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Im Feuer der Beziehung | Part 2 | Andrea Lindau im Gespräch mit Verena König | Folge 172

Beim folgenden Text handelt es sich um automatisch generierte Zeilen des von Veit Lindau eingesprochenen Podcasts. Diese wurden mit Hilfe von künstlicher Intelligenz korrigiert, sodass sie weitgehend korrekt sind. Für etwaige Fehler entschuldigen wir uns. Den Originalpodcast kannst du über die untere Player-Leiste hören.

Hey du, ich wünsche dir einen wundervollen Tag! Hier ist Veit mit einer weiteren Episode unseres Podcasts „Seelengevögelt – für die Rebellen und Rebellinnen des Geistes“. Wie du vielleicht mitbekommen hast, dreht sich gerade auf unserer Plattform homodea alles um die Kunst der lebendigen Beziehung.

Wir haben einen neuen Online-Kurs gelauncht, „liebeswerk“. Vielleicht bist du sogar dabei, und wenn nicht, kann ich dir den nur wärmstens empfehlen. Im Zuge dessen wurden Andrea und ich von unserer guten Freundin Verena König interviewt.

In unserem heutigen Gespräch lernst du Andrea besser kennen. Und ich glaube, es ist kein Geheimnis, wenn ich sage, dass ich die Perspektive dieser starken, tiefen und immer weiseren Frau an meiner Seite im Laufe der Zeit sehr schätzen gelernt habe. Besonders die Verschiedenheit, mit der sie auf dieselben Dinge schaut wie ich, und gleichzeitig diese wunderbare Erfahrung, wenn sich Yin und Yang in der Mitte treffen.

In diesem Podcast geht es um zentrale Fragen wie: „Wie lange macht es Sinn zu warten und wann ist es Zeit zu gehen?“ Wie können zwei wirklich starke Menschen gleichzeitig auf freie und nahe Weise miteinander in Beziehung stehen? Und wie ist es möglich, in einer Beziehung zu vergeben, selbst wenn Dinge passiert sind, die tiefe Wunden hinterlassen haben?

Ich wünsche dir von Herzen, dass dich dieses Interview genau dort berührt, wo es deine Beziehung braucht, dass es dir wertvolle Erkenntnisse schenkt und vor allen Dingen die unwiderstehliche Lust, es umzusetzen.

Ich danke dir, dass du zuhörst. Und noch einmal herzlich die Einladung: Komm ins liebeswerk, da beschäftigen sich gerade Tausende von Menschen mit diesen wunderbaren und oft so praktischen Fragen. Hallo, liebe homodea-Community, ich freue mich sehr, dass ihr zuschaut. Andrea und ich werden jetzt ein Gespräch führen. Wir hatten schon viel Spaß im Vorfeld und ich hoffe, dass wir diese wunderschöne, freudige Energie mit in das Gespräch nehmen können.

Ich würde gerne tief einsteigen mit einem Thema, das meiner Beobachtung nach viele Frauen betrifft. Also uns beide und bestimmt auch einige Männer, aber oft höre ich es von Frauen: „Ich sehe, wie er wirklich ist. Ich sehe seine Seele, ich sehe sein Potenzial, aber er verhält sich anders. Wenn ich ihm nur noch eine Chance gebe und noch ein Jahr länger bei ihm bleibe…“ Genau das Phänomen meine ich.

Ja, es geht gar nicht darum, das lustig darzustellen, sondern das ist ja super ernst und sehr schmerzhaft. Ich würde gerne von dir wissen, als Frau, die selbst eine intensive Beziehung führt, als Frau, die viel sieht und hört: Was fühlst du für diese Menschen, die in diesem Phänomen kreisen? Und was würdest du ihnen vielleicht an die Hand geben wollen?

Also fragst du mich, was ich für mich fühle. Ich sehe da wirklich zwei Pole, die sehr weit voneinander entfernt sind, aber doch in einer Linie verbunden. Das, was wir Frauen als Kapazität wirklich haben, ist das totale Sehen. Die Verbindung zur Totalität. Ja, du siehst seine Seele und was möglich ist. Das ist eine Power, eine Stärke und ein Geschenk für den anderen.

Aber der andere Pol ist, dass man keine Verbindung zum Hier und Jetzt hat, in dieser Vision hängen bleibt und es nicht auf die Erde bringt. Das führt zu Träumen und einer Blase, die weder dem anderen noch einem selbst Entwicklungschancen gibt und keinen von beiden glücklich macht.

Was es braucht, ist etwas in der Mitte, wo ich es vertikal runter auf die Erde holen kann, wo ich wirklich weiß, was es jetzt in diesem Augenblick bedeutet. Zum Beispiel: „Ich sehe, dass es dir möglich sein wird, deine eigenen Bedürfnisse wahrzunehmen.“ Das ist toll, aber hier und jetzt heißt es zu fragen: „Wie steht’s denn mit deinen Bedürfnissen? Kannst du sie wirklich fühlen? Hast du Kontakt dazu?“ 

Eine gute Beziehung zieht diese zwei Punkte von der Totalität und dem Jetzt immer weiter zusammen, bis sie irgendwann wirklich auf einem Punkt sind. Es macht keinen Sinn, nicht zu sehen, wo wir jetzt wirklich stehen, und sich nicht darum zu kümmern.

Ich habe das ja gerade als ein weibliches Phänomen bezeichnet. Vielleicht ungerechtfertigterweise, aber es scheint eine weibliche Veranlagung zu sein, gerne für den anderen machen zu wollen. Zum Beispiel retten zu wollen oder dem anderen etwas abnehmen zu wollen. Vielleicht hat das damit zu tun, dass wir uns kollektiv darüber lange definiert haben, in der weiblichen Rolle den anderen zu behüten und dadurch einen Wert zu erfahren.

Was dadurch passiert, ist, dass weder der eigene Wert noch der des anderen wirklich anerkannt wird. Das führt zu einer Abwertungsspirale oder einem Vorbeileben an dem, was eigentlich wertvoll ist. Vielleicht hast du einen Impuls für die Frauen und Männer, die das betrifft.

Wie es uns gelingen kann, uns wertvoll zu fühlen, ohne etwas tun zu müssen? Oder uns an den falschen Stellen verkaufen zu müssen, für etwas, das wir uns wünschen zu bekommen, was aber über diesen Weg nicht möglich ist?

Als du gesprochen hast, habe ich reingefühlt und möchte nur von mir sprechen. Manchmal ertappe ich mich dabei, dass ich in meiner Beziehung zu Veit ihm Dinge abnehmen möchte, dass es für ihn einfacher ist. Das ist ein Impuls, der aus dem Wunsch heraus kommt, für den anderen wichtig zu sein und geliebt zu werden. Das führt jedoch nicht wirklich zu einer starken und gesunden Beziehung.

Stattdessen muss ich erkennen, dass es nicht meine Verantwortung ist, sondern seine. Es ist viel kraftvoller, wenn er sich darum kümmert. Es erfordert Mut, tiefer zu gehen und zu fragen: Warum mache ich das? Was steckt dahinter? Und dann schrittweise loszulassen.

Die Bereitschaft, ehrlich mit sich selbst zu sein und sich zu fragen, warum man etwas tut, ist essenziell. Das ist ein Elixier für gelingende Beziehungen, egal in welcher Form. Ehrlichkeit und die Bereitschaft, tiefer zu tauchen, machen eine Beziehung wirklich elementar und spannend.

Ich möchte gerne noch ein Thema ansprechen, das oft missverstanden wird: Vergebung. In den 27 Jahren, die ihr zusammen seid, ist viel Verletzung passiert. Wie hast du es geschafft, Vertrauen wieder zu entwickeln und zu vergeben?

Lass uns kurz über das Wort Vergebung sprechen. Für mich bedeutet Vergebung, dass es mir möglich war, in die Realität eines anderen Menschen so tief reinzugehen, dass ich ihn oder sie wirklich verstehe. Dann entdecke ich, dass es da nichts zu vergeben gibt, weil es keine wirkliche Schuld gibt. Jeder Mensch tut in jedem Moment das, was er oder sie tun kann.

Eine wirkliche Schuld gibt es nur, wenn ich auf halbem Weg stehen bleibe und nicht wirklich da reingehe. Es gab Situationen, die so existenziell für mich waren, dass ich tief reingehen musste, um sie zu verstehen. Eine solche Situation war kurz vor unserer Hochzeit, was für mich das Ende von allem war, was ich bis dahin wusste. In meiner Verzweiflung habe ich gebetet: „Bitte weite meinen Geist, lass mich verstehen.“

Am nächsten Morgen war mein Geist geweitet, und ich verstand, dass weder Veit noch ich das gewählt hatten, sondern dass das Leben es mit uns gemacht hat. In dem Moment habe ich die komplette Schuldlosigkeit erkannt und verstanden, dass das Leben imperativ ist und nicht unser Wille.

Gibt es einen freien Willen? Vielleicht. Aber ich persönlich verhalte mich so, als ob es ihn gibt. Vergebung bedeutet, mich selbst wieder in den Frieden zu bringen, indem ich das Verhalten des anderen verstehe und mich mit der echten Materie auseinandersetze.

Das führt uns zu einem weiteren wichtigen Wert in Beziehungen: Ebenbürtigkeit. Ihr seid beide starke Personen. Wie kann es gelingen, sich in seiner eigenen Kraft wahrzunehmen und dabei den Raum für die Größe des anderen zu lassen?

Ich liebe mich selbst und weiß, dass ich als Mensch wertvoll bin. Ich habe eine Präsenz und denke nicht, dass ich weniger wert bin als jemand anderes. Wenn jemand denkt, dass er weniger wert ist, sollte er erforschen, was ihn das denken lässt und daran arbeiten.

Zum Abschluss eine letzte Frage: Was ist für dich der wichtigste Wert für eine gelingende Beziehung? Für mich und Veit ist der Leitstern unserer Beziehung, dass jeder von uns erwachen möchte. Das persönliche Erwachen ist unser Leitstern und wir passen sehr gut als Mann und Frau in diesem Erwachungsweg zusammen.

Danke, dass du diese Folge unseres Podcasts „Seelengevögelt – für die Rebellen und Rebellinnen des Geistes“ gehört hast. Merkst du auch, dass in deinen Beziehungen noch viel mehr möglich ist? Dann sei herzlich willkommen im liebeswerk. Wir widmen uns gemeinsam 22 Tage dem Zauber der lebendigen Beziehungen. Alle Informationen findest du in der Textbeschreibung. Bis gleich.

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