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Zartes, wildes Herz. Die Macht der Liebe – Frank Fiess im Gespräch mit Veit Lindau – Folge 47

Beim folgenden Text handelt es sich um automatisch generierte Zeilen des von Veit Lindau eingesprochenen Podcasts. Diese wurden mit Hilfe von künstlicher Intelligenz korrigiert, sodass sie weitgehend korrekt sind. Für etwaige Fehler entschuldigen wir uns. Den Originalpodcast kannst du über die untere Player-Leiste hören.

Zartes, wildes Herz. Die Macht der Liebe – Frank Fiess im Gespräch mit Veit Lindau –
Folge 47
Beim folgenden Text handelt es sich um automatisch generierte Zeilen des von Veit
Lindau eingesprochenen Podcasts. Diese wurden mit Hilfe von künstlicher Intelligenz
korrigiert, sodass sie weitgehend korrekt sind. Für etwaige Fehler entschuldigen wir uns.
Herzlich Willkommen zu meinem Podcast Seelengevögelt für die Rebellen des Geistes.
Schön, dass du eingeschaltet hast. Mein Name ist Veit Lindau und da dies die erste Episode
im neuen Jahr ist, möchte ich die Gelegenheit nutzen, um dir in diesem neuen Jahr von Herzen
all das zu wünschen, was du wirklich, wirklich willst.
Das heißt das, was für dich wesentlich ist. Das, wohin dich deine klare, reine, ehrliche
Sehnsucht zieht. Ich wünsche dir natürlich auch Gesundheit. Ich wünsche dir einen stillen,
klaren, gut ausgerichteten Geist.
Ich wünsche dir gar nicht mehr so viele, aber ein paar richtig gute Freunde, auf die du dich
verlassen kannst, die auch mal Tacheles mit dir reden, wenn du oft daneben bist, aber vor
allen Dingen Freunde, mit denen es sich lohnt, sein Leben zu verbringen und zu feiern.
Ich wünsche dir ein Jahr wild oder sanft, so wie es für dich passt. Auf jeden Fall ein Jahr, in dem
du am Ende sagst, das war wirklich mein Leben. 365 Tage richtig gutes Leben. Und ich hoffe
natürlich, dass dich mein Podcast mit den Inspirationen, mit den Interviews und mit den
Meditationen dabei unterstützt.
Danke, dass du mir die Gelegenheit gibst, zu dir zu sprechen. Heute am Anfang des Jahres
freue ich mich ganz doll auf einen besonderen Interview-Gast. Manche von euch kennen ihn
vielleicht bereits: Frank Fies.
Frank Fies ist ein ehemaliger Lehrer von mir, der meinen eigenen Weg sehr geprägt hat, der
mich vor vielen, vielen Jahren stark ermutigt hat, meinem inneren Ruf zu folgen, an mich zu
glauben.
Dafür werde ich ihm für immer dankbar sein. Frank ist ein Mann mit einem riesigen Herzen, mit
einer großen Expertise. Für mich ist er im deutschsprachigen Raum einer der führenden
Experten im Zusammenhang von Selbstliebe und würdevoller Sexualität.
Heute sprechen wir quasi unter Männern über die Liebe, über die Verbindung von Zartheit und
Kraft, über Selbstwert und natürlich auch über würdevolle Sexualität. Ich freue mich besonders,
dieses Interview auch den Männern unter uns ans Herz legen zu können.
Und für all diejenigen, die Frank mögen und die mehr über ihn wissen wollen, ihr findet wie
immer im Podcast unten drunter in der Beschreibung Links zu seiner Arbeit und den kleinen
Hinweis hier an dieser Stelle erlaubt.
Frank wird in unserem Institut im Februar ein sehr seltenes Seminar für Selbstwert und
würdevolle Sexualität geben. Das kann ich euch wirklich nur empfehlen. Für mich war das
damals der Einstieg in eine befreite, erfüllende, würdevolle Sexualität.
Also checkt es aus, es lohnt sich. Und jetzt viel Freude, Inspiration und wertvolle Erkenntnisse
mit Frank Fies. Ich wünsche euch einen herzlichen Tag, einen wunderschönen Tag, heiße euch
von Herzen willkommen zu einer weiteren Episode meines Podcasts.
Und heute habe ich einen wirklich mir sehr am Herzen liegenden Gast hier eingeladen. Ich bin
ganz froh, dass er dem Ruf gefolgt ist: Frank Fies. Herzlich Willkommen. Schön, dich zu hören,
Veit, und zu sehen.

Ja. Frank, für all die Menschen, die dich noch nicht kennen, die deinen Namen noch nicht
gehört haben, wie würdest du einem Kind erklären, einem kleinen Kind erklären, was du
machst? Was ist dein Beruf?
Was macht der Frank Fies? Ja. Was der Frank Fies macht, würde ich einem kleinen Mund
sagen, ist, er sieht in allen Menschen die Liebe des Guten und bezieht sich darauf, sodass
das kleine Kind versteht, dass es keine Angst haben muss, dass es sich sicher und geborgen
fühlt und dass es vertrauen kann, sodass die Menschen, dort wo sie Schmerzen haben oder
traurig sind, wieder glücklich werden können und dass sie auch mit allem,
auch den Bäumen, den Vögeln, der Erde, der Natur, aber insbesondere mit den anderen
Menschen wieder in Frieden sind und glücklich. Also, dass wir schön weiterspielen können und
zusammen glücklich sein können.
Dann sehe ich jetzt das Kind lächeln und schon mal deine Hand nehmen, weil der Onkel Frank
ihm ganz sympathisch ist. Aber dann will das Kind noch wissen von dir. Wie machst du denn
das, Frank? Ja, also ich schau die Menschen so an, dass ich nicht nur ihr Äußeres sehe,
sondern dass ich auch vor allem ihr Herz sehe.
Weil ich gelernt habe, würde ich zu dem Kind sagen, die Menschen sehen alle verschieden aus.
Aber in ihrem Herzen und in ihrem Inneren sind sie eigentlich ganz ähnlich. Jeder Mensch,
jedes Kind, jede Frau, jeder Mann, aber auch jedes Tier, würde ich sagen, möchte einfach lieb
gehabt werden.
Und wenn das nicht nur aufgesetzt ist, sondern eine ehrliche Haltung, dann fassen die
Menschen wieder Vertrauen. Und dann ist auch ein schönes Zusammensein möglich, dass man
spielt, dass man sich zuhört, also ich höre den Menschen auch zu.
Ich möchte sie verstehen. Und dann würde ich noch sagen, dem Kind, als ich so war wie du als
Kind, vielleicht 3, 4, 5, da kamen immer Menschen nach Hause zu meinen Eltern, dann war ich
dann bei sie. ein kleines Handwerk hatten und ich habe sie immer begrüßt, also ganz oft und schon da mit 3, 4, 5 Jahren habe ich gemerkt, die Menschen fühlen sich vor mir freundlich begrüßt und unsäglich und sie sagten dann immer,
ach, der Frank wird mal Pfarrer und ich bin jetzt kein Pfarrer geworden, im herkömmlichen
Sinne, aber ich sehe mich schon als jemand, der Menschen liebt und Menschen in ihrem
Herzen einfach lieb hat.
So, was würde ich dem Kind sagen? Dann mag ich jetzt gerne auch unseren Zuhörerinnen und
Zuhörern verraten, dass du tatsächlich genau mit dieser Art, mit dem, was du beschrieben hast,
also mein Herz einfach vor, ja mittlerweile kann man sagen, langer, langer Zeit geknackt hast,
also vor, ich glaube, so ca.
25 Jahren bin ich dir begegnet und du bist wirklich einer der ersten Menschen auf meinem
bewussten Weg gewesen, der gesagt hat, Veit, ich sehe was in dir, ich sehe was in dir und ich
glaub an dich und ich vertraue dir und gehe dafür und dafür bin ich dir total dankbar.
Danke dir sehr. Aber jetzt möchte ich natürlich das Geheimnis lüften für unsere Zuhörer. Was
machst du denn beruflich? Dem Pfarrer bist du nicht geworden. Naja, was ich mache, ist, ich
habe gleich nach dem Studium mit 28 mich selbstständig gemacht und habe letztendlich erst
mich mit der humanistischen Psychologie beschäftigt, also die Themen Selbstwert,
Kommunikation, Beziehung in dem Rahmen haben wir uns ja auch kennengelernt,
die Fähigkeiten des Lebens, des Life-Skills-Trainings, dann kam Tantra in mein Leben, was für
mich auch sehr wichtig war. Als junger Kerl war ich natürlich an Sexualität, an Beziehung, auch

an Freiheit interessiert und später auch Körperpsychotherapie, mein Lehrer Jack Rosenberg,
der damals das Buch geschrieben hat, der Orgasmus, war für mich sehr wichtig.
Und daraus ist eigentlich meine Arbeit entstanden, dass ich mein Institut damals mit Michaela
Kuhn gegründet habe und auch in der Universität. Heimatplatz gefunden haben, unsere große Fabriketage in Berlin.
Und so arbeite ich jetzt praktisch seit 31 Jahren daran, Menschen zu unterstützen, sich selbst
zu sein und auch ihre Liebe, ihre Kraft zu verkörpern. Was mir ja wichtig ist. Theorien haben wir
genug.
Ich brenne natürlich dafür, dass jemand das, was er weiß oder sagt, ja, das ist richtig, dass er
oder sie das auch verkörpern kann. So, und das ist letztendlich mal eine Berufung in all der
langen Zeit.
Und durch mein eigenes, sagen wir mal, auch an mir arbeiten, viele, viele Seminare und
Ausbildungen, auch viel Supervision, bin ich natürlich auch dabei immer heiler geworden, was
natürlich auch wunderschön ist, weil dadurch die Kraft gewachsen ist, auf jeder Ebene arbeiten
zu können.
Und jetzt nicht nur in Anführungszeichen ein Fachidiot für ein, zwei Methoden zu sein, sondern
den Menschen wirklich von allen Seiten zu sehen und auch eben ein Angebot zu machen, wie
es gehen könnte.
So was. Nun lebst du ja nicht auf dem heiligen Berg, ganz für dich alleine und die Menschen
kommen zu dir, sondern du lebst in einem echten Brennpunkt, also du bist in Berlin bist du eine
zentrale Größe seit vielen, vielen Jahren, wenn du die Menschen siehst, Frank, und wenn du
siehst, was heutzutage passiert.
Also ich finde, es ist schon eine Herausforderung, nicht zynisch zu werden oder pessimistisch
zu sein. Also, man muss ja verstehen, ich fing meine Arbeit noch an, als die Mauer noch zu war.
Und dann war ich ein junger Lehrer und sie ging auf und ich habe all der Aufbruchstimmung
gesehen, all die Hoffnung und sagen wir mal, ich habe jetzt gerade den Film gesehen, Papst
Franziskus, ein Mann seines Wortes und jetzt kam ja der ganze Missbrauchsskandal der Kirche
wieder hoch.
Und was der Papst sagt, ich rede jetzt nicht von der Institution, diese Menschenliebe, auch die
Menschenliebe von Jesus, nicht was die Kirche aus ihm gemacht hat, sondern in seiner
Weisheit, seiner Menschenliebe, die war immer meine Liebe und dadurch, dass ich, ich bin zwar
mit 20 aus der Kirche ausgetreten, in meinem Fall die evangelische Kirche, aber mein Glaube,
also meine Verbindung mit der Liebe,
der Liebe zu dir, zu den Menschen, die zuhören, zu Andrea, zu meiner Frau Marion, zu allen
anderen, die ist dadurch immer stärker geworden, weil je mehr
Menschen ich kennengelernt habe und in meiner Arbeit geht es ja auch oft sehr ehrlich zu, die
Leute lassen wirklich die Hosen runter, wenn sie erst mal Vertrauen haben.
Habe ich das Liebenswerte hinter der Verrücktheit, hinter dem Zynismus, hinter dem harten,
groben, zerstörerischen Jahrtausende Male gesehen und ich fuhr oft nach Hause auch heute
noch und weine, weil ich so Geschichten gehört habe, die hinter der Härte ein unglaublich
zartes Wesen offenbart gezeigt haben, Beispiel als Saddam Hussein aus seinem Erdloch kroch.
war das Monster, aber am Ende war er ein kleiner hilfloser Mensch. Und das habe ich tausende
Male erlebt und das hat mein innerstes Herz so gerührt, dass ich einfach Menschen liebe. Ich
glaube an Menschen, so blöde sich das anhört.

Ich glaube an die Kraft der Liebe in jedem Menschen und das ist mir felsenfest geworden. Du
könntest mir heute alles wegnehmen, alles jeden Status. Ich würde immer weiter bis zu meinem
letzten Atemzug für die Liebe einstehen und an die Liebe glauben.
Das heißt nicht, dass ich nicht auch Fehler mache. Gerade gestern war ich wieder pumpig im
Straßenverkehr, das passiert auch heute noch, aber das ist menschlich und trotzdem geht es
immer weiter den Weg der Liebe und deshalb glaube ich daran.
Was ist für dich, liebe Frank? Liebe ist für mich, wenn ich nicht sehe, wie du aussiehst, wenn
mich nicht interessiert erst mal, was du machst, sondern Liebe ist, wenn ich deinen, wie ich
sage, göttlichen Kern sehe.
Wenn ich diese Schwingung der Liebe, die jedes Neugeborene hat, bevor es mit Religion
vollgefüllt wird, mit Politik, mit Moral, je nach Erdteil und Kultur, diese Liebe zu dem
Unschuldigen, Freien, das ist mein Bezugspunkt in den Menschen.
Weil alles, was danach kam, ist Konditionierung. Ich bin Moslem, ich bin Christ, ich bin Buddhist,
ich bin Atheist, ich bin Arm, ich bin Reich, ich bin Westeuropäer, ich bin Inder, das ist
Konditioniert.
Aber Liebe ist für mich die Hinwendung auch in unseren Liebesbeziehungen zu dem
unschuldigen Kern eines Menschen, wo jeder Mensch sein Bestes gibt. Auch wenn es komisch
verrückt verzerrt rauskommt, weil wir eben auch verletzt sind und auch wütend, das ist Liebe für
mich.
Arun Gandhi, der Enkel von Gandhi, habe ich letztens sein Buch gelesen, Wut ist
eingeschränkte Liebe. Und ich habe so oft dabei geweint, weil ich gespürt habe, Gandhi wird
heute auch so auf einen Thron gestellt, wie viele Heilige, aber der war auch wütend, hat Fleisch
gegessen, hat um seinen Weg gerungen, aber diese Menschenliebe, die hatte er genau diese
Menschen.
Und darauf beziehe ich mich, das ist etwas Universelles, was keiner Religion gehört, keiner
Politik, das ist das große unschuldige Menschliche. Was würdest du jetzt jemandem sagen, der
das gerade hört, Frank?
Ich habe da selbst mal dran geglaubt oder in der Tiefe meines Herzens glaube ich doch noch
dran, aber ich weiß ja einfach echt nicht mehr, wie ich das mal im Alltag umsetzen soll. Es ist
verloren gegangen, in meinen Beziehungen, ich kann es in meinem Unternehmen nicht
umsetzen.
Wenn ich darüber spreche, werde ich ausgelacht, das ist gut, Mensch. Was würdest du sagen?
Ich würde sagen, gib mir eine Stunde Zeit oder einen halb und dann würde ich mit den
Menschen arbeiten. Ich würde mit ihm zurückgehen in den Zustand der Unschuld, natürlich über
Atem und Körper arbeiten.
andere Werkzeuge. Nicht nur über den Intellekt. Intellekt ist zu wenig. Ich würde mit ihm
über den Körper und das Gefühl zurückgehen in den Zustand der Unschuld. Und dann würde
ich, wie du es ja in deiner Arbeit auch machst, nachdem ich ihn oder sie mit dem Zustand der
Unschuld verbunden habe, ihn mit dem Zustand, dem eigenen Tod, der Vergänglichkeit aller
Dinge ins Auge schauen lassen.
Und zwar in der unerschütterlichen Klarheit, Freund, irgendwann ist es hier vorbei. Und was
machst du also davor? Frisst du dich voll, säufst du dich voll, wirst du weiter zynisch sein, willst
du dich kaputt machen?

Es ist deine freie Wahl. Aber in dieser Konfrontation mit der Klarheit, dass der Körper, der jetzt
spricht und der, der zuhört, eines Tages niemand weiß, wann sterben wird und in der
Verbundenheit mit der noch vorhandenen, völlig intakten Unschuld hinter all der persönlichen
Geschichte.
Das geschieht oft etwas, dass die Menschen sagen, okay, Bursche, ich spüre wie auch
hinter all dem noch etwas in mir berührbar ist, was auch glauben und vertrauen möchte und
wieder einen Weg gehen möchte, der nicht zynisch ist, nicht das Spiel kaputt macht, weil ich
nicht mehr daran glaube, dass es für mich auch noch einen Sinn oder ein tieferes Vertrauen
gibt.
So würde ich das machen. Und ich habe bei vielen Menschen gesehen, ich arbeite auch
manchmal mit wirklich bekannten Menschen, die viel Erfolg haben, hinter der Fassade gibt es
immer den Punkt, wenn jemand halbwegs bereit ist und das erlebst du ja auch die ganze Zeit,
wo du einen Menschen, ich sage mal, packen kannst, wo du das, was noch berührbar ist,
packen kannst.
Und das ist der Punkt, den müssen wir finden als gute Lehrer. Wir haben über das eine Extrem
gesprochen, bei Menschen, die vielleicht hart gemacht haben, die zynisch geworden sind.
Jetzt gibt es ja aus meiner Sicht, weil es im viele Assisten der Pseudospiritualität gibt,
das andere Extrem, als Leute, die sich so einlullen in so eine Lichtblase.
Und letzten Endes, also für mich persönlich hat es nichts mehr mit Liebe zu tun. Es ist ein
Konzept, es ist ein Umgeschwurbel und macht uns letztendlich auch weltuntauglich. Also mir ist
wichtig, den Punkt mit dir zu sprechen, Frank, dass das, was du Liebe nennst, so kenne ich dich
auch, eben nichts damit zu tun hat und mit Friede, Freude, Eierkuchen.
Naja, ich sage zum Beispiel an der Stelle zu den Menschen, die zu mir kommen, also manche
gehen ja auch drei oder fünf Jahre mit mir in der Ausbildung. Der einzigste Maßstab für deine
Liebe und deine Schritte ist die Qualität deiner Beziehungen, ist die Qualität deiner Beziehung
zu deiner Mutter, deinem Vater, deiner Frau, deinem Mann, deinen Kindern.
Das Leben, der Alltag, das ist doch der einzigste Maßstab, auch dein Bankkonto. Du kannst
reden so viel du willst, wenn du das nicht, was ich am Anfang sagte, in die Verkörperung bringst.
Hey, ich sage immer, wie viele Leute haben Eckhart Tolle jetzt im Bücherschrank?
Dann zeigen meistens 60 Prozent auf. Und dann sage ich immer, okay, Freunde, ich habe es
auch im Bücherschrank. Wie viele Sekunden kannst du jetzt leben? Und dann lachen wir immer,
weil wir alle wissen, ja, das finden wir alle toll.
Aber ja, okay, so. Und das war immer neben der hohen Ebene meine Bodenständigkeit. Als
einfacher Mensch, der Armut kennt, der weiß, wie es ist, zerschmettert zu werden, der weiß, wie
es ist, wenn dir alles um die Ohren fliegt, war ich immer jemand, der gesagt hat, Freunde, nur
was wir leben können, wenn wir uns in die Augen gucken, was auf dem Boden ist und im Alltag,
nur das ist wahr.
Der Rest ist hier. Schönes Meditationskissen, böse Welt. Und das brauchen wir nicht. Das ist
die Weltflucht, die niemandem etwas nutzt, sondern nur noch die Spaltung vertieft, sondern
natürlich müssen wir unsere Göttlichkeit darin lernen zu sein.
Aber… Ich grüße zum Beispiel jeden Müllmann. Letztens habe ich einen gegrüßt, dann sagt er
zu mir, ich sage es ihnen ehrlich. Warum grüßen sie mich? Dann sage ich, wissen sie ehrlich
was? Ich habe in meinem Leben fast alle Jobs gemacht.
Und ich weiß, wie hart der Job ist. Und ich finde ihre Arbeit extrem wertvoll. Der guckt mich an,
dass ihm nicht eine Träne runterlief.

Und diese Liebe zu den wirklichen Helden, den Krankenschwestern, den Busfahrern, dem
Müllmann, meiner alten Nachbarin da unten, der ich alle paar Wochen Blumen bringe.
Und die sagt mir dann mit Tränen in den Augen, das brauchen sie doch nicht. Und ich sage
doch, ich liebe sie, sie sind ein anderer toller Mensch, sie haben viel geleistet. Das ist unser
Gradmesser. Der Alltag, Mutter, Vater, unsere Herkunftsfamilie, unsere jetzige Familie oder
Gemeinschaft.
Und das muss der Maßstab sein. Und nur was ich mit meinen nächsten Menschen leben kann.
Und im erweiterten Feld, nur das ist wahr. Gute Ideen haben viele, tolle Konzepte hat die
Menschheit genug. Aber nur was wir verkörpern und leben können, ist wirklich wahr.
Und dahinter gehe ich nicht zurück. Das ist mein Maßstab an mich. Und an alle, die wirklich mit
mir den Weg gehen. Ich kann mich noch erinnern, du hast mir damals gesagt, deine Spiritualität
ist echt, wenn du mit dem Bauarbeiter in der Currywurstbude auf einem Atem darüber reden
kannst, dass der dich nicht für einen Spinner hält, sondern sagt: Alter, ich verstehe dich.
Ja, Currywurst. Genau, Currywurst. Jetzt ein
Wort für die Männer unter uns. Ich kenne dich auch als ein Bär. Jetzt gibt es aber viele Männer,
die das Klischee haben. Liebe, Liebe, Liebe, das ist ja was für Frauen.
Und mein Gott, soll ich jetzt ein Softie werden? Magst du gerne was dazu sagen, weil das ist ein
Thema, was mich in letzter Zeit sehr bewegt. Also der Entwicklungsstand der Männer
heutzutage, unsere Angst vor Verletzbarkeit, magst du dazu was sagen?
Also, guck mal, ich habe ja im Grunde schon 91 mit der Männerarbeit angefangen, weil ich
damals schon als junger Kerl gemerkt habe, das ist nicht softy oder macho, das ist, wir sind
Brüder, das Männliche ist genauso wie das Weibliche, hat ein uraltes Erbe, das gute Männliche,
also der König, was du Samurai nennst, der liebende Mann, den gab es seit Jahrtausenden auf
der Erde und nur weil das Patriarchat alles zugeschissen hat,
ist dieses Erbe des liebenden, kreativen, forschenden Mannes, der ein Pionier für das Leben,
für die Liebe, für neue Lösungen ist, nicht tot, sondern dieses Feuer brennt in vielen tausenden
Männern auf der Erde, die jeden Tag in ihren Firmen einstehen für neue Erfindungen.
Guck mal, ich kann hier kurz ein Beispiel sein, habe ich gesehen, ein Bauernhof im Allgäu bei
Lindau, ne? Steht da der Vater 62 und die Mutter, Milchwirtschaft, sagen Sie, als wir jung waren,
mussten wir neue Ställe bauen von 25 auf 50 Kühe.
Wir haben unser ganzes Leben alles abgezahlt. Wir haben nur geschuftet für die Agrarlobby
und die Milchindustrie. Steht der Sohn 32 daneben und sagt, jetzt übernehme ich den Hof, wir
hätten wieder von 50 auf 100 Kühe neue Stallungen.
Aber jetzt wollen wir nicht, sagt die Frau neben Ihnen, was machen Sie? In Lindau haben Sie 80
Menschen gefunden, die ihr Gemüse kaufen, solidarische Landwirtschaft. Das heißt, Sie haben
eine andere Lösung gefunden.
Sie haben aus dem gleichen Gewerbe die Kreativität genutzt und daraus solidarische
Landwirtschaft gemacht. Die dort in Lindau helfen Ihnen, wenn es Ernteausfall gibt, die helfen
Ihnen bei der Ernte. Und aus dem gleichen Bauernhof ist etwas ganz anderes entstanden.
Und zu Männern sage ich, du wirst sterben, mein Bruder, du wirst sterben als Körper wie ich.
Und wenn du nicht deinen tiefsten Sinn findest, wenn du nicht deine Liebe lebst, auch in deiner
Berufung, in deiner Arbeit, aber auch in deiner Beziehung, deiner Sexualität, dann wirst du auf
dem Sterbebett liegen.

Und du wirst begreifen, deine Kraft wird schwinden bis zum Punkt, wo du keine mehr hast. Und
dann wirst du sehen, die Liebe, die Güte und die Konstruktivität. Alles, was du vom reinen
Herzen gegeben hast, segnet dich.
Und alles, was du gemacht hast, um dich abzuschotten, wo du bitter, feindselig, trennend warst,
das wird schwer auf dir lasten, wie das ägyptische Totenbuch sagt. Nur wenn deine Seele leicht
ist wie eine Feder, kannst du die große Reise antreten.
Und deshalb, natürlich muss der Mann stark sein. Der Mann muss sich von niemandem den
Schneid abkaufen lassen. Der Mann muss Nein sagen lernen, Ja sagen lernen. Und seine Kraft
ehren, seine wilde Feuerkraft.
Aber ohne Zärtlichkeit, Güte, Sanftheit, auf die Knie gehen zu können, zu weinen, um die
Brüche, um die Menschen, die sterben. Um die Umbrüche, um die Trennungen, die wir alle
durchleben, ist ein Mann, hat er ja nur einen Flügel.
Und wir brauchen beide Flügel, wir brauchen die Sanftheit, wo ich die Erde küsse, wo ich sage,
Erde, du bist meine Mutter, ich liebe dich. Wo ich meine Frau verehre als eine Göttin, meine
Kinder liebe und auch alle Menschen.
Das brauche ich, sonst ist meine Kraft als Mann, immer in Gefahr, roh, gefühllos,
grenzüberschreitend und manipulierend benutzt zu werden. Und das siehst du überall auf der
Erde. Klar sind viele Männer stark und haben Macht, aber sie richten damit etwas an.
Sie zerstören Dinge, meistens die Erde und es geht immer um Konkurrenz, um wer ist besser,
wer hat den größten Schwanz, wer hat die größte Macht. Und dieses alte Männerbild hat die
Erde an den Rand der Katastrophe gebracht und dafür brauchen wir nicht noch mehr.
Wenn ich Trump vorgestern in der UNO sehe, er fängt die Rede an und sagt erstmal, In den
letzten zwei Jahren haben wir mehr erreicht als alle Regierungen vor uns. Ich meine, dass die Versammlung ihm die Antwort gegeben hat.
Die Leute haben gelacht. Und diesen Größenwahnsinn, das, ich sag mal, das entseelte
Männliche. Davon haben wir seit Jahrhunderten, Jahrtausenden genug gesehen. Und es ist
subtil. Ein Mann braucht seine Kraft, dass er sich nicht von jedem in die Suppe spucken lässt,
völlig richtig.
Aber der Mann muss auch die Stirn auf die Erde bringen und wissen, was ihm heilig ist.
Dostojewski hat schon damals gesagt, ein Mann, der vor nichts die Stirn verneigen kann, dem
nichts heilig ist, ist gefährlich.
Und daran hat sich nichts geändert. Ich muss wissen, was größer ist als ich. Und ich muss
wissen, welcher Kraft ich in meiner Firma diene. Hoffentlich dem Leben und der Gemeinschaft
und dem Gemeinsinn.
Sonst habe ich nichts begriffen. Und das sage ich Männern, wenn sie Angst haben vor dem
Gefühl. Ich sage, Gefühl macht dich nur stärker. Gefühl gibt dir Schönheit. Gibt dir Weite und
Resonanzfähigkeit. Und du musst beides lernen zu verbinden.
Dein Yin, dein Yang. Dein Zartes und dein Wildestes. Und dann bist du für mich ein wirklicher
Mann, den ich in den Arm nehmen kann, mit dem ich weinen kann und sagen kann, hey, ich
weiß auch keine Antwort auf dieses Drama, aber wir werden zusammen eine finden.
Und das Wilde teilen wir auch und tanzen auf dem Tisch. Und das ist das, was wir jetzt
brauchen, in Zeiten der Methan-Debatte, in Zeiten des Missbrauchsskandals der Kirche, der
Katholischen. In dem ganzen Wahnsinn.

Weiter Kohle, weiter Kohle, alles versteppt zwar, Klimawandel gibt es nicht, aber die Erde weint.
Hey, da brauchen wir Männer, die das auch fühlen können, die ihr Herz haben für die Erde und
sagen, nee, Freunde, wir finden bessere Lösungen.
Das würde ich einem Mann sagen, der davor Angst hat. Frank, ich bin immer interessiert daran,
für die Menschen, die das jetzt gerade hören, etwas Praktisches mitzugeben. Gerade bei vielen, der Funke überspringt, dass sie fühlen, ja, fuck, es gibt die Liebe und ich glaub daran.
So für Menschen wie die jetzt gerade, was weiß ich, die Mutter mit ihren vier Kindern oder der
Typ, der ein Unternehmen leitet und der sagt, ich kann mich jetzt gerade nicht einen Monat ins
Kloster begeben.
Ein, zwei, drei Dinge, die wir tagtäglich tun können, die uns mit unserer inneren Quelle der
Liebe verbinden. Ja, also für mich ist das das Einfachste, sich in den Arm zu nehmen, das mal
jeden Tag. So ganz praktisch, sich im Arm zu halten, das ist ja nicht Selbstkontakt, dass der
Mensch, auch wenn er total unter Druck steht, die Mutter, vier Kinder, der Mann oder die Frau in
der Firma, sich im Arm halten, erstens.
Dann Selbstkontakt hat natürlich mit Fühlen zu tun, dass ich spüre, ich hatte letztens
mörderische Leistenschmerzen und ich musste ein Seminar halten. Ich hab gebetet innerlich.
Also erstmal Selbstkontakt und dann wieder eine Ebene zu finden, wo jemand betet.
Also jetzt nicht beten, wie es die Kirche sagt, aber beten zu der Kraft des Lebens. Man muss
nicht alles alleine aus dem Verstand machen, wenn die Leute total unter Druck stehen, was ich
selber kenne, sondern wieder eine Ebene zu finden, wo ich weiß, es wurde mir oft geholfen.
Ich bin durch Krankheiten, schwierige Situationen gegangen. Und es gab immer die Kraft des
Lebens, wenn wir es mal so nennen dürfen, die mir durch die dunklen Nächte geholfen hat. Und
dass die Menschen wieder lernen, eine Art von Gebet, auch wenn das Wort ein bisschen
verbraucht ist, eine innere Hinwendung zu der Kraft des Lebens, die sie ja eigentlich beseelt.
Dass sie das wieder finden. Wenn ich bete, oft verzweifelt, kommt immer eine Antwort. Jedes
Mal kommt eine Hilfe. In der Arbeit weiß ich manchmal nicht weiter, in wirklich schwierigen
Situationen. Ich bete, ich sage einen Moment, lieber Gott, großer Geist, zeig mir die Lösung.
Es kommt immer eine Antwort. Also das Erste ist, sich lieb zu haben, sich im Arm zu halten.
Atmen, atmen, sanft atmen, wieder spüren. Hey, ich bin hier, ich bin jetzt, ich bin hier. Das
Problem ist zwar auch da, aber meine Kraft ist in mir.
Und wenn ich mich völlig aus der Mitte ziehen lasse, dann bin ich nur noch ein HB-Männchen.
Also halte ich mich im Arm, berühre mich, atme. Und dann finde ich etwas in mir, wo ich mich
mit den Situationen verbinde, wie ich schon oft den Kopf aus der Schlinge gezogen habe, was
ich Beten nenne.

Das ist das eine und das zweite, die Menschen sollen in die Natur gehen. Für mich, wenn ich
unter Dauerstress stand, als ich mein erstes Haus gebaut habe, andere Dinge gemacht habe,
neben der Arbeit.
Ich bin immer in die Natur. Ich gehe heute jeden Tag eine Stunde in die Natur. Und ich habe
manchmal 50 Termine am Tag. Aber ich nehme mir die Stunde. Und auch wenn es vielleicht für
manche lächerlich klingt.
Die Bäume sind mit meiner größte Lehrer. Der See, die Natur. Wenn ich in den Wald gehe. Ich
komme nach einer Stunde raus, habe Abstand zu dem, was meine Herausforderungen sind und
ich gebe dir eine andere Antwort, als bevor ich in den Wald reingehe.

Für mich ist die Natur heilig. Sie ist einer meiner größten Lehrer und die Stille bringt die
verrückte Schwingung, die ja auch von allen Medien unterstützt wird. Alles wird hochtaktisch.
Mal ist es Massen, dann ist es der Iran, dann ist es Trump, dann ist es dies, dann ist es das.
Es ist ja drei Tage später gar nicht mehr wichtig und die Natur kann die Menschen wieder
lehren, down to earth, was ist wirklich wichtig. Ich bekomme Abstand zu der Angst, die ja
Scheuklappen macht und ich sehe die Sache nur noch aus einer Perspektive.
Ich atme wieder durch und sehe okay. Ich könnte dieses machen oder jenes. Ich habe die
Option oder diese. Das sind meine drei wichtigsten Schlüssel. Ich halte mich im Arm, ich liebe
mich. Ich bin auch, wenn die Kacke am Dampfen ist, noch fähig, mein Freund zu sein.
Und ich werde wieder tiefer mein Freund, gerade wenn ich mich am meisten brauche. Ich atme
auch, wenn es mir schwerfällt. Ich lerne wieder zu atmen und zu singen. Ich bete, so wie ich es
kann. Auch als Atheist kann ich zum Leben beten und zur größeren Weisheit.
Und ich gehe in die Natur. Ich finde, was du bei Andrea am Anfang gesagt hast, meine heiligen
Plätze, die auch nahe bei meinem Zuhause sein müssen. Ich muss nicht immer nach Alaska
fahren. Und dort gehe ich hin.
Und wenn es nur eine Stunde ist. Und es wird eine andere Antwort geben. Das empfehle ich
den Menschen. Und ich will noch am Ende sagen, wir alle stehen viel mehr unter Druck, als wir
es zeigen. Alle, die wir noch im Sturm stehen, im Beruf, in der Gesellschaft, wir haben viel
Stress.
Wir haben heute mehr als genug Stress. Und wir müssen lernen, leistungsfähig zu bleiben,
wenn wir zum Guten beitragen wollen. Und zu regenerieren, auszuruhen. Das ist für mich im
Moment meine wichtigste Lektion, die Balance zu finden.
Es ist schon Passion und Arbeit, wirklich für meine Ideale einzustehen. Und mich nicht
aufzuopfern, sondern zu sehen, nur wenn es mir gut geht, kann ich weiter brennen für das, was
mir wirklich wichtig ist.
Also, so. Danke dir. Danke dir. Frank, ich stelle am Schluss immer noch drei Fragen. Ich stelle sie den meisten Gästen. Meine erste Frage an dich ist, wenn du das Leben von Frank
Fies unter einem Credo stellen würdest oder wenn du das sehen würdest, so einen Satz, ein
Motto, was dich ausmachen würde.
Wie würde das lauten? Liebe, Freude und Frieden bringen. Es war immer die Überschrift über
mein Leben. Wenn mal der Moment gekommen ist, wenn Frank Fies abtritt und deine besten
Freunde, die Menschen, die dich lieben, die stehen an deinem Grab und die sprechen noch mal
über dich und die versuchen noch mal herauszufühlen, was sind denn die drei Qualitäten, die
sich die meisten von ihnen sofort erinnern,
wenn sie an dich denken, was sollen das für Qualitäten sein? Es soll auf jeden Fall meine
Menschenliebe sein, es soll meine Fähigkeit zur Vergebung sein, dass ich immer bereit bin,
auch wenn die Situation noch so eskaliert ist, eine Hand auszustrecken, ein Teil der Lösung zu
sein. Vergebung ist mir unglaublich wichtig und das dritte ist, dass ich ein Freund war und bin,
auf den sich jemand wirklich verlassen kann,
dass mein Wort etwas gilt zu den Menschen, zu denen ich ja sage. Die dritte Frage, Frank,
wenn du die Möglichkeit hättest für eine Woche lang alle Plakate, Leinwände dieser Welt mit
einem Spruch, mit einer Frage, mit einem Wort zu bedrucken.
Was wäre das? Wir sind Brüder und Schwestern. Die Erde ist heilig. Und die Liebe ist die
einzigste Kraft, die uns heilt, segnet und vereint. Ich danke dir, lieber Frank. Ich danke dir und

ich will dir am Ende was sagen.
Ich bin gerührt von deiner Liebe zum Mensch und deiner Wertschätzung, die du mir gibst,
die du mir jetzt schon oft wiedergegeben hast, die letzten Monate. Und ich danke dir von
ganzem Herzen dafür, für diese Herzlichkeit und diese Liebe, die du mir entgegenbringst.
Danke dafür. Danke. Und ganz ehrlich, Alter, das kommt so aus dem Herzen, das ist so
natürlich. Also erstens bin ich dir zutiefst dankbar dafür, was du wirklich zu meinem Leben
beigetragen hast. Und jetzt, nach der Zeit, kann ich auch noch viel mehr wertschätzen, durch
was du durchgegangen bist, um damals ein guter Lehrer für mich zu sein.
Und es ist mir einfach eine große Freude, dich jetzt hier auch in unserem Netzwerk nochmal so
richtig doll vorstellen zu können. Frank, magst du zum Abschluss vielleicht für die Menschen,
die dich noch nicht kennen, kurz teilen, also was dich gerade in deiner Arbeit bewegt, ein
Projekt, das dich am meisten umtreibt, oder wo kann man dich am besten finden?
Also was mir mit am wichtigsten ist, ist meine dreijährige Ausbildung. Als ich 2013, sagen wir
mal, mich mehr von der tantrischen Arbeit verabschiedet habe, habe ich mich hingesetzt und
habe nochmal aufgeschrieben, was wirkt wirklich von der humanistischen Psychologie, von der
Arbeit mit Beziehung, Liebe und Sexualität und von der Körperpsychotherapie und der
Motivationspsychologie.
Und daraus ist meine dreijährige Ausbildung entstanden, Liebe, Lebenskunst, Erfolg. Und dort
bilde ich Menschen aus, auch wenn sie nicht selber mit Menschen arbeiten, weil ich ja sage, du
bist Lehrer für jeden, der dir nahe kommt, du lehrst jeden, woran du glaubst, was deine Werte
sind.
Und das ist mir eigentlich am wichtigsten, das sind 17 Wochenenden, wo wenn die Menschen
da wirklich durchgegangen sind, steht ein anderer Mensch da. Und diese Wirkung zu erzielen,
dass das innere Gold in den Menschen, oder du würdest vielleicht sagen, das Potenzial, dass
es aus den Menschen ausstrahlt, dass sie es verkörpern, dass man spürt, oh wow, dieser
Mensch hat wirklich Charisma, nicht aufgesetzt,
weil er ein schönes Sätzchen nachbetet, sondern weil es wahr ist, das passiert da. Und das ist
mir am wichtigsten für die Jahre, die mir noch bleiben als Lehrer, sagen wir mal das Beste, was
ich von meinen Lehrern und Lehrerinnen gelernt habe und was ich auch in tiefen Krisen und
auch in den tollen Zeiten mit mir erworben habe, das an andere weiterzugeben, dass es trägt,
dass sie es an ihre Kinder, ihre Männer,
ihre Frauen weitergeben können. Weil, guck mal, ich bin jetzt 60 Jahre geworden, unser
gemeinsamer Lehrer Frank Natale ist schon lange tot als Körper. Andere meiner Lehrer sind
auch tot. Das heißt, ich merke jetzt zum ersten Mal, worüber ich früher immer gelacht habe, es
kommt der Tag.
Da fragst du dich, was wird bleiben von dem, wofür ich wirklich brenne, von dem, was wirklich
wahr ist in meinem Leben und meiner Arbeit und Menschen etwas zu geben, wo sie spüren, das
ist wahr, das taugt etwas für mein Leben.
Das ist mir im Moment am wichtigsten und dazu gehört auch die Lebensgemeinschaftsinitiative,
die ich ins Leben gerufen habe, wo wir auch Orte gründen können, wo die Menschen wollen, wo
die Menschen das leben können, worum es im Seminarraum, im Gruppenraum geht.
Also das ist mir extrem wichtig, den Bogen von kleinen Kindern, bis zu sterbenden Menschen zu
schlagen, weil ich finde, dass eine gute Arbeit all das in sich vereinigen muss. Weisheit für die
Kinder, Liebe zu den Sterbenden und alten Weisenmännchen, den Stammesältesten und
Weisheit für alle dazwischen.

Und das ist mir im Moment, wird da viel in mir nochmal reif, was früher nicht reif war, weil ich
selber genug dunkle Flecken noch hatte. Und im Moment kommt da viel Weisheit hinterher. Das
ist mir am wichtigsten.
Wir werden die Links drunter packen unter den Podcast für alle, die sich dafür interessieren.
Und nochmal an der Stelle ganz, ganz vielen Dank für das Gespräch und danke schön an alle,
die das jetzt gerade gesehen bzw.
gehört haben. Ja, danke auch an alle, die das gehört haben, Freunde. Danke. Danke, Veit. Das
war ein Kapitel aus dem Podcast Seelengevögelt, die Rebellen des Geistes von Veit Lindau. Ich würde mich sehr freuen, wenn du meinen Podcast abonnierst und wenn ich so die
Möglichkeit hätte, in deinem Leben einen kleinen, guten Unterschied zu bewirken.

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