Registriere dich jetzt.

Nichts ist, wie es scheint | Befreie den*die Träumer*in | Folge 318

Beim folgenden Text handelt es sich um automatisch generierte Zeilen des von Veit Lindau eingesprochenen Podcasts. Diese wurden mit Hilfe von künstlicher Intelligenz korrigiert, sodass sie weitgehend korrekt sind. Für etwaige Fehler entschuldigen wir uns. Den Originalpodcast kannst du über die untere Player-Leiste hören.

Nichts ist, wie es scheint | Befreie den*die Träumer*in | Folge 318

Beim folgenden Text handelt es sich um automatisch generierte Zeilen des von Veit Lindau eingesprochenen Podcasts. Diese wurden mit Hilfe von künstlicher Intelligenz korrigiert, sodass sie weitgehend korrekt sind. Für etwaige Fehler entschuldigen wir uns.

Hey ihr lieben Menschen da draußen, ich heiße euch von Herzen willkommen zu einer weiteren Episode meines Podcasts „Seelengevögelt – für die Rebellen und Rebellinnen des Geistes.“ Ich freue mich, dass du hier bist, dass du das jetzt gerade hörst oder siehst.

Bevor ich dir verrate, worum es heute geht, habe ich eine Frage an dich: Bist du gerade wach oder träumst du? Normalerweise angenommen, all das, was du erlebst, wäre ein Traum. Welche Fragen würde das aufwerfen?

Heute möchte ich mit dir den Träumer, die Träumerin in deinem Leben entdecken. Ich möchte dir zeigen, wie du diese wundersame Kraft in dir befreien kannst. Ich möchte heute Abend eine Geschichte erzählen und die Gefahr bei einer Geschichte ist, dass man sie anhört wie eine Geschichte und denkt, es ist eine coole Geschichte.

Aber der Witz an allen Geschichten, die du bis jetzt gehört hast, allen Märchen, die du gelesen hast, allen Abenteuern, die du gesehen hast, ist, dass all diese Geschichten eigentlich von dir handeln.

Unser Leben verändert sich, wenn wir beginnen, diese Geschichten total persönlich zu nehmen. Die Geschichte, die ich heute Abend erzähle, ist die Geschichte von einigen Menschen hier in diesem Raum.

Und es liegt an dir, wie nah du diese Geschichte an dich herankommen lässt. Es ist auch meine Geschichte. Wenn du heute Abend rausgehst und sagst, irgendwas in dir hat sich erinnert, irgendwas in dir ist noch entschlossener, dein Herz durch dieses Leben zu folgen, dann haben wir unsere Zeit richtig gut genutzt. Für die Skeptiker unter euch: Ich werde immer mal wieder so seltsame Begriffe in den Mund nehmen wie Seele oder Erwachen.

Ich bin keiner von diesen klassischen Esoterik-Heinis, ich stehe wirklich mit beiden Füßen fest auf dieser Erde und alles, was ich heute Abend sage, ist psychologisch untermauert. Selbst wenn ich vielleicht Begriffe verwenden werde, mit denen du nichts anfangen kannst, wie zum Beispiel der Begriff Seele, lade ich dich ein, heute Abend einfach mal von dem Punkt auszugehen, dass du dich auf diese Geschichte einlässt. Lass dich einfach mal von dieser Geschichte berühren. Ich weiß nicht, wie du die letzten zweieinhalb Jahre erlebt hast. Ich glaube, dass die meisten von uns geahnt haben, dass so etwas kommen muss. Wir haben irgendwie instinktiv gespürt, dass an der Art und Weise, wie wir Menschen leben, individuell und kollektiv, irgendetwas nicht stimmt. Es gab viele Mahner und Mahnerinnen, die gesagt haben, irgendwann fliegt uns der Laden um die Ohren.

Und als Corona in unser Leben kam, haben viele immer noch gedacht, das ist eine Geschichte und die betrifft mich nicht persönlich. Wir haben gehofft, dass es nach ein paar Monaten wieder vorbei ist.

Wir wissen jetzt, dass wir sehr wahrscheinlich sehr lange damit leben müssen. Wir haben gehofft, dass es nach Corona so weitergeht. Wir wissen jetzt, ja, es geht weiter, aber im Augenblick sieht es so aus, als wenn es erst mal immer noch schlimmer wird.

Wir befinden uns gerade an einem Punkt in der Geschichte der Menschheit, wo viele Generationen, zum Beispiel in Deutschland, die lange Zeit gewohnt waren, dass alles so weitergeht, zutiefst erschüttert sind.

Warum erzähle ich dir das? Nicht um dich zu deprimieren, sondern um klarzumachen, dass das, was ich heute Abend mit dir teilen möchte, absolute Relevanz hat, in Bezug auf das, was auf diesem Planeten passiert.

Das Problem, warum wir gerade immer noch kollektiv das Experiment Menschheit eher an die Wand fahren, hat etwas damit zu tun, dass wir es immer noch betrachten, wie eine Geschichte, die wenig mit uns zu tun hat.

Wir schauen auf die Dinge, wir sehen, was passiert, aber wir sehen nicht den direkten Zusammenhang zu dem, was in unserem Leben passiert. Wenn du heute Abend hier rausgehst und noch mehr begreifst, noch mehr fühlst, wie verdammt wichtig du in dem bist, was jetzt gerade passiert, dann hat sich unsere gemeinsame Zeit hier gelohnt.

Ich möchte dich zum Experiment einladen: Stell dir vor, dass das, was du jetzt gerade erlebst, hier in diesem Raum, ein Traum ist. Das könnte für einige von euch, die vielleicht zum ersten Mal in so einem seltsamen Vortrag sind, das erste Mal sein, dass du denkst, okay, schon jeder Neurowissenschaftler würde jetzt nicken und sagen, so ist es.

Schau, unser Gehirn suggeriert uns, dass das, was wir jetzt gerade sehen in diesem Raum, also du zum Beispiel, jetzt gerade hier bist und diesen Typen siehst, dass dieser Typ tatsächlich so existiert, wie du ihn siehst.

Wir wissen aber mittlerweile, dass dein Gehirn jetzt gerade träumt. Du siehst nicht den Veit, so wie er ist, sondern du siehst eine Version von Veit, die dein Gehirn jetzt gerade zusammengebastelt hat.

Du siehst nicht wirklich mich, sondern du siehst zeitverzögert eine kleine, verzerrte Version von mir innerhalb deines Gehirns. Das ist zum Beispiel einer der Gründe, warum, wenn Menschen diesen Vortrag mehrere Male hintereinander hören würden, merken würden, dass da immer irgendwas Neues gesagt wird.

Ich habe nicht wirklich etwas Neues gesagt, aber dein Gehirn tendiert dazu, bestimmte Dinge auszublenden. Es blendet meist die Dinge aus, die spannend für dich sind. An manchen Stellen dissoziiert sich unser Gehirn von radikalen Wahrheiten, weil wenn wir sie realisieren würden, die Konsequenz revolutionär wäre.Unser Gehirn nimmt zwar das Wort Revolution in den Mund, mag aber Revolution eigentlich gar nicht, sondern unser Gehirn mag es zu wissen, wo oben und unten ist, zu wissen, wo rechts und links ist, wer dein Partner ist, wer dein Feind ist und sich dann zu entspannen.

So, manche Dinge, die ich heute Abend sage, sind so unentspannt, dass es sein kann, dass dein Gehirn an manchen Stellen denkt, dass es abstrakt ist. Aber es ist nicht abstrakt, wenn ich sage, du träumst jetzt gerade.

Ich weiß nicht, ob du schon mal einen so richtig plastischen, dreidimensionalen Traum hattest. Dann weißt du, wenn du aufwachst, das ist wie eine Keule, je nachdem, positiv oder negativ. Ich habe zum Beispiel einen Traum gehabt, da sind mir alle Zähne ausgefallen.

Das war in diesem Traum hundertprozentig real, genauso hundertprozentig real wie in diesem Traum jetzt gerade, wenn ich mich zum Beispiel mit meiner Frau streite, weil ich denke, dass das verdreht in ihren Augen und das Luftschnappen von meiner Seite irgendetwas wirklich zu bedeuten hat. Seit Anbeginn aller Zeiten philosophieren die Weisen darüber, meditieren die Mystiker darüber: Was ist dieser Traum, was ist real?

Warum ist mir das so wichtig, diese Bühne für uns alle gemeinsam hier zu öffnen? Weil alles, woran du leidest in deinem Leben, innerhalb dieses Traumes passiert. Wenn dieser Traum total echt ist, bist du in manchen Situationen einfach im Arsch.

Aber falls dieser Traum tatsächlich ein Traum ist, haben wir eventuell wesentlich mehr Freiheit innerhalb des Traumes, erstens den Traum persönlich zu nehmen oder nicht und zweitens den Traum zu gestalten oder nicht.

So, dein Gehirn träumt immer. Es fühlt sich nur anders an. Warum fühlt sich unser Tagtraum so viel realer an als der Nachtraum? Weil wir ihn gemeinsam träumen. Das ist ganz simpel. Wenn wir uns alle gemeinsam nachts in einem Traum treffen würden, in dem wir träumen würden, dass wir uns verabredet hätten, zum Vortrag der stillen Seele, wildes Herzens, dann würde sich das exakt so real anfühlen wie das, was jetzt gerade passiert. Warum ist das so verdammt wichtig? Weil wir Menschen streiten, leiden, kämpfen, weil irgendetwas in diesem Traum nicht passt.

Wenn du zum Beispiel Liebeskummer hast, vielleicht hat gerade jemand Liebeskummer hier im Raum, dann weißt du, es ist ein Scheißgefühl. Und es ist ein Gefühl, das sich so dermaßen echt anfühlt, dass du jedem eine runterhauen könntest, der kommt und sagt, das geht wieder vorbei. Ein paar Wochen später, wenn du dich neu verliebt hast, weißt du, es ist wieder vorbeigegangen.

Wenn wir uns streiten, warum streiten wir uns? Weil wir glauben, dass das, was der andere sagt und das, was wir daraus machen, tatsächlich echt ist. Also, das ist mein Experiment für heute Abend. Ich möchte dich einladen, mal von dem Punkt zu kommen, dass du träumst.

Und ich möchte dich einladen, aus irgendeinem verrückten Grund hat der Träumer, die Träumerin in dir beschlossen zu sagen, ich gehe heute Nacht in meinem Traum in diesen Vortrag. Warum? Bestimmt gab es schon mal Träume, wo du danach dachtest, die sind irgendwie nett und putzig gewesen. Gut zu erzählen, aber die haben nicht wirklich etwas verändert. Aber vielleicht hattest du auch schon mal einen Traum, wo du danach wusstest, den habe ich nicht aus Zufall geträumt und der hat wirklich etwas verändert.

Zum Beispiel ist mein Buch „Genesis“ durch einen Traum in mein Leben gekommen. Ich bin wach geworden aus diesem Traum und ich wusste einfach, ich habe dieses Buch zu schreiben. Warum sitzt du gerade hier?

Ich lade dich ein, kurz darüber nachzudenken, weil wir sind schon mitten in der Geschichte. Was dieser Traum heute Nacht für dich bedeuten wird, wird 100 %ig dadurch entschieden, warum du gerade hier bist.

Wenn du zum Beispiel hier bist, um Zeit totzuschlagen, dann ist das okay, aber wenn du hier bist, weil dich gerade in deinem Leben eine Frage massiv bewegt, dann schwöre ich dir, die Antwort wird in diesen anderthalb Stunden fallen.

Sie wird nicht unbedingt von hier kommen, sondern sehr wahrscheinlich aus dir. Deswegen, auch wenn das vielleicht ungewöhnlich ist für ein Intro, lade ich dich ein, nochmal darüber nachzudenken, warum sitzt du gerade hier?

Vielleicht kannst du den Zusammenhang zu deinem Leben jetzt gerade noch nicht sehen, aber ich bitte dich darüber nachzudenken: Was bewegt dich gerade in deinem Leben wirklich? Für mich zum Beispiel ist es so, dass Corona mich gerade getroffen hat. Ich habe das Gefühl, ich war wie ein ICE unterwegs und der liebe Gott hat mal seine Faust ausgepackt und er hat mir so ein Ding vor den Latz geknallt, was sich beschissen angefühlt hat, aber was super, super cool ist, weil mein Zug steht gerade und ich stelle mir gerade ein paar wichtige Fragen von meinem Leben. Wie will ich wirklich wirken? Was in meiner Arbeit macht wirklich Sinn, im Sinne davon, dass es wirklich etwas bewegt und was in meiner Arbeit unterhält Menschen nur, was ich definitiv nicht mehr will, nicht mehr in diesen Zeiten.

Warum bist du heute Abend hier? Welche Sehnsucht bewegt dich gerade in deinem Leben? Welche Frage bewegt dich gerade? Es kann sein, dass sich das für manche von euch gerade so ein bisschen heavy anfühlt, weil du gedacht hast, du gehst einfach mal entspannt, so am Abend, setzt dich hin und dann erzählt er ja irgendwas, vielleicht liest er was aus seinem Buch vor.

Aber so ist Leben nicht. Leben rüttelt an dir. Und das, was wir gerade seit zweieinhalb Jahren erleben, ist das kollektive Rütteln von Leben an uns, das sagt: Leute, ihr verschleudert dieses Experiment Menschheit.

Was sind die ein bis drei wichtigsten Fragen in deinem Leben oder Wünsche? Dann lade ich dich ein, hier mit herzubringen. Man muss sie nicht verraten, aber mit hier in dein Herz zu nehmen und einfach mal von dem Punkt zu kommen, dass heute Abend irgendwo ein Wort fällt von mir oder bei dir, das die Antwort sein könnte.

Was meine ich mit Traum? Wenn wir geboren werden, haben wir eine leere Festplatte. Ich hatte heute gerade wieder ein grandioses Gespräch mit Professor Gerald Hüther. Ich liebe es, mit ihm über diese Dinge zu sprechen.

Und wir haben wieder darüber gesprochen. Es ist ein krasses Phänomen: Wenn ein Mensch auf die Welt kommt, hat er schier unendlich viel Potenzial. Wir haben 100 Milliarden Nervenzellen. Es gibt bis jetzt keinen anderen Organismus, den wir kennen, der so komplex ist wie unser Gehirn. 100 Milliarden Nervenzellen, die von uns wissen wollen, was machen wir jetzt?

Das Spannende ist, dass Babys keine Konzepte träumen können. Sie träumen natürlich auch, man sieht es zum Beispiel in den Augenbewegungen, aber zum Beispiel ein Baby kann noch nicht von Papa oder Mama träumen, weil dafür hat es noch keine Worte.

Am Anfang sind wir, wir sind eine pure Festplatte. Wir werden absolut staunend geboren, wir haben keine Grenzen. Und das ist auch etwas, was wir oft als sehr entspannend oder faszinierend erleben, wenn wir in die Augen von so einem Säugling schauen, weil es uns an etwas erinnert.

Es erinnert uns daran, dass wir alle so auf diese Welt gekommen sind, nämlich mit dieser Unschuld und dem Staunen. Dann passiert etwas ganz Spannendes. Dein Gehirn versucht von Anfang an zu begreifen, was hier passiert. Und dein Gehirn ist, und das ist neurowissenschaftlich bewiesen, nicht in der Lage, Realität zu erfassen.

Das, was jetzt gerade hier in diesem Raum passiert, wenn dein Gehirn das auch nur für ein paar Sekunden vollständig erfassen würde, würden deine Sicherungen durchknallen. Hier in diesem Raum strömen pro Sekunde ca. 11 Millionen Reize, oder wir sprechen auch von Informationseinheiten oder Bits, auf dich ein, pro Sekunde. Wir wissen mittlerweile, dass unser Gehirn maximal, Wissenschaftler streiten sich, zwischen 40 bis 200 davon bewusst verarbeiten kann.

Der Rest von diesem riesigen Raum, den blendest du gerade komplett aus. Zum Beispiel hat bis jetzt so gut wie niemand von euch seine Antennen ausgefahren zu den Menschen, die hinter euch sitzen.

Aber dieser Mensch ist extrem wichtig. Zum Beispiel die Art von Wachheit, die dieser Mensch jetzt gerade mitbringt, strahlt in deinen Rücken und beeinflusst, wie wach du in diesem Raum sitzt. Das ist auch wissenschaftlich bewiesen.

Also du kommst auf diese Welt und dein Gehirn will verstehen, was passiert, okay? Die Aufgabe deiner Eltern als die primären Bezugspersonen in deinem Leben ist, dich in den kollektiven Traum einzuführen, den alle träumen.

Der kollektive Traum besteht aus Basics wie zum Beispiel: Das ist deine Mama und das ist dein Papa. Wir erleben heutzutage eine Menge Konfusion. Über viele, viele hunderte von Jahren war total klar, was eine Mama ist, was ein Papa ist. Heutzutage kann es auch zwei Mamas geben, die Rollen können komplett switchen und so weiter und so weiter. Dieser Traum ist heutzutage viel weiter aufgebrochen als zu der Zeit, als die meisten von uns Mama und Papa kennengelernt haben.

Worauf ich hinaus will, es gibt nicht wirklich ein festes Konzept davon, was eine Mama ist, was ein Papa ist. All diejenigen unter euch, die versucht haben, der richtige Papa oder die richtige Mama zu sein, wissen, das geht immer schief, weil du versuchst, irgendwelche Programme zu erfüllen.

Du wirst geboren und du wirst automatisch, das passiert sogar ohne Worte, von deiner Umgebung in den Traum der Gesellschaft eingeführt. Das ist extrem wichtig zu verstehen, ihr Lieben, weil das in einer Zeit passiert, wo du noch nicht sagen kannst, warte mal ganz kurz, das fühlt sich gerade wie Bullshit an, was du sagst.

Sondern du staunst diese Götter an und alles, was sie sagen, ist gegeben. Alles, was sie dir erzählen darüber, was richtig ist und was falsch ist, ist gegeben. Alles, was sie dir über dich erzählen, ist das Fundament, mit dem du anfängst, später dein eigenes Ich aufzubauen.

Jedes tiefe Schuldgefühl, das du hast, jedes Gefühl von nicht vollständig zu sein, etwas falsch gemacht zu haben, nicht liebenswert zu sein und so weiter, kommt aus dieser Zeit. Jede Idee davon, dass dieser Traum zu kühn, zu unverschämt ist, kommt aus dieser Zeit.

Bevor du das erste Mal in der Lage bist, bewusst darüber nachzudenken, ob das Sinn macht oder nicht, was die anderen Menschen sagen, bist du bereits voll in einer Matrix drin.

Diese Matrix besteht zum Beispiel auch in Grundregeln, was eine Liebesbeziehung ist. Kleinfamilien scheitern nicht daran, dass nicht genug Liebe da wäre, sondern sie scheitern daran, dass sie versuchen, ein Programm zu erfüllen, das ihnen vorgegeben worden ist, das viel zu eng ist für zwei oder drei Genies, die da zusammenkommen.

Das heißt, alle, die vielleicht immer mal subtil Angst vor Gehirnwäsche haben: Wenn du irgendwo mal was liest in der Bildzeitung, wieder ohne Sekte mit Gehirnwäsche, du kannst dich total beruhigen, schlimmer als dein Gehirn kann man gar nicht manipuliert werden.

Weil deine Eltern das alleine nicht schaffen, ja, die müssen ja auch arbeiten gehen, fangen sie irgendwann an, dich in den Kindergarten zu geben und dann in die Schule.

Was ist die primäre Aufgabe der Schule? Nicht, das Kind zu ermutigen zu sagen, denke frei. Überrasche mich heute mit einem Gedanken, der mir die Schamröte ins Gesicht treibt. Die Aufgabe der Schule, und falls gerade Lehrerinnen und Lehrer im Raum sitzen, ich habe Hochachtung vor diesem Beruf, ich rede vom System, die Aufgabe der Schule ist es, Menschen noc tiefer in den Traum hineinzuführen.

Warum? Damit der kollektive Traum funktioniert. Was stört uns wirklich so sehr an den Verrückten? Mit den Verrückten meine ich jetzt die, die tatsächlich in der Psychiatrie landen. Abgesehen davon, dass es für diese Menschen wirklich oft enormes Leid ist, ist es einfach zu tief irritierend, dass in der Mitte von uns jemand auftaucht, der die Welt komplett anders sieht als wir.

Der plötzlich kein Problem damit hat, nackt über den Marktplatz zu laufen. Das bedroht uns so sehr, dass wir Menschen uns angewöhnt haben, die sogenannten Verrückten dieser Welt wegzusperren oder ans Kreuz zu nageln. Oder auszulachen.

Der Punkt ist, und es ist so ungeheuerlich, dass es sein könnte, dass dein Gehirn jetzt bereits denkt, ich erzähle dir nur eine Geschichte. Dass du spätestens, wenn du aus der Schule rauskommst, felsenfest davon überzeugt bist, dass dein Traum echt ist.

Wir müssen noch ein Stück zurückgehen, um zu verstehen, wie massiv dieser Traum ist. Dieser Traum kommt nicht tatsächlich von deinen Eltern, sondern deine Eltern haben ihn auch übernommen, übernommen, übernommen. Zum Beispiel sind die Urfundamente, wenn wir tiefer und tiefer graben, von dem, was wir als Beziehung erleben, was wir als Rollenverständnis haben, zehntausend Jahre patriarchal. Zehntausend Jahre lang haben Menschen auf eine Art und Weise geträumt, wie Frauen sind, wie Männer sind und so weiter, und das beeinflusst uns massiv.

Und jetzt kommt der Traugewitz: Wir kommen aus der Schule raus und ich habe schon gesagt, unser Gehirn will den Traum nicht infrage stellen, für unser Gehirn ist es total bequem, diesen Traum zu träumen.

Ja, weil das bedeutet, ich kann mich entspannen, ich kann Energie sparen, ich brauche nicht ständig alles infrage zu stellen. Du kommst aus der Schule raus und selbst wenn dieser Traum an vielen Stellen für dich viel zu eng ist, deine eigentliche Größe, deine eigentliche Schönheit überhaupt nicht gerecht wird, fängst du an, diesen Traum zu verteidigen.

Wir denken zum Beispiel, also nicht ich, ich bin mittlerweile überzeugt, aber es gibt immer noch viele Menschen, die denken, was ist das für eine blöde Idee mit dem Gendern, ne? Unsere Sprache war doch schon immer so.

Aber was ist Sprache? Sprache ist der Programmiercode unserer Realität. Es ist kein Zufall, dass es zehntausend Jahre lang fast ausschließlich um ihn ging. Und es ist kein Zufall, dass gerade jüngere Generationen anfangen, das massiv infrage zu stellen und zu sagen, wir müssen an der Sprache etwas verändern.

Ja, das mag holpern. Aber ich bringe das nur als ein Beispiel dafür, falls du auch zu denen gehörst, die Schwierigkeiten damit haben, einfach nur zu zeigen, wie bequem unser Gehirn ist. Ja, unser Gehirn denkt tatsächlich, dass es sich anstrengen muss, wenn es plötzlich „er“ und „sie“ sagen muss oder hinten noch etwas dranhängen muss.

Fakt ist, meine Vorträge dauern seitdem länger. Logisch. Fakt ist auch, dass mein Gehirn immer noch an manchen Stellen erst mal sagt, stopp. Im letzten Satz habe ich Gott gesagt. Da möchte ich im nächsten Satz Göttern sagen.

Warum knieze ich auf dem Ding mit dem Traum herum? Weil erstens, alle Probleme, die du hast, hast du in diesem Traum. Solange du das nicht verstehst, wirst du versuchen, in diesem Traum Kosmetikkorrekturen vorzunehmen.

Ein Beispiel: Wenn du träumst, dass mit dir irgendwas nicht in Ordnung ist, weil du träumst, dass in deiner Kindheit etwas passiert ist und das wiederum hat eine Auswirkung darauf, dass du unvollständig bist, unvollkommen bist und so weiter.

Dann wirst du alle Lösungsversuche auf diesen Traum aufbauen, dass mit dir irgendwas nicht in Ordnung ist. Wenn du träumst, dass du unvollständig bist, wirst du dich in deiner Beziehung immer wieder unvollständig fühlen.

Und du wirst all deine Versuche, in eine Liebesbeziehung zu gehen, auf der Tatsache aufbauen, dass du jemanden brauchst, um diese Vollständigkeit herzustellen. Das heißt, unsere ganzen Bemühungen basieren auf der Idee, dass dieser Traum echt wäre.

Aber was, wenn du eigentlich ein vollkommenes Wesen bist, das manchmal träumt, dass es Macken hat? Was, wenn du träumst, dass du Dinge oder Menschen brauchst? Als ich angefangen habe, das zu begreifen, habe ich mich gefragt, okay, wie kann ich das Menschen näher bringen? Weil ich sehe in manchen glasigen Augen jetzt gerade, dass du dich immer noch fragst, was will der gerade von mir?

Schau, das Ding ist, und jetzt muss ich noch ein bisschen ausholen, aber glaub mir, das macht alles Sinn, dass wenn jemand zutiefst hypnotisiert ist, ihn niemand von außen daraus wecken kann. Ich weiß nicht, ob du mal eine Show-Hypnose gesehen hast. Ich habe es mal erlebt, wir haben uns hier mal so einen Privatworkshop geleistet mit einem der besten englischen Hypnotiseure der Welt, weil ich das lernen wollte, Hypnose.

Und irgendwann, am letzten Tag, habe ich zu ihm gesagt, du, guck mal, da war ein Freund von mir dabei, der Jakob, da habe ich zu ihm gesagt, hypnotisiere den nochmal. Ich bezahle noch ein bisschen mehr, hypnotisiere den mal. Und dann hat er gesagt, okay, mach ich. Und dann war der Workshop vorbei, und ich war schon enttäuscht, weil mein Wunsch nicht nachgekommen ist. Und dann hat er mit mir angefangen, so auf eine ganz entspannte Weise zu reden.

Und ich war natürlich schlau, ich wusste, ha, ha, jetzt versucht er mich zu hypnotisieren. Aber das kann nicht funktionieren, weil ich weiß ja, dass er mich versucht zu hypnotisieren. Also saßen wir da, entspannt und ich war total wachsam, so nach dem Motto: Mit mir nicht.

Dann sagt er plötzlich, sag mal, wie heißt du nochmal? Und ich hatte ein strangestes Gefühl, wenn du irgendwie weißt, du hast einen Namen. Und du fühlst ihn fast physisch, aber er ist nicht da. Dann siehst du deine Tochter, deine Frau, die waren dabei, dich grinsend anschauen und du weißt, du bist hypnotisiert, aber du begreifst nicht, wo es passiert ist, wann es passiert ist und wie du wieder rauskommst.

Mein Name war weg. Dann hat er gesagt, kann es sein, dass dein Name mit J anfängt? Ein Teil von mir wollte sagen, nee, und ich merkte, wie ich aus mir ein Ja aufschrie. Dann hat er gesagt, kann ich dir helfen?

Dann habe ich gesagt, ja, ja, bitte, bitte, ich würde gerne wieder wissen, wie ich heiße. Dann hat er gesagt, okay, ich glaube, dein linker Arm will Breakdance machen. Ich schwöre dir. Mein linker Arm hat angefangen, Breakdance zu machen. Mein Arm hat mich aus dem Stuhl rausgezwungen und ich hab lauthals begonnen, Breakdance zu machen. Und dann hat er gesagt, ich frage jetzt mal deinen linken Arm, wie du heißt.

Und dann hat mein linker Arm mit einer weiblichen Stimme gesagt, ich heiße Jenny. Jenny. Es ist eine nette Geschichte, hat nichts mit dir zu tun. So, was sagst du auf einer Party, wenn ich dich frage, wer bist du? Du sagst deinen Namen. Und was ist dein Name? Ist dein Name einfach nur ein Name? Dein Name ist nicht nur ein Name. Der Name ist die stärkste Transinduktion, so nennen das Hypnotiseure, die es gibt. An deinem Namen hängt deine komplette Geschichte dran.

An deinem Namen hängt massiv eine riesenlange Liste dran von: Das kannst du und das kannst du nicht. Das bist du und das bist du nicht. Und jedes Mal, wenn jemand zu dir kommt und sagt, du kannst so viel mehr, sagt der Part an dir, der in diesen Namen glaubt, nee, nee, nee, nee, nee, ich bin ja Jenny, ich kann nicht viel mehr.

Danke, dass du diese Folge im Podcast „Seelengevögelt – für die Rebellen und Rebellinnen des Lebens“ mit Veit gehört hast. Wenn du das Thema noch mehr vertiefen möchtest, dann freu dich gerne schon jetzt auf die nächste Woche. In der kommenden Podcast-Folge geht’s direkt weiter. Bis gleich.

Weitere Podcasts

Episode 271