Registriere dich jetzt.

Ich bin zurück | Quintessenzen meiner Auszeit | Folge 342

Beim folgenden Text handelt es sich um automatisch generierte Zeilen des von Veit Lindau eingesprochenen Podcasts. Diese wurden mit Hilfe von künstlicher Intelligenz korrigiert, sodass sie weitgehend korrekt sind. Für etwaige Fehler entschuldigen wir uns. Den Originalpodcast kannst du über die untere Player-Leiste hören.

Ich bin zurück | Quintessenzen meiner Auszeit | Folge 342

Beim folgenden Text handelt es sich um automatisch generierte Zeilen des von Veit Lindau eingesprochenen Podcasts. Diese wurden mit Hilfe von künstlicher Intelligenz korrigiert, sodass sie weitgehend korrekt sind. Für etwaige Fehler entschuldigen wir uns.

Ich wünsche euch einen wundervollen Abend und ich darf sagen, ich bin wirklich freudig erregt. Das ist für mich ein ganz besonderer Moment. Falls du vielleicht zum allerersten Mal zuschaltest bei uns und die Hintergründe von diesem Video nicht kennst, hole ich dich ganz kurz ab.

Ich komme gerade aus einer viermonatigen Auszeit und das hier ist quasi meine Arbeitspremiere, mein erster Tag offiziell wieder hier in der Öffentlichkeit. Ich war zwar schon mal vor zehn Tagen auf Instagram, habe da reingelugt, aber heute fühlt sich das noch mal ganz anders an.

Ich bin wirklich aufgeregt. Ich fühle mich auf der einen Seite ganz still, ganz freudvoll, ganz entschlossen. Ich habe das Gefühl, ich bringe viele, viele Geschenke mit – für mich und für euch, für dich, wenn du möchtest. Und ich fühle mich auf der anderen Seite aber auch gerade in einer gewissen Art und Weise nackt und verletzbarer als sonst.

Ich weiß nicht, ob du dir das vorstellen kannst. Also vier Monate, ich sage jetzt mal, in so einem normalen Weltmodus, die gehen ja vorbei wie nichts. Aber ich habe gerade das Gefühl, als wenn ich Jahre draußen gewesen wäre, Jahre in einem Kloster verbracht hätte und das war jetzt der richtige Zeitpunkt, wiederzukommen. Gleichzeitig habe ich einen tiefen Respekt dafür, was es für mich bedeutet, und ich bin jetzt gerade immer noch dabei, mich hier so einzufühlen. Das ist sozusagen mein offizielles Comeback-Video und ich möchte die Gelegenheit hier an dieser Stelle nutzen, um hier nochmal allen Menschen da draußen, die damals, als ich mich verabschiedet habe und mich ja quasi auch geoutet habe damit, dass ich eine bestimmte Grenze erreicht bzw. schon überschritten hatte und echt einfach nicht mehr konnte. Ich möchte all den Menschen, die damals so herzlich, so tief, so verbunden reagiert haben, hier an dieser Stelle nochmal ein ganz, ganz großes Dankeschön entgegenrufen.

Für einen Menschen, der sich sein Leben lang über Leistung definiert hat – also das habe ich einfach in meiner Kindheit gelernt, meinen Wert daran zu messen, wie viel Leistung ich für andere Menschen produziere – war es ein Riesenschritt, rauszugehen ins Nichts. Und auch verbunden bin ich, ganz ehrlich, mit vielen Fragen: „Hey, wie wird das aufgenommen? Vielleicht bin ich dann gleich weg von der Bildfläche?“ und so weiter. Und einfach zu sehen, wie ihr reagiert habt, das war für mich als Mensch eine enorm heilsame Erfahrung. Also vielen, vielen, vielen, vielen Dank an dieser Stelle. Und ich hab’s schon mal gesagt, aber ich sage es jetzt noch mal, weil es mir so wichtig ist, dass es wirklich die ganze Welt hört. Ich möchte mich bei all meinen Freunden, ich möchte mich bei allen meinen Teamkollegen und Kolleginnen und vor allen Dingen bei meinen Liebsten dafür bedanken, dass sie mir den Rücken freigehalten haben, dass sie das möglich gemacht haben.

Was möchte ich gerne heute mit dir teilen in diesem ersten offiziellen Video? Ich möchte erstens, im ersten Drittel, kurz und knackig mit euch darüber sprechen, was mir geholfen hat, wieder meine Kraft, wieder meine Mitte zu finden. Weil ich das Gefühl habe, dass das, was ich erlebt habe vor der Auszeit, ganz, ganz viele Menschen heutzutage betrifft. Und ich bin mir bewusst darüber, dass nicht jeder den Luxus, das Privileg hat, sich so lange rausnehmen zu können wie ich. Und dennoch glaube ich, dass ein paar Sachen, die mir geholfen haben, auch dir helfen können, falls du dich gerade an so einer Stelle befindest. Also ich möchte gerne mit euch teilen, was funktioniert hat, was mir wirklich geholfen hat.

Im zweiten Drittel ist es mir ein Herzensanliegen, drei, vier zentrale Erkenntnisse aus dieser Zeit mit dir zu teilen. Und zwar nicht, weil ich in deinem Leben so wichtig bin, sondern weil ich glaube, dass die Erkenntnisse, die ich heute mitgebracht habe, relevant für die meisten von uns sind und weil sie auch Konsequenzen mit sich bringen, wie ich ab jetzt arbeiten möchte, was ich arbeiten möchte und für wen ich arbeiten möchte.

Und im dritten Teil ist es mir eine ganz große Freude, euch – ihr habt es vielleicht schon gesehen – mein neues Baby vorzustellen: Co-Creation. Das hat auch etwas damit zu tun, was ich in dieser Auszeit erfahren habe. Das Buch ist heute gerade offiziell rausgekommen und ich bin mega stolz darauf. Das ist eines meiner absolut wichtigsten Bücher.

Was hat mir in dieser Auszeit geholfen? Vielleicht nochmal ganz kurz, warum die Frage ist mir oft gestellt worden: Warum muss jemand, der schlaue Bücher über Lebensglück, über Achtsamkeit und so weiter schreibt, überhaupt in eine Auszeit gehen? Das ist eine gute Frage. Und wenn mein Beispiel dazu dient, Bewusstseinslehrer, Coaches etc. zu entzaubern, vom Sockel runterzuholen, dann freut mich das an dieser Stelle wirklich. Weil es ist einfach wichtig, dass wir uns alle bewusst machen: Es ist eine Sache, Sachen gut erklären zu können, gut lehren zu können. Und es ist eine andere Sache, diese auch wirklich selbst immer konsequent anzuwenden.

Für mich persönlich waren es zwei Dinge, die mich aus der Bahn geworfen haben. Das erste ist, wir sind vor ungefähr zehn Jahren dadurch, dass wir so massiv in den digitalen Bereich reingegangen sind, rasant gewachsen. Ich habe erst Jahre später überhaupt gemerkt, was diese Digitalisierung bedeutet hat für unsere Company. Zum Beispiel Stichwort exponentielles Wachstum. Und ich bin ganz ehrlich, dieses Wachstum war auch geil. Ich habe das auch genossen. Und gleichzeitig gab es einen Punkt, und der stellt sich halt nicht von heute auf morgen ein, sondern der stellt sich sehr schleichend ein. Und ich bin mir relativ sicher, dass den viele von euch kennen: dass du nicht mehr die Zeit hast, wirklich alles, was du in deinem Leben hast, zu integrieren. Und es ist immer verbunden mit dem Grund, besonders für uns Selbstständige fühlt es sich immer so an wie: „Hey, jetzt gerade muss ich einfach nochmal Gas geben, ja? Jetzt gerade ist der Vortrag, jetzt gerade muss ich das Buch noch fertig schreiben, aber dann nehme ich mir Zeit dafür.“ Also ich habe es schlichtweg, und dafür übernehme ich die volle Verantwortung, mir selbst – also meiner eigenen Person, meiner eigenen Seele – der Integration all der Erfahrungen, die tagtäglich auf mich eingeströmt sind, nicht mehr genug Zeit gelassen. Weil Fakt ist, wir wissen alle genug. Jeder Mensch und auch du, davon bin ich hundertprozentig überzeugt, weiß in der Tiefe eigentlich ganz genau, was gut für uns ist. Aber wir haben ein globales Rattenrennen, nenne ich das jetzt einfach, initiiert, das uns so sehr unter Druck setzt und so einen Sog auslöst, dass wir einfach nicht mehr hinterherkommen, die Dinge zu integrieren.

So, das war der erste Grund. Und der zweite Grund, und der hängt damit zusammen, ist für mich in meinem persönlichen Fall eine ganz klare Dopaminsucht. Also Erfolg zu haben, geile Projekte zu haben, immer wieder eine Grenze zu überschreiten und weiterzugehen und hier selbst und anderen Menschen zu beweisen, dass noch viel mehr möglich ist, ist eine – ich bin ganz ehrlich – also ich möchte es nicht missen. Und es war bisher ein richtig, richtig geiler Ritt und es hat eine Menge Dopamin ausgeschüttet, das ist unglaublich. Und deswegen weiß ich sehr genau, dass Dopamin eine wirklich sehr, sehr kraftvolle Droge ist, die uns sehr berauschen kann. Sie hat nur einen Nachteil: Sie macht uns wirklich süchtig. Sie macht uns süchtiger als Zucker, sie macht uns sogar süchtiger als der Kaffee, etc. Also wenn wir Wege finden, wie wir Dopamin produzieren können, da müssen wir sehr, sehr aufpassen. Und diese vier Monate waren für mich auch ganz, ganz viel mit Dopaminentzug verbunden.

Also das ganz kurz dazu, wie ich da gelandet bin. Was hat mir geholfen in der Zeit? Ich wusste, dass die Auszeit erstmal begrenzt ist, also das war von Anfang an so geplant, dass ich nach vier Monaten wiederkomme. Obwohl ich ganz ehrlich sagen muss, ich habe gerade wirklich Gefallen daran gefunden, mich rauszunehmen aus allem. Das heißt, ich werde das jetzt regelmäßig in meinem Leben etablieren. Aber es war klar, ich habe nur diese vier Monate und ich muss sie wirklich optimal nutzen, weil auf gut Deutsch gesagt, ich war echt im Arsch.

Und ich bin das auf vier Ebenen angegangen. Das ist einmal die körperliche Ebene. Und ich habe festgestellt, unser Körper, auch wenn er, wenn er ausgebrannt ist, also wirklich echt hinterherhängt und viele seltsame und unangenehme Symptome produzieren kann, ist ein sehr, sehr dankbares Gefährt, wenn wir auf ihn achten. Und was ich gemacht habe, von Anfang an, also ich habe meine Ernährung umgestellt, ich habe regelmäßig gegessen, ich habe – ihr werdet jetzt vielleicht lachen – aber ich habe so etwas wie Salat wieder für mich entdeckt. Also ich war davor jemand – die, die mich kennen, wissen, ich stehe total auf Biohacking und ich habe viele, viele Pillen gegessen. Also jetzt nicht Drogen oder so, braucht ihr keine Angst haben, aber so, keine Ahnung, Aminosäuren und so weiter. Und ich habe natürliche Ernährung wieder entdeckt, die mehr Zeit braucht. Einen Salat zu kaufen braucht mehr Zeit als Pillen zu sich zu nehmen. Also ich habe sehr regelmäßig gegessen, ich habe sehr gesund gegessen.

Das war das Erste. Ich habe, obwohl ich mich erholen wollte, sehr viele Routinen in meinen Alltag eingebaut. Also ich habe am Anfang – das war mir auch ganz wichtig – mir erstmal… Also ich sage jetzt mal, ich habe die Zügel total schleifen lassen, weil nach 30 Jahren wirklich funktionieren und ranklotzen, ranklotzen, ranklotzen, war es mir total wichtig, die Erfahrung zu machen, wie es ist, wenn ich am Morgen aufstehe und wirklich gar nicht weiß, was auf mich zukommt. So, und das waren die ersten Wochen, die haben mir gutgetan. Und dann habe ich aber gemerkt, es hilft mir, wenn ich wirklich Routinen einbaue, um einfach gar nicht erst in den Mindfuck zu kommen und nicht ständig Entscheidungen treffen zu müssen. Das heißt, paradoxerweise, obwohl ich mich viel ausgeruht habe, habe ich einen sehr straffen Plan gehabt. Also einen Plan, der so aussah: sehr früh meditieren, danach spazieren gehen, danach Sport, danach frühstücken, danach Tagebuch schreiben. Das heißt, das war wirklich sehr getaktet, auch die Pausen waren getaktet, und mir persönlich hat es extrem geholfen. Könnt ihr einfach mal schauen, was es mit euch macht, aber ich habe einfach gemerkt, wenn ich das festlege, brauche ich nicht mehr darüber nachzudenken und ich kann die Kraft, die Willenskraft, die meistens in so einem Burnout natürlich komplett erschöpft ist, für andere Dinge nutzen.

Auf der psychologischen Ebene habe ich mir ein Coaching gegönnt in der Zeit. Und ihr wisst ja, ich bilde auch Coaches aus und ich bin jetzt noch einmal mehr überzeugt davon, dass wir noch viel, viel mehr richtig gut ausgebildete Coaches brauchen, weil mir hat es extrem gutgetan. Mir tut es auch noch gut, also ich bin da noch voll drin, mir von jemand anderem unbequeme Fragen stellen zu lassen, mich stoppen zu lassen. Also all das, was ich mit meinen Klientinnen und Klienten mache, mich einladen zu lassen, tiefer zu gehen, in die Gefühle. Und für mich war es – erzähle ich dann vielleicht auch ein bisschen noch im zweiten Drittel darüber – extrem heilsam, auch zurückzugehen zu dem kleinen Veit. Und die Zusammenhänge nochmal sehr ausführlich zu sehen, wie dieses extreme Leistungsstreben in mein Leben gekommen ist. Also es hat sich relativ früh eingeschlichen. Das heißt, ich habe sehr viel Biografiearbeit gemacht. Ich habe Tagebuch geschrieben, Leute, ich wollte das nie früher, das war für mich mal Zeitverschwendung. Ich stehe gerade voll auf Tagebuch schreiben. Ich habe drei so fette Bücher vollgeschrieben und das kann ich jedem und jeder von euch nur empfehlen. Also fangt, wenn ihr merkt, irgendwas ist in Unordnung mit euch, fangt da an. Das ist so etwas Einfaches und es wird einfach – ihr müsst gar nicht schlaues schreiben, sondern einfach schreibt es einfach von der Leber weg.

Und dann gibt es eine spirituelle Ebene. In dieser Zeit, also ich habe schon erwähnt, ich habe sehr viel meditiert. Ich habe davor auch meditiert, aber ich habe jetzt in diesen vier Monaten manchmal wirklich mehrere Stunden am Tag, also nicht am Stück, sondern verteilt, meditiert. Aber ich liebe es gerade, still zu sitzen und einfach dabei zuzuschauen, wie die Weisheit meiner Seele die Dinge wieder in Ordnung bringt. Dabei zuzuschauen, wie das Gehirn runterkühlt und in dem Augenblick, wenn das Gewässer hier oben, das aufgewühlte Gewässer, wieder still wird, wie die Dinge plötzlich einfach und klar sind und wie so offensichtlich ist, was wir brauchen. Ich bin in dieser Zeit auch für eine Woche in Costa Rica mit Shipibo zusammen gewesen. Das ist ein sehr alter Stamm aus Peru, ein Nativstamm. Darüber werde ich ganz sicher noch mal ein extra Video drehen, weil das ist für mich radikal revolutionär, was ich da erfahren habe. Es hat mein Verständnis von Spiritualität noch mal zutiefst erschüttert und gefühlt mich noch mal so zehn Etagen tiefer mit mir selbst verbunden. Es klingt vielleicht dramatisch, aber ich meine es genauso, wenn ich sage, ich bin in dieser Zeit also zweimal wirklich auf der Ego-Ebene gestorben, was von der einen Seite eine sehr furchterregende Erfahrung war, von der anderen Seite eine unglaublich, unglaublich, unglaublich befreiende Erfahrung. Also dazu werde ich später noch mal, wie gesagt, ganz ausführlich erzählen, weil eine Konsequenz daraus ist, dass ich mich noch mal viel, viel tiefer mit meiner spirituellen Ader verbunden habe und auch weiß, dass die Lebenszeit, die ich auf diesem Planeten habe, dafür da ist, offen, ganz, ganz, ganz, ganz offen über diese Erfahrungsebene zu sprechen. Weil ich überzeugt davon bin, dass einer der Hauptgründe, warum wir Menschen im Augenblick den Karren noch so konsequent gegen die Wand fahren, damit zu tun hat, dass wir nicht verbunden sind mit unserer Seelenebene, weil uns diese tiefe, tiefe, mystische Erfahrung der Einheit fehlt.

Und diese Zeit war für mich auch extrem kostbar, weil – ich sage jetzt mal – ich bin normalerweise meiner Spiritualität eher nach oben gerichteter Mensch, also eher ausgerichtet auf das Vaterprinzip, auf die Transzendenz. Und das war eine Zeit, die mich ganz, ganz, ganz, ganz tief mit unserer aller Mutter verbunden hat. Und ich bin mir sehr, sehr sicher, dass auch das sehr, sehr schöne Auswirkungen auf meine Arbeit haben wird, weil ich – also ich bin mal ganz ehrlich – ich habe irgendein Teil in mir, so ein arroganter Teil in mir, der das immer belächelt. Und ich weiß jetzt, dass es diese Mutter als Quelle von allem wirklich gibt und dass sie zum Beispiel durch die Wälder am Amazonas, aber auch durch Flüsse, durch Seen etc. zu uns spricht und dass sie uns so, so, so, so tief liebt.

Und die vierte Ebene meiner Reise ist eine systemische Ebene gewesen, so möchte ich das fast nennen, weil ich wirklich das Gefühl hatte, ich bin rausgefallen aus dem System – also wirklich aus dem großen System, aber auch aus der Szene, für die ich gearbeitet habe. Und auch darüber werde ich ganz sicher nochmal in einem ausführlichen Video mit euch sprechen, weil mir es sehr, sehr wichtig ist, ein paar Sachen zu teilen, die ich wahrgenommen habe, indem man auch im Blick, als ich draußen war. Und ich habe ganz, ganz, ganz viele schöne, wundervolle, berührende Aspekte in unserer psychospirituellen Szene wahrgenommen und auch ein paar Sachen, die ich für so absurd halte und für so überdreht halte. Und ich bin mir bewusst darüber, dass ich quasi selbst im Glashaus sitze und mit Steinen werfe, aber diese Glashäuser, die müssen einfach einstürzen und es ist total wichtig, dass wir – und ich nenne uns jetzt mal „wir“, also all die Menschen, die bewusster auf dem Weg sind, die sich schon tiefer existenziellen Fragen gestellt haben – dass wir so ein paar Blasen platzen lassen. Damit das Ganze noch mehr Boden bekommt, noch mehr Tiefe bekommt und noch mehr Ruhe.

So, das zu dem, was mir geholfen hat. Klappe halten hat mir extrem geholfen. Niemand sein zu müssen, barfuß laufen, nicht zu denken, ich muss irgendwas auf Social Media posten, hat mir extrem geholfen. Ich war ein Monat von den vier Monaten komplett alleine, auch das hat mir extrem geholfen, einfach mich auf mich selbst zu besinnen. Viele schöne, tiefe Gespräche mit meiner Liebsten und auch mit meiner Tochter haben mir geholfen. Aber vor allen Dingen hat es mir geholfen, so in dieses Nichts einzutauchen und das ist etwas, was ich jetzt gerade auch immer noch sehr genieße. Also, ich konnte nie etwas mit Spaziergängen anfangen, aber jetzt gerade liebe ich es, einfach spazieren zu gehen und niemand zu sein dabei.

Ich möchte gerne mit dir einige Erkenntnisse teilen. Die eine Erkenntnis habe ich im Grunde schon angesprochen und die ist im Grunde so offensichtlich und man könnte sagen schon wieder so banal. Ich bin mir hundertprozentig sicher, du hast es schon tausendmal gedacht, aber ich habe es jetzt einmal am eigenen Leib erfahren. Manchmal muss man es tausendmal hören, bis es wirklich Klick macht. Zeit. Ich bin hundertprozentig sicher, dass du genauso wie ich weißt, was dir guttut. Dass du weißt und spürst, wenn eine deiner Grenzen auf ungesunde Art und Weise überschritten worden ist, dass du weißt und spürst, wenn du von deinem Weg abkommst. Aber um in dieses Spüren zu kommen, brauchen wir Zeit. Wir brauchen Zeit. Und aus irgendeinem Grund haben wir eine Gesellschaft erschaffen, die uns erstmal, wenn man so hinschaut, also quasi total verführt dazu, in diesem Sog mitzurennen, mitzurennen, mitzurennen. Und für mich persönlich ist es mein heiliger Kampf ab jetzt, weil ich merke das jetzt, wo ich wieder in der Welt bin. Also wie die Dinge an mir ziehen. Und ich kann nicht davon erwarten, dass die Welt Rücksicht auf mich nimmt, sondern ich muss Stopp sagen. Ich muss mir diese Zeit zurückerobern. Wir brauchen Zeit. Wir brauchen Zeit, uns zu spüren. Wir brauchen Zeit, in der wir niemand sein müssen, in der wir einfach durchatmen können, in der unser System Dinge sortieren kann.

Also kleine Vorwarnung an alle, die vorhaben, auch in Zukunft mit uns weiterzugehen. André und ich werden Wege finden, in unserer Arbeit die Dinge zu entschleunigen. Das heißt, auch in unseren Seminaren mehr Zeit für Prozesse einzuräumen, weil wir alle haben einen so massiven Entwicklungsstau, weil wir nicht genug Zeit haben. Also das ist meine erste Erkenntnis, also mein Herzensrat an dich. Selbst wenn dein Leben so aussieht, als wenn du keine Zeit hättest und glaub mir, vor diesen vier Monaten sah mein Leben hundertprozentig so aus – das war durchgetaktet, ohne Ende, ja? Und wenn ich nicht so ein Arsch gewesen wäre, hätte ich gedacht, es geht nicht, aber so musste ich mir einfach Zeit nehmen und siehe da, es geht immer. Es geht wirklich immer. Das ist meine erste Erkenntnis, die ich gerne mit dir teilen möchte.

Die zweite wichtige Erkenntnis, und die ist mir so wichtig, dass ich dafür jetzt auch demnächst auf Tour gehe: Ich habe mir viel Zeit genommen, von außen auf das zu schauen, was gerade in der Welt passiert. Und das, was ich jetzt gleich sagen werde, mag erst mal ein bisschen dystopisch klingen, aber ich meine es nicht deprimierend, sondern ich meine es im positiven Sinne alarmierend, okay? Ich bin überzeugt davon, dass wir uns in einer wirklich existenziellen Überlebenssituation der Menschheit befinden. Und ich meine, bei den meisten klopft mittlerweile Gott sei Dank die Umweltkrise an, ja? Aber ich meine auch zum Beispiel das Thema künstliche Intelligenz. Auch dazu wird es ein extra Video geben, weil das ist viel zu komplex, um es hier an einem Abend abzuhandeln, aber wir gehen auf Zeiten zu, Leute. Und das sage ich nicht, um Angst zu machen, sondern ich sage das, um uns alle wach zu machen. Wir gehen auf Zeiten zu, die den existenziellen Druck auf jeden und jede von uns so stark erhöhen werden, dass wir genau wissen müssen, wer wir wirklich sind. Wir sind eine Gesellschaft, die sich so stark auf das Tun konzentriert hat, auf das Haben konzentriert hat. Und wir wissen so wenig über uns selbst. Obwohl seit Tausenden von Jahren heilige Mystikerinnen, Wissenschaftler, Psychologen etc. an unserem Weg ranzitzen und uns im Grunde genommen alle dasselbe zurufen, nämlich: Bleib stehen und schau nach innen. Finde heraus, wer du wirklich bist. Also heute nur in Kurzform. Wir haben eine Spezies erschaffen und entfesselt. Das ist nicht mehr rückgängig zu machen, die innerhalb der kommenden Monate – und das sage nicht ich, sondern das sagen Top-Experten – tausendmal intelligenter sein wird als wir Menschen. Und diese Spezies wird sich in ganz, ganz viele Bereiche unseres Lebens reindrängeln, macht sie im Grunde genommen jetzt schon. Und es läuft für mich – ich habe sehr, sehr viel darüber nachgedacht und meditiert – für mich persönlich läuft das darauf hinaus, dass wir auf einer bestimmten Ebene zugeben müssen, dass wir das Rennen verloren haben. Wir sind nicht die Krone der Schöpfung, sind wir schon lange nicht mehr. Aber was wir wissen müssen, Leute? Wir müssen wissen, wer wir sind. Und damit meine ich nicht deine Rolle im Leben, sondern ich meine, du musst wissen, was dein Bewusstsein ist. Du musst wissen, du musst verstehen, wie dein Geist tickt. Du musst verstehen, wie deine Gefühle entstehen. Damit du in dieser kommenden Zeit nicht untergehst, sondern optimalerweise auf diesen Wellen surfst. Damit du mitten im Sturm, wenn die Dinge immer verrückter werden – und die werden immer verrückter, die werden immer lauter, die werden immer massiver, was die Reize betrifft, die auf uns einströmen – musst du wissen, muss ich wissen, wer wir wirklich sind.

Und das heißt für mich persönlich: Jetzt ist die Zeit, Leute, euch auf den Arsch zu setzen und zum Beispiel zu meditieren. Jetzt ist die Zeit, Gas rauszunehmen und euch in Ruhe mit eurem eigenen Wunder zu beschäftigen, euch zu fragen: Was ist denn das eigentlich? Was in mir denkt? Was in mir fühlt? Wie entsteht so etwas? Wie entsteht ein Gedanke? Und dem möchte ich gerne meine Arbeit widmen. Dem werde ich meine Arbeit widmen. Also ich möchte in Zukunft viel weniger neuen Input schaffen, weil ich bin überzeugt davon, wir wissen genug. Wir wissen absolut genug. Sondern ich möchte mit meiner Arbeit dazu beitragen, dass Leute sich selbst finden und verstehen. Und da bin ich schon bei der dritten Erkenntnis. Eine für mich sehr peinlich-schmerzhafte Erkenntnis, das ist jetzt eine kleine Beichte, war zu realisieren, dass ich durch dieses Tempo, das ich drauf hatte, logischerweise gar nicht mehr hinterhergekommen bin, all das, wovon ich weiß, dass es mir wichtig ist. Also meine heiligen Bushido-Werte. All das, was ich weiß, was wirklich funktioniert, was es braucht, um glücklich zu sein – ich bin nicht mehr hinterhergekommen, das wirklich in jeder Zelle meines Seins zu integrieren. Ich meine, ich habe ein cooles Leben gelebt, aber je schneller dieses Wachstum war, umso mehr hatte ich das Gefühl, ich schlittere an der Oberfläche dieser tiefen Wahrheiten entlang. Und ich spreche uns jetzt mal alle an: Ich bin überzeugt davon, dass jeder und jede, der dieses Video jetzt gerade sieht, genug Input für die nächsten zehn Inkarnationen hat. Ja, und ich weiß nicht, wie es dir geht, aber ein Stressfaktor vor dieser Auszeit war für mich das Gefühl, da kommen ständig so viele neue Erkenntnisse, so viele neue Methoden und ich will nichts verpassen und ich will noch das und ich will noch das und ich will noch das. Und ich habe jetzt in meiner Auszeit gemerkt, weil ich hatte so die Idee: Okay, ich höre coole Podcasts. Habe ich gemacht und dann habe ich gemerkt: Ein cooler Podcast – warte mal ganz kurz, ich brauche eine Woche, um den zu verdauen, um ihn richtig zu verdauen. Weil was nutzt es mir, wenn ich denke: Boah, ja, cool, inspiriert, und dann in den nächsten Podcast reingehe? Wir dröhnen uns die Birne zu, aber wir gehen nicht mehr wirklich in die Tiefe. Und auch da an der Stelle möchte ich hier eine Ankündigung machen, also für all diejenigen, die mit uns verbunden sind: Also wenn du jemand bist, der unbedingt noch ganz viel Neues wissen muss, dann sind wir sehr wahrscheinlich in Zukunft nicht mehr die Richtigen. Weil was ich für mich in meinem Leben machen will – ich bin jetzt 54 und wenn alles gut läuft, gehe ich jetzt in meine zweite Hälfte – ich möchte das, was ich weiß, praktizieren. Ich möchte das, was ich weiß, sein. Und ich möchte es so sein, dass es aus mir leuchtet, sodass ich es nicht mehr erklären muss. Und das wird meine Einladung sein. Also wer Bock hat, mit mir gemeinsam auf der Übungsmatte zu stehen und zu sagen: Okay, ich trainiere ab jetzt, in die Tiefe zu gehen. Ich trainiere ab jetzt, meinen Werten wirklich treu zu sein. Der ist herzlich eingeladen.

Und die letzte Erkenntnis, die ich gerne auch mit euch teilen möchte: Ich habe auch überlegt, ob ich es mit euch teile, aber ich möchte es gerne mit euch teilen. Ich habe es schon immer gesagt: Hey Leute, ich bin eigentlich schüchtern. Aber ich habe mir vielleicht zum allerersten Mal in meinem Leben Zeit genommen, auch zum Beispiel im Gespräch mit dem Coach, mit meiner Liebsten, um für mich herauszufinden, was ich eigentlich damit meine. Und was ich für mich herausgefunden habe, ist, dass ich mega, mega, mega zart bin. Und dass ich so zart auf die Welt gekommen bin und dass dieser kleine zarte Veit einfach nicht gelernt hat, wie es möglich ist, diese Zartheit zu behüten, zu beschützen und die ganze Zeit mit ihr verbunden zu sein. Aber was ich gemacht habe – und deswegen teile ich das auch, weil ich glaube, dass das ganz, ganz viele Menschen so gemacht haben – ich habe gelernt zu überleben. Ich habe gelernt, an bestimmten Stellen einen Witz zu machen. Ich habe gelernt, meine Zartheit durch Taffsein zu schützen. Ich habe gelernt, meine Taffheit dadurch zu schützen, dass ich Kompetenz vorgetäuscht habe und dass ich, wenn es kritisch geworden ist, den Bully hab raushängen lassen. Und ich habe lange Zeit gedacht, das bin ich. Und das bin ich auch. Und ich möchte die Aspekte von mir gar nicht missen. Ich liebe meinen Taffnessport und ich liebe es auch, im Ernstfall Bully sein zu können. Aber was ich merke oder was ich gelernt habe in dieser Zeit, ist, dass die eigentliche Quelle meiner Kreativität, meiner Intuition, meines Lebensvertrauens, meines Staunens diese Zartheit ist. Und ich komme zurück in diese Welt und ich realisiere, ich habe an ganz, ganz vielen Stellen Fragen. Wie ist es möglich, in dieser Welt, die so taff ist, die so schnell ist, die so laut ist, in der so viele von uns sich so sehr schützen mit irgendwelchen Abwehrmustern, wie ist es möglich, diese Zartheit nicht nur zu hüten, sondern sogar noch stärker werden zu lassen? Weil für mich persönlich ist es gerade der junge Brunnen schlechthin. Und ich schaue mich um und ich sehe gerade überall Kinder in Erwachsenenkörpern. Ich sehe gerade überall Kinder, die irgendwann erwachsen werden mussten, die irgendwann gelernt haben, sich zu schützen. Der eine vielleicht dadurch, dass er sich zurückgezogen hat, der andere dadurch, dass er eine große Klappe bekommen hat, die nächste dadurch, dass sie super sexy ihre Attribute raushängen lässt, was auch immer. Was ist das für dich? Also erstens, teile ich das mit dir, weil ich dich einladen möchte, zu schauen, ob es dich irgendwo persönlich berührt. Und wenn ja, möchte ich dich einladen, mit mir gemeinsam so mutig zu sein, dich immer wieder zu fragen, was sagt deine Zartheit jetzt gerade dazu? Selbst wenn du dann vielleicht erstmal viele praktische Fragen hast – also ich habe zum Beispiel jetzt gerade viele Fragen, was unsere Company betrifft. Ich bin gespannt, wie es möglich sein wird, wenn ich jetzt in 14 Tagen auf Tour gehe, zart und gleichzeitig natürlich voller Power auf der Bühne zu sein und, und, und, und. Ich habe viele, viele Fragen, aber ich habe Bock auf die Fragen. Und ich habe Bock, dieses Thema auch immer mehr in unsere Arbeit einfließen zu lassen. Und damit du mich nicht falsch verstehst: Damit meine ich nicht, zu einer Mimose zu werden oder sich zu wichtig zu nehmen. Das ist nicht der Punkt. Für mich hat diese Zartheit etwas unglaublich Erfrischendes, etwas ganz, ganz Kühnes. Und die Welt braucht das. Ja, das wollte ich gerne mit euch teilen.

Und ich habe mich in der Zeit auch ganz, ganz viel mit der Frage beschäftigt, okay, also was will ich noch beitragen? Also ich will in der Lebenszeit, die ich auf diesem Planeten bin, ich will keine Kompromisse mehr eingehen und ich möchte in meiner Arbeit nur noch das weitergeben, was ich für relevant betrachte. Und ich habe schon gesagt, ich möchte jetzt mit und für Menschen arbeiten, die sagen: Ich habe Bock auf Tiefe und ich habe Bock auf wahrhaftiges Menschsein. Kein Tingle mehr, kein über die Oberfläche surfen, sondern in die Tiefe gehen. Punkt Nummer eins. Ich habe Bock, mit euch gemeinsam Wege zu finden, wie wir uns in dieser turbulenten Zeit noch viel mehr stärken können, nicht indem wir uns schützen, sondern indem wir unsere Quelle entdecken. Und ich möchte gern dazu beitragen, dass wir Menschen lernen, auf eine neue Art und Weise miteinander umzugehen, uns aufeinander zu beziehen. Und für mich bedeutet das, ich möchte dazu beitragen, dass wir lernen, zu kokreieren.

Und damit bin ich jetzt schon bei meinem neuen Buch, das ich dir gerne vorstellen möchte. Und ich beginne mal mit der Geschichte des Buches. Also ein paar von euch kennen es vielleicht. Ich habe vor – ich glaube jetzt mittlerweile vor zwei Jahren – „Genesis“ geschrieben. Und für mich persönlich war das so – wie soll ich das sagen? Also das war eine riesige Herausforderung, weil ich auf der einen Seite also mein Verständnis davon, wie Bewusstsein aus der kosmischen Evolution heraus entstanden ist, aufschreiben wollte. Und auf der anderen Seite war es mir ein ganz, ganz großes Bedürfnis, meinen Beitrag zur Auflösung des Patriarchats zu leisten, indem ich quasi nochmal vom Urknall angefangen und bis zur Entstehungsgeschichte des Patriarchats bis zum Zeitpunkt heute darüber geschrieben habe, wie das Patriarchat uns alle verformt hat, innerlich verformt hat. Also Stichwort Zartheit, wie wir alle einfach gelernt haben, unsere Zartheit zu beschützen, zu unterdrücken und wie die Gräben entstanden sind zwischen Männern und Frauen, zwischen männlichem und weiblichem Prinzip. Also über die Folgen des Patriarchats, an denen übrigens nicht nur Otto Normalverbraucher leiden, sondern die sich auch sehr wohl in unsere spirituellen Dunstkreise reinziehen. Und ich war sehr froh, dass dieses Buch, das ja doch, ich sage jetzt mal, ziemlich einen Tiefgang hat, so bombastisch angenommen worden ist. Und am Ende des Buches stand natürlich für mich die Frage: Ja, okay, jetzt haben wir verstanden, wo wir gelandet sind. Wie geht es von hier aus weiter? Und für alle Menschen da draußen, die sich mit der Frage beschäftigen und die noch nicht resigniert haben und die noch nicht den Kopf in den Sand gesteckt haben, sondern die aber auch nicht rosarot auf das schauen, was auf uns zukommt, sondern wirklich wach sind und sehen: Hey, es besteht eine reale Chance, dass die Menschheit das Ding total abfackelt. Punkt. Aber die eben sagen: Ich will nicht wie gebannt auf den Abgrund zurasen, sondern ich will alles, was ich habe, alles, was ich bin, in die Waagschale werfen. Ich möchte dazu beitragen, dass wir in diesem Schmelztiegel an Stapelkrisen, den wir mittlerweile erleben, transformiert werden. So dass wir irgendwann zurückschauen auf diese Zeit und sagen: Hey, uns ist damals wirklich der Arsch auf Grundeis gegangen. Und das war – wir waren mit einem Schritt schon über den Abgrund. Aber wir haben das Ding gedreht. So, für alle, die sich damit beschäftigen, denen möchte ich von Herzen das Buch „Co-Creation“ – das ist der zweite Teil der Serie – ans Herz legen. Weil ich mich damals gefragt habe: Okay, was braucht es? Und für mich persönlich ist Menschheit ein irrespannendes Paradox, weil ich weiß nicht, wie es dir geht, aber wann immer ich mit einem einzelnen Menschen spreche und wir schaffen es im Gespräch miteinander, uns zu entspannen, dann denke ich: Krass, was für ein geiler Typ. Was für eine wunderbare Frau. Wie viele Talente hat jeder von uns? Wie viel Liebesfähigkeit hat jede von uns? Also jeder und jede für sich von uns, bis auf ein paar wenige Ausnahmen, die vielleicht wirklich komplett psychopathisch verdreht sind, haben unter all den Narben, unter all den Missverständnissen so viel grandioses Potenzial. Und der gemeinsame Nenner von uns allen ist doch: Wir wollen alle glücklich sein, egal, welche Partei wir wählen. Oder Achtung, Triggerwarnung: egal, wie wir uns damals bei Corona entschieden haben, impfen ja oder impfen nicht, egal, wie alt wir sind. Wir wollen alle glücklich sein. Also warum kriegen wir das nicht hin? Und für mich war und ist die Antwort: Es liegt nicht an unserer Fähigkeit, es liegt nicht an unserem mangelnden Potenzial, sondern es liegt daran, dass wir uns auf eine falsche Art und Weise aufeinander beziehen. Wenn ich sage falsch, dann sehe ich das aus dem kosmischen Sinne nicht als wirklichen Fehler an, sondern als Evolutionsstufen. Wir haben gelernt, uns gegenseitig auszubeuten. Wir haben gelernt, uns auszunutzen. Wenn wir mal ganz ehrlich sind, wir machen das auch heute noch. Selbst im Namen von Spiritualität oder im Namen von Liebe, dass wir uns unten drunter doch noch ausnutzen. Aber warum machen wir das? Weil wir es wirklich wollen oder weil wir es nicht besser können? Vielleicht haben wir einfach an manchen Stellen A noch zu viel Angst, sind zu sehr verletzt und sehen die Dinge noch viel, viel zu getrennt voneinander. So, für mich – und das klingt jetzt bestimmt vermessen – ist Co-Creation die einzige Chance, die wir haben. Weil wir werden uns auf eine neue Art und Weise aufeinander beziehen müssen. Damit meine ich unsere Liebesbeziehungen, ich meine unsere Familien, ich meine unsere Teams, ich meine unsere Unternehmen, ich meine unsere Politiker, ich meine uns alle. Weil die gute Nachricht ist: Jede und jeder von uns hat schon Co-Creation erfahren. Jeder von uns hat schon Momente erfahren oder vielleicht Phasen erfahren, wo du dich so verbunden gefühlt hast mit einem anderen Menschen und ins Vertrauen gegangen bist und ihr miteinander ein Ziel gefunden habt, was euch beide so beflügelt hat, dass ihr das Ego vergessen habt, die Zeit vergessen habt, vergessen habt, was nicht möglich ist, sondern einfach in diesen eigentlich natürlichen Zustand der Co-Creation eingetreten seid. Ich will heute Abend gar nicht so viel darüber sagen, aber ich möchte euch gerne Lust machen. Ich möchte gerne jeden Menschen, der das jetzt gerade sieht und der zum Beispiel sagt: Hey, ich habe das Gefühl, ich bin mit einem tollen Mann zusammen, aber wir sind irgendwie in einer Sackgasse gelandet. Ich habe das Gefühl, wir haben in unserer Familie eigentlich so viel Reichtum, aber ich verstehe nicht, warum wir uns so oft so anöden oder warum es so anstrengend ist. Oder der morgens früh zu einer Arbeitsstelle geht, wo du sagst: Ah, ich spüre, dass in diesem Team eigentlich noch viel mehr Potenzial ist. Warum kriegen wir das nicht wachgekitzelt? Oder du bist jemand, der endlich die Schnauze voll davon hat, Nachrichten zu gucken und dich darüber aufzuregen, warum unsere Politiker im Augenblick noch zu unreif sind, um co-kreieren zu können. Und dir dämmert plötzlich, dass du sagst: Hey, es ist die komplette Zeitverschwendung, dich darüber aufzuregen, welche Unternehmensetage oder die, die sich im Bundestag für kleine Kinder streiten, sondern das Einzige, was ich gerade machen sollte, in dieser Stelle der Menschheit, wo wirklich alles, fucking alles, auf dem Spiel steht: Ich sollte alles in die Waagschale werfen, was ich habe. Und ich weiß nicht, wie es dir geht. Also ich habe schon vor vielen Jahren die Idee von Co-Creation begriffen. Weil wo immer ich in der Natur war, habe ich gesehen, die Dinge co-kreieren. Es ist wirklich nur der Mensch, der rausfällt. Und ich habe Momente erlebt mit meiner Liebsten, wo wir so bam abgegangen sind und wo wirklich innerhalb von einer halben Stunde ganze Jahresprogramme standen. Das heißt, ich wusste, dass es das gibt. Und ich wusste irgendwann, ich habe keinen Bock, mich mit Mittelmaß zufrieden zu geben. Aber was ich oft erfahren habe, ist, in Situationen, wo ich nicht co-kreiert habe, sondern gestritten habe mit den Menschen, mit denen ich zusammen war, dass ich dann eher in den Frust gegangen bin. Und wenn wir ganz ehrlich sind, wenn wir im Frust sind, dann machen wir das meist am anderen aus, der andere ist doof und der andere will nicht richtig. Und bei mir war so ganz oft das Gefühl von: Ich weiß, dass es diese neue Beziehungsebene gibt, aber wie komme ich da wirklich hin? Und wie komme ich dauerhaft hin? Und dann habe ich mich auf die Suche gemacht, ich habe ganz, ganz viel ausprobiert und ich habe viele, viele Beziehungsexperten studiert etc. und ich bin ganz ehrlich: Ich habe mir das Buch geschrieben, das ich brauche. Ich habe ein Buch geschrieben, das auf der einen Seite mega Hoffnung macht, weil ich bin 100% sicher, wenn du es lesen wirst, wirst du merken: Ja, du weißt das eigentlich. Also irgendwo tief in dir drin weißt du eigentlich die ganze Zeit, was Co-Creation ist. Und auf der anderen Seite bin ich so ein Typ, ich brauche es praktisch. Also ich brauche zum Beispiel, wenn ich in einer Situation stecke und es passiert noch, muss ich irgendwo nachschlagen können, um zu erkennen, woran es liegt. Also das ist ein sehr – Co-Creation ist ein sehr praktisches Buch, okay? Es ist ein Buch, das dir hilft, überhaupt erstmal zu verstehen, was für Grundvoraussetzungen es braucht, um mit deinem Liebsten zu co-kreieren. Sind die Grundvoraussetzungen überhaupt da? Habt ihr genug Vertrauen? Vertrauen ist ein ganz, ganz wichtiges Thema. Wenn nicht genug Vertrauen da ist, was bedeutet das? Heißt das, dass es funktioniert? Nein. Sondern das heißt, ihr müsst den Garten erst mal bestellen, ihr müsst den Boden bereiten und das Tolle daran ist: Die Methoden, die wir hier haben, um Vertrauen herzustellen zwischen Menschen, auch zwischen Menschen, die die Welt ganz anders sehen, die ganz anders ticken, die sind da. Versteht ihr? Wir sind alle nur – und das hat auch wieder etwas mit dem Patriarchat zu tun – wir sind alle nur komplett falsch verdrahtet und ich sage jetzt einfach mal frech, wirklich fast alle. Also es geht darum zu verstehen, was es braucht, um zu co-kreieren. Und falls du dich jetzt gerade noch ungläubig fragst: Was ist denn jetzt eigentlich Co-Creation? Meine einfachste Definition lautet: Wenn zwei oder mehr Menschen zusammenkommen und ihre Verschiedenartigkeit feiern, anstatt sie zu bekämpfen, und sich in einem gemeinsamen Anliegen miteinander verbinden – und zwar ein Anliegen, das euch in Erregung versetzt, das ihr toll findet, das euch begeistert, das euch beflügelt. Also wenn ihr zusammenkommt, eure Verschiedenartigkeit wirklich feiern könnt und euch in einem gemeinsamen Anliegen verbindet, dann werden Wunder möglich. So, wenn du heute Nachrichten schaust, dann wirst du sehen, wir attackieren uns permanent für unsere Verschiedenartigkeit. Und nein, wir haben kein gemeinsames Anliegen und so kann es nicht funktionieren. Aber jetzt kannst du halt die ganze Zeit darauf warten, dass da oben ein Wunder passiert und es dann von oben runter rieselt. Oder du verstehst einfach, die Zeiten sind vorbei, wo diese großen Institutionen und so uns irgendwie retten, sondern wir müssen es in die Hand nehmen. Und dafür ist das Buch da. Und ich würde euch gerne ein Stück aus dem letzten Kapitel vorlesen. Okay. Und ich hoffe, es macht dir genauso Lust wie mir. In diesem letzten Kapitel lade ich uns alle zu einem Gedankenexperiment ein. Stell dir eine Zukunft vor, in der die Menschheit kollektiv realisiert hat, was für eine kostbare Gabe Bewusstsein ist. Wenn kleine Menschen auf die Welt kommen, pressen wir ihr Bewusstsein nicht mehr voreilig in normierte Paradigmen und Regeln. Wir betrachten unsere Kinder als das, was sie sind, als Propheten und Prophetinnen unserer Zukunft, als Seelen auf einer Zwischenstation, Genies mit einem schier unbegrenzten Potenzial. Wir stellen unseren Kindern sichere Räume zur Verfügung, indem wir sie ermutigen, durch Spiel, frei und offen alles zu lernen, wonach sich ihr Geist sehnt. Stell dir eine Welt vor, in der alle von uns begriffen haben, dass das Ego nicht unser Feind, aber auch nicht unsere Identität ist. Wir betrachten unser Ego als einen kleinen Part unseres unbegrenzten Bewusstseins. Wir achten es für seine Funktion und in diesem Kontext entwickeln wir es auch bis zu einem gewissen Grad ständig weiter. Doch der primäre Fokus unserer Evolution und all unserer Beziehungen liegt auf dem Entfalten und Erblühen unserer Seele. Mit ihr feiern wir unsere Einzigartigkeit und wir leben zugleich unsere Verbundenheit mit allem. Wir vertrauen der Quelle des Lebens, weil wir tausende Male erfahren haben, dass sie uns führt, trägt und beschützt, wenn wir uns ihr anvertrauen. Wir betrachten jeden Menschen als einen Künstler, eine Künstlerin und unsere individuelle Realität als ein Kunstwerk. Alles beginnt auf der inneren Leinwand unseres Geistes. Mit den Farben unserer Imagination und dem Pinsel unserer Worte erweitern wir täglich die Grenzen des Möglichen. Wir schauen manchmal auf die Zeit zurück, als die ersten verrückten Bücher über Co-Creation auftauchten und ein Teil von uns, geprägt durch viele negative Erfahrungen, skeptisch bis zynisch auf diese neue Vision sah. Und wir erinnern uns, wie wir uns damals erlaubten, nicht alles wissen zu müssen und unserer Sehnsucht in das unbekannte Land zu folgen. Wir erzählen manchmal unseren unglaublich lauschenden Urenkeln von Ausbeutung und Konkurrenz. Und wir lächeln. Denn wir wissen, dass unsere damalige Ahnung eine Nachricht aus unserer Zukunft war. Wenn du weißt, dass es dir in deinen Beziehungen – privat und beruflich – noch nicht reicht. Wenn du weißt, dass du noch lange nicht dein Potenzial lebst. Wenn du weißt, dass du noch lange nicht das Level an Erfolg und Erblühen erfährst, das dir zusteht. Und wenn du weißt, dass du für das Überleben und das Erblühen der Menschheit noch nicht alles gegeben hast, was du mitgebracht hast. Da bin ich hundertprozentig überzeugt davon, dass eine neue Form von Beziehung der Schlüssel ist. Dafür. Und ich sage das nicht als jemand, der kann. Ich sage das als jemand, der heute beginnen will, mit seiner Liebsten dieses Buch zu lesen, der gerade voll Bock hat, das noch viel, viel mehr mit seinem Team auszuprobieren, zu erforschen. Und der voll Bock hat, mit all den Menschen, die mit unserer Arbeit verbunden sind, Co-Creation aus dieser Blase von Hoffnung rauszuholen, auf die Erde zu bringen und zu sagen: Ey, lass uns anfangen, das wirklich zu leben. Also wenn du Lust hast, dir kommunikativ die Hände schmutzig zu machen und zu erfahren, was möglich ist in Beziehungen, wie sehr wir miteinander abheben können und wie wunderschön wir miteinander in die Tiefe gehen können, wie wir auf der einen Seite miteinander wirklich Großes vollbringen können und parallel dazu miteinander alte Wunden heilen können. Dann glaube ich, ist das ein richtig, richtig gutes Buch. Und alle, bei denen das andockt: Ich würde mich total freuen, wenn ihr euch das Buch besorgt, weil Mitte November werde ich für alle, die das Buch lesen, einen Kurs auf unserer Plattform anbieten. Der ist für euch frei, wo ich Bock habe, mit euch gemeinsam auf die Übungsmatte zu gehen und das wirklich zu üben. Und du kannst dir aussuchen, ob du eine Liebesbeziehung dafür nimmst oder ob ihr vielleicht das als berufliches Team angeht. Und allen unter euch – oft sind es leider Männer, die glauben, Beziehung ist nicht so sehr ihr Thema – ich lade dich ein, aufzuwachen und zu sehen, dass das gesamte Leben wirklich das gesamte Leben Beziehung ist. Auch das hat mich meine Auszeit gelehrt: Ohne meine Beziehung wäre ich nichts. Und ich habe voll Bock, meine Beziehung auf ein neues Level zu bringen und ich hoffe, du gehörst dazu. Ich danke dir ganz, ganz doll für deine Aufmerksamkeit. Ich freue mich, wenn du auch mit der geupdateten Version von Veit in Kontakt bleiben wirst. Es stehen wirklich besondere Zeiten bevor und lasst uns gut zusammenhalten. Ich wünsche dir noch einen wunderbaren Abend.

Das war eine Folge aus dem Podcast „Seelengevögelt – für die Rebellen und Rebellinnen des Geistes“. Hat dir die Folge gefallen? Wenn ja, freuen wir uns sehr über deine Bewertung. Außerdem kannst du den Podcast abonnieren und bleibst so immer auf dem Laufenden. Wir danken dir für dein Zuhören, es ist schön, dass du da bist.

Weitere Podcasts

Episode 293