufelchen, das Beste, was ich machen kann, um das Ding in den Griff zu haben, ist es nach außen zu projizieren und einfach zu sagen, es war der Teufel.

Der Teufel. D.h. Teufel ist im Grunde genommen sehr wahrscheinlich die stärkste kollektive Sechser-Projektion, die es überhaupt gibt. Und höre dich einfach mal um in deiner Umgebung, wie viele Menschen immer noch total zusammenzucken, wenn sie vom Teufel hören und tatsächlich Angst haben, dass es etwas gibt, was da draußen auf uns lauert.

Das war eine Folge aus dem Podcast *Seelengevögelt – Die Rebellen und Rebellinnen des Geistes*. Hat dir die Folge gefallen? Wenn ja, freuen wir uns sehr über deine Bewertung. Außerdem kannst du den Podcast abonnieren und bleibst so immer auf dem Laufenden.

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