Beim folgenden Text handelt es sich um automatisch generierte Zeilen des von Veit Lindau eingesprochenen Podcasts. Diese wurden mit Hilfe von künstlicher Intelligenz korrigiert, sodass sie weitgehend korrekt sind. Für etwaige Fehler entschuldigen wir uns. Den Originalpodcast kannst du über die untere Player-Leiste hören.
get to know the team | Monica | Im Feuer stehen | Liebe radikal | Folge 341
Beim folgenden Text handelt es sich um automatisch generierte Zeilen des von Veit Lindau eingesprochenen Podcasts. Diese wurden mit Hilfe von künstlicher Intelligenz korrigiert, sodass sie weitgehend korrekt sind. Für etwaige Fehler entschuldigen wir uns.
Hey ihr Lieben, herzlich willkommen zu einer neuen Ausgabe von unserem Podcast “Seelengevögelt”. Ich bin Manuel, ihr kennt mich vielleicht aus der vorherigen Folge. Ich bin der Sound Guy von Home and Air und heute habe ich die große Ehre, euch unser Old Office vorzustellen.
Unser OO, wie wir es liebevoll nennen, ist unsere Buchhaltungszentrale und hier arbeitet die liebe Monika. Sie ist ein wenig kamerascheu, deswegen sitzt sie heute hinter der Kamera und nicht vor der Kamera, aber ich stelle sie trotzdem vor.
Sie ist hier die gute Seele vom Old Office und kümmert sich darum, dass unsere Zahlen stimmen, dass wir unser Geld kriegen und dass wir alle glücklich sind. Deswegen ist sie eine der wichtigsten Mitarbeiterinnen, die wir hier haben.
Neben den ganzen Zahlen und der Buchhaltung haben wir hier im Old Office auch noch unseren Shop. Wie ihr hier hinter mir sehen könnt, haben wir lauter Bücher. Die ganzen Bücher und CDs, die Veit über die Jahre aufgenommen hat.
Sie stehen hinter mir, werden hier verpackt und gehen dann direkt raus zu euch, sobald ihr welche bestellt habt. Die liebe Monika hat sich heute für euch einen Ausschnitt aus dem Hörbuch “Liebe radikal” von Veit ausgesucht.
Es geht um emotionale Intelligenz, um im Feuer stehen bleiben und wir wünschen euch ganz, ganz viel Spaß mit dieser Folge. Bis bald.
Emotionale Intelligenz im Feuer stehen. Im Grunde genommen hat kein anderer Mensch die Macht, dich aufzuregen.
Du streitest, klammerst oder rennst weg, weil du deine Gefühle nicht ertragen kannst. Lerne, alle emotionalen Erfahrungen in dir willkommen zu heißen, und du bist frei. Der Schlüssel zu deiner Freiheit und deinem Glück, nicht nur in deinen Beziehungen, ist deine Fähigkeit.
Jede Empfindung in dir willkommen zu heißen. Wann immer du etwas tust, was dir oder dem anderen schadet, sind Emotionen im Spiel, die du gerade nicht ertragen kannst. Die evolutionäre Würze eurer Beziehung liegt in eurer Einzigartigkeit.
Eure Verschiedenartigkeit erzeugt eine Spannung, die euch beide wach hält und eure Entwicklung vorantreibt, wenn ihr in der Lage seid, alle Gefühle, die damit verbunden sind, in euch willkommen zu heißen.
Ist das nicht erstaunlich? Du bist manchmal so cool und abgeklärt. Aber da gibt es immer wieder Menschen, die die Macht besitzen, mit kleinsten Gesten auf der Klaviatur deiner Emotionen zu spielen. Wenn du so etwas das erste Mal erfährst, kann das Angst auslösen.
Ui, du verlierst die Kontrolle über dein kleines Ego-Schneckenhaus. Vielleicht versuchst du, vor dem anderen zu flüchten. Vielleicht greifst du ihn an, weil du ihm die Schuld gibst für all die Verletzlichkeit, die Eifersucht, den Zorn oder die Trauer, die du plötzlich spürst.
Doch diese inneren Gäste lebten schon immer in dir, jetzt werden sie nur wachgerufen. Menschen, die dir etwas bedeuten, die berühren dich. Doch sie bringen die Amplitude deiner Gefühle in beide Richtungen mehr zum Schwingen.
Das ist der Preis. Eine süße Freude lässt dich höher fliegen. Und der Schmerz, den solche Verbindungen auslösen können, droht vielleicht manchmal, dein Herz zu zerreißen. Wenn du dieses intensive Auf und Ab relativ unbewusst erfährst, dann ist es nur eine Qual.
Und daher gibt es verständlicherweise Menschen, die irgendwann beschließen, ich will das einfach nicht mehr. Ich lasse niemanden mehr nah an mich heran. Ich lege mir eine spiegelglatte Oberfläche zu, hinter der niemand mehr schauen kann.
Das ist verständlich und es ist bedauerlich, denn nun kann dich auch nichts mehr richtig tief berühren. Du wirst alles etwas flacher wahrnehmen, die Farben des Lebens verblassen. Du bist zwar hier, aber irgendwie nicht richtig anwesend.
Denn deine zarte, wilde Seele hat sich hinter einem Schutzwall aus Ratio und Kalkül zurückgezogen. Also wie kannst du lernen, in der Brandung deiner Gefühle sanft stehen zu bleiben, sie auszuhalten, ohne zu weichen?
Durch emotionale Intelligenz. Emotionale Intelligenz, so wie ich sie meine, ist deine Fähigkeit, die ganze Bandbreite deiner Emotionen achtsam wahrzunehmen, sie in dir zu integrieren und positiv zu beeinflussen.
Eine lebendige Beziehung ohne emotionale Intelligenz landet im leidenschaftlichen Drama. Andrea und ich haben uns in den ersten Jahren immer und immer wieder neue Wunden zugefügt, weil wir nicht verstanden haben, was auf einer gefühlsmäßigen Ebene zwischen uns geschieht.
Wir haben die Beziehung eine Woche lang aufgebaut und dann kam es zum Nix, Missverständnisse, Gefühle, die wir nicht aushielten, Streit, verletzende Worte und alles war wieder kaputt. Die große Versuchung einer intensiven Emotion liegt darin, sie auf einen anderen Menschen zu projizieren.
Doch sie steigt eben nicht da drüben in deinem Mitmenschen auf, sondern in dir. Hier, in dir, will das Gefühl empfangen, gehalten und verstanden werden. Wenn du wirklich frei sein willst, dann mach den nächsten Satz zu deinem Credo.
Meine Emotionen gehören zu mir. Der andere mag der Auslöser sein, doch er ist niemals die Ursache. Ich bin die Quelle meiner Gefühle. Ich bin die Quelle meiner Gefühle. Wenn du nicht achtsam bist, dann sucht sich dein Verstand blitzschnell eine Projektionsfläche für deinen inneren Tumult.
Er verknüpft das, was du fühlst, mit einem äußeren Auslöser. Und schon beginnt der Albtraum. Anstatt bei dir zu bleiben, beschäftigst du dich zwanghaft mit dem anderen. Warum hat er mir das angetan? Sie muss sich jetzt entschuldigen, damit es mir wieder besser geht.
Da Gefühle alles, was gerade passiert, energetisch stark untermalen, fühlt sich dein Film natürlich absolut echt an. Du denkst zu wissen, ja, wenn sich der Mensch vor dir anders verhalten würde, dann müsstest du nicht mehr leiden.
Und schon hast du ein doppeltes Problem an der Backe. Denn jetzt kämpfst du nicht mehr nur mit einer starken Emotion in dir, sondern du hast dich mit deinem Bewusstsein auch noch auf eine fremde Baustelle verirrt.
Das heißt, du machst deinen Frieden vom Verhalten des anderen abhängig. Böse Falle. Ein Beispiel. Als Andrea vier Jahre alt war, sah sie ihren Vater die Treppe runtergehen. Sie wusste damals nicht, dass sich ihre Eltern geschieden hatten.
Niemand hat ihr etwas erklärt. Da stand der wichtigste Mann ihres Lebens auf der Treppe, er winkte ihr noch einmal zu, drehte sich um und kam nie wieder zurück. 20 Jahre später lernt sie einen anderen Mann kennen, mich.
Ich werde der wichtigste Mann in ihrem Leben und ich bringe eine Angewohnheit mit, die ihre alten Dämonen perfekt stimuliert. Im Streit renne ich weg. Eigentlich müsste sie mich nur ziehen lassen, weil sie auf rationaler Ebene weiß, dass ich wiederkomme.
Doch ihr Unterbewusstsein erinnert sich, während ich die Treppe runterlaufe und plötzlich steigt eine unerklärlich starke Verlustangst in ihr auf. Und sie beginnt wie wild, um mich zu kämpfen. Ich kann dir nicht sagen, wie viele dramatische Szenen wir beide auf der Treppe vor Andreas Tür kreiert haben.
Wir haben geschrien, geheult, wir haben gerungen, es war absurd. Jeder von uns kämpfte mit einem alten Erfahrungspaket, das nichts mit der Gegenwart zu tun hatte. Wenn solche starken Gefühle in uns aufsteigen, dann verstehen wir oft nicht, was passiert.
Und weil es uns Angst macht, projizieren wir die Gefühle auf den Menschen vor uns. Wir wollen den Schmerz nicht spüren, wir wollen die Kontrolle nicht verlieren, also beginnen wir zu kämpfen und machen dem anderen Vorwürfe.
Wir brüllen, wir lenken uns ab, wir rennen weg. Doch damit signalisierst du deinem Unterbewusstsein nur wieder und wieder, ich bin nicht bereit, mit diesem Gefühl umzugehen und es zu heilen. Du schiebst es weg und fühlst dich vielleicht kurzfristig erleichtert.
Ja, der Druck ist verschwunden, aber es hat sich in der Tiefe nichts gelöst. Das Gefühl sinkt wieder tief in dich hinein. Nun noch etwas beschwerter durch eine weitere unvollendete Situation. Du bist einfach nur froh, dass es vorbei ist, bis du wieder unter ähnlichen Umständen genau dasselbe fühlen musst.
Kennst du das? Es gibt eine Möglichkeit, keinen neuen Schmerz mehr zu erschaffen.
Dafür musst du bereit sein, unangenehme Gefühle nicht länger zu unterdrücken und auch nicht in ihnen zu schwelgen, sondern ihnen mit der Disziplin eines Kriegers und der Sanftheit einer Heilerin zu begegnen.
Es hat keinen Sinn, dich der Nähe eines anderen Menschen auszusetzen, wenn du dann bekämpfst, was in dir aufsteigt. Für Andrea bedeutete dies damals, mich ziehen zu lassen und sich ihrer Verlustangst zu stellen.
Und es kam ein Tag, an dem sie nicht mehr um mein Bleiben kämpfte. Sie beschrieb mir später, wie sie sich auf den Boden ihres Schlafzimmers legte und die ganze Panik stillkommen ließ, bis zu dem Punkt, an dem es scheinbar nicht mehr auszuhalten war.
Doch sie atmete ruhig weiter und dann, ja, dann ging die Angst doch wieder und ließ sie nach all den Jahren zum ersten Mal friedvoll zurück. Es wäre schön, wenn es mit diesem einmal getan wäre. Emotionale Resterfahrungen kommen allerdings in Wellen und jede Einzelne möchte in Frieden genommen werden.
Auch heute noch berühren Andrea und ich uns im Streit an uralten Wunden. Gerade sind wir noch in ein alltägliches Gespräch vertieft und plötzlich steigen starke Wellen in uns hoch. Bei mir ist es zum Beispiel oft eine abgrundtiefe Ohnmacht.
Die Ohnmacht, nichts wirklich ändern zu können, überdeckt von einem heißen Schmerz, mich nicht gesehen zu fühlen. Wenn ich diese beiden Gäste nicht aushalte, dann rastet mein Wutmuster ein, dann erhebe ich die Stimme, ich mache Andrea Vorwürfe, ich renne zornig raus.
Und ja, das mag kurzfristig Spannung abbauen, doch ich weiß mittlerweile, es löst gar nichts. Also üben wir uns immer schneller in solchen Momenten im stillen Fühlen. Ich lerne, meinen Schmerz zu umarmen.
Denn er ist viel, viel älter als unsere Ehe. Er kommt wie ein Fieber, hat seinen Höhepunkt und lässt mich dann friedvoller zurück. Am Anfang waren es Tage, dann Stunden und heute sind es oft nur noch Minuten.
Je öfter du solch einen Zyklus bewusst und nüchtern durchläufst, desto mehr vertraust du dir in diesem reinigenden Prozess. Deine emotionale Intelligenz reift, wenn du dir immer öfter und feiner darüber bewusst wirst, wie du dich jetzt gerade fühlst.
Die Welt, in der wir leben, kreiert einen starken Außensuch. Werbung, Arbeit, Medien ziehen unsere Aufmerksamkeit von uns selbst ab. Wenn wir nicht aufpassen, verwildert unser Inneres. Also hole dich immer wieder sanft nach Hause und zwar nicht erst dann, wenn es dir schlecht geht.
Ich habe mir die folgenden Fragen am Anfang meines emotionalen Lernprozesses zur Erinnerung auf die Hand geschrieben: Was fühle ich gerade? Wie würde ich dieses Gefühl beschreiben? Wo spüre ich es am intensivsten?
Indem du bewusst wahrnimmst, was du jetzt gerade fühlst, gibst du deinen Gefühlen die Möglichkeit, sich zu entspannen, zu entwickeln und zu verändern. Nähe bringt ungelöste Emotionen an die Oberfläche.
Schmerz, Wut, Traurigkeit, Angst, Eifersucht, Ohnmacht. Das fühlt sich beschissen an, ich weiß. Aber glaub mir, es ist gut so. Es ist ein Heilungsprozess. Der Eiter muss abfließen. Eure Nähe zueinander öffnet den Raum, in dem diese alten Wunden heilen können.
Jetzt gilt es, diesen Prozess der Heilung zu achten, anstatt ihn zu bekämpfen. Hier einige Tipps dafür. Erstens, hör auf, cooler und erleuchteter zu tun, als du bist. Wie oft treffe ich Menschen, die versuchen, ihre Eifersucht zu unterdrücken, weil sie irgendwo gelesen haben, dass alle Menschen eins sind.
Und deshalb sollte es doch okay sein, wenn dein Partner seine Liebe auch mit anderen teilt. Aha. Verstehe mich nicht falsch. Wenn du durch sorgfältiges, bis zum Ende Denken, zu dem Schluss kommst, dass freie Sexualität wirklich deine Wahl ist, dann stehe dazu.
Aber unterdrücke bitte deine Eifersucht nicht. Sie hat eine elementare, vitale Funktion in deinem Stammhirn. Wenn es verdammt nochmal beschissen wehtut, dann hör auf, scheinheilig zu grinsen. Öffne dich für das Gefühl, was dich da gerade besuchen kommt.
Zweitens, trainiere deine Achtsamkeit. Gefühle kannst du nicht allein durch Denken meistern. Den meisten Menschen fehlt Achtsamkeit, die Fähigkeit, sehr bewusst bei dem zu sein, was jetzt gerade geschieht.
Wir leben oft seltsam dissoziiert von unserem Körper. Und dann brauchen wir Krankheiten, Unfälle oder ähnliches, die uns wieder zurück in den physischen Erfahrungsleib zwingen. Fehlt dir dieses Gewahrsein?
Dann machen deine Gefühle mit dir, was sie wollen. Sie schleudern dich durch den Raum, sie vernichten deinen Alltag, sie kreieren die wildesten Gedanken. Ich halte Achtsamkeit für das Überlebenswerkzeug im 21.Jahrhundert. Trainiere sie immer wieder überall in deinem Alltag. Halte immer wieder kurz inne und frage dich, was fühle ich jetzt gerade? Lokalisiere deine Gefühle in deinem Körper. Wo kannst du sie besonders intensiv wahrnehmen?
Drittens, entwickle ein besseres Verständnis von deinen Gefühlen. Lerne, deine Emotionen zu untersuchen und ihre Botschaft zu verstehen. Untersuche die Wurzel des Gefühls. Starke Emotionen bergen wichtige Botschaften.
Die geführte Meditation “Emotionale Intelligenz” im Download-Bereich unterstützt dich im Annehmen und Verstehen deiner Gefühle. Emotionale Intelligenz zu erwerben ist kein einmaliges Ereignis, das ist dein Weg.
Und er lohnt sich, denn er schenkt dir Selbstachtung. Ich hoffe, du hast Lust darauf bekommen, dich mehr damit zu beschäftigen. Glaub mir, du bist wesentlich stärker und souveräner, wenn du lernst, mit einem offenen Herzen aufrecht im Feuer zu stehen.
Hier noch ein paar Anregungen, die sich in meiner Coaching-Praxis sehr bewährt haben. Wenn du dazu tendierst, Gefühle zu unterdrücken, dann sprich mehr über das, was du empfindest, als über das, was du denkst.
Selbst wenn es am Anfang vielleicht nur körperliche Empfindungen sind, zum Beispiel: “Ich fühle einen engen Hals, ein Klopfen in der Brust.” Bringe dich in diese Richtung, deine Aufmerksamkeit stärker mit deinen Gefühlen in Kontakt.Initiiere mehr Aktionen, die dich aus dem Kopf heraus und in den Körper bringen. Tanze, küsse, stell dich bewusst in den Regen und spüre die Tropfen auf deiner Haut. Genieße langsamen, wirklich sehr langsamen Sex, bei dem du alles spüren kannst.
Welche Musik berührt dich? Welcher Film bringt dich zum Weinen? Halte häufiger mal die Klappe und schau, was dann in dir abgeht. Forsche nach, ob es in deiner Umgebung ein Zentrum gibt, wo Bioenergetik oder die dynamischen Meditationen von Osho angeboten werden und gehe regelmäßig hin.
Falls du eher jemand bist, den seine Gefühle überrollen: Menschen mit starken emotionalen Schwankungen erscheint es zu Beginn schier unmöglich, ihre Gefühle einfach nur zu fühlen, ohne in ein Drama abzugleiten, jemanden anzubrüllen oder ähnliches.
Ich halte es für extrem wichtig, dass du lernst, deine Gefühle nicht mehr wahllos an den Menschen vor dir loszulassen. Das fällt unter die Kategorie emotionales Umweltverbrechen. Niemand macht das auf Dauer mit.
Erinnere dich, es ist dein Gefühl. Wenn es dir schwerfällt, es in dir auszuhalten, such dir erst einmal ein Ventil, bei dem du Dampf ablassen kannst, ohne jemand anderem zu schaden. Ich verordne manchen Klientinnen einen Boxsack oder eine Schreikammer.
Wie auch immer, du wirst irgendwann lernen müssen, deine Emotionen nüchtern und ohne sie in eine Handlung umzusetzen, auszuhalten und zu fühlen. Erstens, weil du ja nicht überall Boxsäcke installieren kannst.
Zweitens, weil du so die Wurzel des Gefühls nicht heilst, sondern nur kurz Dampf abbläst. Und drittens, weil ich dir die geniale Erfahrung wünsche, zu erleben, wie dein größter Dämon, zum Beispiel Wut, kommt, ein riesiges Feuer in dir entfacht und dann von ganz allein wieder geht.
Dann weißt du, was Freiheit ist. Für diejenigen unter euch, die sich für einen emotional schwierigen Fall halten, betone ich es an dieser Stelle noch einmal: Ich schreibe meine Bücher für normale Neurotiker.
Wenn dir die Tipps darin nicht spürbar weiterhelfen, besonders die, die sich mit Emotionen beschäftigen, dann ist es absolut legitim und sinnvoll, dir professionelle Hilfe zu holen. Für manche emotionale Wunden braucht es eine liebevolle, therapeutisch kompetente Begleitung.
Das habe ich selbst auch so erfahren und bin sehr dankbar für meine Wegbegleiter. Und hier noch abschließend ein Tipp für Workshop- und Therapie-Junkies: Therapie kann sehr nützlich sein. Sie kann aber auch ab einem gewissen Zeitpunkt zur Nabelschau und zur Sucht mutieren.
Der mächtigste Spieler in deiner Gleichung ist und bleibt dein Geist. Solange du wählst zu glauben, dass irgendetwas mit dir nicht stimmt, wird irgendetwas mit dir nicht stimmen. So einfach. Vielleicht hast du ja gar kein richtiges Problem, sondern dir fehlt nur eine vernünftige Herausforderung.Wenn du vor lauter Heilungsarbeit nicht mehr zum normalen Leben kommst, dann empfehle ich dir dringend, eine Pause einzulegen und dich wieder etwas mehr um deine Mitmenschen zu kümmern. Ich spreche aus Erfahrung.
Ich habe wirklich alles ausprobiert, was es auf dem psychospirituellen Marktplatz im Angebot gab. Die meisten Probleme habe ich dadurch in den Griff bekommen, dass mich mein Selbstmitleid irgendwann selbst kolossal gelangweilt hat.
Und da habe ich den Blick erhoben und die Sterne gesehen. Ich spürte meine Winzigkeit und die Kostbarkeit dieses Augenblicks. Und angesichts der Galaxien am Himmel kam mir mein emotionales Trauma mit einem Mal gar nicht mehr so wichtig vor.
Und manchmal sogar etwas lächerlich. Da wurde mir klar, ja, ich habe einen ordentlichen Sack an Macken mitbekommen. Aber ich will jetzt einfach leben und dann eben mit Macken. Ich möchte mit meinen Liebsten glücklich sein, ich möchte für sie da sein, ich möchte lieben und geliebt werden und da fand ich plötzlich die Kraft, mit meinen emotionalen Wunden ein wunderbares Leben aufzubauen.
Und im Laufe der Zeit verwandelten sich diese sogenannten Wunden in die Eintrittspforte zu den Tiefen eines wunderschönen Menschen. Also, ja, nimm dich ernst, aber bitte nimm dich nicht zu ernst. Fühle alles, atme ein, atme aus und dann lebe hier und jetzt weiter.
Das war eine Folge aus dem Podcast “Seelengevögelt” für die Rebellen und Rebellinnen des Geistes. Hat dir die Folge gefallen? Wenn ja, freuen wir uns sehr über deine Bewertung. Außerdem kannst du den Podcast abonnieren und bleibst so immer auf dem Laufenden.
Wir danken dir für dein Zuhören. Es ist schön, dass du da bist.