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Lebe aus der Zukunft in die Gegenwart – Talk – Folge 27a

Beim folgenden Text handelt es sich um automatisch generierte Zeilen des von Veit Lindau eingesprochenen Podcasts. Diese wurden mit Hilfe von künstlicher Intelligenz korrigiert, sodass sie weitgehend korrekt sind. Für etwaige Fehler entschuldigen wir uns. Den Originalpodcast kannst du über die untere Player-Leiste hören.

Lebe aus der Zukunft in die Gegenwart | Folge 27

Beim folgenden Text handelt es sich um automatisch generierte Zeilen des von Veit Lindau eingesprochenen Podcasts. Diese wurden mit Hilfe von künstlicher Intelligenz korrigiert, sodass sie weitgehend korrekt sind. Für etwaige Fehler entschuldigen wir uns.

Achtung, Achtung, ihr lieben Zuhörerinnen und Zuhörer meines Podcasts *Seelengevögelt – Die Rebellion des Geistes*. Hier ist Veit Lindau und in dem heutigen Talk nehmen wir uns nichts Geringeres vor als das Paradigma von Zeit.

Ich möchte dir gerne erklären, wie die Art und Weise, wie wir Zeit erleben, drastisch Einfluss nimmt auf die Qualität unseres Lebens und warum du die Möglichkeit besitzt, von hier aus der Gegenwart heraus sehr wohl deine Vergangenheit zu verändern und aus der Zukunft heraus deine Gegenwart zu leben.

Ich wünsche dir viele überraschende Einsichten und wenn du dann gleich noch eine direkte praktische Erfahrung machen möchtest, empfehle ich dir die heute zeitgleich herauskommende Meditation *Reise in die Zukunft*.

Eine kleine Vorwarnung: Das, was ich heute mit dir teile, ist in einer gewissen Weise eine große, große Herausforderung für den Teil in uns, der die Dinge rational sieht, der sie logisch sieht. Für den Teil in uns, der glaubt, ganz genau zu verstehen, wo oben und unten ist. Besonders die Skeptiker unter euch könnten versucht sein, das, was ich jetzt gleich mit dir teile, als esoterisch abzutun.

Und deswegen ist es mir wichtig, zwei Worte zu dem Wort „esoterisch“ zu verlieren. Ich gestehe, ich tappe auch manchmal in die Falle, bestimmte Dinge als esoterisch abzutun. Das tut dem Wort aber unrecht.

Es ist eigentlich unfair, weil tatsächlich Esoterik eine uralte Geheimwissenschaft ist, von der die meisten Menschen, die sich heutzutage Esoteriker nennen, überhaupt keine Ahnung mehr haben, die zum Teil aus dem alten Ägypten kommt.

Es steckt eine ganz, ganz tiefgreifende Philosophie dahinter. Wir benutzen das Wort heute sehr häufig, wenn wir etwas hören, was wir nicht verstehen, was uns lächerlich vorkommt, was für uns in die Kategorie Glauben oder Spiritualität oder Hokus-Pokus fällt.

Das, was ich heute mit dir teile, ist für den Teil in dir, der glaubt, zu wissen, wie die Dinge sind, eventuell eine Herausforderung. Es ist nicht esoterisch und es ist kein Hokus-Pokus. Jeder ernsthafte Wissenschaftler wird dir bestätigen, dass das, worum es mir heute geht, zumindest eine ernsthafte Überlegung wert ist.

Was ist ein Paradigma? Ganz kurz, bevor ich das erkläre, muss ich nochmal kurz mit meinem Techniker reden. Blendet ihr die Präsentation immer ein? Oder muss ich das machen? Also wenn ich draufklicke, ist sie eingeblendet?

Cool. Und woran erkenne ich, dass sie eingeblendet ist? Geht gleich weiter. Wir benutzen gerade ein neues Präsentationssystem. Cool. Ja, okay. Also jetzt ist sie gerade ausgeblendet und jetzt ist sie eingeblendet.

Seht ihr, ich kriege es hin. Okay, wieder was Neues gelernt. Okay. Also, was ist ein Paradigma? Ein Paradigma ist, können wir sagen, eine Sicht auf die Welt, auf die sich die meisten Menschen geeinigt haben und deswegen glauben wir, dass es tatsächlich so ist.

Ich bringe dir ein Beispiel. Ein Paradigma der alten Zeit war zum Beispiel das sogenannte geozentrische Weltbild. Das heißt, Menschen sind lange Zeit davon ausgegangen, dass die Erde der Mittelpunkt des Universums ist.

Stell dir einfach mal vor, heutzutage würde dir jemand begegnen und sagen: „Hey, wir sind der Mittelpunkt des Universums,“ dann würdest du ihn natürlich auslachen. Aber es gab Zeiten, in denen du, wenn du gekommen wärst und gesagt hättest: „Leute, ich glaube nicht, dass die Erde der Mittelpunkt ist,“ für einen Esoteriker gehalten worden wärst.

Ganz, ganz viele Annahmen oder Verhaltensweisen, die wir heutzutage noch haben, haben immer noch ihre Wurzeln in diesem Paradigma. Zum Beispiel, dass sich viele Menschen völlig selbstverständlich als die Krönung der Schöpfung ansehen.

Ja, das kommt daher. Ein anderes Paradigma aus einer ähnlichen Zeit ist, dass die Erde eine Scheibe ist. Das heißt, Menschen hatten über Jahrtausende hinweg Angst davor, an den Rand, an den Horizont zu kommen, weil es ja nicht weiterging und man runterfallen könnte. 

Wenn du damals zu dieser Zeit durch die Welt gegangen wärst und gesagt hättest: „Leute, das glaube ich nicht. Ich will jetzt einmal um die Erde laufen. Ich wette, ich komme wieder an,“ hätte man gesagt: „Was bist du denn für ein Esoteriker? Was bist du für ein Spinner?“ 

Ich möchte gerne noch ein drittes Paradigma aufbringen, an das interessanterweise heutzutage immer noch viele Menschen glauben, nämlich dass die Frau in allem Schuld ist.

Die Frau hat den armen Mann in seiner Unschuld damals verführt und wir baden die ganze Sache aus. Deswegen ist in gewissen Traditionen, besonders patriarchalen Traditionen, bis heute völlig selbstverständlich, dass die Frau dem Mann untertan zu sein hat und es gutzumachen, was damals passiert ist.

Man sollte nicht glauben, wie viele Menschen tatsächlich heute noch, zum Beispiel in Amerika, ein krass hoher Prozentsatz diese Story glauben. Das ist die Macht von Paradigmen, okay? Einer der stärksten Paradigmen oder vielleicht das stärkste Paradigma überhaupt, dem die meisten Menschen aufsitzen, ist das, was ich jetzt gerade sehe, ist Realität, okay?

Jetzt zum Beispiel, du schaust auf deinen Bildschirm und ich vermute mal, dass dein Verstand dir gerade erzählt, dieses kleine F hier in der Lederjacke, das ist Veit Lindau, und du checkst jetzt gerade auch natürlich, wer Veit Lindau ist.

Nein, machst du gerade nicht, sondern du siehst Pixel, du siehst Pixel auf deinem Bildschirm und die suggerieren deinem Gehirn die Illusion davon, dass du weißt, wer Veit Lindau ist. Wir wissen heutzutage, dass es nicht so etwas gibt wie die eine Realität, sondern das, was du und ich als Realität bezeichnen, in unserem Verstand entsteht bzw. als Abbildung in unserem neuronalen Netzwerk. 

Wir alle haben schon die Erfahrung gemacht, dass dich manchmal Menschen bewundern und dann sagst du ein falsches Wort, bringst einen blöden Witz und plötzlich rutschst du im Verstand dieses Menschen aus der einen Region in die andere und aus einem Engel wird plötzlich ein Teufel, aber du hast dich eigentlich gar nicht verändert, du bist immer noch genauso groß, du wiegst immer noch genauso viel, du bist exakt derselbe Mensch, aber für diesen Menschen hast du dich aus einem guten Wesen in ein böses Wesen verwandelt. So, das ist Realität. Das ist eines der massivsten Paradigmen.

Wir könnten sagen, alle anderen Paradigmen bauen eigentlich darauf auf, dass wir immer und immer wieder in die Falle tappen, dass wir wissen, was richtig ist. So, jetzt komme ich so langsam in die Zielgerade für den heutigen Abend.

Das ist nicht das Paradigma, was ich mit dir ins Wanken bringen möchte, sondern mir geht es heute um ein anderes. Mir geht es um Zeit. Mir geht es um die Frage, was ist Zeit und wie wirkt sich die Art und Weise, wie du Zeit wahrnimmst, auf dein gesamtes Leben aus.

Und dafür bitte ich dich für einen kurzen Augenblick, deine Augen zu schließen. Schließe deine Augen und dann frag dich einfach mal, wie nimmst du innerlich Zeit wahr? Wenn du dir vorstellst, du bist, wenn du die Augen schließt, in einem großen, weiten, dunklen Raum, und du kannst in diesem Raum nach Zeit suchen.

Du kannst zum Beispiel jetzt einfach mal schauen, wo in diesem dunklen Raum ist deine Vergangenheit. Wenn ich dich zum Beispiel frage, wo in diesem dunklen Raum ist die Erinnerung an den gestrigen Tag. 

Wo würdest du suchen? Hinter dir, vor dir, unter dir, links, rechts, neben dir, wo auch immer. Okay, gut, du kannst die Augen wieder öffnen. Die meisten Menschen nehmen Zeit in einer Form von Timeline wahr, d. h. in einer Form von Zeitlinie. Wir stellen uns vor, dass es da die Vergangenheit gibt, die ist quasi hinter der Gegenwart auf dieser Zeitlinie, dann kommt die Gegenwart, das ist also dieser Moment, den du jetzt gerade erfährst, und dann kommt deine mögliche Zukunft.

Für die meisten von uns ist Zeit innerlich angeordnet an einem Zeitstrahl. Und ich möchte heute mit dir erkunden, was dieser Zeitstrahl für dein Leben bedeutet. Und ob dieser Zeitstrahl tatsächlich Zeit so repräsentiert, wie sie funktioniert.

Dazu möchte ich allerdings nochmal einen Schritt zurückgehen, nämlich zu der Frage, wie entsteht eigentlich Realität bzw. wie beeinflussen wir Realität? Wir wissen heutzutage, dass eine der wichtigsten Formeln, wie wir Realität zusammensetzen, die Art und Weise ist, wie wir sprechen.

Sprache formt Realität. Die Art und Weise, wie du sprichst, welche Sprache du sprichst, welche Worte du benutzt, setzt in deinem neuronalen Netzwerk Realität zusammen. Stell dir vor, du wärst aufgewachsen ohne das Wort „muss“.

Stell dir vor, es gäbe in deinem Sprachgebrauch keine Vokabel für „ich muss“, „ich sollte“. Stell dir vor, du könntest immer nur sagen, „ich will“, „ich darf“. Wenn du willst, schließ kurz einfach mal deine Augen, denk an deine morgige Arbeit, an irgendeine Verpflichtung.

Stell dir vor, du wärst nicht in der Lage zu sagen, „ich muss das und das tun“, sondern du müsstest anstelle dessen immer sagen, „ich darf das und das tun“ oder „ich kann das und das tun“. Würde sich deine Art

 und Weise, wie du Realität wahrnimmst, dadurch verändern?

Sehr wahrscheinlich, oder? Anderes Beispiel. Stell dir vor, es gäbe in deinem Sprachgebrauch kein Wort für „ich“, sondern nur Plural. Also stell dir vor, ich könnte jetzt zum Beispiel nicht von mir reden, sondern wir.

Wir verstehen das jetzt. Wir sprechen jetzt. Wir hören zu. Wir sind hier im Livecharger. Wir sind wichtig. Wir lieben. Wir lieben uns. Stell dir vor, du hättest kein Wort für „ich“. Das ist tatsächlich gar nicht so weit hergeholt, weil es Naturvölker gab, die in ihrem Sprachgebrauch kein Konzept von Singularität hatten,

sondern dass alles, was in ihrem Stamm passierte, ein „wir“ ist. Stell dir vor, du wärst in einem Stamm groß geworden, in dem es nur „wir“ gibt. Ich sage nicht, dass das besser wäre als das, was wir erleben. Ich möchte dich nur dafür sensibilisieren, dass es definitiv einen Unterschied macht, stimmt’s?

Jetzt stell dir vor, du wärst in einem Stamm groß geworden und de facto gab es tatsächlich so einen Stamm, in dem es kein Wort für Vergangenheit gab, also keine Vergangenheitszeitform und keine für die Zukunft.

Das Einzige, was du machen könntest, wäre zu sagen, ich gehe jetzt. Ich liebe jetzt. Ich bin jetzt frei. Ich bin jetzt verletzt. Würde das deine Realität beeinflussen? Logisch. Würde das sehr wahrscheinlich dazu führen, dass du regelrecht gezwungen wirst, dein komplettes Leben in der Gegenwart zu verbringen, dass du unfähig wirst, in die Vergangenheit zu reisen, weil alles tatsächlich jetzt und hier stattfindet.

Ich bin jetzt verletzt. Ich bin jetzt traurig. Ich bin jetzt hier. Okay? Ich denke, du ahnst, worauf ich hinaus will. Jetzt gucken wir uns aber nochmal die Timeline an und fragen uns, was hat es für einen Einfluss auf dein Leben, wenn du Zeit linear oder anders ausgedrückt horizontal anordnest?

Die erste Konsequenz: Deine Vergangenheit hat permanent einen starken Einfluss auf deine Gegenwart. Beispiel: Die meisten Menschen laufen heutzutage mit, wir könnten sagen, mit krassen Urteilen über sich.

durch die Gegend. Woher kommen diese Urteile? Diese Urteile kommen immer aus deiner Vergangenheit, richtig? So ein Urteil könnte zum Beispiel sein: Ich habe in meiner Vergangenheit so oft versagt, ich habe es so oft nicht geschafft, das sind die Erinnerungen, die du in deinem Geist nach hinten angeordnet hast, dass dein Verstand daraus schlussfolgert: Deswegen kann ich heute und hier nicht mehr bringen, ich werde wieder versagen. Klar. Anderes Beispiel: Trifft man heutzutage sehr häufig bei Menschen an, die sehr, sehr viel ihre Vergangenheit analysiert haben. Mir ist das auch mal so gegangen, ich habe mal einige Jahre auf verschiedenen Couches verbracht und je länger du anfängst zu analysieren, umso mehr stellst du fest, dass deine Kindheit eine einzige neurotische Katastrophe gewesen ist.

Selbst diejenigen, die noch relativ unschuldig auf so eine Couch gehen, wenn du anfängst nachzuforschen, stellst du fest: Oh Gott, das, das, das, das, das. Und wenn du dann noch weiter zurückgehst mit Familienaufstellungen etc., dann kommst du irgendwann an den Punkt, wo du in deiner Timeline, in deinem Verstand sehr, sehr viele Ursachen angeordnet hast dafür, dass du heute und hier nicht wirklich funktionieren kannst.

Dass du heute und hier nicht wirklich lieben kannst. So, ich kenne Menschen, zauberhafte Menschen, die können jetzt und hier nicht sagen: Ich liebe mich oder ich liebe dich oder ich bin angekommen, weil sie wissen, dass in ihrer Vergangenheit etwas passiert ist, was determiniert hat, dass ihnen etwas fehlt.

Weil mein Vater mich nicht genug in den Arm genommen hat, weil ich damals missbraucht worden bin, kann ich heute das und das nicht erleben. Und bevor diejenigen unter euch, die das betrifft, jetzt empört aufschreien, lade ich dich ein, für einen Augenblick tief durchzuatmen.

Ich möchte dir nicht deine Vergangenheit wegnehmen. Ich möchte dich dafür sensibilisieren, dass deine Vergangenheit jetzt gerade nicht existiert, außer in Form von Erinnerungen. So, was, wenn diese Erinnerungen falsch wären? Was, wenn du eines Tages feststellen würdest, das ist alles so gar nicht passiert?

Ich bringe euch ein ganz einfaches Beispiel. Ich war mal mit Andrea in einem Seminar, da waren wir ja noch gerade in so unserer heißen, stürmischen Findungsphase und ich hatte echt Schwierigkeiten, mich auf sie einzulassen.

Dann saß ich neben ihr in der stillen Meditation, ich saß neben ihr, ja, ich saß in einem Kreis zusammen, ich weiß nicht, 50 Menschen und mein Herz war plötzlich so offen für sie und ich habe gespürt, ich möchte jetzt ein Zeichen dafür setzen, dass ich mit ihr gehen will.

Ganz klassisch. Dann habe ich meinen Ring, den ich damals umhatte, den ich total geliebt habe. Ich habe ihn so ganz leise in der Meditation abgemacht und habe ihn so ganz behutsam in Andreas offene Hand gelegt.

Das behutsam in ihre Hand gelegt und ich war so gerührt von meiner Geste und ich wusste, das ist jetzt der Moment und dann hat Andrea den Ring auf den Fußboden fallen lassen, ohne Kommentar, einfach fallen lassen.

So, für mich war natürlich absolut klar, was das bedeutet. Für mich war klar, diese Frau erteilt mir gerade eine Abfuhr. Ich mache einen riesen Schritt auf sie zu. Dieser Ring, der für mich heilig war und sie lässt ihn einfach fallen. Das Dilemma daran war, es waren stille Seminaren.

So, das heißt, ich konnte nicht mit ihr sprechen, aber für mich war total klar, was es bedeutet. Ich bin rausgegangen in den Park spazieren und habe mich eingegraben in diesen Schmerz. Ich habe also mir schon vorgestellt, wie ich ihr am Ende des Seminars sage.

Jetzt ist aber Schluss. Meine Verletzung mitgeteilt etc. So, das, was mein Verstand aus diesem Moment gemacht hat, in der Vergangenheit, ist in meiner Timeline immer noch real gewesen und hat das, was ich in der Gegenwart gefühlt habe, beeinflusst und nicht nur das, sondern hat daraus eine Zukunft kreiert.

Das heißt, ich war schon in meinen Bildern soweit, dass wir uns trennten. Ja, an sich ist schon was passiert. Irgendwann durften wir dann wieder sprechen. Andrea kam so auf mich zu, total begeistert. Endlich konnte sie ihren Liebsten in den Arm nehmen. 

Ich natürlich total dicht. Ja, ich habe das als blanken Hohn empfunden, dass sie jetzt auch noch so kommt. Sie hat überhaupt nicht verstanden, was los war. Ende der Geschichte war, sie hat es nicht mitbekommen, dass ich ihr diesen Ring in die Hand gelegt habe.

Das heißt, meine komplette Interpretation eines vergangenen Erlebnisses war falsch, hat meine Gegenwart gefärbt und hätte fast zu einer katastrophalen Zukunft geführt. So, jetzt wirst du vielleicht sagen: „Ja, Veit, aber ich weiß ganz genau, dass mir die und die Dinge passiert sind.“

Das kann sogar sein. Vielleicht gibt es sogar Aufnahmen davon, vielleicht gibt es sogar Zeugen, aber jetzt kommt’s. Selbst wenn dieselbe Sache in deiner Vergangenheit passiert ist. Was wäre, wenn du damals in deinem Verstand dieselbe Sache anders beurteilt hättest?

Was wäre, wenn du einen größeren Ausschnitt hättest sehen können, wenn du gesehen hättest, dass der Mensch, der dich angeblich verletzt hat, dich nicht wirklich verletzt hat, weil er dir Böses wollte, sondern weil er selbst hilflos war?

So, dann wäre dein Urteil über dieses Erlebnis anders, du hättest das Erlebnis anders abgespeichert, es hätte dich in einer anderen Gegenwart geführt und so weiter. Das heißt, solange du in dieser Timeline unterwegs bist, in der horizontalen Zeit, prägt nicht deine wirkliche Vergangenheit, sondern deine abgespeicherte Vergangenheit das, was du jetzt gerade erfährst. Weil du gestern das und das zu mir gesagt hast, kann ich dir heute nicht ruhig in die Augen schauen.

So, die nächste Konsequenz ist natürlich, dass die Gegenwart unsere Zukunft beeinflusst. Das heißt, wenn ich ganz genau weiß, dass ich heute ein Loser bin, meine Vergangenheit hat es mir gezeigt.

Und wenn ich ganz genau weiß, dass ich Männern nicht vertrauen kann, weil meine Vergangenheit hat es mir bewiesen, dann färbt dieses Misstrauen die Gegenwart und bereits meine Zukunft. Macht Sinn. Und jetzt kommt das Fiese.

Ich kreiere also dieselbe Zukunft und beweise mir dadurch, dass ich recht gehabt habe. Es geht aber noch weiter. Das haben wir schon gehabt. Wenn du dein Leben an einer horizontalen Zeitlinie anordnest, bedeutet das, dass du dein Leben lang irgendwelchen Möhren vor der Nase hinterherrennst.

Kannst du dich erinnern, ich habe vom sogenannten Eselsbewusstsein gesprochen. Ich lade dich ein, dir mal Zeit zu nehmen, wenn du das nächste Mal ein Ziel aufstellst, mal reinzuspüren, wo du dein Ziel siehst.

Die meisten Menschen nehmen automatisch an, das Ziel ist vor ihnen, auf dem Weg. Und weil es da ist, ist es ja ganz logisch, dass ich dahin gehen muss. Aber weil ich weiß, dass mein Ziel da ist, ist es auch logisch, dass es jetzt gerade nicht da ist.

Das heißt, ich kreiere dadurch, dass ich mir ein Ziel auf dieser Timeline stelle, jetzt und hier einen Mangel. Weil ich ja weiß, dass meine glückliche Partnerschaft dort ist, am Ende des Weges, weiß ich auch, dass sie nicht hier ist.

Und dann weiß ich auch, dass

 ich jetzt gerade nicht voller Liebe und Ekstase sein kann, weil es ja noch nicht da ist. Weil ich weiß, dass das Geld erst dann kommen kann, kann ich jetzt nicht reich sein. Klingt eigentlich ziemlich logisch.

Es geht ja immer noch weiter. Diese Timeline erzeugt natürlich auch enormen Stress und Druck. Fast jeder Stress in deinem Leben, also fast jeder ungesunde Stress in deinem Leben, kommt von dieser horizontalen Zeitlinie.

Weil du Druck im Nacken hast, ich habe das gestern nicht geschafft, da muss ich es heute schaffen, weil du das Gefühl hast, wenn ich nicht schnell genug zur Arbeit gehe, dann schaffe ich es nicht, pünktlich zu sein. Wir alle wissen, dass wir meist viel schneller unterwegs sind, wenn wir entspannt gehen.

Noch was: Wenn ich in dieser Zeitlinie denke, schaffe ich den Nährboden für Sorgen, ganz klar. Wenn ich zum Beispiel heute und hier scheiße drauf bin, ängstlich bin, dann kreiere ich in mir Bilder von einer Zukunft, in der alles schiefgehen kann.

Ich hatte mal einen echten leuchtenden Moment, ich glaube, das war mein 35. Geburtstag, an dem ich realisiert habe, dass jede einzelne Sorge, die ich mir bis dahin in meinem Leben gemacht habe, komplett sinnlos war.

Ich habe zum Beispiel als Kind mal wachgelegen und dachte, oh Gott, wie soll das mal werden, wenn ich mal ohne meine Eltern raus in die Welt muss? Dann habe ich mir Sorgen gemacht, oh Gott, wie soll das mal werden, wie soll ich lernen, eine eigene Wohnung anzumieten?

Wie soll ich lernen, mit einer Frau zusammen zu sein? Ich habe mir die ganze Zeit vorgestellt, was alles schiefgehen kann. So, ich möchte dich einladen, wenn du willst, heute nach der Session mal echt all die Sorgen, die du dir in deinem Leben bis jetzt gemacht hast, aufzuschreiben.

Und dich dann zu fragen, was haben dir diese Sorgen gebracht, außer dass sie den Weg versaut haben? All diese Sorgen sind komplett sinnlos, entstehen aber aus dem Gefühl von: Ich kann jetzt von hier aus in meine Zukunft schauen und oh Gott, ich sehe, da könnte das und das und das schiefgehen. Klar?

Das vielleicht Tragische an dieser horizontalen Zeitlinie ist, dass sie immer und immer wieder Replikationen deiner Vergangenheit erschafft. So, das ist ein dicker Hund und zieh dir das bitte mal rein.

Woher weißt du, wer du heute bist? Du weißt es aufgrund von Erinnerungen. Dein ganzes Ich-Gefühl beruht darauf, dass dein Verstand dir erzählt: Gestern warst du so, du verhältst dich bei Verletzungen so, bei Angst so und so weiter. Daraus wird dein Ich konstruiert.

Aus deiner Vergangenheit. Das beweist dir, wie du heute bist, was du kannst und was du nicht kannst. Und das holst du in der Gegenwart wieder und du produzierst es nach vorne in deine Zukunft. Und deswegen erleben die meisten Menschen tatsächlich, obwohl sie sich viel beschäftigen, ein stinklangweiliges Leben, weil sie sich immer und immer wieder beweisen, ich hab’s ja gewusst, es geht einfach nicht anders.

So, jetzt aber genug von dieser horizontalen Zeitlinie. Du ahnst es sicher schon, ich möchte dich heute erstens dazu verführen zu sehen, dass das, was sich so echt anfühlt, was wir uns auch beweisen können mit dieser Uhr, dass die Zeit verläuft, ein Paradigma ist, auf das wir uns geeinigt haben. Und ich bin hundertprozentig überzeugt davon, weil die menschliche Entwicklung verläuft gerade etwas schneller als noch vor 100 Jahren, dass wir in 20, 30, 40 Jahren darüber lachen werden, dass wir heute und hier geglaubt haben, dass sich Zeit einfach nur horizontal verhält.

So, ich möchte dich jetzt zu einem Experiment einladen. Ich möchte dich einladen, dir vorzustellen, du könntest aus der Gegenwart in deine Vergangenheit reisen. Stell dir vor, du könntest jetzt und hier sagen: Ich gehe nochmal in meine Vergangenheit zurück und ich richte dort die Dinge.

Ich kann vielleicht nicht gut machen, was passiert ist. Wenn du einen Unfall hattest in deiner Vergangenheit, bitte verstehe mich nicht falsch. Ich sage nicht, geh zurück und rede dir ein, dass der Unfall nicht stattgefunden hat.

Vielleicht kommt sogar mal die Zeit, wo das möglich sein wird. Das meine ich nicht. Was ich meine, stell dir vor, du kannst in deine Vergangenheit reisen und du kannst demselben Unfall eine völlig andere Bedeutung geben.

Du kannst dem sogenannten Versagen in deinem Leben, was vielleicht mal stattgefunden hat, eine völlig andere Bedeutung geben. Vielleicht gibt es Momente in deiner Vergangenheit, von denen du bis jetzt dachtest, die sind ein Zeichen davon, dass das Leben dich straft, dass das Leben ungerecht ist.

Was wäre, wenn es dir möglich wäre, in deine Vergangenheit zu reisen, dasselbe Erlebnis nochmal anzuschauen und es völlig neu zu interpretieren und zu sagen: Das war ein riesen Geschenk. Danke, dass das passiert ist, weil das hilft mir heute und hier, ein reiferer, tieferer, liebevollerer Mensch zu sein.

Anders ausgedrückt: Stell dir vor, du hättest in bestimmten dunklen Stunden deines Lebens, in denen du gedacht hast: Fuck, fuck, ich kriege es einfach nicht hin. Mein Leben ist eine einzige Katastrophe.

Stell dir vor, dein eigenes zukünftiges Selbst hätte sich neben dich gestellt und hätte gesagt: Alter, chill mal. Wenn ich zum Beispiel zurückschaue, Erfolg war mir immer richtig wichtig. Wie bekloppt, wie verkrampft ich zum Teil unterwegs war, um diesen Erfolg zu produzieren.

Ich dachte, ich muss mich wahnsinnig anstrengen und hatte die ganze Zeit Angst, wenn ich jetzt nicht Vollgas gebe, dann verpasse ich die Chance. Wenn das Ich, das ich heute bin, damals kurz mal neben mir gestanden hätte und mir ins Ohr geflüstert hätte: Alter, chill mal.

Es wird besser, als du denkst. Wenn in manchen Situationen, wo Andrea und ich der Meinung waren, fuck, es geht nicht mehr, unser zukünftiges Selbst, sich daneben gestellt hätte und gesagt hätte: Chillt mal, es wird viel, viel schöner, als ihr denkt.

So, was wäre, wenn du dich nur heute mal auf die verrückte Vorstellung einlässt, dass Zeit nicht horizontal verläuft an einer Linie, sondern Zeit tatsächlich vertikal verläuft. Das heißt, dass jetzt gerade, und ich bitte dich, das Bild wirklich nur als einen relativ hilflosen Versuch zu sehen, etwas in einem Bild zu packen, was natürlich viel, viel komplexer ist, aber dass jetzt gerade eher unter dir oder eher über dir viele verschiedene Versionen deiner Vergangenheit existieren.

Also nicht irgendwo dahinter, sondern sie sind jetzt gerade. Passiert deine Vergangenheit? Ja, so. Physiker gehen davon aus, dass das, was wir Zeit nennen, relativ ist, dass das Universum gekrümmt ist, dass es Wurmlöcher gibt, durch die man in verschiedene Zeitdimensionen reisen kann.

Und das Verrückte ist, sie sagen, es gibt nicht nur eine Version der Wirklichkeit, sondern es gibt viele verschiedene. So, stell dir einfach vor, dass alles, was in deinem Leben bis jetzt passiert ist, die Zeiten als Baby, als Teenie und so weiter, jetzt gerade stattfinden.

Jetzt in dem Moment, während du das hörst. Stell dir vor, wir können von hier auf eine völlig irrationale Weise, aber auf eine sehr intuitive Weise, jetzt gerade, unserem eigenen Ich in der Vergangenheit die Botschaft senden: Es ist alles gut.

Es wird mal der Moment kommen, in einem Lifecharger, wo du aufwachst, wo du erkennst, dass wirklich alles gut ist. Und genauso wie deine Vergangenheit, stell dir vor, dass deine Zukunft jetzt gerade in vielen verschiedenen Versionen existiert.

So, das, was du haben möchtest: Mehr Geld, einen Partner, Gesundheit, Freiheit, das, was du sein möchtest: Liebe, Weisheit, Frieden, ist jetzt bereits vorhanden. Stell dir vor, dass dein Verstand nichts weiter gemacht hat, als, damit er das Ganze genüsslich verdauen kann, etwas, was die ganze Zeit immer vorhanden ist.

Einzelne kleine Häppchen von Erinnerung einzuteilen, die du dir sortiert hast an einer Zeitlinie, damit du sozusagen jede einzelne Erinnerung wie so eine kleine Praline verdauen kannst, anstatt wusch, einmal alles auf einmal.

An der Stelle möchte ich sagen, dass es nicht wirklich wichtig ist, dass du das Ganze jetzt gerade auf einer, lass uns sagen, mystischen Ebene verstehst. Selbst wenn du zu mir sagst: „Veit, das klingt jetzt gerade total spooky, ich kann dir gar nicht mehr folgen.“

Kannst du einfach mal von dem Punkt kommen, dir vorzustellen, dass du in deinem Geist Zeit anders einordnen kannst. So, während dein Verstand bis jetzt vielleicht alles in einer Zeitlinie gesehen hat, komm einfach mal von dem Punkt, dass dein Verstand all diese verschiedenen Zeitdimensionen neu würfeln kann, neu anordnen kann.

Und dass es nicht wirklich wichtig ist, wie Zeit tatsächlich im Kosmos da draußen abläuft, aber dass du die Möglichkeit hast, innerlich neue Zeitdimensionen und Abläufe zu erschaffen, die natürlich einen Einfluss auf deine Zukunft haben.

Oder du bist bereit für die mystische Dimension, von der Physiker heutzutage davon ausgehen, dass sie viel, viel wahrscheinlicher ist als lineare Zeitabläufe und kommst einfach mal von dem Punkt, in diesem Universum passiert eigentlich alles zur selben Zeit in vielen, unendlich vielen Dimensionen.

So, was würde das jetzt praktisch bedeuten? Stell dir vor, du könntest

 jetzt und hier mit deiner Zukunft kommunizieren. Und nochmal, lass uns nicht in die Falle tappen, zu denken, meine Zukunft ist davor und ich brauche ein Telefon, um mit ihr zu reden.

Stell dir vor, dass jetzt gerade da, wo du bist, auf einer anderen Frequenz deine Zukunft existiert und zwar realerweise in absolut düsteren Optionen und in den wunderschönsten. Und stell dir vor, dass dieser Moment jetzt in der Gegenwart echte Magie birgt. Was bedeutet Gegenwart?

Gegenwart bedeutet, komplett präsent zu sein. Gegenwart bedeutet, jetzt und hier eine Intention zu wählen, eine Absicht zu wählen, darüber, wie du deine Vergangenheit interpretieren willst, nämlich zum Beispiel als ein einziges Geschenk an dich und welche Zukunft du wählst.

So, was ist das Problem mit Paaren, die sich zu Tode streiten? Nicht, dass sie nicht wirklich eine Chance haben, sondern dass ihnen die Zukunft abhanden gekommen ist. Das Bild einer Zukunft ist ihnen abhanden gekommen, sondern sie wühlen im Prinzip krampfhaft immer wieder in schmerzhaften Erinnerungen, provozieren diese immer wieder neu.

So, was ist das Problem an dieser stinklangweiligen mittelmäßigen GroKo, die sich da gerade in Deutschland bildet? Dass keiner von denen den Arsch in der Hose hat aufzutreten und zu sagen: „Ich bin bereit, für dieses Land, für dieses Volk eine Vision zu empfangen, bei der jeder, der diese Vision hört, einen Ständer bekommt.“

So, wenn du wissen willst, wie so etwas aussieht, dann hör dir die Rede an von Martin Luther King: *I have a dream*. Das war kein Konzept, sondern der Typ ist in dem Augenblick, Andrea würde sagen, vom Leben gefügelt worden, von der Zukunft gefügelt worden. Der hat etwas gesehen und er hat es nicht da gesehen, sondern er war in diesem Moment auf dem Berg und weil er da war, konnte er auf eine Art und Weise darüber kommunizieren,

dass du selbst, wenn du es heute noch hörst, Gänsehaut bekommst. So, was wäre, wenn du in der Lage wärst, jetzt und hier in der Gegenwart, total bewusst eine neue Zukunft zu intendieren? Zu sagen: „Ja, meine Zukunft kann, wenn ich weiter mittelmäßig denke, wenn ich weiter paranoid denke, total verkacken.“

Ich kann aber auch jetzt hier sagen: „Meine Vergangenheit, ich mische meine Vergangenheit neu, ich interpretiere meine Vergangenheit neu, ich bin hier und ich wähle jetzt und hier neu, welche Zukunft ich empfangen möchte.“ Und jetzt kommt das Beste, das Verrückteste daran:

So, wenn diese vertikale Zeitachse tatsächlich existiert, dann müsstest du, zumindest rein theoretisch, in der Lage sein, mit deinem eigenen zukünftigen Selbst zu sprechen. Lass uns annehmen, dein Ziel ist es, du möchtest souverän sein, du möchtest liebevoll sein, du möchtest frei sein.

Soll ich dir was sagen? Der einzige Grund, warum du diese Sehnsucht in dir empfinden kannst, warum du von dieser Sehnsucht angezogen wirst, ist, weil sie irgendwo in deiner Zukunft bereits existiert. Du würdest sonst nicht mal auf die Idee kommen.

So, dann lass uns annehmen, du würdest nicht mehr in die Falle tappen zu denken: „Okay, ich will frei sein und da, in zehn Kilometer Entfernung, bin ich frei.“ Sondern du würdest sagen: „Ich bin in meiner Zukunft bereits frei und ich kann mich jetzt von meinem eigenen zukünftigen Selbst durchdringen lassen.“

Ich kann es jetzt und hier erfahren, wie es sich anfühlt, frei zu sein und ich kann mein eigenes zukünftiges Selbst fragen: „Okay, was darf ich heute dafür tun?“ Stell dir vor, du wärst es bereits. Egal, welches große Ziel du aufstellst, und ich rede hier nicht von irgendwelchen Kopfgeburten, ich rede von dem, was du in deinem Herzen spürst, du wärst es bereits. Das bin ich.

Ich bin bereits frei. Ich bin bereits erfolgreich. Ich weiß, dass ich bereits mit einem liebenden Partner zusammenlebe. Ich habe es gesehen, ich fühle es. Und du weißt, dass das kommt. Würde das deine Art und Weise, wie du den Weg gehst, verändern?

Logisch. Du würdest nicht hetzen, sondern du würdest den Weg genießen. Du würdest sagen: „Hey, ich komme ja gleich an in dieser wunderschönen Partnerschaft, dann kann ich doch heute diesen Singletag nochmal so richtig auskosten.“

Und vor allen Dingen, ich kann mein Leben nicht in einem Mangelbewusstsein von „Oh, mir fehlt was“ leben, sondern „Hey, ich bin eigentlich schon total durchdrungen von der Liebe meines Partners.“ Und würde das wiederum die Zukunft, die du dir wünschst, mehr anziehen?

Logisch. Okay, so. Und ich möchte gerne nochmal betonen, selbst wenn du das gerade immer noch für esoterisch hältst, macht es total Sinn, deinen Verstand einfach mal aufzureißen und zu sagen: „Ich mische das durcheinander.“

Schau mal, wie sich das anfühlt. Schau mal, wie sich das anfühlt, wenn ich morgen nicht zur Arbeit gehe von „Oh, ich muss da hin.“ Sondern „Ich bin da bereits. Ich weiß, dass ich da heute sein will.“

Ich weiß, dass ich heute eine großartige Zeit mit meinen Leuten haben werde. Und ich kann den Weg dahin einfach genießen. Ich kann dem Bettler in die Augen schauen. Ich kann den Regen genießen, weil ich weiß, ich komme eh an.

Okay, so. Vielleicht darfst du, kannst du, willst du diese Lektion ein paar Mal hören, bis es so richtig klick macht. Es lohnt sich, glaub mir, es lohnt sich. Übrigens einer der vielleicht schönsten Filme, der das für mich am stärksten rüberbringt, ist *Interstellar*.

Also, falls du den noch nicht gesehen hast, schau ihn dir an. Es lohnt sich, ihn nochmal zu schauen. Der Film ist eine einzige Meditation. Und wir reden hier von einem echten Paradox. Wir reden hier von etwas, was so jenseits ist von dem Paradigma, an dem wir groß geworden sind, dass es sich erstmal anfühlt wie fremd.

Doch es wäre in unserer Gesellschaft. Und es wird in unserer Gesellschaft sein, weil ich habe es gesehen. Es wird die Revolution sein. Es wird unsere Leistungsgesellschaft entspannen. Es wird uns alle aus dem Mangelbewusstsein rausholen.

Denn was ist Mangelbewusstsein anderes, als die Idee: „Mir fehlt jetzt was, weil irgendjemand hat mir dort was genommen und es ist erst da hinten.“ Ich muss erst zu dieser Möhre kommen. Wir werden hier ankommen, in der Gegenwart.

Und wir werden immer mehr Menschen sein, die hier in der Gegenwart sagen: „Es ist meine Aufgabe, die Zukunft, die ich für mich, für meine Liebsten und für die Menschheit wünsche, jetzt zu intendieren.“

Und dann nicht dahinter herzurennen, sondern diese Zukunft auf mich zukommen zu lassen. Diese Zukunft zu fragen: „Okay, was darf ich heute dafür tun? Was darf ich heute dafür loslassen, damit ich demnächst genau dort entspannt ankomme?“

Ich hoffe, das ist rübergekommen und ich hoffe, dein eigenes zukünftiges Selbst steht jetzt gerade unsichtbar neben dir und sagt: „Ja, ja, ja, ja, ja. Bitte krieg’s, bitte krieg’s, bitte krieg’s.“ Schau, Leute, ich kenne das Gefühl, diesen Weg voller Speed entlang zu rasen.

Und ich muss sagen, von diesen 25 Jahren, mich mit Erfolg zu beschäftigen, würde ich sagen, ich habe mindestens 18 davon gedacht, das ist voll cool, wenn ich am Ende des Tages total fertig bin. „Boah, habe ich mir das Meter gegeben.“

Mittlerweile erlebe ich etwas ganz Spannendes. Jedes Mal, wenn ich mit meinem zukünftigen Selbst spreche und frage: „Okay, was muss ich heute tun?“ Ich kriege immer dieselbe Botschaft: „Veit, entspann dich.“

Entspann dich. Es ist alles bereits da. Entspann dich. Was mich jetzt gerade antörnt, ist die Vorstellung, 26.000 Menschen, die diesen Lifecharger sehen, die sich anfangen zu entspannen, weil sie es bereits sind.

Das ist vielleicht erst mal verglichen mit 7,5 Milliarden Menschen nur ein kleines Krümchen. Aber das kann der Virus sein, der ziemlich schnell so ein komplettes Paradigma ins Wanken bringt. Also entspann dich.

Das war ein Kapitel aus dem Podcast *Seelengevögelt – Die Rebellen des Geistes* von Veit Lindau. Ich würde mich sehr freuen, wenn du meinen Podcast abonnierst und wenn ich so die Möglichkeit hätte, in deinem Leben einen kleinen, guten Unterschied zu bewirken.

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Episode 26