Beim folgenden Text handelt es sich um automatisch generierte Zeilen des von Veit Lindau eingesprochenen Podcasts. Diese wurden mit Hilfe von künstlicher Intelligenz korrigiert, sodass sie weitgehend korrekt sind. Für etwaige Fehler entschuldigen wir uns. Den Originalpodcast kannst du über die untere Player-Leiste hören.
Auf der Suche nach Wundern – Thomas Bruckner im Gespräch mit Veit Lindau – Folge 40
Beim folgenden Text handelt es sich um automatisch generierte Zeilen des von Veit
Lindau eingesprochenen Podcasts. Diese wurden mit Hilfe von künstlicher Intelligenz
korrigiert, sodass sie weitgehend korrekt sind. Für etwaige Fehler entschuldigen wir uns.
Ich wünsche dir einen wunderschönen Tag und herzlich willkommen in meinem Podcast
“Seelengevögelt” für die Rebellen des Geistes. Mein Name ist Veit Lindau und ich freue mich
sehr, dir heute wieder einen spannenden Interview-Gast mit einem Thema vorzustellen, das
uns, glaube ich, alle in der Tiefe berührt: die Sehnsucht nach Wundern.
Als Thomas Borgner, ein Journalist, einen Hirntumor diagnostiziert bekommt, beschließt er, sich
nicht, wie von den Ärzten empfohlen, sofort operieren zu lassen, sondern erst alternative
Heilmethoden aufzusuchen.
Auf seiner nüchternen journalistischen Suche nach Heilung begegnet er dabei einer Vielzahl
von Menschen, die behaupten, außergewöhnliche Fähigkeiten in sich zu tragen. Vom
bodenständigen Heiler in seinem Nachbarort, über Voodoo-Priester in Togo, von Wunderheilern
auf den Philippinen, Schamanen in Bulgarien, Teufelsaustreibern in Ghana, bis hin zum weltweit
bekanntesten Medium João de Deus in Brasilien, führen ihn seine Reisen. Dabei tut sich für ihn
eine gleichermaßen fesselnde, irritierende und manchmal sehr ernüchternde Welt auf. Ich freue
mich sehr, dir jetzt Thomas Borgner und seine Reise auf der Suche nach dem Wunder
vorzustellen.
Einen wunderschönen Tag an alle Zuhörerinnen und Zuhörer in unserem Podcast
“Seelengevögelt” für die Rebellen des Geistes. Ihr Lieben, heute geht es um ein Thema, das
uns, glaube ich, egal ob wir Atheisten sind oder religiös unterwegs, alle in der Tiefe unserer
Seele berührt, nämlich die Sehnsucht nach Wundern.
Und die Frage, gibt es so etwas wie ein Wunder überhaupt und wenn ja, was ist ein Wunder?
Ich freue mich ganz doll über meinen heutigen Gast, Thomas Borgner, ein Journalist, der ein
Buch darüber geschrieben hat, nach dem Wunder zu suchen.
Thomas, herzlich willkommen hier im Podcast. Hallo, freut mich, hier zu sein. Thomas, ich weiß
aus deiner Biografie, dass du eigentlich ein bodenständiger Journalist bist, der sich weniger mit
Spooky-Dingen beschäftigt hat, sondern mit sehr realistischen Themen, zum Beispiel mit der
Flüchtlingskrise.
Wie kommt ein Mensch wie du dazu, sich plötzlich mit Wundern zu beschäftigen und darüber
auch noch ein Buch zu schreiben? Ja, das ist natürlich in Verbindung zu sehen mit einem
Schicksalsschlag. Es war so, dass ich von Idomeni, einem Ort an der griechisch-
mazedonischen Grenze, zurückgekommen bin, weil ich dort eine Reportage gemacht habe und
mit extremen Kopfschmerzen und Fieber zurückgekommen bin.
Und das ist leider nicht besser geworden, eine Woche lang. Dann hat mich meine Freundin
geschnappt und ins Krankenhaus gebracht und dort wurde dann alles kontrolliert. Wenige
Minuten, nachdem ich Blut abgenommen hatte und eine Kopf-CT gemacht wurde, hat mich der
Arzt zu sich hineingerufen und mir gesagt, dass da einiges in meinem Kopf sei, dass ein Tumor
zu sehen sei und dass auch mein Blutbild recht schlecht aussähe und einiges auf Leukämie
hindeuten würde.
Und ja, leider Gottes hat sich der Verdacht auf den Hirntumor bestätigt, aber Gott sei Dank nicht
der Leukämieverdacht. Dann habe ich mir nach dieser Diagnose mehrere Meinungen eingeholt
von verschiedenen Ärzten und anfangs hieß es, ich solle sofort operiert werden, aber dann
kamen doch unterschiedliche Empfehlungen von den Ärzten.
Und ich habe dann entschieden, mir die Zeit zu nehmen und mich auf die Suche nach
alternativen Heilmethoden und auf ein Wunder zu begeben. Wann war das genau, als du das
erfahren hast? Das war im Mai/Juni 2016, also es ist jetzt zwei Jahre her, ein bisschen über
zwei Jahre.
Und ja, das ist natürlich nicht sofort alles passiert, weil es war natürlich ein Schock für mich. Es
war so, dass ich durch diese Diagnose mein Selbstvertrauen verloren habe, weil ich
ursprünglich aus der Sportszene komme.
Ich war früher professioneller Snowboardfahrer und habe mich natürlich immer über meine
körperliche Fitness und meine Gesundheit definiert. Und plötzlich stand diese Diagnose im
Raum und ich brauchte dann schon einige Monate, um mich wieder aufzuraffen und wirklich auf
den Weg zu machen.
Zu Leuten, die außergewöhnliche Kräfte in sich tragen. Jetzt sagst du, außergewöhnliche Kräfte
in sich tragen, das klingt so, als hättest du es tatsächlich erfahren. Ja, genau.
Also, was mich interessiert, ist, wie genau hast du dich auf die Suche gemacht? Wo hast du
angefangen? Es gibt ja unglaublich viele Angebote in dieser Richtung. Ja, das stimmt natürlich.
Ich war ja am Anfang naiv auf eine gewisse Art und Weise. Ich dachte, ich muss irgendwie die
Nadel im Heuhaufen suchen, weil ich mich gefragt habe, wo finde ich überhaupt alternative
Heiler, die wirklich etwas können oder die das überhaupt anbieten.
Und bald bin ich darauf gekommen, schon nach wenigen Stunden in Wahrheit, dass es sie wie
Sand am Meer gibt. Die Frage ist, wie finde ich diejenigen, die auch wirklich Qualität haben?
Und ich habe mich, ehrlich gesagt, auf mein Gefühl verlassen.
Leute haben mir immer mehr von Menschen erzählt, die angeblich geholfen haben und
außergewöhnliche Kräfte in sich tragen. Ich habe mich dann wirklich auf mein Gefühl verlassen
und denjenigen angerufen, bei dem ich dachte, dass es passen könnte, und geschaut, was er
macht.
Am Anfang waren das Heiler und Menschen, die nicht allzu weit entfernt waren, weil ich mir
weite Reisen nicht zugetraut habe. Und ich muss vielleicht noch eines sagen, was wichtig ist,
warum ich überhaupt auf die Idee gekommen bin, mich auf Wundersuche zu begeben.
Es gab im Vorfeld nämlich schon etwas, das Jahre zurückliegt. Damals war ich jung, sportlich
und abenteuerlustig. Und ich bin damals mit einem Freund, der leider auch krank geworden ist,
nach Brasilien zu João de Deus, einem weltweit bekannten Geistheiler, gereist.
Das ist ein Geisterheiler, der als das bekannteste Medium der Welt gilt. Wenn man die
Geschichte hört, was er macht, klingt das alles unglaublich.
Das heißt, er operiert auf der einen Seite spirituell, was man nicht wirklich überprüfen kann. Auf
der anderen Seite führt er sichtbare Operationen durch, die völlig schräg sind, bei denen er
ohne Narkose mit einem Skalpell Schnitte in das Fleisch der Patienten macht und dann eine Art
galertartiges Ding herauszieht.
Alles ganz, ganz schräg. Und als ich dort war, war es noch viel schräger. Ich weiß noch, dass
ich damals zu meinem Freund gesagt habe, wer das hier glaubt, ist nicht ganz bei Verstand. Ich
bin selbst dann vier, fünf, sechs Mal vor João hingetreten, habe in endlosen Schlangen
gewartet, und dann stand ich vor ihm, vielleicht für eine Sekunde, und er hat mich einfach
durchgewinkt.
Irgendwann war es mir zu blöd. Ich war immer sehr darauf aus, der Wahrheit auf den Grund zu
gehen. Und dann habe ich beschlossen, ich werde den größten Heiler der Welt mal auf den
Boden der Tatsachen zurückholen, und habe ihn herausgefordert. Ich stand vor ihm und habe
gesagt, ich glaube, Sie sind ein Scharlatan. Beweisen Sie mir das Gegenteil.
Ja, und dann hat er mir das Gegenteil bewiesen, sozusagen, weil dann Dinge passiert sind, die
für mich nicht einordnbar waren. Das hatte ich natürlich auch noch im Hinterkopf, als ich die
Diagnose bekam, und ich dachte mir, was war das damals wirklich? Was war das? Das wäre
jetzt gemein, wenn du nicht ein paar Details erzählst. Ja, das stimmt natürlich.
Es war so. Zuerst hieß es, ich soll mich einfach gegenüber von ihm hinsetzen, in einem
sakralen Gebäude, wo viele hunderte Menschen saßen, und ich war in der ersten Reihe, wo die
Leute vorbeigehen und auf Heilung hoffen. Ich sollte meditieren.
Es hieß, ich solle bei einer sichtbaren Operation assistieren, was ich dann auch gemacht habe,
aber das war nicht das Besondere. Ich war damals Journalist und habe die ganze Zeit
geschaut, was passiert. Ich bin zweimal verwarnt worden, und dann war es dem João zu bunt.
Er ist aufgestanden, völlig enttäuscht, und ist zu mir hergekommen wie ein Zombie mit völlig
schrägen Bewegungen. Ich habe schnell die Augen zugemacht, weil ich befürchtete, was jetzt
passiert.
Als ich durch meine Augenlider blinzelte, sah ich, wie seine Hand über meine Stirn strich, nur
ein Wischen. Ich wollte mich wehren und fragen, was das soll, aber es ging nicht.
Ich fiel zusammen, mein Oberkörper fiel nach vorne auf meine Knie, und ich konnte mich nicht
mehr bewegen oder aufstehen. Ich hatte totale Panik, wusste nicht, was passiert, war aber voll
da, wusste, wer ich bin, und dass eins und eins zwei ist. Ich habe das alles überprüft, aber ich
hatte keine Macht über meinen Körper. Das dauerte lange, dazwischen wurde gebetet, João
war längst draußen, der ganze Raum war leer, und ich konnte immer noch nicht aufstehen.
Irgendwann konnte ich dann wieder aufstehen und bin rausgegangen und habe meinem Freund
erzählt, was passiert ist.
Als ich ihm das erzählte, fühlte ich plötzlich wieder eine Kraft, eine fremde Macht, die mich
zwang, Dinge zu tun, die ich nicht machen wollte
, wie mich vor meinem Freund hinknien und dankbar zeigen, dass er mein Freund ist. Das war
natürlich sehr unangenehm für mich und meinen Freund.
So ging es weiter, ich hatte intensive Erfahrungen, Ahnungen, und das Gefühl, dass ich die
geistige Welt ansatzweise verstanden habe. Es war klar spürbar, dass alles mit allem verbunden
ist. Ich konnte die Dinge, Tiere und Menschen um mich beeinflussen, weil alles verbunden ist.
Mit meinen Gedanken war das möglich. Ich sagte meinem Freund, dass ich jetzt die Katze dazu
bringe, dort hinüberzugehen. Und es passierte.
Nicht direkt, sondern indirekt. Die Katze bewegte sich langsam dorthin, wo ich sie haben wollte.
Das Gefühl, dass alles mit allem verbunden ist, war für mich so klar. Die Verbindungen sind
nicht aus starren Stahlseilen, sondern aus dehnbaren Gummibändern.
Das beeinflusst die Dinge indirekt, und so habe ich das erlebt. Ich verstand, warum all das
wissenschaftlich nicht klar beweisbar ist, weil es nicht diese Direktheit gibt, die wir in der
Wissenschaft und im Verstand wollen.
Da sind viele Dinge passiert. Ich könnte ein extra Buch schreiben.
Was mich interessiert, ist, dass du wahrscheinlich als Journalist sehr darauf konditioniert bist,
Fakten zu erklären. Wie bist du danach mit dieser Erfahrung umgegangen? Hast du sie einfach
weggesteckt?
Das ist natürlich ein Dilemma. Was macht man mit solchen Erfahrungen? Dinge passieren, die
für mein Weltbild nicht passieren dürften. Jeder Mensch, der mir das erzählt hätte, hätte ich
früher gesagt, danke, schönes Gespräch, auf Wiedersehen.
Plötzlich war ich einer von denen, die solche Sachen erzählen. Ich habe versucht, es
einzuordnen, was nicht gelungen ist. Irgendwann habe ich es kaum jemandem erzählt. Mit der
Zeit habe ich es eher weggedrückt.
Ich dachte, ich habe es mir eingebildet. Ich habe Hypnotiseure aufgesucht, um herauszufinden,
ob ich hypnotisiert worden bin. Jeder Hypnotiseur sagte, das sei niemals möglich.
Es blieb ein Fragezeichen. Ich hätte mich nicht mehr darum gekümmert, wenn die
Tumordiagnose nicht gekommen wäre.
Jetzt ist es anders, ob man aus Neugier hinfährt oder ob es plötzlich eine existenzielle
Bedeutung hat. Da wird auch viel Scharlatanerie betrieben.
Ich stelle mir das als ein großes emotionales Auf und Ab vor. Wie bist du damit umgegangen?
Hast du versucht, dich zu schützen, oder bist du mit dem Gefühl reingegangen, das könnte das
Wunder sein?
Das ist genau das Thema, das mich ständig begleitet hat. Ich bin ein zutiefst rationaler Mensch.
Ich baue mein Leben auf Fakten auf und denke gern nach. Das war immer ein Konflikt. Ein
Heiler sagte, wenn du zu mir kommst, stell deinen Verstand draußen ab.
Nimm ihn nachher wieder und reflektiere, aber hier musst du dich einlassen. Das habe ich dann
versucht. Wenn man das nicht macht, braucht man gar nicht hinfahren.
Was war für dich der Tiefpunkt auf dieser Reise? Wo sagst du, das ging gar nicht, das war
Scharlatanerie?
Der wirkliche Tiefpunkt war nicht unbedingt, wenn ich Leute als Scharlatane enttarnt habe. Das
war manchmal so offensichtlich, dass es fast lustig war. Aber natürlich hoffen viele Menschen
auf diese Menschen.
Ein wirklicher Tiefpunkt war ein Heiler auf den Philippinen, Chulabo. Diese Heiler, die angeblich
mit bloßen Fingern Tumore entfernen können. Chulabo war eine große Nummer auf den
Philippinen, und ich war dort.
Er checkte mich durch und sagte, er müsse mich operieren. Ich habe bei den meisten Heilern
nicht gesagt, was ich habe, um zu sehen, ob sie es erkennen.
Chulabo sah es nicht. Er sah alles andere, was schulmedizinisch nicht nachweisbar war. Ich lag
dort und sagte, das mag stimmen, aber das ist nicht der Grund, warum ich da bin.
Er schaute durch ein Tuch, das er über meinen Kopf legte, und begann zu operieren. Ich sah
das Blut tropfen und hörte es auf den Boden tropfen. Er hat mich ausgenommen wie ein Tier, es
war schrecklich.
Ich war bei vollem Bewusstsein und fühlte kaum Schmerzen. Nach der Operation sagte er, ich
müsse mich 14 Mal operieren lassen.
Das war ein emotionaler Tiefpunkt, weil ich wusste, dass solche Menschen eine gewisse
Autorität haben. Man muss sich von diesen Ängsten befreien.
Es gibt viele, die mit Angst arbeiten.
Würdest du sagen, dass du auf dieser Reise echten Wundern begegnet bist?
Ja, zu 100 Prozent. Wenn ich Wunder als Dinge definiere, die für meinen Verstand nicht
nachvollziehbar sind, dann ja.
Ein philippinischer Heiler, William Nonok, hat mich beeindruckt. Anfangs dachte ich, er sei ein
Alkoholiker, aber dann erlebte ich eine Operation, bei der seine Finger im Körper
verschwanden.
Das kann man vielleicht faken, aber mich beeindruckte seine Persönlichkeit. Er wirkte wie ein
heruntergekommener Mensch, aber er war extrem herzlich.
Ich saß tagelang bei ihm, und plötzlich sagte er, er müsse mich operieren. Ich legte mich hin,
und er griff mit gespreizten Fingern auf meinen Körper, und ich begann zu bluten.
Das war für meinen Verstand nicht nachvollziehbar, aber ich glaube, dass er es gemacht hat.
Was haben diese Erlebnisse mit dir gemacht?
Es hat mich erkennen lassen, dass der Verstand nur eine Ebene ist. Es gibt viele andere
Ebenen, auf denen der Verstand dabei sein darf, aber nicht die Führung übernehmen sollte.
Es geht darum, loszulassen und nicht alles in Sprache zu bringen. Das ist eine Herausforderung
als Schreiber.
Wenn ich sage, es gibt keine Zufälle, meine ich nicht eine Kausalitätskette, sondern die
Verbundenheit der Dinge.
Was hat es auf der körperlichen Ebene gebracht?
Ich habe mich parallel zur Schulmedizin kontrollieren lassen. In den zwei Jahren ist der Tumor
um einen Millimeter gewachsen.
Das ist ein Faktum, das man nicht ausblenden darf. Das bedeutet aber nicht, dass das andere
falsch ist.
Was macht das mit dir?
Es ändert nichts grundsätzlich. Ich lebe sehr gut mit dem Wissen, einen Tumor zu haben.
Es macht mich extrem bewusst im Umgang mit allem. Ich treffe Tag für Tag die besten
Entscheidungen.
Wie triffst du diese Entscheidungen?
Das ist schwierig, weil man viele Meinungen und Ansätze bekommt. Ich versuche, mit Kopf und
Herz gleichermaßen zu bewerten.
Manchmal ziehe ich falsche Schlüsse. Ich war in Brasilien bei João und hatte eine extreme
Erfahrung.
Ich hatte den Impuls, den Kopf nach links fallen zu lassen, was sich an der Stelle löste, wo der
Tumor diagnostiziert wurde.
Wochen später hatte ich Kopfschmerzen und ging zu einem anderen Heiler, der sagte, ich hätte
einen Bandscheibenvorfall.
Ich ging zum Physiotherapeuten und machte Übungen, die die gleichen waren, wie die, die ich
bei João gemacht hatte.
Das zeigt die Problematik, die Zeichen richtig zu deuten.
Du hast unglaublich viele Menschen und Ansätze kennengelernt. Was ist das Geschenk dieser
Reise?
Es ist eine Bewusstseinserweiterung. Ich habe gelernt, Menschen besser zu verstehen und ein
Gefühl dafür zu bekommen, ob etwas real ist oder nicht.
Ich kann oft nicht sagen, was nicht stimmt, aber ich habe ein Gefühl dafür.
Wenn du sagst, Bewusstseinserweiterung, hat sich dein Verständnis davon, wer du bist,
erweitert?
Ja, es hat mich erkennen lassen, dass ich nicht so wichtig bin.
Ich bin ein Teil des Universums, und das befreit mich. Ich nehme mich nicht mehr so wichtig.
Das ist befreiend. Es bedeutet nicht, dass ich alles glaube, aber ich kann alles stehen lassen.
Warum hast du das Buch geschrieben?
Anfangs war es eine rationale Herangehensweise, um das Beste aus der Situation zu machen.
Jetzt, wo das Buch fertig ist, sehe ich die Verantwortung, die ich habe.
Es ist ein offener Umgang mit der Thematik, sowohl schulmedizinisch als auch alternativ.
Es geht darum, das Richtige für sich herauszufinden und mutig zu sein.
Wenn jemand in einer ähnlichen Situation ist, was rätst du ihm?
Es ist wichtig, auf seine innere Stimme zu hören und offen zu sein.
Es hängt von der Biografie des jeweiligen Menschen ab, aber ich rate, auf die innere Stimme zu
hören.
Wie geht es für dich weiter?
Ich werde noch einige Heiler aufsuchen und mich behandeln lassen.
Ich werde parallel die Schulmedizin kontrollieren und immer wieder neu entscheiden, was mein
Gefühl sagt.
Zum Abschluss habe ich immer zwei, drei Fragen. Wenn du ein Credo für dein Leben hast, wie
würde es lauten?
Ich höre auf meine innere Stimme und vertraue ihr. Das hat mein Leben immer wieder in die
richtige Richtung gelenkt.
Wenn du irgendwann mal abtrittst, was möchtest du, dass sich durch dich auf der Welt
verändert hat?
Ich möchte, dass es mehr Empathie gibt und Menschen versuchen, den anderen besser zu
verstehen.
Was ist das wertvollste Geschenk deiner menschlichen Existenz?
Das Gefühl, Liebe spüren zu können.
Vielen Dank allen Zuhörerinnen und
Zuhörern. Ich hoffe, das Gespräch hat euch geholfen, auf eure innere Stimme zu hören. Ich
wünsche uns allen, dass wir in diesem Leben etwas finden, was uns Frieden schenkt.
Das war ein Kapitel aus dem Podcast “Seelengevögelt – die Rebellen des Geistes” von Veit
Lindau. Ich würde mich freuen, wenn du meinen Podcast abonnierst und ich so die Möglichkeit
habe, in deinem Leben einen kleinen, guten Unterschied zu bewirken.