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Königin und Samurai | Ein Interview mit der Co-Autorin Andrea Lindau | Folge 5

Hallo, schöne Frau. Ich möchte mich bei dir bedanken, dass du bereit bist, dafür, dich mit mir auf dieses Gespräch einzulassen, weil ich weiß ja, du bist nicht so gern vor der Kamera, aber ich finde es gerade echt schön. 

Danke für die Einladung. 

Andrea, so, für Menschen, die das jetzt gerade sehen und die dich noch gar nicht kennen. Wie würdest du dich vorstellen? Wer bist du?

Also, auf weltlicher Ebene erstmal, ich bin Andrea, ich bin, ich werd jetzt 51 Jahre alt. Ich bin ne Mutter von ner fast 28-jährigen Tochter. Ich bin mit dir 25 Jahre verheiratet. Punkt. Das ist die weltliche Ebene. Und dann gibt es eine andere Ebene, da sage ich okay, ich bin, ich bin ein Tier. Ich bin ein Wesen. Ich bin. Ich bin nicht nur eine Frau, sondern ich bin irgendwie alles. Ich kann auch wirklich, ich sage jetzt mal, alles sein. Ich kann sein wie ein Tier. Ich kann sein wie ein Gewitter. Ich kann sein, keine Ahnung. Ich bin einfach alles. Ich kann. Also alles ist irgendwie in mir. 

So, was treibt dich in deinem Leben am meisten an? Also wofür brennst du am tiefsten? 

Am aller allertiefsten treibt mich an, dass ich total frei sein möchte. Und das bedeutet für mich, wirklich komplett aus dem Weg gehen zu können, mit allem, was ich will oder was ich nicht will. Mit allem, was ich mehr draus mache, als es eigentlich in mir ist. Oder alles, was ich irgendwie weniger sein lasse. Also alles, was sich Andrea so denkt. Damit möchte ich aus dem Weg gehen. Ich möchte komplett frei für die Liebe sein. Das treibt mich am allertiefsten an. 

Du hast mich ja sehr glücklich gemacht, indem du dich bereit erklärt hast, das Buch gemeinsam mit mir zu schreiben, Königin und Samurai. So, was bedeutet für dich jetzt, wo das Buch raus ist? Was bedeutet das Buch für dich? Was ist für dich seine Essenz? 

Also erstmal lieber Veit, vielen, vielen Dank für diese Hammereinladung an diesem Buch mitzuwirken, weil ich von mir wär nicht drauf gekommen. Ich meine, du kennst mich ja, ich schreib kleinere Texte, aber ich wär jetzt nicht, also wär jetzt wirklich überhaupt nicht auf die Idee gekommen, ein Buch, also an so einem Buch mitzuwirken. Von daher erst nochmal vielen, vielen Dank und auch vielen Dank an den Verlag, weil auch die Einladung ging ja vom Verlag ein.

Jetzt bedeutet das Tiefste für mich an dem Buch, dass wir das, was wir, also wer wir sind und das, was wir leben und das, was andere Menschen oft ja auch an uns schätzen, so wie wir unsere Beziehung führen, dass wir das in das Buch gepackt haben, also dass wir von unserem Zusammensein und von der Mechanik einer Beziehung und von den Werkzeugen einer Beziehung wirklich in diesem Buch schreiben können. Und das mit anderen Menschen, die das lesen möchten, teilen können. Also alles, was wir bis hierher wirklich mitgenommen haben, alles, was wir bisher lernen konnten, auf dieser Ebene reinzupacken, in dieses Buch über die Liebe zu schreiben, über die Liebe zu schreiben, Punkt.

Was ist für dich die Grundbotschaft des Buches?

Dass Frauen und Männer auf dieser Erde wirklich schön sind und dass sie wirklich fähig sind zu lieben. Dass sie fähig sind, immer tiefer zu lieben. Dass sie fähig sind, einander wirklich zu erkennen und dass es ganz am Ende der Geschichte möglich ist, wirklich wieder in dieses Einssein wirklich reinzugehen. 

Du bist jetzt seit 25 Jahren mit deinem Mann zusammen, hast ziemlich turbulente, auch sehr öde Phasen hinter dir, also auch schmerzhafte Phasen. So, was würdest du sagen, was, was macht eine wirklich lebendige Beziehung aus? Also eine Beziehung, von der du sagen würdest, hey, die ist es wirklich wert, dass ich mich darauf eingelassen habe?

Also, es macht es aus, wirklich, ich sage jetzt mal, siegen zu wollen, also wirklich in die Liebe hinein siegen zu wollen, volle Kanne, volles Rohr, wirklich in die Liebe siegen zu wollen. Zu wissen, dass ich jeden einzelnen Tag aufstehe und jetzt heute wieder für diese Beziehung und für diese Liebe kämpfe. Wirklich für die Liebe kämpfe, und zwar nicht gegen etwas, sondern wirklich für diese Liebe kämpfe. Lebendige Beziehung macht für mich aus, dass wir, das wir alles, das wir alles auf diesen einen Altar packen, dass wir wirklich alles rauf schmeißen. Also wie der Titel ja auch schon sagt, lebendige Beziehung und alles was an Leben in mir ist und alles was an Leben in dir ist, wirklich auf den Altar unserer Beziehung zu packen und sich das anzugucken und das wirklich richtig zu durchwirken und das zu nehmen, um den Stoff der Liebe daraus zu weben. Also lebendige Beziehung bedeutet für mich, nichts zurückzuhalten. 

Auch den Shit nicht.

Nein, überhaupt nicht, auch den Shit nicht, inklusive ich halte jetzt etwas zurück und das ist dann Part des Spiels, also das hervorzulocken, das zu befreien, das in mir loszueisen. Das ist ja auch alles Part des Spiels. Aber am Ende und am Anfang wirklich zu sagen, okay, diese Beziehung ist ein Altar und wir packen einfach alles auf diesen Altar, weil wir möchten wirklich frei sein. Wir möchten, dass diese Beziehung wirklich frei ist.

Gibt es eine bestimmte Qualität, von der du sagen würdest also, die braucht es echt, damit es sich lohnt? Also ich denke jetzt gerade an Menschen, die sagen, hey, ich, ich will unbedingt eine lebendige Beziehung, aber ich habe, ich weiß nicht mehr, ob das wirklich Sinn macht hier an dieser Stelle. 

Okay, also erstens kann man, glaube ich, so sehe ich das, die Frage wirklich aus total verschiedenen Ebenen betrachten und auch beantworten, weil jeder Mensch möchte auch etwas Verschiedenes. Also wenn zum Beispiel ein Mensch einfach nur ich sag, jetzt mal gut durchkommen möchte, wunderbar. Oder wenn, wenn es um Geld geht oder wenn es um irgendwas geht. Also, jede Antwort ist total willkommen. Aber die Einladung ist und die wirklich die tiefe Aufforderung ist, finde deine Antwort. Was deine, also was ist für dich wirklich eine lebendige Beziehung? Und ich kann für mich oder für uns beide an der Stelle sagen, dass wir, also dass wir wirklich für Befreiung gehen. Also das ist das, was unsere Liebe wirklich zusammenhält. Das ist das, was unsere Beziehung zusammenhält. Wir wollen frei sein und von daher das ist das dass es die treibende Kraft jeden weiteren Tag unsere Beziehung zu leben und wirklich echt alles herzugeben, ob ich das will oder ob ich das nicht will, ob ich jetzt Schiss davor hab. Egal. Ich geb, wir geben, also ich meine wir beide geben wirklich alles her. Jeder in seiner Dynamik, klar, aber wir beide geben echt alles her, ja. 

In dem Buch geht es sehr viel um Dynamiken zwischen Mann und Frau, aber auch von Mann und Frau in der Frau und im Mann. So, du als Frau. Was würdest du sagen in deiner Begegnung mit dem anderen Geschlecht, also wirklich, jetzt mit den Männern da draußen ist das, was dich im Laufe deines Lebens am meisten irritiert, vielleicht am meisten verletzt hat?

Also diese Frage beantworte ich als Mensch, weil ich nicht gar nicht sagen kann okay, beantworte ich diese Frage als Frau oder oder wer bin ich denn wirklich als Frau? Und da komme ich zurück zum Anfang deiner allerersten Frage. Also, wer bin ich denn? Als was empfinde ich mich denn? Ich würde, ganz ehrlich, ich würde niemals wirklich sagen, ich bin eine Frau. Klar bin ich eine Frau, aber ich bin auch keine Frau. Ich bin irgendwie so vieles wirklich mehr und ich sehe auch dich nicht als okay Veit ist ein Mann und Veit ist nur ein Mann, sondern Veit ist einfach irgendwie alles, alles was ich sehe und alles was ich kenne. So, also von daher beantworte ich diese Frage als Mensch und das, was den allergrößten Schmerz in mir verursacht, ist, wenn ich nicht erkannt werde. Also wenn ich, um mal bei dir zu bleiben, weil wir diese Liebesbeziehung führen, also, wenn du mich nicht erkennst, ob ich das nun so fühle oder ob das nun wirklich stattfindet, aber definitiv ist das mein größter Schmerz. Und wenn ich nicht die Kapazität habe, total klar mich zum Ausdruck zu bringen, total klar dir zu verstehen zu geben, also dir zu zeigen, wer ich denn, wer und was ich dann wirklich in einem entsprechenden Moment bin. Und wenn du dann sozusagen mich nicht erkennst und an mir vorbei zischt, an mir vorbei schlitterst, aber nicht wirklich siehst, wer oder was ist dann Andrea wirklich in diesem Moment? Das tut am meisten weh.

Ich bleib da nochmal dran ein bisschen. Was nervt dich an Männern aber am meisten?

 Mich nervt an Männern am allermeisten und jetzt einfach mal so aus der Kiste gegriffen und nicht irgendwie, also ganz profan gesagt, mich nervt an Männern am meisten, wenn sie denn denken, dass sie wirklich das Gold dieser Erde gefressen haben, wenn sie denn wirklich alles wissen.

Mich nervt an Männern am allermeisten, wenn sie nicht hinsehen, was Frauen wirklich sind, wie schön Frauen wirklich sind und wie also wie sie bewegt von ihrem Instinkt sind oder von ihrer Intuition. Das nervt mich am allermeisten. Mich nervt am allermeisten, wenn Männer nicht richtig hingucken. 

Jetzt kommen sie in Fahrt. 

Ja, wie off sie manchmal sind. Also off. Nicht oft, sondern off, wie off sie sind, wenn sie denn off sind. Du fragst mich ja, was mich nervt. Später wirst du mich vielleicht oder hoffentlich noch fragen, was ich an ihnen liebe. Aber das nervt mich am meisten. Wenn sie denken, sie wüssten und in meinen Augen mega, daneben liegen. Und das nervt mich am meisten. Recht, ihr Recht Gehabe nervt mich, ja. Kannst du weiter fragen?

Da kommst du ins Strahlen. Gegenfrage, oder ergänzende Frage, was liebst du an Männern?

Das kann ich sofort sagen. Was ich an Männern liebe, ist an allererster Stelle wirklich ihr Geist. Und ich sage jetzt mal auch wirklich, also ihr Geist, ihr männlicher Geist, und zwar männlicher Geist, ist für mich, auf den Punkt zu kommen, das Ding in die Form zu setzen, nach vorne zu denken, in Zukunft zu bauen, nach vorne zu projizieren. Also dieser wirklich messerscharfe Geist, wenn der da ist und ich den in Männern sehe, das liebe ich am allermeisten.

Was ich an Männern auch sehr liebe, ist wirklich schlicht und ergreifend ihre Power, ihre Kraft, auch ihre körperliche Kraft. Und was ich an Männern sehr liebe ist, wenn es da ist, logischerweise, dass sie Frauen lieben, also dass sie Frauen verehren. Und ich sage jetzt mal also nicht ein krankes Verehren, sondern wirklich ein total gesundes, anerkennendes, total hingegebenes Frauen Verehren, das liebe ich an Männern.

So, wenn du das männliche Geschlecht heute also in dieser Zeitepoche beobachtest. Was würdest du sagen, also wo siehst du die Aufgaben, die Herausforderungen für Männer in der heutigen Zeit? 

Zu erkennen, wer sie wirklich sind. Ganz mutig zu sein, wirklich ganz, ganz tief in sich selbst hinein zu lauschen. Für Frauen übrigens auch, aber für Männer wirklich total tief zu erkennen, wer sie wirklich sind und wirklich auch wir Frauen. Aber wirklich alles loszulassen, also das Alte loszulassen, was ich sage jetzt Machogehabe, ist das jetzt in den letzten zehn, 20 Jahren entstanden, wo Männer oft in meinen Augen sich wirklich sehr dem Weiblichen annähern und auch keine wirklich echten Männer mehr sind, sondern wirklich total klar den, den jetzt den Augenblick und auch diese Epoche jetzt in sich zu empfangen und zu spüren wer sind wir? Wer bin ich jetzt als Mann? Und dafür gibt es jetzt nicht ein Rezept. Also ein Mann heute sollte so und so sein, sondern in jedem Augenblick ist ein Mann auch wirklich sollte einmal ein anderer sein. Also wenn der Mann jetzt mit seinem Baby dasteht, ist eine ganz andere Qualität gefragt, als wenn er jetzt wirklich auf Jagd geht. Egal ob in seinem Business oder zu seiner Frau oder zu sonst irgendwas hin. Also spüre wirklich total tief in dir, wer du jetzt wirklich bist und was jetzt einfach wirklich zu sein hat in dir. Punkt. Und ich glaube ganz ehrlich, ich glaube, uns stehen wirklich richtig gute Zeiten bevor. Richtig, richtig gute Zeiten bevor. Weil Mann und Frau werden erwachen. Das geht nicht anders. Also, Schlaf ist vorbei. Schlaf ist wirklich vorbei. Männer und Frauen erwachen und ich freue mich darauf, wenn wir Frauen erwachen. Und ich freue mich darauf, wenn Männer erwachen, sodass das eine richtig geile Co-Creation werden kann. 

Was können Frauen dazu beitragen, in der heutigen Zeit?

Sie selbst zu sein. Aufhören, das Spiel der Nichtwissenden zu spielen. Aufhören. Frauen. Wir, wir Frauen müssen aufhören das Spiel des oh, ich bin verwirrt und

oh, ich weiß es nicht genau und oh, ich kann es nicht. Egal in welcher Farbe, wir müssen aufhören, das zu spielen, weil in meinen Augen wissen Frauen wirklich alles, wenn sie denn wirklich richtig hinspüren. Wenn sie den Mut haben, wirklich alleine mit sich zu sein und tief in sich zu spüren, was wirklich der Ruf ist und dann zu empfangen. In meinen Augen sind Frauen heute, wir Frauen heute viel zu oft verwirrt von einem ganz zutiefst drunter liegendem ich weiß es nicht und dann obendrauf gesetzt das oh, ich weiß es und beides ist nicht wahr und beides stimmt nicht und beides verwirrt sozusagen den gesamten Raum, weil beides nicht wahr ist. Aber wenn eine Frau wirklich in sich hin lauscht, wirklich tief in sich empfängt, das, was ja eigentlich sozusagen auch das Weibliche ist, zu empfangen, wenn sie das Leben in sich empfängt und dann mutig dafür geht, das mutig zum Ausdruck bringt, dann ist perfekt, dann ist richtig, perfekt.

Und jetzt noch ganz speziell, was dich betrifft. Wo siehst du denn deine Herausforderungen in, in dieser Dynamik des Erwachens? Aktuell als Frau, als Mensch? 

Okay, same same. Genau die gleiche Antwort, die ich gerade davor zu uns allen gesagt habe, sage ich total powervoll zu mir selber. Ich muss erwachen in das, was das Leben die ganze Zeit wirklich durch mich durchströmt an Wissen, an Erkennen, an okay, das ist jetzt als nächstes einfach zu tun. Das ist der Moment, das ist das Richtige in diesem Moment. Gib das, nimm das seil das, egal was das Leben wirklich in mich rein bringt. Aber das eins zu eins wirklich nach draußen zu sein, das ist meine Aufgabe. Und zwar jeden einzelnen Tag. Jede Stunde, jede Minute, jede Sekunde. Jetzt.

Du hast gesagt halten. Wenn du dir hundertprozentig vertrauen würdest, also genau das, was du gerade gesagt hast, und du würdest zugeben, dass du sehr viel weißt und du hättest keine Angst vor Fehlern. Was würdest du denn anders machen? 

Ich würde sehr viel tiefer und profunder in mir selbst ein Vertrauen in dieses Leben fühlen. Und ich würde in jedem Moment total sauber und zwar ohne jeden Zweifel, dieses Leben in mir empfangen. Und das Leben in mir empfangen heißt total klar wahrzunehmen ah, okay, jetzt will das Leben das und das von mir und ich bezweifel es nicht. Ich veränder es nicht, ich bin es einfach. 

Was bedeutet Schönheit für dich?

Schönheit bedeutet für mich einfach authentisches Sein. Alles. Ein Stein ist authentisch. Klar. Der zuckt nicht rum. Und ein Tier ist authentisch. Zuckt meistens auch nicht rum. Aber wir Menschen zucken ja so rum. Also wahrhafte Schönheit ist für mich, wenn ein menschliches Wesen einfach wirklich er oder sie selber ist. Unverändert, unverändert, einfach wirklich er oder sie selber. Das ist wunderschön.

Und dann ist ganz ehrlich die also ich habe das so oft gesehen, dass jede Form komplett irrelevant ist. Aber wenn ein Wesen einfach wirklich nur es selbst und voll es selbst ist. Es ist schön. 

Du hast vorhin gesagt, wir können uns freuen auf diese Zeiten. Was ist deine Vision? Also, wenn du da reinlauscht in in, in einer Beziehung, in oder in eine Menschheit, in der wirklich viele Männer und Frauen sich sehr, sehr wach begegnen, sich selbst und dem anderen. So, was ist deine Vision? Also was ist dann möglich?

Ganz, ganz schön. Also wirklich ganz schöne Frage. Ganz, ganz schöne Frage. Ich weiß, dass es dorthin geht.

Ich weiß, dass wir einander wirklich erkennen werden. Und wenn wir einander erkennen, dann werden wir erkennen, dass wir alle wirklich aus einem Stoff gemacht sind. Also Mann und Frau sind nicht wirklich verschieden. Ja, sie drücken Verschiedenes aus und ja, sie haben verschiedene Aufgaben und Funktionen, aber sie sind wirklich aus einem Stoff gemacht und sie brauchen einander und sie gehören zueinander und sie sind 0,0 verschieden.

Und wenn Frauen und Männer erkennen, dass sie wirklich aus einem Stoff gemacht sind, dass sie eins sind, dann wird jeglicher Krieg zwischen Mann und Frau stoppen, aufhören und dann werden sie sozusagen weiter durch die Zeiten gehen und sie werden sich immer und immer weiter verändern. Aber, oder, und sie werden nicht mehr gegeneinander kämpfen, sondern sie werden einander wirklich unterstützen.

Und das ist in meinen Augen schlichtweg das Paradies. 

Andrea, als Allerletztes für Menschen, die das jetzt hören, die vielleicht das Buch lesen und sagen, hey, ich sehne mich. Ich sehne mich wirklich nach so einer lebendigen, co-kreativen Beziehung. Und ich habe es bis jetzt nicht hingekriegt. Ich bin vielleicht auch kurz davor aufzugeben. Ich glaube schon nicht mehr wirklich dran. Hast du einen Rat?

Ja, total. Such dir lebendige Beispiele, such dir lebendige Beispiele, dass diese Vision, dass dieses Bild in dir wirklich total stark wie ein Feuer brennt, weil wenn du es nicht sehen kannst und wenn du dem nicht begegnen kannst, wenn du kein inneres Bild hast, dann wird das Feuer quasi immer weiter, also immer kleiner in dir. Das heißt, zieh dich an, leg den Lippenstift drauf oder nicht, geh raus und suche dir lebendige Beispiele.

Also suche Männer und Frauen unter Beziehung. Und ob sie nun gleichgeschlechtlich sind oder ob sie nun heterosexuell sind oder was auch immer oder bei Tieren. Suche Beispiele, wo du das, wonach du suchst, wirklich sehen kannst, wo du das schmecken kannst, wo du es wiederfinden kannst. 

Zweiter Tipp. Besorg dir geile Bücher, wo du darüber lesen kannst. Also guck mal, ich zum Beispiel. Oder wir beide. Guck mal, welches Paar so lange, welches Paar haben wir gekannt, die uns das zeigen konnten, wonach wir gesucht haben? Überhaupt nicht. Bei unseren Eltern haben wir es nicht gesehen. Bei unseren Freunden haben wir es nicht gesehen. Wir haben es einfach nicht gesehen. Und dennoch gibt es ja diese Paare. Und dennoch suchen wir sozusagen jeden Tag, okay, gib mir Stoff, gib mir einfach Stoff, gib mir ein Bild, gib mir den Geschmack. Gib mir, wie es aussieht. Gib mir irgendwas, dass ich es wirklich sehen kann. Das heißt, der erste Tipp ist kümmer dich darum, dass dein inneres Bild jeden einzelnen Tag richtig farbenfroh und richtig lebendig ist. Dass du´s sehen kannst, weil was du siehst, zu dem wirst du auch werden. Das ist ganz einfach. 

Und das zweite ist, sei ein lebendiges Gebet für deine Vision. Das heißt, erwache morgens und richte dich aus, wisse ganz genau, wo du hin möchtest. Wisse ganz genau, wonach deine Seele wirklich sucht, was sie finden möchte und richte deinen gesamten Tag danach aus. Das heißt, sei ein lebendiges Gebet. 

Stichwort Gebet. Meine allerletzte Frage. So, wenn du mal stirbst und jemand, der dich gut kennt, schreibt dein Credo noch mal auf deinen Grabstein. Was ist dein Credo? 

Ich glaube, es wird keinen Grabstein für mich geben. Aber wenn es denn einen gibt, dann ist es nur ein einziger Wunsch von mir. Wirklich total tief spürbar. Auf diesem Stein soll stehen: Ich liebe dich. 

Ich danke dir.

 Ich liebe dich.