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Vom Dünnbrettbohren zu wahrer Meisterschaft| Folge 348

Beim folgenden Text handelt es sich um automatisch generierte Zeilen des von Veit Lindau eingesprochenen Podcasts. Diese wurden mit Hilfe von künstlicher Intelligenz korrigiert, sodass sie weitgehend korrekt sind. Für etwaige Fehler entschuldigen wir uns. Den Originalpodcast kannst du über die untere Player-Leiste hören.

Vom Dünnbrettbohren zu wahrer Meisterschaft
| Folge 348

Beim folgenden Text handelt es sich um automatisch generierte Zeilen des von Veit Lindau eingesprochenen Podcasts. Diese wurden mit Hilfe von künstlicher Intelligenz korrigiert, sodass sie weitgehend korrekt sind. Für etwaige Fehler entschuldigen wir uns.

Ich wünsche dir einen wunderschönen Tag, du Genie. Herzlich willkommen zu einer weiteren Episode in meinem Podcast „Seelengevögelt – für die Rebellen und Rebellinnen des Geistes“. Heute geht es um Meisterschaft. Bevor du die Augen verdrehst, weil du Meisterschaft mit Perfektion oder Anstrengung assoziierst, lade ich dich ein, diesen Podcast zu hören.

Denn tatsächlich schenkt uns Meisterschaft die erfüllende Erfahrung, in einem Gebiet, einem Thema oder einer Beziehung wirklich anzukommen. Viele Menschen sind wie Dünnbrettbohrer unterwegs. Wir reißen ein Thema an, aber sobald es anstrengend wird, ziehen wir weiter.

Das führt dazu, dass wir nie erfahren, wie powerful und wie wertvoll wir wirklich sind. Meisterschaft lässt uns reifen wie ein guter Wein. Lass dich verführen, begeistert von Meisterschaft zu sein, schrieb sie sogar.

Viel Spaß. Meisterschaft bedeutet für Andrea und mich nicht: „Okay, ich bin jetzt angekommen, ich kriege jetzt ein Meisterdiplom und ich kann mich jetzt zurücklehnen“, sondern Meisterschaft bedeutet zu verstehen, dass du ein lebenslanges Bauwerk bist und dass es immer wieder Möglichkeiten gibt, in den Disziplinen, die du auswählst, noch besser zu werden, noch weiter zu gehen, noch tiefer zu kommen, noch feiner zu werden. Ich behaupte, dass sehr viele Menschen heutzutage überhaupt keine Ahnung mehr davon haben, wie erfüllend es sein kann, in einem bestimmten Bereich ihres Lebens echte Meisterschaft zu erlangen.

Warum nicht? Es gibt sicher mehrere Gründe, aber der Hauptgrund für mich liegt darin, dass wir eine Gesellschaft konzipiert haben, in der wir permanent angereizt werden, in der wir permanent geködert werden mit dem nächsten Kick.

Die meisten von euch, die schon auf der Plattform sind, haben ganz sicher mal etwas davon gehört, wenn ich über Dopamin gesprochen habe. Dopamin ist der stärkste Neurotransmitter, den wir in unserem Gehirn haben.

Er setzt uns in Bewegung, er reizt uns an, er kickt uns total. Es gibt Experimente, die zeigen, dass Ratten eher bereit sind zu verhungern, das heißt auf Essen zu verzichten, wenn sie dafür regelmäßig einen Dopaminkick bekommen.

Die Wissenschaft, aber vor allem die Wirtschaft hat das schon vor langer, langer Zeit erkannt. Wenn ich dich in einem Film oder in Social Media oder mit was auch immer möglichst lange an der Stange halten möchte, setze ich möglichst schnell immer wieder einen Kick in deinem Gehirn frei.

Das heißt, einen kurzen Ausstoß von Dopamin. Und optimalerweise ohne, dass du dich dafür anstrengen musst. Unsere Vorfahren haben auch Dopamin freigesetzt, aber für sie war es völlig normal, sich für diesen Dopaminkick anzustrengen.

Das heißt, was sie kannten war: Ich streng mich an, ich habe auch erstmal eine Phase, in der kein Dopamin freigesetzt wird, aber dann kommt der Kick, die Belohnung, die Kräftigung und ich mache dann weiter.

Und weil ich weiß, dass irgendwann der nächste kommt, mache ich auch weiter. Was wir erschaffen haben, ist eine Gesellschaft, die ohne, dass du etwas tun musst, dieses Dopamin immer wieder freisetzt.

Es könnte zum Beispiel sein, dass du festgestellt hast, dass deine Beziehung im Laufe der letzten, sagen wir mal, zehn Jahre irgendwie an manchen Stellen, ich würde nicht sagen, langweiliger geworden ist, aber deine Aufmerksamkeit nicht mehr voll halten kann.

Das heißt, wenn du zum Beispiel ein Gespräch mit jemandem führst, dass du nebenbei noch etwas anderes machen musst, zum Beispiel auf dein Handy schauen. Wo kommt das her? Unsere Vorfahren wussten, dass ein Gespräch auch darin besteht, sich anzustrengen, miteinander zu ringen und dann irgendwann Dopamin freizusetzen.

Was wir heute erfahren, ist: Du setzt dich aufs Klo, du holst dein Instagram raus, du scrollst ein bisschen durch und allein durch die Bewegung der Bilder schüttet dein Gehirn permanent Dopamin aus und fängt an zu denken, das ist die Art und Weise, wie man sich stimuliert, ohne Anstrengung Dopaminkicks. Was dazu führt, dass heutzutage viele Menschen nicht mehr entspannt durch die Natur laufen können, weil uns Dopamin nicht mehr genug kickt in der Natur, sondern wir brauchen immer noch das Handy.

Was bedeutet das für Meisterschaft und für unser Dojo? Ganz einfach: Am Anfang von etwas Neuem schüttest du immer Dopamin aus. Als ich euch das Dojo vorgestellt habe, weil es übrigens das Dojo ist, vergiss es nie, vorgestellt habe, kann es sein, dass dein Gehirn gesagt hat: „Oh geil, das ist was Neues, jetzt kommt was Neues“, und dann geht es hoch.

Dasselbe erfährst du zum Beispiel, wenn du einen neuen Sport ausprobierst, eine neue Sprache lernst oder dich in jemanden verliebst. Es ist immer das selbe Prinzip. Und in dieser Honeymoon-Phase denken wir, so geht es jetzt immer weiter.

Irgendwann kommt zwangsläufig, ich erkläre gleich noch, warum, eine Verlangsamung. Das heißt, wir schütten weniger Dopamin aus. Merkst du sicher? Ich spreche hier auch bewusst langsamer, bewusst entspannter, weil ich möchte gern, dass wir freiwillig in diese Phase reingehen, okay?

Und dann passiert etwas: Du stehst eines Morgens auf, holst dein Übungsinstrument wieder raus und machst keinen Fortschritt mehr, sondern erfährst sogar den ersten Rückschlag. Auch das kannst du in einer Beziehung erleben.

Plötzlich seid ihr nicht verliebt, sondern ihr habt den ersten Streit. Und jetzt passiert etwas ganz Spannendes: Dein Gehirn wird an dieser Stelle auf Entzug gesetzt. Und jetzt kommt unsere Gesellschaft, die sagt: „Hey, das musst du nicht aushalten, sondern du kannst doch einfach etwas Neues anfangen.“

Und Menschen, die süchtig nach diesem Kick sind, fangen etwas Neues an. Ein neues Instrument, ein neues Thema, ein neues Buch, ein neuer Partner. Okay, du verstehst den Punkt. Und damit kommst du aber quasi immer wieder nur an diese Stelle mit dem Ergebnis, dass du irgendwann über dein Leben drüber schlitterst, wie auf einer Eisfläche.

Du hast immer wieder einen kleinen Kick und etwas in dir denkt vielleicht sogar: „Boah, bin ich schlau“, aber wenn du ganz ehrlich bist, du gehst nirgendwo wirklich in die Tiefe. Dadurch ist es unmöglich, Weisheit zu erreichen.

Und du erreichst auch nicht diese echte tiefe Erfüllung, die dir niemand nehmen kann, die du dadurch erreichst, wenn du übst. So Meister und Meisterinnen haben das verstanden. Und ich behaupte, dass es heutzutage herausfordernder ist als früher.

Meister und Meisterinnen verstehen, dass die einzige Möglichkeit, diese verschiedenen Phasen zu überstehen, zu durchstehen und sogar zu genießen, darin liegt, einen langen Atem zu entwickeln. Ein langer Atem bedeutet zu verstehen, dass deine Entwicklungskurve genau so aussieht und dass, wenn du genau hinschaust, egal was du in deinem Leben anfängst, es gibt natürlich immer mal wieder Kicks, es gibt auch immer mal wieder Entwicklungsschübe, aber es gibt vor allem Phasen, in denen scheinbar gar nichts passiert, in denen du vielleicht sogar scheinbar rückwärts läufst. Das ist völlig normal. Meister und Meisterinnen lernen deshalb, diese Plateauphasen zu lieben.

Das ist die ultimative Herausforderung in der heutigen Zeit, weil die ganze Welt prasselt, besonders in den Plateauphasen auf uns ein und sagt: „Komm, hol dir den nächsten Kick, du verpasst was, geh raus, mach noch was weiter.“

Wie schaffen wir es hier gemeinsam mit unserem Dojo, die Plateauphasen zu lieben? Erstens, indem wir sie verstehen. Deswegen erkläre ich das heute nochmal. Indem wir verstehen, dass immer dann, wenn du anfängst, etwas zu üben, zwei Kräfte in dir miteinander ringen.

Die eine Kraft ist die Kraft, die etwas Neues lernen, etwas vertiefen will. Und die andere Kraft ist die Kraft, die sagt: „Wir wissen doch, wie es geht. Wir haben doch unser System so gut eingespielt.“

Das ist Homöostase. Jede Zelle in deinem System, aber auch dein Nervensystem, dein Unterbewusstsein, alles versucht, das einmal bestehende Gleichgewicht, selbst wenn es vielleicht nervend oder neurotisch ist, zu halten.

Und deswegen haben wir häufig, wenn wir so einen ersten Kick haben, so einen ersten Veränderungsimpuls haben, danach einfach eine Zeit, wo es ein bisschen runter geht, wieder wo es schwieriger wird, weil sich dein System auf der neuen Ebene anpassen muss, okay?

Das ist das, was ich hier mit euch üben möchte. Die zentrale These unseres Dojos ist: Du und ich, wir wissen genug für die nächsten Leben, aber wir müssen es in diesen Körper kriegen. Wir müssen es lebbar machen.

Das Zweite, was du brauchst, um Plateauphasen lieben zu können, um dich für Meisterschaft zu öffnen, du brauchst eine tiefe Sehnsucht, danach in dir anzukommen. Letzten Endes geht es nicht darum, einen bestimmten Wert zu praktizieren.

Es geht nicht darum, irgendetwas richtig zu machen. Es geht auch nicht darum, dass du perfekt Klavier spielen kannst, sondern es geht darum, dass du deine Disziplin auswählst und in der Reibung mit dieser Disziplin dich findest.

Und du findest dich nicht, wenn du immer nur mit dem Flow gehst. Du findest dich nicht, wenn du immer nur da lang gehst, wo es leicht ist, sondern du findest dich, wenn du zurückschaust in deinem Leben. Wette, du wirst mir recht geben, du findest dich in den Momenten, in denen es heiß ist.

Du findest dich in den Momenten, in denen es unbequem ist. Das sind die Momente, in denen du auf der Matte stehen oder sitzen bleiben solltest und sagen: „Das Feuer habe ich bewusst in mein Leben gerufen.“

Das sind die Momente, in denen Beziehungen reifen. Wenn zu Andrea und mir Menschen kommen, die uns bewundern für unsere Beziehung, dann sage ich immer: „Hey, ihr kennt nur einen Bruchteil. Ihr seid oft nicht dabei gewesen, wenn wir kurz davor waren, uns loszulassen, wenn wir nicht weiter wussten, wenn wir uns gezofft haben.“

Aber die Momente, in denen wir uns gezofft haben und dann umgedreht sind, gesagt haben: „Du, Baby, bist meine Übungsmatte.“ Das sind die Momente, die uns auch zu den Menschen gemacht haben, die wir jetzt sind.

Das sind die Momente, die mein Verständnis von Liebe, von Miteinander vertieft haben. Und deswegen danke ich Gott für diesen langen Atem. Viele, viele Dinge, die ich heute in meiner Arbeit vermittle, habe ich, wenn ich mir so Videos anschaue oder Kassetten von ganz früher anhöre, davon habe ich auch früher schon gesprochen.

Aber ich hatte nicht wirklich eine Ahnung davon, was das eigentlich ist. Und jetzt würde ich sagen, ich habe eine Ahnung. Aber ich weiß auch, dass sich diese Ahnung immer mehr vertiefen wird. Das Dritte, was du brauchst für Meisterschaft, ist: Du brauchst Do, du brauchst einen Weg, also etwas, was du wirklich tun kannst, zum Beispiel jeden Tag zu meditieren.

Ich werde euch jedes Mal, wenn wir hier zusammenkommen, ein kleines Element des Weges vorschlagen, das du auf deinem Weg, wenn du möchtest, übernehmen kannst. Und das Vierte, was wir brauchen, ist: Wir brauchen eine Sangha.

Wir brauchen Leute, die mit uns gemeinsam sitzen, die uns darin bestätigen, dass es Sinn macht, in die Tiefe zu gehen und nicht ständig weiterzuziehen. Mein großer Wunsch ist, dass es uns gelingt, mit diesem Dojo für uns alle einen virtuellen Raum zu schaffen, der dich und mich einlädt, in dieser wilden, verrückten Welt, die so an uns zieht, die uns so oft suggeriert, dass wir irgendwas verpassen könnten, zumindest einmal am Dienstagabend die Zeit anzuhalten, um miteinander in die Tiefe zu gehen. 

Also möchte ich dich heute einladen, für dich zu fragen: Bist du bereit, deine Werte zu einem Teil deiner Meisterschaft zu machen? Was sind deine wichtigsten Werte? Wen auch immer du bewunderst, besonders Menschen, die in ihrem Vorbild Jahrhunderte, Jahrtausende leuchten. Es sind alles Menschen, die vor allen Dingen für ihre Werte kämpften.

Die vor allen Dingen bereit waren, für diese Werte Opfer zu bringen. Warum fährst du auf solche Menschen ab? Weil du in dir spürst, dass du das auch in dir hast und weil du instinktiv genau weißt, dass das der Weg ist, dich selbst zu finden.

Also, was sind deine wichtigsten Werte? Und schreib sie nicht so nebenbei auf, sondern frag dich wirklich gründlich, was sind deine Werte? Und dann, wenn du mutig bist, teile sie mit uns in unserer Gruppe.

Wenn du sie jetzt schon weißt, schreib sie auch gerne hier in den Chat. Und dann steht die spannende Frage: Hast du Bock, diese Werte zum Leben zu erwecken? Und ganz konkret bedeutet das, dass mein Vorschlag für deinen Weg ist: Nimm dir jeden Tag nur einen dieser Werte vor, nicht alle, sondern nur einen.

Und zum Beispiel am Morgen mit einer Tasse Tee darüber nachzudenken, was dieser Wert für dich bedeutet. Und zu sagen: „Lass mich heute bitte diesen Wert in meinem Leben feiern. Zeig mir, wo ich ihn noch vertiefen kann.“

Frag dich einfach: Was bedeutet dieser Wert für mich? Wo lebe ich ihn? Wo verrate ich ihn? Wenn du mit Menschen zusammenlebst, denen du vertraust, erzähl ihnen davon, sag ihnen am Morgen: „Heute steht dieser Wert Güte oder dieser Wert Humor in meinem Mittelpunkt.“

Was glaubst du? Wo lebe ich diesen Wert schon richtig toll? Und wo verrate ich ihn noch? Und frag dich auch: Welchen Preis hat dieser Wert? Ein guter Wert hat immer auch einen Preis. Du wirst dafür etwas opfern müssen.

Ich bin überhaupt kein Freund mehr von diesem häufig ausgesprochenen, aber meist so unausgesprochenen, raumliegenden Versprechen der Psychospiritszene, dass wir immer alles haben können, was wir wollen.

Wir können ganz sicher das in der Tiefe haben, was wir wollen: Freiheit, Weite, Stille. Aber im Äußeren, um dahin zu kommen, werden wir Opfer bringen müssen. Egal, welchen Weg du anfängst konsequent zu gehen, du wirst dafür Opfer bringen müssen.

Und wenn der Moment gekommen ist und das Leben sagt: „Bist du bereit für das Opfer? Für dieses konkrete Opfer?“, dann ist es gut, wenn du weißt, warum dir dieser Wert so wichtig ist, was du durch ihn gewinnst.

Das ist die Einladung für die kommenden zwei Wochen. Lass es heiß werden. Sei ehrlich, sei mutig, schau dir dein Leben an. Schau dir, wenn du merkst, du kommst dir selbst auf die Schliche und du merkst, an der Stelle hast du bis jetzt nur rumgelabert von diesem Wert, aber du lebst ihn gar nicht.

Vielleicht erinnerst du dich dann an einen meiner wichtigsten Werte, nämlich an Milde. Schaue mit Milde auf dich, sieh: „Okay, bis jetzt war ich schwach, blind. Aber ab heute nehme ich diesen Wert mit Respekt an.“

Das war eine Folge aus dem Podcast „Seelengevögelt – für die Rebellen und Rebellinnen des Geistes“. Hat dir die Folge gefallen? Dann freuen wir uns sehr über deine Bewertung. Außerdem kannst du den Podcast abonnieren und bleibst so immer auf dem Laufenden.

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