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In die Liebe verliebt | Vom Wesen der Liebe | Folge 214

Beim folgenden Text handelt es sich um automatisch generierte Zeilen des von Veit Lindau eingesprochenen Podcasts. Diese wurden mit Hilfe von künstlicher Intelligenz korrigiert, sodass sie weitgehend korrekt sind. Für etwaige Fehler entschuldigen wir uns. Den Originalpodcast kannst du über die untere Player-Leiste hören.

In die Liebe verliebt | Vom Wesen der Liebe | Folge 214

Beim folgenden Text handelt es sich um automatisch generierte Zeilen des von Veit Lindau eingesprochenen Podcasts. Diese wurden mit Hilfe von künstlicher Intelligenz korrigiert, sodass sie weitgehend korrekt sind. Für etwaige Fehler entschuldigen wir uns.

Hey du, wie schön, dass du eingeschaltet hast. Mein Name ist Svenja und ich heiße dich von ganzem Herzen zu dieser neuen Folge im Podcast „Seelengevögelt“ für die Rebellen und Rebellinnen des Geistes mit Veit willkommen.

Dieses Wochenende ist Valentinstag und zu diesem Anlass möchte ich dir einen ganz besonderen Ausschnitt aus Veits letztem Online-Vortrag vorstellen. Wir möchten dich einladen, dich in die Liebe zu verlieben.

Doch was bedeutet Liebe eigentlich wirklich? Welche Irrtümer erzählen wir uns, die uns davon abhalten, wirklich frei zu lieben? Und sind wir, um zu lieben, auf jemand anderen angewiesen? Lasst uns in dieser Folge richtig ehrlich hinschauen.

Wir freuen uns, dass du da bist und wünschen dir wertvolle Erkenntnisse. Happy Valentinstag!

Ich möchte dich heute herausfordern. Ich möchte dich heute herausfordern, dem Thema Liebe nüchtern und reif zu begegnen. Ich möchte dich einladen zu sehen, dass Liebe sehr wahrscheinlich noch vor Gott das am meisten missbrauchte Wort auf diesem Planeten ist.

Ich möchte dich heute Abend einladen, so mutig zu sein, so selbstkritisch zu sein und dir mal anzuschauen, wie oft du in deinem Leben das Wort Liebe für etwas verwendest, was mit Liebe, wenn wir ganz ehrlich sind, nicht wirklich etwas zu tun hat.

Nur ein paar Beispiele: Wenn wir uns in jemanden verlieben, vielleicht kannst du dich noch daran erinnern. Vielleicht bist du gerade hochgradig verknallt. Würdest du mir recht geben, wenn ich sage, das ist nicht wirklich Liebe.

Es ist für dich geil. Also, ich bin richtig gern verknallt in Andrea, aber wenn ich ganz ehrlich bin, dann weiß ich, dass das, was da in diesem Moment passiert, relativ wenig mit ihr zu tun hat, sondern etwas wird in mir freigesetzt und es ist geil.

Natürlich hat es was mit ihr zu tun, aber es ist nicht so, dass ich Andrea in diesem Augenblick, wenn ich sie begehre, wenn ich total scharf auf sie bin, sie wirklich als Subjekt sehe, sondern wir begehren etwas.

Okay? So, wir sagen ganz oft, ich liebe dich und was wir eigentlich meinen, ich will dich haben. Es gibt viele Menschen, die verheiratet sind und sich deswegen so mehr oder weniger automatisch am Frühstückstisch, der Andere registriert es vielleicht nicht mal mit, sagen: „Ah, Schatz, ich liebe dich.“

Oder der Andere fragt und sagt mal: „Liebst du mich eigentlich noch?“ Ja? Vielleicht ist dir das in den letzten Wochen mal passiert, dass dein Partner zu dir sagt: „Liebst du mich noch?“ Und dann hast du, vermute ich mal, relativ schnell gesagt: „Ja klar, ich liebe dich noch.“ Bedeutet verheiratet sein, dass wir uns wirklich lieben? Für all diejenigen unter euch, die verheiratet sind oder die in einer langfristigen Beziehung sind, ich lade dich ein, heute einmal nicht zu schnell zu sagen „Ja“, sondern mal richtig ehrlich hinzuschauen, ob es wirklich so ist.

Ich möchte euch gerne so einen kurzen, ehrlichen Einblick in Andreas und meine Beziehung geben. Wir hatten vor zwei Wochen hier in der Community, da warst du vielleicht dabei, so die Diskussion, da haben einige, nicht viele, aber ein paar, sich quasi beschwert und gesagt: „Veit, du redest zu viel von eurer Beziehung, das tut mir weh, weil ich habe keine Beziehung.“

Warum tut es weh? Weil wir ganz häufig, wenn wir ein Paar von außen sehen, ja, vielleicht Fotos auf Instagram zum Beispiel, dann sehen wir ganz häufig nur diese sehr schönen Momente. Und viele Menschen haben, glaube ich, das Bild von Andrea und mir, dass wir eine super harmonische, immer romantische Beziehung haben.

Wir haben manchmal eine ultra romantische Beziehung. Wir fallen manchmal total übereinander her. Wir sind manchmal ultra zart miteinander. Aber es gibt auch Momente, wenn du uns dann sehen würdest, wie wir durch den Park laufen, dann würdest du denken, es sind Feinde oder das ist ein Paar, das kurz davor ist, sich scheiden zu lassen. Es gibt Momente, da kommen Kellner nicht mehr an den Tisch und fragen uns, was wir bestellen wollen, weil die Luft knistert und weil wir uns gerade so ankotzen. Es gibt auch nach 27 Jahren Momente in unserer Beziehung, wo wir beide in eine abgrundtiefe Verzweiflung kommen und das Gefühl haben, das macht vielleicht überhaupt keinen Sinn.

So all das passiert unter diesem Dach von verheiratet sein. Aber ist das wirklich Liebe? Und was ist wirklich Liebe? So, wir sagen zum Beispiel, okay, wenn wir uns gerade richtig gut mit dem anderen fühlen, es draußen regnet und du kuschelst mit deinem Schatz auf dem Sofa, dann sagen wir auch: „Hey, ich liebe dich“, stimmt?

Aber meinen wir dann wirklich „Ich liebe dich“? Oder meinen wir, es fühlt sich gerade so warm an und ich bin gerade froh, dass jemand neben mir auf der Couch sitzt und das hat, wenn wir ganz ehrlich sind, nicht wirklich was mit Liebe zu tun. Wir sagen „Ich liebe dich“, wenn wir Sicherheit wollen oder wenn wir froh sind, dass wir Sicherheit haben. Wir sagen „Ich liebe dich“ ganz häufig, wenn wir jemanden dankbar sind. Ja, jemand macht etwas für dich, zum Beispiel hilft dir beim Umzug, ich hasse Umzüge. Ja, so wenn mir jemand beim Umzug hilft, dann liebe ich den dafür. Aber ist es wirklich Liebe? Nein, das ist nicht wirklich Liebe, sondern ich bin einfach heilfroh und dankbar, dass mir dieser Mensch gerade hilft.

Und dann gibt es natürlich noch unsere Psychospiris, ja, all die Menschen unter uns, die ganz viele Bücher über die Liebe gelesen haben oder vielleicht hast du einen Guru, der dir ganz viel über die Liebe erzählt und das sind häufig Menschen, die dann zum Beispiel im Internet etwas darüber schreiben, dass die Liebe bedingungslos und frei ist. Und dann frage ich gern frech zurück: „Lebst du das?“ Also hat das auch noch Bestand, wenn dir jemand im Geschäft die letzte Klopapierrolle wegkauft? Hat das Bestand, diese bedingungslose Liebe, wenn du verletzt wirst, wenn du betrogen wirst?

So viele haben ein Konzept, eine Idee von Liebe und ich möchte dich heute Abend einladen. Das gehört für mich zu einem erwachsenen Menschen dazu, alle Konzepte, die du von Liebe hast, einfach mal zu schlachten. Ich möchte dich heute Abend einladen, mit mir gemeinsam auszunüchtern. Auszunüchtern und in den kommenden Tagen und Wochen, wann immer du dich dabei ertappst, dass du zum Beispiel zu anderen sagst oder denkst „Ich liebe dich“, dich selbst zu fragen, was meine ich denn eigentlich mit Liebe?

Also zum Beispiel ist es bei Andrea und mir so, dass wir uns auf ganz vielen Ebenen ultra gut tun können. Also wir sind extrem verschieden, aber wir können uns unglaublich gut beschenken und unterstützen. Aber ich sage euch Leute, also für all diejenigen unter euch, die denken „Boah, haben die es schön“, Andrea und ich haben auch Zeiten, wo wir uns voll auf den Keks gehen und wo wir von dem anderen nichts von dem bekommen, was wir uns so sehr wünschen. Wo wir in einer Wunde, die für uns ganz, ganz tief ist, gehalten werden wollen und der andere es einfach nicht schafft, da zu sein. Momente, Phasen, Tage, in denen ich von Andrea nicht das bekomme, was ich will, in denen sie nicht so ist, wie ich das gerne möchte, in denen sie sich in ihrer ganzen Menschlichkeit offenbart und ich selbst, wenn ich in den Spiegel reingucke, sehe, da steht ein kleiner, engherziger Knirps. So, das sind die Tage, in denen ich mich fragen darf und muss: „Veit Lindau, was meinst du eigentlich damit, wenn du sagst, du liebst einen anderen Menschen?“ So, was meinst du damit, wenn du das sagst?

Jedes Mal, wenn du das in den kommenden Tagen denkst, was meinst du damit? Und jedes Mal, wenn dir das jemand sagt: „Hey Schatz, ich liebe dich“, sei doch mal so mutig und so frech, in der zweiten und in der dritten Person nachzufragen: „Was genau meinst du damit, dass du mich liebst?“ Das ist sehr, zum Teil sehr unromantisch, sehr weckend, das kann ich dir schon mal versprechen, aber es ist auch total befreiend.

Interessanterweise wären wir gerade dadurch eigentlich offen für die wirkliche Liebe, indem wir mal alles beiseite schieben, was nicht Liebe ist. Lass uns ein paar Irrtümer heute Abend schlachten, was die Liebe betrifft, okay?

So der Irrtum Nummer eins, den ich gerne mit dir wegfegen würde: Liebe ist eine Emotion. So, wenn du das glaubst, bist du im Arsch. So, wenn du glaubst, dass Liebe bedeutet, dass du immer ein schönes Gefühl hast am anderen Menschen, was machst du dann an den Tagen, wo du aufstehst und denkst: „Ich langweile mich mit dem anderen“ oder „Ich hab halt gar keinen Bock, ich bin halt wütend“, heißt das die Liebe ist weg? Du hattest in den Tagen zuvor ein gutes Gefühl, genieß es, aber gerade an den Tagen, an denen du negative Gefühle hast, da wird deine Liebe getestet.

Irrtum Nummer zwei: Liebe ist etwas, was zwischen zwei Menschen passiert. Schaut, wenn du das glaubst, und das glauben ja sehr viele Menschen, weil wir darauf konditioniert worden sind, dann wirst du leiden, du wirst leiden. Warum wirst du

 leiden? Entweder du hast niemanden neben dir, vielleicht bist du gerade Single, dann sagt dir eine innere Stimme: „Okay, es ist niemand da, deswegen kann ich keine Liebe empfinden.“ Frage an dich, wenn das wirklich stimmt, warum gibt es dann Berichte, viele, viele dokumentierte Berichte, von glückseligen weisen Frauen und Männern, die irgendwo alleine in einer kalten, nassen Höhle im Himalaya gesessen haben und eine totale Liebe ausgestrahlt haben. Ohne Partner.

So, wie wäre es, wenn du, falls du gerade alleine bist, heute Abend die Idee loslässt, dass dir jemand dazu fehlt, Liebe zu empfinden. Und auf der anderen Seite, diejenigen unter euch, die gerade mit jemandem zusammenleben, ihr wisst, das löst das Problem auch nicht. Weil dann haben wir plötzlich die Idee: „Okay, wenn der andere nicht so drauf ist, wie wir das gern wollen, dann kann ich ihn nicht lieben.“ Also Andrea und ich, wir hatten gerade zwei sehr interessante, transformative Wochen. Und in der Zeit war Andrea ganz sicher nicht so, wie ich sie wollte. Was ist mit meiner Liebe in der Zeit? Ich war ganz sicher nicht so, wie sie das wollte. Was ist mit unserer Liebe in dieser Zeit? Liebe ist nichts zwischen zwei Menschen, sondern Liebe passiert, wenn überhaupt, in dir.

Und Irrtum Nummer drei: Die Idee, der andere sei die Quelle, die Ursache unserer Liebe. Erinner dich daran, wir haben beim letzten Mal darüber gesprochen. Für mich persönlich ist das einer der revolutionärsten Gedanken unserer gemeinsamen Zeit. Wir haben beim letzten Mal darüber gesprochen, dass unser Gehirn glaubt, dass die Ursache unserer Freude da draußen passiert. Die Ursache unserer Freude ist das Törtchen, der Sonnenaufgang oder der Partner.

Ich möchte dich gerne einladen, heute Abend zu verstehen, dass das nicht stimmt, sondern dein System wartet darauf, dass du entscheidest, der Mensch jetzt vor dir ist der Richtige. Und dann erlaubst du dir zu lieben. Stell dir vor, verrückte Idee, du würdest dir ab heute erlauben, jedem Menschen gegenüber, jedem, wirklich jedem, das Gefühl zu entwickeln: „Du bist der Richtige. Du bist der Auserwählte.“ Der Postbote klingelt morgen früh. Und anstatt einfach nur achtlos das Paket entgegenzunehmen, schaust du diesen Menschen an und du weißt: Dieser Mensch ist nicht primär gekommen, um ein Paket auszuliefern. Dieser Mensch wurde vom Leben geschickt, damit du ihn mit deiner Liebe beschenkst.

Das ist Freiheit. Stürzen wir uns noch einen Schritt weiter. Ich möchte heute gerne mit dir über drei Phasen des Liebens sprechen. Und wenn ich heute über Liebe spreche, wichtig, wir denken ja ganz oft bei Liebe sofort an Partnerschaft oder die Liebe zu unseren Kindern, aber ich meine heute die Liebe, die Liebe in Beziehung, aber auch zum Beispiel die Liebe zu deiner Arbeit, die Liebe zu einem Hobby, die Liebe zur Natur, die Liebe zu deinem Körper, okay? Wir können in dieser Liebe drei Phasen erfahren.

Die erste Phase ist Verliebtsein. Verliebtsein hier oben und du siehst es einfach nur toll. Du fängst an der neuen Stelle an, arbeitest, du bist total aufgeregt und alles ist neu und leuchtend. Du weißt, jetzt geht es los. Bam! Du triffst jemanden in der Diskothek, tanzt, knutscht und du weißt im nächsten Moment, das ist dein Seelenpartner. So, das ist deine Dualseele. Habt euch gefunden, wenn niemand anderes kommt, sagst du: „Nein, nein, nein, ich fühle das.“ Also, das ist das, was wir im Verliebtsein fühlen. Oder du beginnst ein neues Hobby. Yes!

Phase Nummer zwei ist das Entlieben. Entlieben passiert dann, wenn eigentlich, so viel kann ich schon mal verraten, die Liebe beginnen sollte. Entlieben bedeutet, du stehst am Morgen auf und du merkst zum ersten Mal, der Andere hat Mundgeruch. Habe ich das gestern nicht gemerkt? So, das, was du gestern auch so süß fandest im Bett, so dieses bisschen, weißt du, so… Heute fängt es an, dich zu stören. Auf der Arbeit merkst du, es ist doch mehr Arbeit, als du dachtest und es ist nicht immer einfach nur cool, Halligalli. So das sind Momente, wo wir uns entlieben, also der Spaß geht weg.

Und jetzt kommt: Die meisten Menschen verbringen ihr gesamtes Leben in einem Hin- und Her zwischen diesen Phasen. Zum Beispiel mit einem Partner, ja? Du verliebst dich in ihn, dann passiert etwas, ihr streitet euch, du entliebst dich. Und in gewisser Weise hört dann auch die Beziehung an der Stelle auf. Dann verliebst du dich wieder, entliebst dich wieder. Oder aber du trennst dich in der Entlieben-Phase und suchst den neuen Partner und fängst dort wieder an. Beim Job genauso, ja? Ihr lieben jungen Menschen, die das gerade sehen, ich finde es krass. Muss ich jetzt einfach mal sagen zu beobachten, wie schnell junge Generationen heutzutage sich auf einer Arbeitsstelle entlieben. Total begeistert anfangen und sobald es ein bisschen schwierig wird, schwuppdiwupp, bist du weg. Du kannst das natürlich so machen, aber der eigentliche Punkt ist, du kommst nicht in die Tiefe, ja?

Du bohrst ein Loch ein bisschen in die Wand, wieder raus, glaubst dir, wieder raus. So das, wofür ich dich heute Abend gerne gewinnen möchte, ist die dritte Phase. Die dritte Phase beginnt dann, wenn du in der Phase des Entliebens stehen bleibst und sagst: „Geil, geil, dass jetzt der Rausch vorbei ist.“ Irgendwie cool, dass wir gerade so frustriert sind voneinander, dass wir enttäuscht sind, dass wir uns anschauen und sehen, wir sind doch wieder nur zwei normale Menschen, die beide nach Schweiß riechen, die beide Neurosen haben, cool. Jetzt kann der eigentliche Spaß beginnen. Es ist die Phase im Sport oder wenn du ein Instrument lernst, wo du merkst, ich komme nicht mehr weiter. Wo du innerlich entscheiden musst und jetzt gebe ich mich hin.

So jetzt beginne ich wirklich zu lieben. So lieben hat nichts damit zu tun, immer alles zu bekommen, was du willst. Lieben hat nichts damit zu tun, ist eine total kindliche Vorstellung, dass du immer ein Schnuller hast und damit, dass es sich immer gut anfühlt. So lieben beginnt dort, wo der Spaß aufhört. Und bitte, weil wir so oft über Liebesbeziehungen nachdenken, das heißt nicht zwangsläufig, du musst mit einem anderen Menschen zusammenbleiben, das meine ich damit nicht. Lieben beginnt aber dort, wo du dich hingibst und damit diese bewusste Liebe auf einen gesunden Boden fällt, brauchst du sieben Prinzipien und die möchte ich dir heute Abend gerne vorstellen. Bist du bereit?

So. Das erste Prinzip und das ist das wichtigste überhaupt: Lieben ist eine Wahl. Schau. Denk mal jetzt an jemanden, der dir oft die Knöpfe drückt. Okay? So, ich wette, da ploppt gleich jemand hoch. Vielleicht sitzt er sogar neben dir oder vielleicht ist es dein Nachbar, vielleicht ist es ein Politiker, denk mal an diesen Menschen. Okay? Sprich mal den Namen dieses Menschen aus. Zum Beispiel sag einfach: „Was weiß ich, Donald Trump nervt mich.“ Okay? So. Ich behaupte, dass du die Kapazität besitzt, diesen Menschen zu lieben. Und das beginnt damit, dass du sagst: „Ich wähle dich zu lieben.“

Ich behaupte, falls du jemand bist, der jetzt gerade viel Schwierigkeit hat mit dieser Maske, dann mag ich nicht und so weiter, dass du die Kapazität besitzt, diesen Menschen zu lieben. Sei nicht, dass du es machen musst. Ich behaupte, dass du die Kapazität besitzt, dieses Jahr, dieses Corona-Jahr, dieses sehr, sehr besondere herausfordernde Jahr zu lieben. Und es beginnt damit, dass du sagst: „Ich wähle dich zu lieben.“

Es beginnt damit, dass du in den Spiegel schaust und ganz ehrlich bist mit dem, was du nicht an dir magst, dir dann in die Augen schaust und sagst: „Und ich wähle dich gerade jetzt zu lieben.“ So, wenn du diese Wahl triffst, bist du nicht aufhaltbar.

Prinzip Nummer eins. Prinzip Nummer zwei. Lieben bedeutet Commitment. Schau, es ist keine Kunst, deinem Ehemann, wenn er gerade super gut drauf ist, und er hat dir gerade Rosen mit nach Hause gebracht und du hast eine gute Zeit und die Sonne scheint, es ist keine Kunst, an dieser Stelle zu diesem Menschen zu sagen: „Du, ich habe gerade diesen tollen Kurs gemacht und ich wähle dich zu lieben.“ Es ist keine Kunst. Schau, Andrea und ich sind wirklich, ich würde sagen, wir sind mittlerweile sehr hingegeben an diese Beziehung und das Potenzial. Aber die Wahrheit ist, wenn wir an diese Punkte kommen, wo wir uns nicht das geben können oder wollen, was wir brauchen oder was wir denken zu brauchen, wenn wir in diesem Augenblick nicht ein extrem starkes Commitment hätten, dann würden wir an dieser Stelle auseinandergehen. Es fühlt sich in diesem Augenblick so anders an, dass es überhaupt keinen Sinn macht. Es fühlt sich so an, wenn du so eine Maske trägst und die dich nervt, das macht überhaupt keinen Sinn. Und wenn du dann auch zehn Freunde um dich herum hast, die sagen: „Bist du bescheuert, das Ding jetzt auch noch zu lieben, das stimmt doch nicht.“ Es fühlt sich absurd an, wenn du irgendetwas an deinem Körper hast, was du als Makel ansiehst oder eine Neurose oder eine tiefe Verletzung zu sagen: „Ich wähle das zu lieben und ich wähle es auch zu lieben, wenn ich es nicht fühlen kann.“ So, das ist Commitment. Ich wähle im Moment, wenn ich nicht fühlen kann, dass ich liebe, zu lieben. So, nur das bringt dich an den Punkt, am entscheidenden Punkt, an dem Scheideweg, weil unser Ego knifft, weil es genau spürt: „Okay, wenn du noch einen Schritt weiter gehst, erfährst du ein Geheimnis.“ Unser Ego ist total clever, Leute. Unser Ego weiß ganz genau, dass du, wenn du an bestimmten Stellen in deinem Leben einen Schritt weiter gehst, noch etwas mehr auf dein Recht haben verzichtest, dass es nicht mehr existieren wird. Also wird es in diesem entscheidenden Moment kommen und es kennt dich ja super gut und es wird dir anfangen, Sachen einzuflüstern. Stimmt, jetzt muss ich abbrechen, es geht nicht mehr. Nochmal, bitte unterscheide das. Zu wählen, in der Liebe zu bleiben, bedeutet nicht: „Ich wähle unter allen Umständen mit dir zusammen in einem Haus zu wohnen.“ Es ist nicht dasselbe, okay? „Ich wähle dich zu lieben.“ Punkt.

Prinzip Nummer drei. Lieben ist immer auch erschaffen. Was ist damit gemeint, Leute? Das ist ganz, ganz wichtig. Wenn du glaubst, dass Liebe primär etwas ist, was sich geil anfühlen muss, was damit zu tun hat, dass der Andere toll und schön aussieht, dann bist du zwangsläufig dazu verdonnert, dass diese Liebe irgendwann stirbt. So, der knackigste Körper wird irgendwann schlaff, okay? Der supergeile Sex wird irgendwann langweilig, weil ihr alle Stellungen ausprobiert habt. So, lieben, als erschaffen zu bezeichnen, bedeutet: Ich wähle dich nicht primär wegen dem, was jetzt gerade ist. Sondern ich wähle dich, weil ich erstens weiß, dass Liebe eine Kunst ist, die ich mit dir gemeinsam trainieren möchte. Und ich wähle dich, weil ich eine Vision habe und diese Vision kann total einfach sein. Diese Vision kann simpel sein. Ich wähle, Donald Trump zu lieben, bis ich verstanden habe, was sein Geschenk für die Menschheit ist. Ich wähle, meine Schwiegermutter zu lieben, bis ich ihre Vollkommenheit sehe. So, das kann als Vision für dich ausreichen.

Frage an dich. Hast du für die wichtigsten Beziehungen in deinem Leben eine Vision? Eine Vision, was du durch die Liebe zu diesen Menschen erreichen möchtest. Steht die Vision irgendwo? Also, wenn ich jetzt zum Beispiel zu dir komme und du hast, lass uns sagen, du bist verheiratet oder du hast ein Kind und ich würde dich fragen: „Was ist die Vision?“ Hast du dann eine Vision? Mit Vision meine ich jetzt nicht: „Okay, ich sehe uns in zehn Jahren zusammen, dort und dort, am Meer.“ Das meine ich nicht. Ich meine gerade mit Visionen: Wohin soll dich diese Liebe innerlich führen? Schau, Andrea und ich sind extrem verschieden, wirklich brutal verschieden. Das, was uns im Kern miteinander vereint, ist die Vision, dass wir zusammengekommen sind, um uns zu befreien. So, das brauchst du. Du brauchst Vision und du brauchst Werte. Und wenn du dann mit einem anderen Menschen beginnst, dann könnt ihr euch zusammensetzen und nachdem ihr euch zwei, drei Mal verliebt gesagt habt, dass ihr euch geil findet, dass ihr toll seid, dass ihr euch liebt, sagt ihr: „Okay, es ist cool, dass wir uns gesagt haben, dass wir uns lieben. Aber was genau meinst du damit?“ Ja, was genau meinst du damit, wenn du sagst, du willst mich lieben? So, was genau meinst du zum Beispiel damit, wenn du manchmal schreibst, dass Leute von, ja, da freue ich mich dann noch mal in der Facebook-Region schreiben: „Feier dich, liebe dich.“ Das finde ich toll. Aber was genau meinst du damit? Was ist deine Vision für diese Beziehung mit mir? Wenn du sagst: „Ich liebe das Leben“, das klingt toll. Aber was ist deine Vision, warum du hier bist? Da, wo wir immer noch ausführlich beim nächsten Mal schwängen. Was ist der tiefste Sinn? Wenn du mit jemandem ein Ehe bist, was ja eigentlich evolutionär gesehen der Wahnsinn ist, Leute, weil Ehe bedeutet, ich anstatt 8 Milliarden Optionen zu haben, verbringe ich den Großteil meiner Zeit mit dir. Also, das Ding muss dann knallen. Das muss rocken. Also brauche ich für unser Zusammensein eine Vision. Wofür sind wir zusammen? Und gerade dann, Leute, wenn die Kacke gerade am Dampfen ist, gerade dann, wenn es weh tut, weil einer von euch den anderen vielleicht betrogen hat, gerade dann müsst ihr wissen, wofür seid ihr zusammen.

Andrea und ich haben auch Phasen gehabt, wo wir uns wirklich ordentlich herausgefordert haben, wo wir uns Dinge geboten haben, die sehr wehgetan haben. Und wir mussten in diesem Augenblick in der Haltung uns fragen: „Okay, warum?“ Ja, ich muss mich ganz oft in meiner Arbeit fragen: „Warum mache ich das? Was ist die tiefste Vision? Wofür komme ich mit dir hier zusammen?“ So, wenn du das weißt und nochmal, das beginnt erst mal diese Vision, beginnt gar nicht mit dem anderen, sondern beginnt mit dir, wenn du für dich weißt, was deine Vision im Lieben ist, dann ist es im Grunde genommen schon wieder fast egal, was der Andere tut. Dann kann ich dir einen ehemaligen KZ-Aufseher vorsetzen. Und du wirst den anschauen und du wirst innerlich denken: „Ich wähle dich zu lieben.“ Das klingt für den Normalbürger total verrückt, weil was wir gelernt haben, ist, Liebe als etwas zu definieren, wenn ich was von dir bekomme.

Also deswegen ist es auch wichtig zu verstehen, Leute, heiratet, falls es noch nicht so weit ist, heiratet niemals einen Körper. Körper verändern sich. Heiratet auch niemals eine ganz bestimmte Form eurer Beziehung. Diese Form muss sich verändern, weil ihr werdet euch verändern, wenn ihr lebendig seid. Heiratet eure Wahl zu lieben.

Danke für dein Einschalten. Wir freuen uns immer sehr, wenn du hier bist. Möchtest du das Thema jetzt gerne noch mehr vertiefen und auch die anderen Prinzipien der Liebe erfahren, dann findest du unten in der Podcast-Text-Beschreibung jetzt den Link zu Human Trust. Wir freuen uns, dich dort zu sehen und wünschen dir einen wundervollen Tag.

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