Beim folgenden Text handelt es sich um automatisch generierte Zeilen des von Veit Lindau eingesprochenen Podcasts. Diese wurden mit Hilfe von künstlicher Intelligenz korrigiert, sodass sie weitgehend korrekt sind. Für etwaige Fehler entschuldigen wir uns. Den Originalpodcast kannst du über die untere Player-Leiste hören.
Hey ihr lieben Menschen da draußen, ich wünsche euch zuallererst einen wundervollen Tag. Mein Name ist Veit und ich heiße euch willkommen zu einer weiteren Episode in meinem Podcast *Seelengevögelt* für die Rebellinnen und Rebellen des Geistes.
Ich freue mich ganz besonders, dass du eingeschaltet hast und ich lehne mich heute mal weit raus, indem ich dir zwei Dinge verspreche. Wenn du dieser Folge wirklich aufmerksam mit einem offenen Geist und einem offenen Herzen lauschst, wirst du die sehr wahrscheinlich machtvollste Methode kennenlernen, wie du dein eigenes Leben nachhaltig und positiv beeinflussen kannst.
Ich verspreche dir, dass du am Ende dieser Folge verstanden haben wirst, was du tun kannst, ab jetzt jeden einzelnen Tag, um dein Leben in allen Bereichen noch mehr erblühen zu lassen. Das zweite Versprechen gilt vor allen Dingen all denjenigen unter euch, die sich bis jetzt als apolitische Wesen ansehen und die genervt reagieren, wenn Coaches, Bewusstseinslehrer etc. anfangen sich in gesellschaftspolitische Themen einzumischen. Ich verspreche dir, dass du am Ende dieser Folge ein anderes Verständnis von Politik haben wirst und verstanden haben wirst, dass du gar nicht anders kannst, als ein politisches Wesen zu sein.
Heute geht es um die Macht von Geschichten, vor allem die Geschichten, die du dir selbst erzählst, und es geht um die Power deiner Stimme. Bevor ich beginne, habe ich zwei Bitten an euch. Erstens, wenn du diesen Kanal regelmäßig hörst und du findest, da sind gute Sachen für dich dabei und du hast ihn noch nicht abonniert, dann tu das doch bitte. Das hilft uns mit den Algorithmen, das heißt, wir werden dadurch mehr gesehen, ist nur ein Klick für dich. Egal, wo du das gerade hörst, abonnier den Kanal, damit hilfst du uns wirklich sehr weiter. Die zweite Bitte habe ich, die ist etwas persönlicher Natur.
Ich weiß nicht, wie du normalerweise solche Podcast-Episoden hörst, vielleicht nebenbei beim Joggen, beim Autofahren, beim Wäschewaschen. Alles total okay. Ich möchte dich bitten, heute so aufmerksam wie noch nie zu lauschen. Ich glaube, dass wir tendenziell alle uns viel zu sehr von Informationen berieseln lassen, von blöden Informationen und von richtig spannenden Informationen. Wir sollten weniger hören, weniger sehen und uns dafür Zeit nehmen, dass es wirklich wirken kann.
Ich bin hundertprozentig überzeugt davon, dass diese Episode einen signifikanten Unterschied in deiner Lebensqualität ausmachen kann, wenn du sie wirklich präsent hörst. Das heißt, was auch immer du gerade tust, sei auch richtig hier dabei. Ich danke dir. Gut. Ich beginne heute mit einer Frage. Und zwar, ich weiß nicht, wie spät es heute bei dir ist, ich lade dich einfach mal ein, kurz zurückzuspulen an den Beginn deines Tages. Okay, dir vorzustellen nochmal, wie du heute Morgen aufgestanden bist, wie du dich dabei gefühlt hast, frisch und munter.
Vielleicht musstest du aber auch kämpfen, um aus dem Bett rauszukommen. Und was hast du dann gemacht? Vielleicht hast du deinen Pantoffel angezogen, deinen Kaffee angemacht, bist duschen gegangen, was auch immer. Hattest du heute Morgen Zeit oder besser ausgedrückt, hast du dir die Zeit genommen heute Morgen? Inne zu halten und dich auf diesen Tag einzustimmen. Und was bedeutet Einstimmen für dich? Hast du dir zum Beispiel die Zeit genommen, dich zu fühlen, so richtig bei dir anzukommen, dich wahrzunehmen und auch ehrlich mit dir zu sein, so einen kleinen Check-in in deinem Leben durchzuführen, was stimmt, was fühlt sich unstimmig an, was bereitet dir Freude, was bereitet dir Frust?
So, hier kommt schon mal ein wichtiges Element, was ich gerne mit dir teilen möchte. Wir sehnen uns ganz häufig nach Veränderung und wir erzählen uns und anderen Menschen auch ganz häufig, dass wir Veränderung wollen. Aber was viele von uns nicht verstanden haben, ist, dass das sehr wahrscheinlich machtvollste Gesetz der Veränderung eben nicht besagt, versuch jemand anderes zu sein, als du bist, sondern komm erstmal voll in dem an, wer oder was du gerade bist.
Indem du bewusst anerkennst, auf einer körperlichen Ebene, auf einer emotionalen Ebene, auf einer geistigen Ebene, wer du jetzt gerade bist, erlaubst du deinem Bewusstsein, diesem unglaublich großen, gigantischen, bis hierher noch nicht wirklich verstandenen schöpferischen Werkzeug, was dir anvertraut wurde, tatsächlich hier in der Gegenwart anzukommen. Anstatt es abzulenken mit all den Sachen, die du vielleicht am Morgen machst, erlaubst du deinem Bewusstsein, aus Respekt vor dir selbst, in deinem Leben anzukommen.
Und jetzt passiert was ganz Interessantes. Dein Bewusstsein per se will sich erweitern. Es sucht nach der Lösung. Wir könnten eigentlich sagen, dein Bewusstsein ist bereits die Lösung. Und ganz häufig geht es nicht darum, zuerst gegen alles zu kämpfen, was uns stört an uns selbst, sondern unserem Bewusstsein zu erlauben, wirklich anzukommen in dem, was jetzt gerade passiert. Denn wenn dein Bewusstsein ja ankommt, wird es dir auch die Lösung präsentieren. Vielleicht kein Zehn-Jahres-Plan, aber es wird dir zum Beispiel ganz klar zeigen, hey, du bist jetzt schon zehn Tage hintereinander aufgestanden und du warst traurig, weil dich dieses eine Thema bewegt.
Darf ich mal für dich in dieses Thema reingehen? Darf ich deine Sehnsucht wachkitzeln? Darf ich dir zeigen, was dir da wirklich fehlt? Hey, darf ich dir zeigen, dass dich seit mehreren Wochen ein ganz bestimmtes Thema, was immer wieder von den Medien hochgespielt wird, dass dich das schon auch sehr bewegt, dass es dir sehr unter die Haut geht, du dich aber versuchst abzulenken? Hast du Bock, dass wir mal in dieses Thema eintauchen, um herauszufinden, was dieses Thema mit dir zu tun hat? Bewusstsein ist extrem powerful und unglaublich intelligent. Erlaube deinem Bewusstsein, mehr hier zu sein.
Die zweite Frage ist, mal angenommen, du hast heute Morgen Zeit gehabt, wo du in dir angekommen bist, hast du dir auch Zeit genommen, dich zu fragen, wie du diesen Tag erleben möchtest. Bist du vielleicht kurz durchgegangen, die einzelnen Stationen und hast nicht nur darüber nachgedacht, was alles zu tun ist, sondern du hast dich auch gefragt, hey, wie möchte ich das erleben?
Welchen Beitrag möchte ich leisten? Was soll das Ergebnis dieses Gesprächs sein? Wie möchte ich mich fühlen, wenn ich mit meinem Liebsten beim Frühstück sitze? Falls du sagst, ja, Veit, das habe ich gemacht. Wunderbar, dann noch eine Frage, hast du dir erlaubt, heute etwas größer, frecher, kühner darüber nachzudenken, was für dich möglich ist als gestern. So dass es eine Art dir selbst sehr bewusst, eine Geschichte zu erzählen, eine Geschichte darüber, was geschehen soll.
Wenn du diese Eigenschaft oder besser gesagt diese Fähigkeit, die du hast, nicht bewusst anwenden wirst, dann hat dein gesamtes schöpferisches System keine andere Wahl, als auf die Geschichten zuzugreifen, die ihm angelegt sind. Und das sind selten unsere eigenen. Sondern es sind die Geschichten, die uns unsere Mitmenschen erzählen, meist die, die am lautesten sind. Es sind die Geschichten, die die Gesellschaft jeden einzelnen Tag auf uns einströmen lässt. Es sind die Geschichten, die sich alle jeden Tag erzählen und niemand stellt sie wirklich mehr in Frage. Zum Beispiel, was ist der eigentliche Sinn von Arbeit? Was ist der eigentliche Sinn des menschlichen Daseins? Was ist der Sinn von Geld? All das sind Geschichten, auf die wir uns geeinigt haben. Das Problem, auf das ich heute hinaus will, ist, dass sehr, sehr viele Menschen nie bewusst in dieser Geschichte aufwachen und sich fragen, ist das eigentlich die Geschichte, die ich mir selbst erzählen möchte?
Schau, ich forsche jetzt zu diesem Thema für mich persönlich seit ca. 35 Jahren. Und ich unterrichte dieses Thema seit knapp 30 Jahren: die Power von persönlichen Geschichten. Du und ich, wir sind, ob wir wollen oder nicht, schöpferische Wesen. Und ob wir wollen oder nicht, wir erzählen uns den ganzen Tag über Geschichten. Geschichten darüber, wer wir sind und was wir können und was wir nicht können. Wir haben so viele Geschichten in unserem Gehirn, dass der Anteil, der verstehen will, was passiert, dem allen eine Bedeutung geben will.
Ich bin so von der inneren Arbeit auf die Power von Geschichten gestoßen. Aber ich habe vor einigen Jahren einen Historiker und Philosophen kennengelernt und ich bin mir sicher, du kennst ihn auch. Ich hoffe, ich konnte den Namen richtig aussprechen. Yuval Noah Harari, ein Israeli und vielleicht hast du *Homo Sapiens* gelesen oder *Homo Deus*, zwei Bücher, die ich dir sehr empfehlen kann. Und da hat es für mich nochmal viel mehr Klick gemacht, wie powerful wirklich Geschichten sind. Weil Harari kommt von einer anderen Perspektive nicht aus der Geschichte. Und eine seiner wichtigsten Ideen in der Analyse der menschlichen Geschichte ist, es war nicht die körperliche Stärke, die Homo Sapiens, das was unsere Gattung dazu gebracht hat, diese übergeordnete Stellung auf diesen Planeten einzunehmen, diese extrem machtvolle und auch heutzutage sehr gefährliche Stellung einzunehmen, weil es gab andere parallel Artgenossen, also zum Beispiel der Neandertaler, der war uns körperlich wesentlich überlegen und er hatte tatsächlich auch ein größeres Gehirn. So, warum haben wir uns durchgesetzt? So, die Idee finde ich total faszinierend und für mich macht sie total Sinn.
Wir haben vor ca. 50 bis 90 tausend Jahren angefangen, uns Geschichten zu erzählen. So, was ist eine Geschichte? Schau, jedes Mal, wenn du gerade nicht einfach nur hier bist und deinen Atem spürst und deine Gefühle wahrnimmst und die Geräusche hörst, sondern wenn du anfängst zu interpretieren, was jetzt gerade passiert, wenn du zum Beispiel auf den Typen, falls du das als Video siehst, siehst und eine Idee davon hast, wer der Veit ist, in diesem Augenblick beginnst du dir eine Geschichte zu erzählen. Wenn du darüber nachdenkst, was gestern passiert ist, ist das nicht mehr wirklich die Realität, sondern es ist eine Erinnerung in deinem Kopf. Es ist eine Geschichte. Wenn du darüber nachdenkst, was morgen sein soll, erzählst du dir eine Geschichte. Und diese Fähigkeit hatten unsere Gehirne nicht immer. Also unsere Gehirne gibt es mindestens 200, manche sagen sogar 300 Tausend Jahre in der Form, wie wir es jetzt gerade haben. Aber wie gesagt, vor ca. 60 bis 90 Tausend Jahren haben wir plötzlich diese Fähigkeit entwickelt, uns Geschichten zu erzählen. Das hat extrem viel mit Worten zu tun. Steht ja schon in der Bibel: Am Anfang war das Wort.
So, wir benutzen Worte, wir setzen sie zusammen zu Sätzen. Wir schaffen mit diesen Worten Bilder in unserem eigenen Gehirn, aber auch im Gehirn der Menschen, die uns jetzt gerade zuhören. Also im Grunde genommen erzähle auch ich dir jetzt gerade eine Geschichte. Weil Homo Sapiens relativ schnell gelernt hat, sich nicht nur selbst so eine Geschichte zu erzählen, sondern die Geschichte mit anderen menschlichen Gehirnen zu vernetzen. Das heißt, sich mit anderen Homo Sapiens auf eine Geschichte zu einigen, waren wir und sind wir in der Lage, uns in sehr, sehr großen Gruppen miteinander zu vernetzen und zu koordinieren und auch sehr schnell zu agieren.
Das hat zum Beispiel dazu geführt, dass wir die Neandertaler überholt und aus dem Rennen rausgekickt haben. Das führt auch dazu, dass wir mächtiger sind, also von unserer schöpferischen Potenz her, als die Tiere auf diesem Planeten. So, ein Löwe ist viel, viel stärker als wir, ein Elefant ist viel, viel größer, aber wir können uns halt über Geschichten miteinander vernetzen. Der Clou an diesen Geschichten ist und deswegen brauche ich heute eine volle, volle Wachsamkeit. Sie spiegeln niemals die Wahrheit wider, sondern sie sind immer eine Interpretation. So, wenn wir zum Beispiel, das ist vielleicht eines der einleuchtendsten Beispiele, Geld nehmen. Geld per se, wenn du dir mal ein paar Scheine anschaust, die haben nicht wirklich eine Bedeutung. Das ist einfach Papier. Aber diese Scheine haben eine Macht, weil wir uns auf eine gemeinsame Geschichte geeignet haben. Eine Geschichte darüber, was Geld ist, wie Geld funktioniert, wofür man es einsetzen kann, eine Geschichte darüber, wie viel 100 Euro wert sind.
Und wenn du Geschichte studierst, wenn du dir zum Beispiel anschaust, was in den 20er Jahren in Deutschland passiert ist, dann weißt du, wenn die Geschichte von Geld zusammenbricht, wenn zum Beispiel plötzlich eine Million Deutschmark ganz, ganz wenig wert ist, dann ist das mega irritierend für alle Beteiligten. Weil die Geschichte, von der wir bis jetzt geglaubt haben, sie ist echt und sie bricht in sich zusammen. So, warum erzähle ich dir das? Weil du, wenn du heute Morgen aufgestanden bist und nicht bewusst darüber nachgedacht hast, welche Geschichte du heute leben möchtest und welche Geschichte du dadurch auch stärken möchtest, du sehr, sehr, sehr, sehr wahrscheinlich von Fremdgeschichten bestimmt wirst.
Diese Fremdgeschichten stammen zum einen aus deiner frühen Kindheit. Da gab es viele, viele Menschen, die daran interessiert waren, dir ihre Geschichte über die Welt zu erzählen. Mutter und Vater haben dir beigebracht, verbal und nonverbal, was der Sinn des Lebens ist, was Frauen sind, was Männer sind, wie man sich zu verhalten hat, an welchen Stellen man lügen soll und so weiter. Sie haben dir auch enorm viele Geschichten über dich beigebracht, also sie hatten ständig irgendeine Meinung über dich und haben dir diese Meinung erzählt. Du warst damals nicht in der Lage, du warst kognitiv nicht in der Lage zu sagen, warte mal ganz kurz, Papa, du erzählst mir gerade eine Geschichte, die klingt total spannend, aber ich möchte sie ganz kurz für mich selbst überprüfen und dann bewusst entscheiden, ob ich diese Geschichte glaube. Nein, du hast diese Geschichte ungefiltert übernommen. Und irgendwo in deinem Unterbewusstsein wirkt sie noch immer. Im Grunde genommen ist das ja ein alter Hut und die meisten von euch sind in der psychospirituellen Szene unterwegs und haben zumindest schon mal darüber gelesen, wie powerful Glaubenssätze sind.
Man könnte auch sagen, Glaubenssätze sind so etwas wie die Grundbausteine unserer Geschichte. Und dann kommen viele andere Geschichten dazu, die Geschichten, die dir deine Lehrer und Lehrerinnen erzählt haben, zum Beispiel darüber, dass dein Wert an Zensuren zu messen ist, dass es wichtiger ist, Sachen auswendig zu lernen als selbstständig nachzudenken und kühne, freche Fragen zu stellen und so weiter. Und du bist natürlich die ganze Zeit im Geschichtenerzählstrom der Gesellschaft unterwegs. Eine Gesellschaft wie diese. Deutschland erzählt sich zum Beispiel eine andere Geschichte als die Türkei oder zum Beispiel der Iran.
So, hier in unserem Land ist es völlig selbstverständlich, dass Frauen entscheiden können, ob sie ein Kopftuch tragen wollen oder nicht. Im Iran ist die derzeit noch dominierende Geschichte, das ist ein verbrecherischer Akt. Und spätestens hier mit so einem ganz einfachen, plakativen Beispiel siehst du die Macht von Geschichten. Das heißt, wenn du heute Morgen aufgestanden bist und dich nicht bewusst gefragt hast, was möchte ich heute fühlen? Was möchte ich heute tun? Wer möchte ich heute sein? Wie möchte ich auf meine Mitmenschen emotional, aber auch in meinen Handlungen reagieren? Wie möchte ich auf das Weltgeschehen reagieren? Was möchte ich heute in meinen Meetings, in meinen Gesprächen, auf Arbeit erfahren? Wenn alles möglich wäre, welche Geschichte möchte ich heute schreiben, wenn du das nicht gemacht hast, und das sage ich, bitte verstehe mich überhaupt nicht falsch, das ist jetzt überhaupt nicht als Vorwurf oder moralischer Fingerzeig gemeint, sondern als ein freundschaftlicher Hinweis darauf, dass du ein gewaltiges Schöpfungspotential, wie können auch sagen, fast ein gesamtes Schöpfungspotential, schlummern lässt. Und das führt dazu, dass wir irgendwann aufwachen und feststellen, wir leben eine Geschichte, die nicht mehr wirklich unsere ist. Wir begegnen uns, wir verknallen uns ineinander und gehen in eine Beziehung rein, aber wir verpassen es, uns zu fragen, welche Geschichte wollen wir mit dieser Beziehung erzählen.
So, wo wollen wir am Ende dieser Geschichte rauskommen? Was sollst du, was willst du durch diese Liebesbeziehung erfahren, erkennen? Wie will ich mich fühlen? Wie wollen wir täglich miteinander umgehen? Wenn zu uns, zu Andrea und mir, Paare ins Paarcoaching kommen, ist eine der ersten Fragen, die ich stelle: Habt ihr eine gemeinsame Vision? Also eine Vision ist letzten Endes nichts weiter als eine Geschichte, auf die wir uns geeinigt haben. 19 von 20 Paaren haben das nicht. Und das ist krass, weil wenn wir in unserer Beziehung keine Geschichte bewusst schreiben, kann unser System, kann unser Gehirn gar nicht anders, als auf die alten bekannten Geschichten zuzugreifen, auf das, was uns unsere Eltern vorgelebt haben, auf das, was uns die Gesellschaft vorgibt. Und es kann sein, dass diese Geschichten vielleicht super gut zu dir passen, aber die Wahrscheinlichkeit ist relativ groß, dass viele dieser dir vorgegebenen Geschichten an einem bestimmten Punkt für dich zu eng werden.
Und ganz häufig erleben wir das als eine Art von so einem unbestimmten Frust. Vielleicht gepaart mit den Gedanken, das kann doch jetzt wirklich nicht alles gewesen sein. Was wir dann meist machen, und das ist der Kardinale Irrtum, wir projizieren unseren Frust nach außen, zum Beispiel auf unseren Partner oder unsere Partnerin oder auf die gesellschaftlichen Umstände. Was wir dabei außer Acht lassen, ist, dass wir unseren inneren Geschichten, Schreiber und Schreiberinnen noch nie vollständig aktiviert haben und deswegen gar nicht wissen können, wie viel Einfluss wir auf unsere persönliche, aber auch tatsächlich auf die kollektive Geschichte nehmen können.
Am letzten Wochenende war, ich glaube, zumindest seit ich lebe und bewusst Nachrichten verfolge, sehr wahrscheinlich das Wochenende, wo die meisten Menschen in Deutschland auf die Straße gegangen sind. Gegen Rechts und für Frieden. Vielleicht warst du dabei, vielleicht hast du die Nachrichten dazu gesehen. So warum, wenn du dabei warst, bist du auf die Straße gegangen? Weil davor sehr wahrscheinlich etwas passiert ist, das dir durch die Medien zugetragen worden ist, wo du aufgewacht bist und gesagt hast, Stopp, das ist nicht mehr meine Geschichte. Ich möchte nicht in ein oder zwei oder drei Jahren in dieser Geschichte erwachen. Und hast du in diesem Augenblick bewusst oder unbewusst eine enorme Power in dir aktiviert, deine persönliche Stimme. Und du bist rausgegangen, so wie Tausende, Hunderttausende, Millionen Menschen rausgegangen sind. Und nicht nur in großen Städten, sondern auch in sehr kleinen Städten. Und natürlich ist es gigantisch, wenn in Berlin 100.000 oder manche sagen sogar 300.000 Menschen zusammenkommen, diese Ava zu machen, diese Bilder zu sehen.
Aber ich lebe zum Beispiel in Baden-Baden und glaub mir, ich hab noch nie in Baden-Baden auf einer Stelle so viele Menschen zusammen gesehen. Vereint in einem positiven Aspekt. Das ist Power, Leute. Und diese Power wirkt weiter, weil diese Power kreiert Bilder. Stell dir vor, alle Menschen, die auf diese Demo gegangen sind, hätten sich gedacht, oh, ich bin kein politischer Mensch. Und das bringt ja so nix, und das Wetter ist kacke, die anderen gehen mir stunden raus. Ich lass es sein. Dann wäre nichts passiert. Aber weil viele Menschen in einer Geschichte aufgewacht sind, von der sie gewusst haben, gefühlt haben, das ist nicht mehr meine Geschichte, haben sie ihre Kraft mobilisiert und sie sind losgegangen. Und sie haben Geschichte geschrieben. Und diese Geschichte lebt weiter. Wir sehen plötzlich die Bilder davon, wir sehen, wow, wir können ja wirklich was bewegen, okay. Und mir geht es gerade gar nicht so sehr um das Anliegen dieser Demo.
Ich wünsche mir zum Beispiel auch sehr, wenn du jemand bist, der bis hierher die AfD wählen würde, dass du mir genauso neugierig zuhörst. Weil ich möchte uns erstmal primär alle einfach dafür sensibilisieren, dass wir alle Geschichtenschreiber sind. Wir leben in einer extrem besonderen Zeit, wo diese Fähigkeit in dir noch wichtiger wird, und zwar in einer Zeit von einer unglaublich tiefen, kollektiven Erschütterung. Wenn wir zurückdenken in die Zeit vor Corona, an die, sagen wir mal, 10, 15 Jahre davor. Natürlich gab es immer Probleme, über die sich Menschen gestritten haben und es gab immer Sachen, die gesellschaftlich genervt haben, etc., aber wenn wir es vergleichen mit jetzt, denke ich, stimmen wir überein, dass die Menschheit kollektiv gesehen, sehr wahrscheinlich die 10 bis 20 friedvollsten, harmonischsten Jahre überhaupt erlebt hat.
Und die meisten von uns sind ja mehr oder weniger zufällig reingeschlittert, also wir haben diese Geschichte nicht bewusst mitkreiert, sondern wir sind passive Zeitzeugen gewesen. Wir haben uns daran gewöhnt und dann ist ein Schlag nach dem anderen gekommen. Und wenn du zum Beispiel jetzt gerade auch mit Menschen, die dir eigentlich nahestehen, im Zwist bist, weil sie zum Beispiel eine andere Partei wählen, dann möchte ich dich gerne einladen, eine größere Perspektive einzunehmen und zu verstehen, dass extrem viele Menschen heutzutage unglaublich erschüttert sind.
Wir haben leider keine Schulfächer, die Menschen darauf vorbereitet haben, selbst aktiv, auch mitten in einem Strom, eine gute Geschichte zu erzählen. Wir haben kein Schulfach, was uns beibringt, Unsicherheit überhaupt erstmal anzunehmen, zu fühlen, auszuhalten. Sondern wir sind eingelullt worden in einer großen kollektiven Geschichte, die uns erzählt hat, ja, lass uns immer mal wieder ein bisschen meckern, aber irgendwie geht es halt so weiter. Und diese Geschichte ist in sich zusammengebrochen. Und viele von uns haben vielleicht noch gedacht, lass uns Corona überstehen, dann geht es so weiter. Und dann ist der Krieg in der Ukraine gekommen, jetzt ist der Krieg in Nahost und jetzt haben wir gerade diese gewaltigen, tektonischen, gesellschaftlichen Spannungen in unserer Gesellschaft. Und spätestens jetzt müsste jedem und jeder von uns klar sein, wir können uns das für die nächsten Jahrzehnte knicken. Wir werden nicht mehr zu dieser Scheinharmonie zurückkommen, sondern wir leben in einer Zeit, die extrem volatil ist, also die ganz, ganz vielen Spannungen ausgesetzt ist.
Wir leben in einer Zeit, also die auch sehr disruptiv ist. Das heißt, die uns zum Beispiel mit Technologien durch KI konfrontiert, jetzt bereits aber noch viel mehr konfrontieren wird, die alles in Frage stellen wird, was zum Beispiel den Sinn unserer Arbeit betrifft. Und ich appelliere an dich, aufzuwachen, mutig aufzuwachen in dieser Erschütterung und zu verstehen, dass jetzt gerade Menschen gebraucht werden, die sagen, okay, ich begreife, dass ich diese Unsicherheit in mir integrieren muss und ich kann sie nicht dadurch integrieren, dass ich immer wieder irgendjemandem hinterherrenne, der laut ist, irgendeine Geschichte erzählt, die einfach und plausibel klingt und die mir vor allen Dingen immer wieder gleich ganz klar sagt, wer ist der Feind? Sondern ich muss diese Unruhe, diese Panik, diesen Frust in mir, ich muss es erst mal in mir lernen auszuhalten und zu fühlen. Mein Königsweg dazu ist Meditation, vielleicht findest du etwas anderes, aber das ist total wichtig.
Denn wenn du deine eigene Unsicherheit nicht aushältst, bist du mega manipulierbar durch populistische Geschichten. Und populistische Geschichten erkennst du immer daran, dass sie Punkt A dir eine einfache Erklärung für ein komplexes Geschehen anbieten. Komm mal her, ich kann dir ganz genau erklären, wer daran Schuld ist. Fuck, es ist mega kompliziert, Leute, und es ist mega komplex. Und die Vergangenheit beeinflusst die Gegenwart. Und die Gegenwart die Vergangenheit und so weiter. Also jeder ist nicht tiefer ein. Aber wir werden lernen müssen, unseren Geist in Komplexität zu trainieren. Denn Populisten werden ihre Geschichten anbieten, die einfach sind. Es ist immer erleichternd, entspannt fürs Gehirn. Sie werden dir immer ganz klar sagen, wer der Feind ist, wer der Gegner ist. Auch das ist entspannt, weil dann brauchen wir uns nicht mehr mit uns zu beschäftigen und sagen, wir können’s nach außen projizieren.
Und sie werden dir immer eine ganz klare Lösung sagen. Zum Beispiel, hey, lass uns einfach Summe X Ausländer rausschieben aus Deutschland und dann ist alles besser. Denk mal in Ruhe darüber nach. Stimmt das wirklich oder ist das eine absolute Bullshit-Rechnung? Okay. Möchte ich heute nicht weiter darauf eingehen. Mein Punkt ist, wir leben in einer Zeit extremer Unsicherheit. Es gibt gerade keine kollektive Geschichte, die sich die Menschheit erzählt, aber es gibt gerade sehr, sehr viele laute Stimmen, die versuchen, die Geschichte zurückzurollen. Und hier sind Menschen gefragt, die sagen, okay, ich verstehe, ich sehe, dass unsere Regierung jetzt gerade aus irgendeinem Grund oder sehr wahrscheinlich, weil es komplex ist, aus sehr vielen verschiedenen Gründen nicht in der Lage ist, eine Geschichte zu erzählen, die uns als Nation miteinander vereint, die uns nicht wie kleine Kinder behandelt, die uns nicht vertröstet, die Probleme nicht kleinredet, sondern die Probleme total anerkennt, aber eine Vision an die Wand malt, zu der wir nach klaren darüber nachdenken und sagen kommen, dafür gehe ich. Es gibt es gerade nicht … bin ich zumindest der Meinung, okay?
Und ich bin niemand, der mit dem Finger auf die regierende Regierung zeigen kann, weil ich weiß, ich wäre ein grottenschlechter Politiker und ich habe keine fucking Ahnung, was diese Menschen alles an Komplexität, an Krisen zu bewältigen haben. Aber, falls jetzt gerade jemand zuhört von euch, kommunikativ finde ich euch ein absolutes Disaster. Es ist eigentlich aus meiner Sicht, es ist so einfach, Menschen ernst zu nehmen, ihn wertschätzen zu beginnen und sie abzuholen. Ich verstehe es nicht wirklich, warum ihr das nicht macht. Aber es ist eine andere Geschichte, worauf ich hinaus will, ist, in dieses Vakuum gehen die lauten Schreihälse ein. Die, die nicht wirklich in der Power sind, aber die sich nach Macht sehnen. Und sie verkaufen uns einfache Geschichten. Versteht ihr?
Und diese Geschichten sind immer zu einfach. Und deswegen ist es wichtig, dass du deine Fähigkeit, Geschichten zu erzählen, aktivierst, weil ich bin hundertprozentig überzeugt davon, dass wir gerade eine Zeit erleben, in der sich die Machtverhältnisse auf eine konstruktive, positive Art und Weise umschöpfen. Wir dürfen nicht mehr darauf warten, dass die da oben für uns eine gesellschaftliche Geschichte sehen, die uns alle inspiriert, sondern wir müssen damit beginnen. Wir müssen damit beginnen, den Mut aufzubringen, aber auch die geistige Disziplin aufzubringen, in einer Situation wie der, in der wirklich die Kacke am Dampfen ist, in der so viel Unsicherheit ist, zu sagen, was bedeutet es heute für mich, ein Mensch voller Würde zu sein?
Welche Geschichte möchte ich heute mit meinen Liebsten erleben? Welche Geschichte möchte ich heute mit meinen Kollegen und Kolleginnen erleben? Welche Geschichte möchte ich heute mit meinen Nachbarn erleben, die vielleicht aus einer anderen Kultur kommen? Und dir dann Verbündete dafür suchst. Verbündete, die gemeinsam mit dir an dieser Geschichte weben. Und hier für alle diejenigen unter euch, die sagen, ich habe mit Politik nix am Hut. Der Begriff Politik kommt aus dem alten Griechenland. Polis war dort das Synonym für die Stadt oder auch für die ganze Gemeinschaft, für das Gemeinwesen. Und der ursprüngliche Sinn von Politik war: alle Handlungen, alle Gesten, alle Überlegungen, alle Dialoge etc., die das Gemeinwesen beeinflussen, sind Politik.
Und hier kommt der Clou. Wenn du heute Morgen aufgestanden bist und du hast dir keine Gedanken darüber gemacht, welche Geschichte du erzählen willst, dann bist du politisch tätig, weil du überlässt dann automatisch den anderen, die lauter sind als du und die sehr, sehr selbstsicher sind – und aus meiner Erfahrung sind meist die sehr Selbstsicheren nicht die, die die beste Lösung haben – aber du überlässt denen das Gemeinwesen. Wenn du aber heute aufgestanden bist oder du jetzt vielleicht nach dem Podcast sagst, hey, das macht total Sinn, was der Veit sagt, ich setz mich mal hin und ich schreibe einfach mal, wie ich mir die weitere Entwicklung von Deutschland, Österreich, Schweiz und der gesamten Welt vorstelle. Ich schreibe das einfach mal auf. Allein diese Handlung, da hast du noch nicht mal mit jemandem gesprochen, ist bereits Politik. Okay? So, was du verstehen musst. Und ihr wisst, ich rede meist von, ich lade euch ein, aber das ist etwas, was wir alle heutzutage verstehen müssen. Es gibt keinen neutralen Menschen in unserer Gesellschaft. Und besonders die Spiris unter euch, die denken, ich hab hier meinen inneren Frieden gefunden und ich halte mich hier raus, ich gucke einfach nur zu.
Wenn du zuguckst unter dem Namen von Spiritualität oder wie auch immer du dir es erklärst, Toleranz, förderst du Intoleranz. Und das ist ein Paradox, okay? Also, es ist ein weitverbreitetes Phänomen, besonders in der Spiris-Szene zu sagen, hey, alles hat seinen Zweck. Alles, die große Schöpfung will alles so. Und ich bin tolerant gegenüber allen Menschen. Ich gebe dir völlig recht, wir sollten jedem Wesen, also seinem Wesenskern gegenüber, absolut tolerant und mitfühlend sein. Aber es gibt ein Paradox der Toleranz. Ich glaube, es geht auf den Philosophen Popper zurück. Und dieses Paradox besagt, wenn du einem Menschen gegenüber tolerant bist, der Intoleranz predigt oder praktiziert, dann förderst du Intoleranz.
Ein einfaches, praktisches Beispiel, wenn du weißt, dass der Nachbar nebenan seine Frau schlägt und du dich aber damit rausredest, hey, das ist nicht mein Ding und jeder muss das für sich selbst klären, förderst du an dieser Stelle diese Gewalt, indem du sie erlaubst, okay? Es gibt keinen neutralen Menschen, okay, sondern wir alle sind heute dazu aufgefordert, uns einzubringen. Und besonders geht mein wirklich herzlicher Appell an alle Menschen, die in den letzten 10, 20, 30 Jahren in psychologischen, spirituellen Seminaren so viel Kenntnis angesammelt haben, über sich, über ihre Gefühle, über Schattenarbeit und ja, auch über die Seele und ihre Unschuld.
Ich sage dir, wenn du in dieser Zeit nicht den Call verspürst, diesen Schatz mit allen anderen zu teilen, bist du nicht erleuchtet, sondern du bist einfach nur ein kleines, narzisstisches, selbstverliebtes Arschloch, das sich eine kleine rosarote Blase gebaut hat, die für dich in diesem Augenblick noch gut zu funktionieren scheint, die aber irgendwann einfach platzen wird. Man kann ja sehr, sehr viel unter Spiritualität verstehen, das werde ich nochmal im anderen Podcast aufgreifen, aber heute nur so viel: Wenn das, was wir in uns erfahren, an Güte, an Mitgefühl, an innerem Frieden, nicht irgendwann überfließt und wir ganz klar sehen, hey, das, was wir da erfahren in der Licht, das wünsche ich jedem Menschen auf diesem Planeten. Ich wünsche es den Menschen, die jetzt gerade im Mittelmeer sind, in einem Boot und ganz bestimmt nicht aus Langeweile versuchen, hier rüber zu kommen. Ich wünsche es den Frauen im Iran. Ich wünsche allen Menschen auf dieser Welt die psychologische und spirituelle Freiheit, die ich empfinde, diesen Frieden.
Und deswegen setze ich mich dafür ein, nicht gegen etwas, sondern für etwas. Und vielleicht noch das Letzte an dieser Stelle hier leben. Ich glaube, dass auch deswegen Spiris gerade so wichtig sind, weil ich erlebe, dass, ich sage jetzt mal, die Profiaktivisten, häufig, nicht immer, aber häufig dazu tendieren, in einer Gegenenergie auf eine Demo zu gehen. So, verstehe mich bitte hier richtig, Gegenenergie, gegen ein bestimmtes Verhalten oder einen bestimmten Wert oder eine bestimmte Geschichte, total okay. Manchmal muss man ein klares Nein setzen, aber für meinen Geschmack ist da viel zu häufig eine Gegenenergie bestimmten Menschen dabei, okay, nämlich denen, die anders denken.
Und dann in diesem Augenblick sind wir Teil des Problems, okay. Ich habe vor einigen Tagen eine Reportage gesehen über Aussteiger von der AfD, ich verlinke sie hier unten drunter. Was mich eigentlich fast mit am meisten berührt hat, ist, was diese Leute vom Rest der Gesellschaft schon an Feuer dafür bekommen haben, dass sie sich dafür entschieden haben, innerhalb der AfD aktiv zu werden. Und ich habe gesehen und verstanden, dass das Menschen noch mehr in so eine geistige Inselgeschichte hineintreibt. Ich hoffe, du kannst mir noch folgen, ich springe jetzt ein bisschen, aber was ich einfach sagen will, ist: Erzähle deine Geschichte.
Vor allem, nimm dir überhaupt erstmal die Zeit, dich zu fragen, welche Geschichte du erzählen willst. An welcher Geschichte, was unsere Zukunft betrifft, willst du mitweben. Dann such dir Verbündete, aber such sie dir sehr, sehr sorgsam, okay? Nur weil jemand neben dir steht auf einer Demo oder in der Telegram-Gruppe und genauso laut ruft, ich bin für Freiheit, heißt es noch lange nicht, dass er dasselbe meint. Sondern nimm dir die Zeit und bohre nach. Lausche, was genau meinst du eigentlich mit Freiheit? Welche Geschichte steht dahinter? Welche Bilder siehst du denn für unsere Gesellschaft? Und dann wirst du sehr wahrscheinlich feststellen, dass manche Menschen, die dieselben Worte verwenden wie du, eine Geschichte kreieren wollen, in der du nicht Teil sein möchtest, okay? Das heißt, wähle sehr sorgfältig, mit wem gemeinsam du Geschichte spinnen willst. Und wenn es in dieser Geschichte wichtig ist, für Werte aufzustehen, dann tritt kristallklar für die Werte auf. Eine Energie für Werte ist immer besser als eine Energie gegen, weil Gegner schafft immer Gegenwehr.
Aber wenn es auch manchmal wichtig ist, wie es jetzt zum Beispiel gerade auch wichtig ist, ganz klar zu sagen, stopp. Hier werde ich ein absolutes Nein setzen für diese Form der Geschichte. Dann verwechsel dein klares Nein dieser Geschichte gegenüber nicht mit einem Nein dem Menschen gegenüber, okay? Sondern halte, wenn es dir möglich ist, dein Herz für diese Menschen immer offen.
Deal. Und das ist anspruchsvoll, Leute. Natürlich ist es super easy, sich hinzusetzen, mit ein paar Wenigen und sich eine super, super easy, super leichte Geschichte auszudenken, aber in dieser Komplexität, in diesen stürmischen Zeiten, den Mut und die Kühnheit und die Disziplin aufzubringen, eine gute Geschichte zu denken. Und dann gleichzeitig aber auch die Verbindung zu halten zu Menschen, die in diesem Augenblick warum auch immer auf einem ganz anderen Geschichtspfad unterwegs sind und zu versuchen, die Gemeinsamkeit zu finden. Etwas, wo sich die Geschichte dieser Menschen mit deiner Geschichte überlappt und wenn es einfach nur eine freundliche Geste ist, gemeinsam Fußball spielen. Das hilft.
Du bist extrem powervoll. Was du in zwölf Monaten als deine Realität erleben wirst, hat extrem viel damit zu tun, wie klar du jetzt daran bist, welche Geschichte du in diesem Jahr schreiben willst. Und wir sind extrem powervoll. Denn wenn wir uns in einer guten Geschichte zum Wohle aller miteinander verbinden, dann sind Wunder möglich. Und auch wenn ich gerade sehr, sehr nachdenklich auf das schaue, was in der Welt passiert, die Bilder vom Wochenende von vielen, vielen tausenden friedvollen Menschen, die ganz klar für Fortschritt eingestanden sind, für Integration, diese Geschichte macht mir Mut.
Und davon möchte ich gern Teil sein. Ich hoffe, du auch. Ich möchte dir heute wieder zum Abschluss ein Lied von unserer Platte vorspielen, das perfekt dazu passt. Das war tatsächlich das erste Lied. Wir haben das damals aufgenommen, als der Krieg in der Ukraine begann. Das ist heute aktueller denn je und ich hoffe, es macht dir Mut. Und noch ein kleiner Tipp: Wenn du dir gerne Unterstützung darin nehmen möchtest, also wirklich für dich, erst mal nur für dich, für dein Leben eine echt powervolle Geschichte zu schreiben, dann check hier unten unser Ich-Programm aus. Das startet am 14. Februar und du kannst dich da jetzt schon eintragen für mehr Informationen. Ich danke dir ganz, ganz doll, dass du zugehört hast. Und wie immer meine Bitte an dich: Ich freue mich sehr, wenn du einen kurzen Kommentar hinterlässt.
Was hat dich berührt? Wo hat es dich berührt? Was hat sich vielleicht verändert in dir? Was war die aller, aller wichtigste Erkenntnis? Damit ich merke, dass wir beide unsere Geschichte ein Stückchen miteinander kreieren.
Ich wünsche dir einen wundervollen Tag. Es ist Zeit, aufzuwachen, aufzustehen und klar zu machen, wofür ich stehe und wofür nicht. Kopf voller Träumen mit Dreck im Gesicht ist es Zeit, alle Kriege zu beenden und Zeit dafür, Zeit zu verschwenden.
Es ist Zeit. Ich habe einen Traum. Menschen können Brücken bauen. Wir gehen auf die Knie voller Demut. Wir fühlen unsere Angst, fühlen unsere Wut. Es ist Zeit, endlich hinzuschauen und uns noch viel, viel mehr zuzutrauen.
Wir ziehen das Schwert der Wahrheit, nicht um zu zerstören, sondern für die Klarheit, der Intoleranz entgegenzutreten. Nein zu sagen, mit jedem Gebet. Wir haben die Chance, über uns hinauszuwachsen. Es ist Zeit, aufzuwachen.
Es ist Zeit, endlich aufzulachen. Es ist Zeit. Wir haben es in der Hand. Kopf mit Herz, kluger Verstand. Die Zukunft der Menschheit entscheiden nicht andere, sondern wir. Nicht irgendwo da draußen, sondern ganz genau hier.
Wegsehen ist keine Option. So billig kommen wir schon lange nicht mehr davon. Es ist Zeit, jetzt zu handeln und jetzt zu verstehen. Wir können nicht mehr zurückrudern, denn hinter uns ist kein Land mehr zu sehen.
Wir können nur besser werden, oder wir werden untergehen. Es ist Zeit, aufzumachen. Es ist Zeit. Es ist Zeit. Es ist Zeit. Es ist Zeit für Tropfen auf dem heißen Stein. Viele Tropfen werden Regen sein. Es ist Zeit zu verstehen, Toleranz gegenüber den Intoleranten ist Teil des Problems.
Es ist Zeit. Es ist Zeit.