Beim folgenden Text handelt es sich um automatisch generierte Zeilen des von Veit Lindau eingesprochenen Podcasts. Diese wurden mit Hilfe von künstlicher Intelligenz korrigiert, sodass sie weitgehend korrekt sind. Für etwaige Fehler entschuldigen wir uns. Den Originalpodcast kannst du über die untere Player-Leiste hören.
Wie du dein Vertrauen stärkst | Wie findest du Vertrauen in dich, in die anderen und ins Leben? | Folge 233
Beim folgenden Text handelt es sich um automatisch generierte Zeilen des von Veit Lindau eingesprochenen Podcasts. Diese wurden mit Hilfe von künstlicher Intelligenz korrigiert, sodass sie weitgehend korrekt sind. Für etwaige Fehler entschuldigen wir uns.
Hey, liebe Menschen, ich wünsche euch einen wundervollen Tag. Hier ist Veit mit einer weiteren Episode meines Podcasts “Seelengevögelt für die Rebellen und Rebellinnen des Geistes”. Bevor ich euch das heutige Thema verrate, möchte ich einmal loswerden, wie sehr ich mich freue, dass so viele Menschen da draußen meinen Podcast hören und mir auch immer wieder schreiben, was es mit ihnen macht.
Also vielen, vielen Dank für euer Feedback. Das wird hier auf unserer Seite wirklich gern entgegengenommen und gelesen. Worum geht es heute? Es geht um, ich glaube, eines der zentralen Bedürfnisse jedes Menschen.
Nämlich um Vertrauen. Eine Frage, die ich ganz häufig in Coachings und in Seminaren gestellt bekomme, ist: Wie gewinne ich Vertrauen? Entweder zum allerersten Mal oder wie gewinne ich Vertrauen wieder?
Vertrauen in mich selbst, Vertrauen in das Leben, Vertrauen in eine Beziehung, die eventuell erschüttert wurde. Ich möchte dir einen einfachen Sieben-Schritte-Plan vorstellen, wie du dein Vertrauen wiederfinden und stärken kannst.
Ich möchte auch auf den wichtigen Unterschied zwischen Vertrauen, Glauben und Zweifel eingehen, denn es ist ein großer Irrtum zu glauben, dass du nur, weil du etwas glaubst, tatsächlich vertraust. Paradoxerweise, so viel verrate ich schon mal, führt der Weg ins Vertrauen durch unseren Zweifel.
Und jetzt wünsche ich dir, wie immer, wertvolle Erkenntnisse und Freude beim Hören und maximales Vertrauen in dich und dein Leben. Das, worum es heute geht, ist das, was wir alle letztendlich suchen.
Ich möchte gerne mit dir darüber sprechen, wie Vertrauen entsteht. Echtes Vertrauen. Unerschütterliches Vertrauen. Ich möchte gern über Vertrauen sprechen, weil das eine der häufigsten Fragen ist, direkt oder indirekt, die Menschen an uns stellen, die ins Coaching kommen.
Wie gewinne ich Vertrauen? Was witzig ist, das ist mir erst im Nachhinein klargeworden. Manche von euch wissen das vielleicht gar nicht, weil ihr hauptsächlich auf der Plattform unterwegs seid. Unsere eigentliche Company, also quasi unser Mutterschiff, aus dem heraus homodea entstanden ist, heißt Life Trust. Mir ist erst viel später, also Jahre, nachdem wir diesen Namen gefunden haben, klar geworden, was das eigentlich für ein Programm ist und wie viel das auch mit mir zu tun hat.
Also, ich möchte euch ganz kurz einfach sagen, dass mein Lebensweg ganz viel darin besteht, Vertrauen, das ich mal ganz, ganz früher hatte – das sehe ich auf den Kinderbildern von mir – und was mir genommen worden ist, was massiv irritiert worden ist, peu à peu wieder zurückzuholen.
Und deswegen weiß ich, dass das geht. Und ich weiß, dass in dem Augenblick, wenn sich dieses Urvertrauen wieder einstellt in uns, wir zu viel mehr Dingen in der Lage sind, wir sowas von genau wissen, das ist gut für mich, das ist schlecht für mich, wir sind in der Lage viel klarer Ja zu sagen zu dem, was wir brauchen, Nein zu sagen zu dem, was uns schadet. Und die gute Nachricht ist, egal wie sehr das erschüttert worden ist, wir können uns das zurückholen. Also möchte ich heute darüber sprechen, wie du Vertrauen finden kannst. In dich, in andere und in das Leben. Erstmal vorweg: Das ist nicht wirklich voneinander zu trennen, okay?
Es gibt Menschen, die sind sehr stark beziehungsorientiert, die beschäftigen sich mehr mit der Frage: Kann ich dem anderen vertrauen? Also bist du vertrauenswürdig? Aber die Frage basiert immer auf einem Misstrauen uns gegenüber, weil wenn du dir wirklich richtig vertraust, dann kannst du ganz in Ruhe schauen, ob jemand anders vertrauenswürdig ist. Und du weißt selbst, wenn der andere dich richtig abf… – verärgert, weißt du einfach, du wirst damit klarkommen, du kriegst das hin, okay? Das heißt, bevor wir zu schnell anderen Menschen nerven mit dieser Frage: Bist du vertrauenswürdig?, sollten wir uns zuallererst die Frage stellen: Bin ich selbst vertrauenswürdig?
Also würdige ich mich mit Vertrauen? Und bevor wir Gott anklagen und sagen: Hey, oder sagen: Gib mir ein großes Zeichen, damit ich dir vertrauen kann, sollten wir uns fragen: Habe ich das Vertrauen in mich? Vielleicht ist Gott oder Kosmos viel näher, als wir dachten. Vielleicht ist er nicht da oben im Himmel, sondern vielleicht arbeitet der Kosmos in uns.
Und ich bringe das Thema erstens auf, weil es, glaube ich, so gut wie jeden von uns tangiert und zweitens, weil Fasten für mich eine wunderbare Gelegenheit ist, zu schauen, wie sehr vertraue ich mir, wie sehr vertraue ich dem Leben. Weil es ist super easy zu sagen, ich vertraue, wenn gerade alles gut läuft.
Aber wenn ich mich zum Beispiel gerade schwach fühle, wenn es dunkel ist in mir, wenn ich traurig bin, wenn mein Körper komische Sachen macht, zum Beispiel beim Fasten, was ist dann mit Vertrauen? Und da müssen wir einfach ganz klar sagen, wir sind Controlfreaks.
Wir leben in einer Gesellschaft, die massiv darauf aufbaut, dass wir die Dinge kontrollieren. Also warum hat uns dieser kleine Virus so durcheinandergebracht? Weil wir in unserer Illusion, dass wir die Dinge kontrollieren könnten, massiv gestört worden sind.
So, Vertrauen bedeutet nicht, die Dinge zu kontrollieren, das ist ganz wichtig zu verstehen. Vertrauen beginnt im Grunde nur damit, dass du akzeptierst und dass du verstehst, dass du bei vielen Dingen überhaupt keine Kontrolle hast.
Schauen wir uns das an. Ein paar Begriffe sind wichtig zu verstehen und zu differenzieren zum Thema Vertrauen: Zweifel, Hoffnung, Glaube und Vertrauen. Wenn man von Hoffnung und Glaube spricht, meine ich nicht Vertrauen.
So, wir können zum Beispiel hoffen, dass etwas gut geht. Und eine Hoffnung als Vorschussvertrauen, also um uns zu öffnen für eine Sache, ist gut, aber zu viel Hoffnung, die zum Beispiel Warnsignale überhört, die deine Zweifel überhört, wird zu Gift.
Glaube genauso: Ich glaube, dass alles gut ist. Ich glaube, dass unser Liebe ewig hält. Das kann am Anfang öffnen. Aber wenn ich anfange, krampfhaft an einem positiven Glauben festzuhalten, dann wird das Gift.
Ein Beispiel: Vielleicht hast du schon in einer Beziehung erlebt, dass du Zweifel hattest. Etwas ist vorgefallen oder der andere ist auf Dienstreise und du hast plötzlich das Gefühl, der andere ist anders und du fragst ihn: Ist irgendwas? Und der andere wird defensiv und anstatt zu sagen: Hey, lass uns mal gemeinsam nachschauen, sagt er: Du vertraust mir nicht mehr. In so einem Moment will dieser Mensch, dass du ihm glaubst.
Ja, das ist etwas, was wir oft in Beziehungen fordern: Glauben. Und dieser Glaube kann total schnell blind werden, okay? Denn wenn ich mich auf eine Beziehung mit dir einlasse, dann glaube ich prinzipiell, weil ich bin ein optimistischer Mensch, dass wir eine Chance haben, eine gute Beziehung aufzubauen.
Ich glaube aber auch, dass du und ich ein kleines, hinterhältiges Ego an der Backe haben, das an einer bestimmten Stelle dazwischenfunken kann, was dich zum Beispiel dazu bringen kann, zu schummeln, zu lügen, etc.
Genauso werde ich mal ganz unruhig, wenn ich merke, Menschen himmeln mich an und machen etwas aus mir, was ich nicht bin und sagen: Veit, ich vertraue dir blind. Das ist das Letzte, was ich will, weil ich bin ein Mensch, ich bin total fehlbar, okay?
Das heißt, wenn ich euch zum Beispiel sage: Hey, ich führe euch durch den frühlingswerk-Prozess durch oder durch schattenwerk oder was auch immer, mit der Hoffnung heranzugehen: Hey, das wird mir helfen. Super, weil das öffnet dich, dadurch hat das Ganze eine Chance. Der Glaube: Hey, ich habe schon andere Sachen bei dem Typen gemacht, die waren gut, dann wird das auch gut sein, ist cool. Und dennoch ist es extrem wichtig, und jetzt komme ich zu einem erstmal scheinbar widersprüchlich klingenden Gedanken, dass du deinen Zweifel bejahst. Das ist der erste Schritt ins Vertrauen: Ich bejahe meinen Zweifel.
Wenn du zum Beispiel Zweifel an dir hast, angenommen, du hast dir ein Projekt vorgenommen und du zweifelst an dir, ob du das schaffen kannst, dann ist dieser Zweifel berechtigt. Weil du und ich, wir haben schon erlebt, dass wir Projekte in den Sand gesetzt haben, dass wir nicht durchgezogen haben, dass wir einfach früher aufgegeben haben, etc.
Das heißt, dieser Zweifel hat meist ein Körnchen Wahrheit drin. Verstehst du, was ich meine? So, wenn du in eine Beziehung gehst und du bist bereits in anderen Beziehungen verletzt worden und du gehst in diese Beziehung und sagst: Hey, ich möchte mich dir wirklich öffnen, aber ich habe Zweifel, ob du mich dann halten kannst, dann ist das total berechtigt.
Das heißt, es ist wichtig, dass ihr euch erstens von niemandem eure Zweifel ausreden lasst. Jemand, der wirklich vertrauenswürdig ist, der wird dich einladen zu zweifeln. Der wird sagen, stelle mir jede Frage, teste mich, etc.
Es sind die nicht wirklich Vertrauenswürdigen, die von uns blinden Glauben erwarten. Und genauso ist es nicht gut, wenn du dir selbst diesen blinden Glauben entgegenbringst. Also zum Beispiel, weil du irgendwo gelesen hast, man soll immer positiv denken und so weiter.
Was dann entsteht, ist, du gehst deinen Weg, du redest dir etwas ein und die Zweifel butterst du unter.
Die sind aber nicht weg, die können nicht überprüft werden. Beispiel: Du willst in die Selbstständigkeit gehen und du hast eine ganz großartige Vision und die schürt Hoffnung in dir. Das ist toll, weil das bringt dich in Bewegung.
Und dann kommt der Zweifel: Was, wenn es schief geht? Und ich bitte dich, das gut zu hören: Was, wenn es schief geht, ist ein ganz berechtigter Zweifel, weil es kann schief gehen, okay? Das heißt, wenn du zu echtem Vertrauen kommen willst, ist der erste Schritt zu sagen: Punkt. Ja, es stimmt, es kann schief gehen.
Es geht nicht darum, dass du 24 Stunden am Tag über den Zweifel nachdenkst, aber es geht darum, dass du erstmal sagst, es ist total okay, dass ich darüber nachdenke, ob es schief geht. Und ich setze mich kurz hin, ich setze mich damit auseinander.
Ich frage mich: Kann ich Dinge vorbereiten, die sicherstellen, dass es nicht schief geht? Kann ich mich besser vorbereiten? Und kann ich für den Fall, dass es schief geht, jetzt bereits im Kopf ein Szenario aufbauen, das für mich fein ist?
Ich erkläre es an einem Beispiel, an einem sehr, sehr praktischen Beispiel. Vielleicht habt ihr die Geschichte schon mal gehört, aber das war für mich eine sehr einleuchtende Lektion. Andrea und ich, wir waren mal in einem Steinbruch. Das ist jetzt, ich glaube, da war ich 35, das ist also schon eine Weile her.
Und da gab es Felsen, die unterschiedlich abgestuft waren. Der höchste war so ungefähr 13 Meter. Und da sind die Jugendlichen immer runtergesprungen. Wahrscheinlich war es so ein Anflug von: Ich muss mir selbst zeigen, dass ich noch wahnsinnig jugendlich bin. Ich springe jetzt auch runter.
Also bin ich da hoch. Die Wahrheit ist, ich hatte Angst. Aber ich habe mir nicht erlaubt, meinen Zweifel zu spüren. Mein Zweifel zum Beispiel: Hey, Veit, du bist noch nie so hoch runtergesprungen. Wie hältst du die Haltung, etc.?
Ne, ich habe es alles weggesteckt, den coolen Max markiert, Sprüche gemacht, und bin gesprungen. Was ist passiert? Voll bescheuert aufgekommen. Ich habe mir fast meine Halswirbelsäule gebrochen, mein Schlüsselbein war rausgesprungen, etc.
Also, das war einfach blöd, richtig bescheuert. Es war kein Vertrauen. Andrea, die auch springen wollte, ist auf einen 5 Meter hohen Felsen gegangen. Sie stand da oben, hat runtergeguckt und hat gemerkt, sie zweifelt.
Und ist wieder runtergegangen auf einen 1 Meter hohen Felsen. Und das bei vielen Publikum. Sie stand auf dem 5 Meter Felsen und die Leute haben gerufen: Spring, spring, spring. Wie wir auch in unseren Psychoszenen immer sagen: Vertraue, vertraue, spring, spring.
Es ist Bullshit. Vertraue dir. Und sie hat sich vertraut, indem sie sagte: Ich habe Zweifel. Sie ist wieder runtergegangen, ist von einem 1 Meter hohen Felsen gesprungen. Und dann ist sie so oft da gesprungen, bis sie Vertrauen hatte.
Okay, Bingo. Vertrauen entsteht durch Zweifel und dann durch eine direkte Erfahrung. Und dann ist sie auf den 2 Meter und dann auf den 5 Meter Turm gegangen, okay? Also, der Zweifel darf sein.
Du verarschst dich selbst, wenn du so tust, als wäre er nicht da. Wirkliches Vertrauen entsteht dadurch, dass wir unseren Zweifel challengen. Zweitens, suche die direkte Erfahrung. Also, wenn du Vertrauen willst, brauchst du direkte Erfahrung.
Vertrauen entsteht nicht dadurch, dass wir zusammensitzen und uns gegenseitig drei Stunden erzählen, dass wir uns lieb haben. Vertrauen entsteht durch direkte Erfahrung. Beispiel in der Beziehung: Bist du pünktlich?
Wir sind verabredet, bist du pünktlich? Beispiel: Vertraue ich dir ein Geheimnis an, bleibt das Geheimnis bei dir? Wir bauen ein Business zusammen auf, übernimmst du Verantwortung? So entsteht eine direkte Erfahrung.
Oder Fasten: Du glaubst am Anfang vielleicht nicht, dass du es schaffen kannst. Du hast Zweifel, aber du gibst ihm eine Chance. Du hoffst, dass du es schaffen kannst. Und dann gehst du in die direkte Erfahrung. Und wenn du diese Erfahrung gemacht hast, wird danach Vertrauen da sein, okay?
Und das Vertrauen kann dir niemand mehr nehmen. Das Vertrauen, dass ich fasten kann. Ich kann auch runterspringen. Ich kann eine Liebesbeziehung aushalten. Ich kann eine Enttäuschung aushalten. Also, wir brauchen direkte Erfahrung.
Und wenn wir zum Beispiel in einer Beziehung sind, in der Vertrauen verloren gegangen ist, ist es wichtig, uns zu fragen, was bräuchte ich an direkter Erfahrung, damit sich das entspannt. Drittens, beginne mit dir, okay?
Du bist ein Universum für sich. Und ich habe es vorhin schon am Anfang gesagt, anstatt dich damit zu beschäftigen, ob Gott vertrauenswürdig ist oder deine Liebste, schau doch mal, was mit dir ist, okay?
Und beginne mit dir heißt, mal ganz ehrlich hinzuschauen, wo du dir nicht vertraust. Ja, ich bringe ein paar Beispiele. Also, die meisten Menschen leben nicht mehr wirklich in ihrem Körper-Geist-System, sondern leben so leicht dissoziiert.
Und wir haben eine Idee davon, wie das Leben sein sollte. Und wenn das so läuft, dann fühlen wir uns okay mit uns. Aber wenn Dinge passieren, die wir nicht mögen, die wir nicht kennen, dann sind wir gleich so ein Stück außerhalb von uns und finden es ganz doof und kämpfen dagegen.
Ein paar Beispiele, damit es praktisch wird: Wenn du krank wirst. Da gibt es so eine Phase am Anfang. Da merkst du plötzlich, du funktionierst nicht mehr so gut, du kannst vielleicht nicht mehr ganz so klar denken, und so weiter.
Wie reagierst du darauf? Die wirklich natürliche Reaktion, also wenn wir verwoben wären mit unserem Körper und voll vertrauen würden, wäre: Wow, Körper, danke, du scheinst da grad was für mich abzufangen. Was brauchst du?
Das heißt, wir gehen mit. Was die meisten von uns machen, ist: Oh nee, das kann jetzt nicht sein. Oh, das passt gar nicht, muss das jetzt sein? Oh, hoffentlich werde ich nicht krank. So, spür mal rein in diese Energie, das ist eine Gegenenergie, okay?
Das heißt, wir halten etwas draußen, was bereits da ist, und so kann kein Vertrauen entstehen, okay? So spalten wir in: Hier bin ich und da ist der Körper. Wenn wir wirklich drin wären, dann ist zum Beispiel eine Grippe eine unglaublich faszinierende Sache, weil du in Zeitlupe erleben kannst, wie dein Körper für dich etwas schultert und etwas klärt.
Und wie dein Körper auch, wenn du ihm wirklich zuhörst, ganz genau sagt: Heute will ich kein Essen, heute will ich Tee, heute will ich Wasser, und so weiter. Gefühle. Was mich wirklich umtreibt und sehr bewegt, Leute, ist, dass da draußen auf dem Markt ganz, ganz viele Techniken sind, die dazu verleiten zu denken, es würde darum gehen, dass wir immer nur gut drauf sind.
Und es führt dann dazu, dass Menschen mit ihrem Schatten, ihrem emotionalen Schatten, nicht mehr befreundet sind, sondern eigentlich die ganze Zeit sagen: Nee, das wollen wir nicht haben. Und du kannst mal schauen, was das für dich betrifft.
Also, es gibt zum Beispiel ganz viele Menschen, die haben eine unglaubliche Angst vor Traurigkeit. Wenn du mich fragst, so ein menschliches Leben bietet permanent Anlass, traurig zu sein. Also, traurig darüber zu sein, was in der Welt passiert.
Traurig zu sein, wie wir uns behandeln. Traurig darüber zu sein, dass du vielleicht mal wieder hart warst zu dir, und so weiter. Also, Traurigkeit ist eigentlich ein wunderschönes Gefühl. Aber viele Menschen haben Angst davor.
Es könnte uns dunkel machen. Also bekämpfen wir das. Wir haben Angst gegenüber Gedanken. Zum Beispiel gegenüber Fantasien oder wütenden Gedanken. Oder zweifelnden Gedanken, die zum Beispiel fragen: Ist das wirklich der Weg?
Und was passiert, wenn wir solche Sachen raushalten, ist, sie gehen in den sogenannten Schatten. Ja, das hast du sicher schon mal bei mir an einer anderen Stelle gehört. Schatten heißt, sie sind nicht mehr bewusst, sie sind dabei, sie sind nicht mehr bewusst.
So, und jetzt frage ich dich: Also, wie kannst du wirklich echtes erfahrenes Vertrauen gewinnen, wenn da Anteile von dir gar nicht sein dürfen? Verstehst du den Punkt? Also, die meisten von uns haben eine Liste davon, was gut ist und eine Liste davon, was schlecht ist.
Also, wenn das passiert, dann ist das Leben gut, wenn das passiert, nee, das ist nicht gut. Und dann gehen wir dagegen an, dagegen zu sein. Und so können wir nicht die Erfahrung machen, dass das, was scheinbar nicht gut ist, auch unser Freund ist. Traurigkeit ist eigentlich Sehnsucht, Wut ist festgefahrene Lebenskraft, Angst zeigt uns, was wirklich schiefgehen kann, Angst zeigt uns, wo wir festhängen.
Es gibt in deinem Unterbewusstsein nichts, was dir wirklich schaden will, okay? Gibt es einfach nicht. Und du kannst jetzt 3000 Bücher über Verletzbarkeit lesen. Oder du sagst:
Okay, ich möchte gern Vertrauen in meine Verletzbarkeit gewinnen, ich sage ja dazu.
Und so möchte ich dich einladen, dich einfach mal zu fragen heute Abend: Wo vertraust du dir selbst nicht und was schiebst du raus? Ich habe zum Beispiel früher immer – ich stehe total auf Drive, machen, machen, machen.
Und ich hatte diese Phasen, wenn ich plötzlich so einen Leerlauf hatte, wo es auch erst mal manchmal komplett sinnlos war, wo ich das Gefühl hatte, ich könnte jetzt einfach von heute auf morgen aussteigen.
Einfach gehen. Irgendwo hin in die Wüste, Einsiedler werden. Ich habe das total vermieden, weil ich Angst hatte, wenn ich da reingehe, dass ich die Kontrolle über mein Leben verliere. Irgendwann habe ich gemerkt: Hey, das ist ein Part von mir.
Ich habe einen Part in mir, der ist ein kompletter Einsiedler. Und wenn ich mich dem hingebe, Vertrauen, lehrt er mich unglaublich schöne Sachen, lehrt er mich zum Beispiel nicht anzuhaften an all den Dingen, die wir kreieren
Deswegen möchte ich dir heute eine einfache Frage stellen, wenn dich das Thema berührt. Stell dir vor, du würdest heute beschließen, dass du diesem unglaublich intelligenten, komplexen Lebensbiotop, das du bist – also Seele, Geist, Körper, was total verwoben ist – einfach Frieden damit schließt.
Wenn du einfach sagst: Ich höre auf, gegen mich zu kämpfen. Ich habe vielleicht Zweifel, was dann passiert. Weil ich kenne das ja noch nicht. Ich habe zum Beispiel Zweifel, was passiert, wenn ich loslasse.
Bei Andrea habe ich das beobachtet, an einer Stelle, die mich echt berührt hat. Andrea war immer für alle Menschen da. Vor ein paar Jahren, also noch gar nicht so lange her, seit zwei, drei Jahren kämpft sich da etwas in ihr frei, das wirklich einfach für sie da ist.
Also, wo sie auch immer mal wieder sagt: Nee, ich will jetzt einfach nicht. Oder sagt: Das interessiert mich gerade nicht. Und zu sehen, dass sie daran zweifelt, was passiert, wenn sie diesen Teil reinholt.
Also, zum Beispiel daran zweifelt, ob ihre Beziehungen das aushalten, oder ob sie dann vielleicht alles verliert. Das ist ja alles total berechtigt, ja? Aber sie stellt sich dem Zweifel und sie geht rein.
Also, was würde geschehen, wenn du Frieden schließt? Wenn du einfach heute sagst, selbst wenn du erst mal gar nicht weißt, wie das geht: Ich schließe mit mir Frieden. Ich wähle, mir zu vertrauen.
Bei mir war der Turning Point, ich habe vor vielen, vielen Jahren in Berlin wirklich alle möglichen Therapien ausprobiert, weil ich überzeugt davon war, ich habe eine Macke. Oder nicht eine, sondern ein geballtes Bündel von Macken, ja?
Und ich habe auch Macken gehabt, ich habe auch heute noch Macken. Aber irgendwann saß ich auf so einer Couch und ich habe gedacht: Wer sagt eigentlich, dass das eine Macke ist? Das ist einfach meine Antwort auf dieses verfickt komplizierte Leben.
Auf meine zum Teil echt skurrile Kindheit. Wie wäre es denn, wenn ich einfach mal sage: Veit, das hast du gut gemacht bisher? Und was seitdem passiert ist, dass sich meine Neurosen entspannen, weil sie anerkannt werden als eine intelligente Lebenstaktik.
Sie beginnen sich zu entspannen, sie beginnen mir nochmal zu erzählen, warum sie überhaupt da sind. Und du bist ein Meisterwerk, will ich damit sagen. Und alles, wo du dir bis jetzt nicht vertraust, ist ein Schatz, der darauf wartet, dass du ihn entdeckst.
Und es beginnt wirklich damit, Leute, dass wir sagen: Ich vertraue mir jetzt einfach mal. Oder besser noch: Ich will lernen, mir zu vertrauen. Ich hole mich jetzt einfach nach Hause. Und wenn ich am Morgen aufwache mit schlechter Laune, dann denke ich mal nicht, dass das ein Fehler ist, sondern ich frage einfach mal die schlechte Laune.
Ich hole den ungeliebten Gast nach Hause. Ich öffne mal eine Tür und sage: Komm, wer will. Neid, Eifersucht, Traurigkeit, Wut, Lust, verrückte Gedanken, ich lasse mal alles rein. Wir werden ja häufig gefragt: Wie kriegt ihr so viele Sachen gebacken?
Wir sind ja auch nur Menschen. Wenn du mich fragst, hat es entscheidend etwas damit zu tun, dass Andrea und ich vor vielen Jahren angefangen haben, diesen Deckel zu öffnen. Diesen Deckel zu öffnen und zu sagen: Wir lassen das raus, was da drin ist.
Weil der Part in dir, der das unten hält, der es bekämpft, hält auch deine Kreativität fest. Du kannst ja gar nicht herausfinden, wie einzigartig du bist. Und du kannst auch gar nicht herausfinden, dass du vertrauenswürdig bist.
Du bist vertrauenswürdig. Du bist vertrauenswürdig. Etwas in dir ist, davon bin ich hundertprozentig überzeugt, gut, wahr und schön. Und dafür musst du erstmal in allem bejaht werden. Und noch eine Frage für dich, die ich dir gerne mitgeben möchte.
Wenn du so einen Dämonen in deinem Leben hast, also etwas, wovor du Angst hast, weil du denkst: Nee, das kann ich nicht reinlassen, sonst verliere ich die Kontrolle. Wer gibt dieser Sache eigentlich die Macht?
Also, mal angenommen, du vermeidest Traurigkeit. Wer gibt denn dieser Traurigkeit die Macht? Das bist du. Und du bist diese Traurigkeit, das ist der Witz. Also, ein Part deines Bewusstseins stellt dir Bilder vor in deinem Paket von Traurigkeit, in deinem Schatten geparkt.
Und dann gibt es einen zweiten Part, der gegen das Paket kämpft. Also, du selbst kämpfst mit dir. Und das ist crazy, Leute. Wir denken, dass es die Dinge sind, die so eine Macht über uns haben. Haben sie nicht?
Es sind wir, die diesen Dingen Macht geben, indem wir sie versuchen draußen zu halten, anstatt zu sagen: Nimm mich. Ja, das klingt total verrückt. Aber probiere es zum Beispiel aus, wenn du das nächste Mal Liebeskummer hast, was ich dir nicht wünsche, aber falls es passiert, anstatt zu sagen: Oh, will ich nicht, will ich nicht, nimm mich, komm, gib’s mir richtig.
Wenn das nächste Mal deine Angst kommt, okay, jetzt gib’s mir mal richtig. Du wirst erleben, dass das ganze Ding verläuft ganz anders, und plötzlich gewinnst du Vertrauen, weil du merkst: Wow, es bin alles ich.
Also, die Dinge zu erforschen, sie zu umarmen, sie dich lehren zu lassen. Ich habe so viele Jahre versucht, meine Wut abzustellen. Wie ich gemerkt habe, die ist so tief mit mir verwoben, ich kämpfe die ganze Zeit gegen mich selbst, und dann habe ich irgendwann gesagt: Okay, ich bin wütend.
Ich will natürlich lernen, meine Wut zu meistern. Das heißt, sie nicht an anderen auszulassen. Aber ich möchte auch lernen, wenn meine Wut da ist, mich von ihr lehren zu lassen. So, meine Wut lehrt mich zum Beispiel total viel über Ungerechtigkeiten, über Sinnlosigkeiten.
Ich kann heute noch tierisch wütend werden, wenn ich Menschen höre, die ihre Gespräche mit Blödsinn und Destruktivität verbringen. Und so hat alles, alles in dir seinen Wert. Und wenn du das findest, gewinnst du Selbstvertrauen.
Und zwar nicht mehr ein Selbstvertrauen, weil du irgendeine Selbstoptimierungspunkte-Liste erfüllst: Ich bin immer lieb, bin immer leuchtend. Nein. Weil du sagst: Ich bin ein nordischer Bewusstseinsstrom mit so vielen Schichten.
Ich stinke manchmal so nach Dreck, aber ich erfahre, dass das Sinn macht. Ich erfahre, dass das Sinn macht. Und das ist ein Vertrauen, das kann dir niemand nehmen. Und mit dem Vertrauen gehst du auch zu Gott.
Weil plötzlich kannst du sagen: Gott, jetzt verstehe ich, dass ich meine Zwielichtigkeit auf dich projiziert habe. Ich habe mich nicht gekannt. Ich habe immer gesagt, ich will dich kennen, aber eigentlich habe ich mich nicht gekannt.
Und jetzt verstehe ich, dass Gott in mir wirkt. Gott wirkt in mir. Und so gehst du auch in Beziehungen rein mit Vertrauen. Wenn jemand zu dir kommt und sagt: Du kannst mir 100% vertrauen, dann denkst du: Ja, alles klar, Menschlein.
Ich kann dir nicht 100% vertrauen. Ich kann auch mir nicht 100% vertrauen. Ich kann heute auf den Hinterkopf fallen und dann fällt hier irgendwas aus und plötzlich fange ich an, Blödsinn zu machen. Was ich machen kann, ist, dir anzubieten, dass wir zusammen Vertrauen aufbauen, indem wir uns ehrlich unsere Zweifel anschauen, indem wir ehrlich wieder ins Vertrauen gehen.
Also, all diejenigen unter euch, die Misstrauen haben in Beziehungen, die das Gefühl haben, irgendwas ist nicht ganz echt: Ich möchte euch von Herzen einladen, lasst euch von niemandem zubursteln, der sagt: Nee, nee, nee, kannst du mir 100% vertrauen.
Verleugne nicht deinen Instinkt. Vertrauen entsteht durch Erfahrung. Und solange du Zweifel hast, teste deine Zweifel. Das war eine Folge aus dem Podcast “Seelengevögelt für die Rebellen und Rebellinnen des Geistes”.
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