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Ohnmacht | Dein Tor in die Freiheit | Folge 213

Beim folgenden Text handelt es sich um automatisch generierte Zeilen des von Veit Lindau eingesprochenen Podcasts. Diese wurden mit Hilfe von künstlicher Intelligenz korrigiert, sodass sie weitgehend korrekt sind. Für etwaige Fehler entschuldigen wir uns. Den Originalpodcast kannst du über die untere Player-Leiste hören.

Ohnmacht | Dein Tor in die Freiheit | Folge 213

Beim folgenden Text handelt es sich um automatisch generierte Zeilen des von Veit Lindau eingesprochenen Podcasts. Diese wurden mit Hilfe von künstlicher Intelligenz korrigiert, sodass sie weitgehend korrekt sind. Für etwaige Fehler entschuldigen wir uns.

Ich wünsche dir einen wundervollen Tag. Hier ist der Veit mit einer weiteren Episode im Podcast „Seelengevögelt – für die Rebellen und Rebellinnen des Geistes“. Heute wagen wir uns an eine universelle Erfahrung heran, die die meisten Menschen unter allen Umständen vermeiden wollen.

Ohnmacht. Ich möchte dich einladen, über Ohnmacht nachzudenken, zu reflektieren, wo du in deinem Leben Ohnmacht vermeidest, und ich möchte dir Ohnmacht als ein Tor in deine Freiheit vorstellen. Ich wünsche dir wie immer wertvolle Erkenntnisse und eine konkrete und nachhaltige Umsetzung.

Trau dich ruhig mal wieder, ohne Macht zu sein. Ich möchte dich von Herzen einladen, diese Begegnung wirklich als eine wahrhaftige Begegnung zwischen ehrlichen Menschen zu sehen. Stell dir vor, dass jetzt gerade viele, viele andere Menschen gemeinsam mit dir und mir um dieses Lagerfeuer sitzen, in dieser so verrückten Zeit, und innehalten.

Ich möchte dich heute einladen, richtig ehrlich zu sein. Eine kleine Vorwarnung: Diese Lektion hat es wirklich in sich. Wenn du diese Lektion wirklich verstehen willst, wird das deinen ganzen Mut erfordern.

Ich möchte heute mit dir über meine tiefste Wunde sprechen und ich bin mir sehr, sehr sicher, dass es auch deine tiefste Wunde ist. Vielleicht bist du gerade super gut drauf und hast darauf überhaupt keinen Bock, das verstehe ich.

Aber ich lade dich ein, mir mit einem offenen Herzen zu lauschen, weil ich wette, dass du Momente kennst in deinem Leben, in denen dich das, was ich heute mitteilen möchte, berührt. Es lohnt sich, diesen Mut aufzubringen, weil wenn wir es lernen, diese Wunde nicht nur zu halten, sondern zu heilen, dann macht uns das zu wirklich souveränen Menschen.

Dann werden wir viel weniger streiten. Ich behaupte, wenn mehr Menschen den Mut aufbringen würden, sich diesem Thema zu stellen, dann hätten wir keine Kriege mehr. Wir würden vielleicht öfter still sein.

Wir würden weniger Recht haben wollen und wir würden definitiv weniger krampfhaft und angestrengt versuchen, diese Wunde zu vermeiden. Stattdessen würden wir viel entspannter, viel mehr in uns ruhend über diesen Planeten wandeln.

Wann hast du dich das letzte Mal in deinem Leben ohnmächtig gefühlt? Vielleicht erst heute, vielleicht ist es schon eine Weile her. Kram ein bisschen in deinen Erinnerungen und wenn du mutig bist, hol deine Ohnmacht einfach heute mal hier auf den Tisch.

Für mich hat meine Ohnmacht ganz, ganz verschiedene Fenster und Türen, durch die sie hereinspaziert kommt. Da gibt es natürlich diese ganz großen Momente, wenn ein riesiges Business-Projekt scheitert.

Wenn ich an einer bestimmten Stelle meines Lebens, und die habe ich genauso wie ihr, einfach das Gefühl habe, fuck, ich komme nicht weiter, ich komme über eine bestimmte Hürde einfach nicht hinweg.

Aber es sind auch manchmal diese kleinen Momente, diese kleinen Momente und ich wette, du kennst das. Du sitzt mit Menschen zusammen, die du liebst, mit denen du eins sein möchtest und trotzdem merkst du, dass es dir nicht möglich ist, dich über die Sprache mit diesen Menschen wirklich verständlich auszudrücken.

Ihr benutzt vielleicht sogar dieselben Worte, doch ihr merkt immer wieder, hey, wir leben in verschiedenen Realitätsblasen. Diese Form von Ohnmacht haben, glaube ich, sehr, sehr viele Menschen in diesem letzten Jahr gespürt.

Wenn du die Erfahrung gemacht hast, dass der Mensch, den du liebst, die selbe weltliche Situation, zum Beispiel Corona, völlig anders interpretiert als du und plötzlich auch nicht mehr erreichbar ist.

Wenn du diese Erfahrung gemacht hast, egal in welchem Meinungslager du warst, lade ich dich ein, einfach mal reinzuspüren, wie sich das für dich angefühlt hat. Schau, die Sache mit Ohnmacht ist nämlich, dass wir ganz häufig gar nicht die Ohnmacht fühlen, sondern das Gefühl fühlen, mit dem wir uns von der Ohnmacht ablenken.

Es ist zum Beispiel, wenn du in einer Liebesbeziehung nicht zusammenkommst, viel einfacher, wütend zu sein, auf den anderen in die Anklage zu gehen, als den Schmerz dieser Trennung zu spüren, als eure beider Hilflosigkeit zu spüren und in dieser Ohnmacht still zu werden.

Dieses letzte Jahr hat uns als Gesellschaft gezeigt, wie unreif wir als Menschen mit Ohnmacht umgehen. Was war und ist Corona letztendlich als eine große kollektive Herausforderung mit einem unsichtbaren Gegner, der uns an so vielen Stellen die Kontrolle weggenommen hat, umzugehen?

Und wir kämpfen, wir rebellieren, wir resignieren, wir werden frustriert. Ich hätte mir gewünscht, und das ist tatsächlich für mich eine große Vision für die kommenden Jahrzehnte. Ich hätte mir gewünscht, dass wir innerhalb unserer Regierung so weise Menschen hätten, dass die sofort zu Beginn dieser Pandemie begonnen hätten, Programme auszustrahlen, die sich weniger damit beschäftigen, wer hat Recht,

sondern sich mehr damit beschäftigen, was gerade in uns allen passiert, wenn uns die Kontrolle genommen wird. Wie fühlst du dich, wenn du eine Maske tragen musst und nicht willst? Wie fühlst du dich, wenn du ein Business hast, das du liebst?

Und dir wird einfach gesagt, nee, es ist jetzt geschlossen. Und dir wird nicht mal gesagt, wann es wieder geöffnet wird, sondern dir wird gesagt, das kann ich dir nicht sagen. Und dann wird dir gesagt, hey, doch, jetzt öffnen wir es, um dir dann einen Monat später zu sagen, jetzt schließen wir es wieder.

Also, was wir gerade erlebt haben, und deswegen ist mir das auch so wichtig, über dieses Thema Ohnmacht zu sprechen, ist quasi, als wenn uns ein großer, unbarmherziger Lehrer immer wieder in dieselbe Lektion reingetunkt hätte.

Und ich behaupte einfach mal, dass bis auf wenige Ausnahmen die wenigsten Menschen diese Lektion wirklich genommen haben, sondern dass wir ganz viel dabei sind, zu strampeln, dagegen zu kämpfen. Ohnmacht ist der Schatten der Leistungsgesellschaft.

Wir leben in einer Gesellschaft, die uns suggeriert, dass wir letzten Endes irgendwie immer alles im Griff haben. Wir haben Wissenschaft, wir haben unsere Automobilindustrie, und wir wachsen, und wir haben die Wirtschaft und so weiter und so weiter.

Die Wahrheit ist, und das macht uns so menschlich, dass jeder von uns tief in sich drin weiß, dass all das, was uns manchmal von Ohnmacht ablenkt, scheinbare Dinge, die uns Sicherheit und Bedeutung geben, dass die alle durch die Bank weg erschütterbar sind.

So, jeder von uns weiß zum Beispiel tief in sich, dass wenn wir jetzt gerade gesund und fit und jung und stark sind, dass es Momente geben kann und sehr wahrscheinlich geben wird in unserem Leben, in denen unser Körper angegriffen ist, in denen unser Körper wehtut.

Niemand will von Ohnmacht etwas hören, wenn er gerade total verliebt ist. Aber irgendwo tief in uns wissen wir alle, wie es sich anfühlt, wenn du vor einem Menschen stehst, den du total liebst und du kannst ihn nicht erreichen.

Manchmal hat die Konfrontation mit Ohnmacht einen ganz konkreten Grund, weil dir etwas von deiner Kontrolle genommen wird. Aber ich wette, dass du auch Momente kennst in deinem Leben, wo du morgens manchmal wach wirst und obwohl alles funktioniert in deinem Leben,

du dich trotzdem plötzlich ganz klein und winzig und zerbrechlich fühlst. Und ihr wisst, ich spreche hier häufig über deine freie Seele. Ich spreche hier häufig über den Aspekt an uns, der sich diesem dualen Schmelztiegel entzieht.

Und der ist da und auch darüber möchte ich heute sprechen. Und es gibt eine Ebene unseres Daseins, die ist menschlich, die ist zerbrechlich, die ist verletzbar, die ist so winzig in diesem riesigen Universum, die weiß so, so wenig darüber, was hier gerade wirklich passiert.

Und wenn wir uns unsere Erziehung anschauen, dann sind die meisten von uns von Eltern erzogen worden, die selbst vor Ohnmacht geflohen sind. Wir sind von Lehrern unterrichtet worden, die selbst Angst vor Ohnmacht hatten und die gesagt haben, hey, hier liest das Buch, mach das so, wie es in dem Buch steht.

Das heißt, wir sind, was das betrifft, aus meiner Sicht keine spirituell reife Kultur, die sagt, hey, lass uns von Anfang an unsere Stärken fördern und lass uns von Anfang an so mutig sein, uns auch unserer Ohnmacht zu stellen.

So frag dich, wenn du mit dieser Erfahrung konfrontiert wirst, wenn bei dir Ohnmacht an die Tür klopft, wie reagierst du? Bei mir ist zum Beispiel die erste Reaktion, und das ist eine erste Reaktion, die ich bis heute noch nicht wirklich kontrollieren kann, Wut.

Und diese Wut sucht irgendwas im Außen, das heißt, keine Ahnung, der Idiot, der gerade das sagt, Wut darüber, dass die Welt überhaupt so ist, wie sie ist, Wut über Andrea, Wut über mich, Wut darüber, dass ich mich so langsam entwickle.

Meine erste Reaktion ist ganz oft Wut. Meine zweite Reaktion ist ganz häufig: „Krieg es wieder hin. Was müssen wir tun? Was ist die Lektion?“ Hier kommt dann ganz schnell mein innerer Coach zum Tragen, der sagt, okay, Veit, was kannst du jetzt daraus lernen?

Was passt von deinem Werkzeugkoffer? Und häufig hilft das auch. Aber es gibt auch diese Situationen, in denen einfach gar nichts hilft. Was machst du dann? Wie reagierst du auf Ohnmacht? Manche von uns kriegen dann eine noch größere Klappe und tun noch mehr so, als ob sie die Checker wären.

Manche von uns kollabieren. Das möchte ich auch ganz klar sagen: Dich bewusst deiner Ohnmacht zu stellen bedeutet nicht zu kollabieren. Kollabieren ist der Ohnmacht aus dem Weg gehen und eher in so eine depressive Wolke abzutauchen.

Manche fangen an zu essen, Wohlfühlsprüche zu klopfen. Was ist es bei dir? Und was tust du alles in deinem Leben, um der Ohnmacht aus dem Weg zu gehen? Was in deinem Leben würdest du sofort sein lassen, wenn du keine Angst vor Ohnmacht hättest?

Wo in deinem Leben strengst du dich unnötig an? Wo in deinem Leben tust du erleuchtet, weil du Angst vor Ohnmacht hast? Ich würde gerne auf den Unterschied zu sprechen kommen zwischen einem Tier und einem Menschen.

So, das, was wir manchmal fühlen, wenn wir uns ohnmächtig fühlen, wenn uns das Leben einkesselt, uns die Optionen nimmt, innerlich und äußerlich, fühlt sich am Anfang vielleicht erst einmal wirklich so an wie ein Tiger, der aus der freien Wildbahn genommen und in einen Käfig gesteckt wird.

Ich habe bewusst dieses Bild gewählt, weil ich heute nicht nur für Menschen spreche, sondern ich möchte gerne sagen, wenn wir Menschen lernen zu fühlen, wirklich bewusst zu fühlen, was für ein unglaublich powervolles und negatives Gefühl Ohnmacht ist, dann werden wir mit viel, viel mehr Respekt und Mitgefühl mit Tieren umgehen.

Und wir werden begreifen, was wir da eigentlich tun, wenn wir zum Beispiel Tiere, die frei sind, die stolz sind, sie da draußen unterwegs sind, einfach einsperren. Ich möchte heute über deinen Käfig sprechen.

Und dein Käfig hat einen großen Unterschied zu dem, in den wir Tiere stecken. Ein Tier hat nicht diesen menschlichen Stolz, okay? Wenn es in die Ecke getrieben wird, kann es entweder mit Kampf reagieren.

Es tobt wie eine Bestie. Und irgendwann, wenn der Widerstand gebrochen ist, stirbt etwas in dem Tier. Und das war für mich der Punkt, an dem ich aufgehört habe, in Zoos zu gehen. Ich bin genauso wie jedes Kind hoch begeistert in einen Zoo gegangen, bis ich irgendwann mal vor so einem Tiger stand und plötzlich realisierte, dass sein Blick gebrochen ist, dass wir ihm etwas genommen haben.

Aber das, was einem Tiger genommen wird, ist etwas anderes, was bei uns angekratzt wird, wenn wir in die Ohnmacht gehen. Ein Tiger hat einen natürlichen Instinkt für seine Freiheit, aber er hat nicht den Stolz eines Egos.

Das muss uns auch klar sein, dass wir Menschen sehr wahrscheinlich viel schneller an die Schwelle von Ohnmacht kommen, weil wir stolz sind. So wie viele Menschen im letzten Jahr bereits das Gefühl hatten, ihnen wird ihre komplette Freiheit geraubt, weil sie eine Maske tragen sollen.

So wie manche Menschen totalen Stress damit haben, wenn sie einfach mal eine halbe Stunde die Klappe halten sollen. Das heißt, wir werden viel, viel schneller mit dem Gefühl von Ohnmacht konfrontiert. Wir haben viel Mindfuck über Ohnmacht.

Das heißt, wir fühlen uns vielleicht an Stellen ohnmächtig, an denen wir uns gar nicht ohnmächtig fühlen sollten, weil wir noch viel mehr Macht haben. Also zum Beispiel kann es sein, dass du in Beziehungen, wo du noch viel mehr Einflussmöglichkeiten hast, dich bereits ohnmächtig fühlst, aber noch gar nicht wirklich an dem Punkt bist, ohnmächtig zu sein.

Und auf der anderen Seite bist du in der Lage, dich in Situationen, wo dir bereits alle Optionen genommen worden sind, immer noch rauszureden. Ich denke zum Beispiel an Alkoholiker. Alkoholiker, die diesen letzten Schritt vermeiden, diesen letzten Schritt, sich selbst einzugestehen, fuck, ich genieße nicht einfach nur Wein.

Ich bin süchtig. Ich bin einem Phänomen unterlegen, das mächtiger ist als ich selbst. Wir sind zu hoffnungsfähig. Der Tiger im Käfig hat keine Hoffnung. Der Tiger im Käfig kann nicht darüber nachdenken, was kommt, kann nicht irgendwann noch mal raus.

Wir Menschen sind zu hoffnungsfähig. Und Hoffnung ist, wenn wir über Ohnmacht sprechen, auch tricky. Weil Hoffnung kann uns total helfen an Stellen, wo wir unsere Kräfte noch mal mobilisieren sollten.

Und Hoffnung kann uns aber auch an Stellen, wo wir endlich, endlich mal wirklich in die Ohnmacht eintauchen sollten, immer noch zum Zucken bringen. Ich möchte dir heute gern zwei Möglichkeiten vorstellen.

Wie du als Mensch aus dem Gefängnis der Ohnmacht ausbrechen kannst. Auch das unterscheidet uns von Tieren. Wenn Tiere eingesperrt sind, dann sind sie eingesperrt. Wenn du eingesperrt bist, zum Beispiel durch bestimmte Bedingungen in deinem Leben, zum Beispiel durch eine körperliche Krankheit, oder zum Beispiel durch Gesetze und Regelungen, die wir jetzt gerade alle wegen dieser Corona-Situation haben.

So, dann fühlt sich das auch häufig so an wie ein Gefängnis. Aber im Unterschied zu einem eingesperrten Tiger hast du die Möglichkeit, auf zwei verschiedene Arten auszubrechen und die möchte ich dir gerne vorstellen.

Die erste ist nach außen. So, ich habe vorhin gesagt, wenn ich davon spreche, dich der Ohnmacht hinzugeben, dann meine ich nicht, du kommst an eine Schwelle, die anstrengend ist, die herausfordernd ist, und du hast die Lösung dafür nicht und dann sagst, oh, ich gebe auf.

Ich behaupte, dass die meisten Menschen viel zu schnell aufgeben, dass die meisten Menschen eigentlich viel mehr Macht haben, viel mehr Möglichkeiten haben. Das heißt, der erste Weg in die Freiheit sollte immer sein, uns zu fragen, kann ich etwas verändern?

Kann ich meinen Geist ändern? Kann ich mutig handeln? Zum Beispiel haben viele Menschen jetzt gerade in dieser Zeit in einer gewissen Weise resigniert. Sie fühlen sich eingesperrt durch den Lockdown etc.

Und was wir dann machen, ist, wir lassen einfach alles schleifen. Wir stellen uns selbst keine Regeln auf, wir trainieren unseren Körper nicht, wir trainieren unseren Geist nicht, anstatt zu sagen, okay, das geht wieder vorbei.

Diese Phase ist beschissen, sie nervt mich, aber ich mache jetzt das Beste daraus. Das heißt, ich verwandle diesen scheinbaren Käfig in meine freiwillige Übungsmatte. Ich bereite mich darauf vor, dass die Tür eines Tages wieder aufgehen wird und sie wird wieder aufgehen.

So wie Nelson Mandela zum Beispiel, der so lange im Gefängnis saß, danach nicht völlig unvorbereitet rausgegangen ist und gesagt hat, oh, darüber habe ich gar nicht nachgedacht, sondern in dem Augenblick, als die Tür aufging, hatte der Typ einen Plan, der war darauf vorbereitet, der hat seinen Geist auf das Danach trainiert.

So, das ist meine Einladung mit Erfolgswerk. Ich möchte euch alle einladen, mit mir gemeinsam diese besondere Zeit, die wir haben, mit all den scheinbaren Restriktionen, als eine Chance zu sehen und das Unmögliche in deinem Leben möglich zu machen.

Sozusagen, gerade weil es so schwierig ist, setze ich einen drauf und ich beweise mir, dass ich diese besonderen Umstände in eine Übungsmatte und gleichzeitig in eine Startbahn für meinen größten Traum verwandeln kann.

Heute Abend möchte ich gerne mit dir über die zweite Ausbruchsmöglichkeit sprechen. Und das ist die, wenn du sie findest, bist du frei. Und es ist gleichzeitig die, vor der wir so einen Schiss haben.

Es ist der Weg nach innen. Schau, wir haben die Möglichkeit, als Menschen aus dem Gefängnis, in das uns Ohnmacht steckt, nach innen auszubrechen. Und um das zu verstehen, ist es wichtig, den Unterschied zu verstehen zwischen Kraft und Macht.

Das ist das Ego. Das Ego ist eine Idee. Das Ego ist ein Ich-Programm, das in dir abläuft. Ein Programm, das dir erzählt, dass du jemand bist. Und dass dieser jemand Grenzen hat. Wenn diese Grenzen übertreten werden, dann musst du dich verletzt fühlen.

Du fühlst dich hilflos und so weiter. So, dieses Ego-Programm erzählt dir die ganze Zeit, dass du hier bist und da draußen ist die Welt. So, jedes Mal, wenn wir sehen, hier bin ich, da ist die Welt, sind wir im Ego, ganz simpel.

Wenn ich wirklich anfange zu glauben, dass ich dieses kleine Ich bin, dann fange ich an, kontrollieren zu wollen. Es geht gar nicht anders. Wenn ich glaube, dass ich das bin, muss ich versuchen, mein Leben zu kontrollieren.

Ich versuche zu kontrollieren, dass mir in der Schlange niemand den Platz wegnimmt, dass ich möglichst weit nach vorne komme. Ich versuche zu kontrollieren, dass ich ein anderes angenehmes Menschlein an meine Seite kriege.

Wenn dieses Menschlein den Mund aufmacht und Sachen sagt, die mir nicht passen, verliere ich die Kontrolle, dann schnauze ich das Menschlein an. Ich fange mit ihm an zu streiten. Alles, um die Kontrolle zu gewinnen.

Dieses Ego strengt sich die ganze Zeit an. So, was wir in unserer Gesellschaft haben, und das wird noch so ein Thema werden, das garantiere ich euch, ist eine kolossale Ego-Müdigkeit. So, wir haben dieses kleine Ego-Würstchen, wir haben es gereizt bis zum Gehtnichtmehr.

Und wir können stolz darauf sein, was unser Ego erschaffen hat. Wir haben Raketen erschaffen, Wolkenkratzer und so weiter. Aber ich kenne ehrlich gesagt niemanden, der nicht, wenn er ehrlich ist, zugibt und sagt, ich bin so tief erschöpft.

Und damit meine ich nicht, dass er schöpft ist, wenn er aus dem Fitnessstudio kommt. Ich meine auch nicht, dass er schöpft ist, wenn man eine Nacht durchgearbeitet hat, weil du an einem geilen Projekt sitzt. Ich meine dieses Erschöpftsein eines kleinen Egos, das die ganze Zeit diese furchtbare Anspannung an sich hat.

Ich muss mein Leben kontrollieren. Und hier bin ich und da ist das Universum. Und ich natürlich immer Angst habe, weil diese Trennung. Und unser Ego weiß, dass das Ding hier, das ganze System, verletzbar ist, dass es klein ist, dass uns das, was wir gerade angehäuft haben, wieder genommen werden kann, also ist da Misstrauen.

Und ich möchte dich gerne einladen für den Augenblick, wenn du mit diesen Worten in Resonanz gehst, einfach mal den Teil in dir zu spüren, der erschöpft ist, der sagt, ich habe so die Schnauze voll, mein Leben kontrollieren zu wollen.

Die spannende Frage ist, was hindert uns daran, die Kontrolle loszulassen? Angst. Es ist die Angst, nicht zu wissen, was passiert, wenn wir aufhören zu kontrollieren. Es ist die Angst, die Kontrolle loszulassen.

Und am liebsten hätten wir eine Gesellschaft, in der wir niemals die Kontrolle loslassen müssten. In der wir ewig jung bleiben, in der wir jede Krankheit besiegen, in der wir alles ganz gerecht verteilen, so ein Paradies, das aber letzten Endes wieder auf der Hoffnung beruht, alle Faktoren auszuschalten, die uns an die Schwelle von Ohnmacht führen.

So, was ist die Erfahrung von Ohnmacht? Das ist die Erfahrung, keine Macht zu haben. Und noch mal, diese Erfahrung kann in ganz kleinen Momenten kommen. Wenn du zum Beispiel jemand bist, der ehrlich mit sich ist, dann wirst du feststellen, dass egal wie viele Kurse du machst, wie viel du meditierst, wie sehr du deine Absicht erklärst, dass es diese Lücke gibt zwischen dem, was du umgesetzt bekommst und dem,

was du tatsächlich willst. Da gibt es eine Lücke. So, wir Menschen haben viel weniger bewussten Willen, als wir uns gern einreden. Und es ist einfacher, nicht hinzuschauen und so zu tun, als ob du dir die ganze Zeit deine Welt erschaffen könntest, als ehrlich zu sein, hinzuschauen und zu sehen, fuck, wenn ich mal ganz ehrlich bin.

Ich habe weniger Macht, als ich dachte. Und ich will dich damit überhaupt nicht deprimieren. Ich will dich mit deinem Arsch auf den Boden der Tatsachen setzen, weil du weißt so, alles an gutem Zeug, was wir teilen auf Homodea, wie du deine Willpower einsetzt, wie du dein Potenzial entfaltest, etc.funktioniert nur auf einem Fundament von Ehrlichkeit. Wir fühlen uns ohnmächtig, wenn wir einem Menschen gegenüberstehen, der uns wichtig ist, und wir kriegen uns nicht richtig artikuliert. Oder der andere sieht die Welt einfach anders und will sie nicht so sehen wie wir.

Ich wette, du kennst das. Wir fühlen uns ohnmächtig, wenn wir auf der Suche nach einem Parkplatz die Lücke sehen und wir fahren hin und schwupps, fährt vor uns einer rein. Du wirst wütend und denkst, aber wenn du genau hinspürst, wirst du merken, dass du unter der Wut Angst spürst, Ohnmacht spürst.

Fuck! Da passiert was, was ich nicht will. Für viele von uns ist Krankheit ein Tor in die Ohnmacht, weil wir plötzlich merken, oh Gott, mit unserem Körper passiert etwas, das wir einfach nicht unter Kontrolle haben.

Wir haben uns vielleicht gesund ernährt, wir haben Yoga gemacht und alles Mögliche. Und trotzdem passiert etwas: Ohnmacht. Ohnmacht ist eine unsichtbare Schwelle und ich möchte dich gerne einladen zu verstehen, warum wir so ein Problem damit haben, weil aus der Sicht deines Ego-Programms fühlt sich Ohnmacht immer an wie der Tod.

So, dein Ego kann nicht sagen, ja, ja, ja, ich akzeptiere Ohnmacht, nein. Der Moment. Erinner dich mal an den letzten Moment in deinem Leben, wo du kapitulieren musstest und wirklich zugeben musstest.

Also in der Suchtherapie spricht man immer davon, wenn du auf dem Boden aufschlägst und dir selbst eingestehen musst: Ich kann nicht. Der Moment kurz davor, der fühlt sich für unser Ego an wie die Angst vorm Sterben.

Aber jetzt kommt die gute Nachricht. Diese unsichtbare Schwelle von der anderen Seite betrachtet, also wenn wir unser Ego sterben lassen in so einem Moment, ist Freiheit. Wenn wir kapitulieren, sind wir frei.

Beziehungsweise wir realisieren, dass etwas in uns die ganze Zeit frei war. Etwas in uns ist größer als Schmerz. Etwas in uns ist größer als unsere Neurose, größer als unser Recht haben wollen. Und in dem Augenblick, wenn ich den Teil in mir sterben lasse, der Recht haben will, erinnere ich mich an diesen anderen Teil. Und das ist der Moment, dieser magische Moment, von dem viele Menschen berichten, dass sie sagen, da gab es diese Nacht. In der bin ich vor dem Leben vollständig auf die Knie gegangen.

Ich habe mir eingestanden, dass ich keine Macht habe. Das ist der erste Schritt bei den anonymen Alkoholikern: sich einzugestehen. Ich schaffe es nicht. Ich schaffe es nicht alleine. Und plötzlich plumpst du.

Etwas Größeres ist da. Und das ist für mich das wunderschöne, gnadenvolle Geschenk an Ohnmacht. Und deswegen halte ich heute so ein flammendes Plädoyer für deine und meine mutige Bereitschaft, uns dieser Schwelle ehrlich zu stellen.

Schau, wenn wir unsere Kontrolle loslassen, wenn wir unsere Anstrengung loslassen und wenn wir unser Misstrauen loslassen, wenn wir an diese Schwelle rangehen und dann noch mehr loslassen, tauchen wir ein in dieses große Ganze.

Und das ist nicht wirklich erklärbar. Aber hier auf dieser anderen Seite von Ohnmacht bist du nicht alleine. Du bist alles und es kann sogar sein, dass dein Körper weiterhin leidet. Aber du wirst es ganz, ganz anders fühlen, annehmen können, weil du verbunden bist mit diesem Größeren.

Es kann sein, dass du und dein Partner immer noch Meinungsverschiedenheiten habt, aber du kannst es plötzlich stehen lassen, weil du bist nicht mehr nur die eine Handpuppe, du wirst beide. Du kannst plötzlich auf alles Leid sehen, das wir Menschen uns im Augenblick noch antun auf dieser Welt.

Warum tun wir uns das an? Aus Angst und aus Gier. Du kannst es sehen und du kannst auf einer gewissen Ebene dein Herz brechen lassen davon. Und trotzdem in der Tiefe fühlen, dass das alles Sinn macht. Wenn wir da eintauchen, müssen wir unsere Kraft, also unsere persönliche Ego-Kraft, loslassen.

Dies ist eh so begrenzt. Wir müssen die loslassen und dann passiert etwas Magisches. Wenn du nicht mehr alles tun musst, um Macht zu haben. In „Star Wars“ geht es ganz viel um „Möge die Macht mit dir sein.“

So, was ist damit gemeint? Damit ist nicht gemeint, ich greife nach irgendeiner Kraft oder ich bekomme Kraft. Nichts mehr tun. Und die Dinge werden getan. So, das ist das Spannende in Krisen. Krisen haben oft diesen Kulminationspunkt, dass sie uns reiben, dass sie uns ausfringen, erschöpfen, bis wir wirklich sagen, ich gebe auf.

Magisch passiert und es lässt sich häufig nicht erklären, dass sich die Dinge plötzlich anfangen zu regeln. Plötzlich steht der richtige Mensch vor der Tür und reicht dir die Hand. Plötzlich hast du die richtige Kenntnis.

Plötzlich ist, obwohl die Umstände noch dieselben sind, Hoffnung in dir da. Plötzlich weißt du tief in dir drin, dass alles gut wird, so dass es Macht. Und alles, was du wirklich in deinem Leben willst, also die wirklich wichtigen Dinge.

Die wirst du niemals mit dieser Ego-Anstrengung erreichen, sondern immer mit Macht. Nicht mit deiner Macht, sondern mit der Macht. Und für diese Macht lohnt es sich, ohnmächtig zu sein. Das war eine Folge aus dem Podcast „Seelengevögelt – für die Rebellen und Rebellinnen des Geistes.“

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